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Archiv "Dach ohne Haus" (06.11.1975)

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Die Information:

Bericht und Meinung

AUS DEN BUNDESLÄNDERN

diesen Patientenkreis zur Verfü- gung stellen. Auf diese Weise sol- len die bei der Vermittlung von Betten für genehmigte Schwan- gerschaftsabbrüche aufgetretenen Schwierigkeiten behoben werden.

Unabhängig davon will die Ge- sundheitsverwaltung ihre Bemü- hungen, die Bevölkerung über Me- thoden der Empfängnisverhütung zu informieren, verstärken, damit die Anzahl der Schwangerschafts- abbrüche soweit wie möglich redu- ziert wird. zel

HESSEN

130 Millionen DM für Krankenhausneubauten

Das Krankenhausbauprogramm 1975 mit einem Finanzvolumen von 130 Millionen DM ist von der Lan- desregierung verabschiedet wor- den und trat damit in Kraft. Insge- samt enthält das Programm 56 Bauprojekte, darunter Erweite- rungs- und Sanierungsmaßnahmen bei 30 Krankenhäusern und 12 Ein- richtungen des Landeswohlfahrts- verbandes (vor allem psychiatri- schen Krankenhäusern). In 14 Fäl- len dienen die vorgesehenen Mittel zur Finanzierung von bereits ent- standenen Mehrkosten. Eines der größten Einzelprojekte zur Verwen- dung der für 1975 veranschlagten Mittel ist der Neubau des Strahlen- instituts bei den Städtischen Klini- ken Darmstadt, der mit 10,7 Millio- nen DM veranschlagt ist. WZ

BADEN-WÜRTTEMBERG

MTA-Modell-Akademie eröffnet

In Esslingen/Neckar ist eine „Medi- zinisch Technische Akademie e. V." eröffnet worden, auf der in vier Semestern medizinisch-techni- sche Assistentinnen für die Berei- che Laboratoriumstechnik und Ra- diologie ausgebildet werden sollen.

Träger ist ein gemeinnütziger Ver- ein, dem auch die Stadt Esslingen

angehört, so daß die Anstalt in den städtischen Krankenhausbereich integriert werden kann.

Der Vorsitzende des Vereins und gleichzeitig Leiter der Akademie, Dr. med. Herbert Würdinger, Chef- arzt des Radiologischen Zentralin- stituts der Städtischen Krankenan- stalten, bezeichnete die neue An- stalt als eine hochinteressante Ent- wicklungsmöglichkeit für alle jene, die wegen der Zulassungsbe- schränkungen kein Hochschulstu- dium absolvieren können. Die An- stalt sei ein „Vorstoß in neue Aus- legungsmöglichkeiten der ärztli- chen Berufsbilder". Der Vizeprä- sident der Landesärztekammer Baden-Württemberg, Dr. Peter Boeckh, sagte, man müsse sich frei machen von der absoluten Autori- tät des Arztes wie auch von der Überbewertung der Technik. Die neugeschaffene Institution biete alle Voraussetzungen für eine opti- male Zusammenarbeit. Von einem bereits erkennbaren Abbau der hierarchischen Strukturen und ei- nem Übergang in „fließende Men- talitäten" sprach auch der ge- schäftsführende Arzt der Bezirks- ärztekammer Nordwürttemberg,

Dr.

Rolf-Detlev Berensmann. In Zukunft würden die ärztlichen Dienste durch eine „mehrgleisige Schiene von Experten" differenziert sein.

Für die partnerschaftliche Zuord- nung zu autarken Dienstleistungs- betrieben müsse der Arzt deshalb rechtzeitig das Delegieren von Ver- antwortung und Aufgaben lernen.

Die Akademie hat zunächst 44 Stu- dierende, jedoch soll sich die Zahl bald auf 88 erhöhen. Vorausset- zung für die Ausbildung ist die mittlere Reife. DÄ-BW/us

In einem Satz

Gewerkschaften — Einer Prognose der SPD-nahen Friedrich-Ebert- Stiftung zufolge soll die Zahl der DGB-Mitglieder von gegenwär- tig über 7,4 Millionen Arbeitneh- mern auf rund 9 Millionen im Jahre

1985 steigen.

