[52] Deutsches Ärzteblatt
|
Jg. 110|
Heft 21|
24. Mai 2013S C H L U S S P U N K T
Lösung:
Nach dem Tu rmop fer 1. T a8 +! mus ste der s chwa rze Spr inge r
dies en Tur m wo hl o der übe l s chl ag en:
1.
. . . Sxa 8, so a ber d ie
Kont rol le übe r d as F eld a 6 a ufge ben, so da ss di e we iße Dam e
mit 2. Da6 + ins schwa rze La ger e indr inge n und i m nä chs ten
Zug m it 3. Db 7 ma tts etzen konn te.
So sch arf kom bin ieren
ehe mal ige
Wür
zbur ger!
Foto: Dagobert Kohlmeyer
SCHACH
Mainfränkische Idylle
Dr. med. Helmut Pfleger
Doch insgesamt erinnern sich die Kollegen wohl gerne ihrer Würzburger Zeit, wenn auch beispielsweise Peter Krauseneck die „kleine Rochade“ von Würzburg nach Bamberg alles andere als übel bekommen ist.
Dass Würzburg nur Bischofsstadt, Bamberg hingegen ein Erzbistum ist, hat meines Wissens nach bei seiner Wahl keine entscheidende Rolle gespielt.
Doch zurück zum „Kombinazel“ Dr. Cimbollek.
Diesen hat wieder das Schachvirus gepackt, und dabei ist ihm im Vorfeld des Ärzteschachturniers Ende April in der Bezirksklasse Köln eine schöne Opferkombination geglückt.
Wie setzte er als Weißer am Zug einen Herrn Löffler in drei Zügen matt?
A
n dieser Stelle erwähnte ich schon, dass ich, ob- wohl (nur) Bamberger Provenienz, bei den Ärzte- schachturnieren abends gelegentlich am „Würzburger Tisch“ mittafeln darf. Das sind also jene Kollegen, die die Namen der Handwurzelknochen in dieser schönen Stadt am Main lernten. Sie erinnern sich:„Ein Schifflein fuhr beim Mondenschein, ums Dreieck und ums Erbsenbein, Vieleck groß, Vieleck klein,
das Köpfchen muss beim Haken sein!“
Ein sinniger und einprägsamer Spruch, wie so vieles im Medizinstudium. Doch sollte man nun vermuten, dass das Medizinstudium in Würzburg nur ein heiteres Zuckerschlecken war, in dieser Annahme vielleicht zu- sätzlich bestärkt durch die nachfolgende Medizinal - assistentenzeit von Prof. Dr. med. Peter Krauseneck und Dr. med. Kurt Baum im nahen Schweinfurt am Josef- Krankenhaus unter der Obhut der „Kongregation der Schwestern des Heiligen Erlösers“, wo die Schwestern immer am Bett von schwerkranken Patienten beteten – allerdings hat dann ein unbotmäßiger Medizinalassis- tent (weder Kurt noch Peter) eine der Schwestern (weg-) geheiratet – und der Strahlentherapeut Dr. Klin- gele „Ding-dong“ gerufen wurde, oder auch durch die prächtigen Kombinationen, die dem heutigen Gynäko- logen Dr. med. Christian Cimbollek in der legendären Studentenkneipe „Omnibus“ unter dem inspirierenden Einfluss von „Ewiges Leben“ glückten (eine besonders schöne brachte ich bereits an dieser Stelle), so gab es in diesem heiteren wein- und mainfränkischen Tableau gelegentlich doch auch düstere Flecken. Erinnert sei nur an Prof. Ströder, einen gefürchteten Kinderarzt, der die im schwarzen Anzug vor Angst schwitzenden Prüflinge sich am Beckenrand des Schwimmbeckens in einer Reihe aufstellen ließ, wo er ihnen eine Frage zu- warf, um wieder seine Runde zu ziehen und beim nächsten Auftauchen (ich stelle ihn mir als furchterre- genden Neptun wie den bekannten Bamberger „Gabel- mann“ vor) die Antwort einzufordern.