AUS ZEITUNGEN

Nächste Rechnung folgt

Man hat sich schon heiser ge- redet: Zu teure Gesetze, zu hohe Ansprüche gezüchtet, alles zu schnell verabschiedet. Man hat in den Krankheitsbegriff gepackt, was eigentlich in den Selbstverantwor- tungsbereich eines Gesunden ge- hört. Während sich in Bonn die Po- litiker die Köpfe zerbrechen, wie

götnifitie PunDfili au

mit ein paar Gramm Leistungsab- bau die soziale Riesenlast etwas erleichtert werden könnte, stehen uns noch tollere Dinge bevor: Das am 1. Januar 1976 in Kraft tretende

‚flankierende' 218-Gesetz, das mit Sicherheit demnächst durch einen großzügigen Indikationenkatalog ausgelastet werden wird, bezeich- net Sterilisation und Abtreibung als

‚unverschuldetes Unglück' und wird nicht nur die Kassen weiter belasten, sondern auch die Arbeit- geber mit sechs Wochen Lohnfort- zahlung ..." Ekkhard Häussermann

Dach ohne Haus

„Nach langem Tauziehen zwischen Bundestag und Bundesrat ist kürz- lich das Gesetz über ergänzende Maßnahmen zum 5. Strafrechtsre-

DER ARBEITGEBER

formgesetz verkündet worden, mit dem als flankierende sozialpoliti- sche Maßnahmen zur Reform des Abtreibungsparagraphen im Straf- gesetzbuch bestimmte Leistungen der Krankenkassen und der Betrie- be statuiert werden. Das neue Ge- setz führt mit Wirkung vom 1. 12. 1975 als neue Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung den Anspruch auf ärztliche Bera- tung über Fragen der Empfängnis-

3096 Heft 45 vom 6. November 1975 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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Die Information:

Bericht und Meinung

HÖRFUNK UND FERNSEHEN

Hörenswert — Sehenswert

regelung sowie die ärztliche Hilfe bei Sterilisation und Schwanger- schaftsabbruch ein. Darüber hin- aus gelten eine nicht rechtswidrige Sterilisation und ein nicht rechts- widriger Abbruch der Schwanger- schaft als unverschuldete Verhin- derung an der Arbeitsleistung mit der Folge, daß vom Arbeitgeber das Arbeitsentgelt fortzuzahlen ist...

Das alles geschieht, obwohl die Reformüberlegungen zu § 218 StGB noch gar nicht abgeschlos- sen sind, nachdem das Bundesver- fassungsgericht das 5. Strafrechts- reformgesetz teilweise für nichtig erklärt hat. Hier wurde ein Folgege- setz vor dem Hauptgesetz geschaf- fen, was mit dem Bau des Daches verglichen wird, bevor überhaupt das Haus fertig ist..." Or

Ernst oder Ironie?

„Die hohen Ärzteeinkommen sind ein Ärgernis: Kein Mann der Wirt- schaft, ob selbständig oder ange- stellt, kein Großmetzger und kein Fußballstar, kein Rechtsanwalt, kein Heino und schon gar kein Par- lamentarier verdient so ungebühr- lich viel. Dabei gäbe es ein ganz einfaches Mittel, die Ärzteeinkom- men zu kappen: 1. die 40-Stunden- Woche wird zwingend vorgeschrie- ben — 1 Stunde Fortbildung darin enthalten (wie in Schweden); 2. die durchschnittliche Auslastung wäh- rend der Arbeit von 80 bis 100 Pro- zent wird auf das von Rationalisie- rungsfachleuten für Beamte (ca. 50 Prozent) und Angestellte (55-65 Prozent) errechnete Maß gesenkt.

Die Folge wäre zwar, daß Patienten durchschnittlich Wartezeiten von Monaten oder Jahren hätten, und es könnte gelegentlich geschehen, daß der Arzt um 16 Uhr die Sprit- ze stecken läßt, aber was wäre das alles gegen die Einkommensanpas- sung. Sagen wir, 50 000 DM im Jahr würden dann völlig ausrei- chen, und die Ausbeutung hätte ein Ende.

Dr. Klaus Reichel, Schwalbach/Ts.

(Leserzuschrift)

Sonntag, 9. November

19.30: Wege zurück — Rehabilita- tion von Epileptikern in Bethel.

WDR III, Wolfgang See

Am 19. Januar dieses Jahres brachte der WDR einen Bericht des Autors über jene Epilepsiekranken in Bethel, für die es „keinen Weg zurück" gibt. Diesmal berichtet er über Kranke, denen die Rehabilitation wenigstens teilweise ein normales Leben ermöglicht hat.

Dienstag, 11. November

10.05: Das Geschäft mit dem Rheu- ma — Experten fordern Durchfor- stung des Therapieangebotes. DFL, Jochen Aumiller

20.00: Lernziel: Anpassung — Ten- denzen der Bildungspolitik. RB I 20.30: Wie kommt das Gift aus dem Müll? Drittes Fernsehen West

„Fragezeichen" will untersuchen, wie die Giftmüllskandale der letzten Zeit entstehen konnten und welche Stoffe unter dem Begriff des Giftmülls ein- zuordnen sind. In der Sendung kom- men zu Wort: ein Arzt, ein Chemiker, ein Vertreter des Transportgewerbes, ein Ministerialbeamter und ein Vertreter der Bürgerinitiativen. Die zentrale Fra- ge soll lauten, ob durch Einführung ei- nes „Schadenkatasters" der Verbleib des Giftmülls lückenlos nachgewiesen werden kann.

Freitag, 14. November

21.45: Wie krank ist unser Gesund- heitswesen? Die Kostenexplosion (Wirtschaft 75). Drittes Fernsehen Südwest

Wieder ein Versuch, die „Ursachen der Kostenexplosion" zu untersuchen und

„Möglichkeiten zu finden, das Problem in den Griff zu bekommen". Viele Schlagworte — man sollte aber die Möglichkeit nicht unterschätzen, daß derartige Sendungen (falls sie es nicht dabei bewenden lassen, daß sich Inter- essenvertreter gegenseitig die Schuld zuschieben) den Zuschauer, den Pa- tienten, zu kostenbewußtem Verhalten veranlassen könnten.

Aus Sendereihen

Krebskongreß (Kongreßbericht aus Baden-Baden). DFL, 10. 11., 22.05

Das Jahrhundert des Kindes — eine Utopie „Kinderheilkunde

—eine Wissenschaft setzt sich durch" (Radio-Kolleg). DFL, 11. 11., 14.10

Richtig atmen und entspannen (Mosaik — Für die ältere Gene- ration). ZDF, 11. 11., 16.30

Vom blauen Dunst zum Raucher- bein (Die Sprechstunde — Rat- schläge für die Gesundheit).

Drittes Fernsehen Südwest, Re- gionalprogramm für Baden- Württemberg, 11. 11., 21.00

Prostata (Die Sprechstunde — Ratschläge für die Gesundheit).

Drittes Fernsehen Südwest, Re- gionalprogramm für das Saar- land, 11.11., 21.00

Studienbeginn als Identitätskrise II (Forum der Wissenschaft), Live-Diskussion mit Professoren der Universität Bremen. RB II, 11.11., 21.15

Die empfindlichen Zwei: Die Nie- ren (Die Sprechstunde — Rat- schläge für die Gesundheit).

Drittes Fernsehen Bayern, 14.11., 21.15

Samstag, 15. November

19.00: So kommt der Mensch zur Sprache — Aspekte der Psycholo- gie. BR II, Gast im Studio: Profes- sor Rolf Oerter, Augsburg.

Es geht um das Erlernen der Fähigkeit, Wörter und Sätze als Bedeutungsträger zu benützen. Über Ergebnisse neuer Forschungen informiert die Sendung.

22.00: Zur psychiatrischen Versor- gung in der Bundesrepublik Deutschland — Bericht über eine Tagung der Theodor-Heuss-Akade-

mie in Gummersbach. NDR III.

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 45 vom 6. November 1975 3097

Referenzen

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