„Überfüllte Universitäten ...”
Überfüllte Universitäten, drohende „Akademikerschwemme" — das ist die Situation, vor der heute Abiturienten stehen. Peter Butschkow setzte eine höchst aktuelle Diskussion in eine Karikatur um (entnommen dem „Info" Nr. 5/76 der FU Berlin)
Die Information:
Bericht und Meinung
milie, Gesundheit und Sozialord- nung, Rita Waschbüsch, bezeich- nete die Erkenntnisse als nach wie vor bedeutungsvoll, unter anderem für die in diesem Jahr vorgesehe- nen Nachuntersuchungen.
In der Untersuchung wurden als hochgerechnete Zahl der regi- strierten Schüler 19 131 Drogen- konsumenten ermittelt, davon 9566
„Probierer" und 1913 Dauerkonsu- menten. Von den Konsumenten be- gannen sieben Prozent bereits im Alter unter 14 Jahren mit dem Rauschmittelkonsum; 14 Jahre wa- ren 15 Prozent, 15 Jahre 27 Pro- zent.
Im Gegensatz zu der weitverbreite- ten Vermutung, die Großstädte sei- en Schwerpunkte des Drogenkon- sums, wurde festgestellt, daß Schü- ler auf dem Lande in ebenso star- kem Ausmaß Drogen konsumieren wie in den großen Städten.
Rauschmittelkonsum fällt Eltern und Lehrern oft erst nach längerer Zeit auf.
Die relativ meisten Konsumenten fanden sich an der Berufsfach- schule, die wenigsten an den Hauptschulen. Dies wird jedoch weniger auf die Besonderheiten des jeweiligen Schultyps zurückge- führt als darauf, daß die Berufs- schulen ältere und mehr männliche Schüler haben. Zwei Drittel aller jugendlichen Drogenkonsumenten sind männlich. WZ
BREMEN
Rechtsform
der Krankenhäuser nicht optimal
Im Auftrag des Gesundheitssena- tors ist eine Hamburger Wirt- schaftsprüfungsgesellschaft nach anderthalbjährigen Untersuchun- gen in den kommunalen Kranken- häusern zu dem Ergebnis gekom- men, daß im Hinblick auf die gebo- tene Wirtschaftlichkeit und die an- zustrebende Effektivität das jetzige Organisationsprinzip der Kranken-
häuser noch nicht optimal sei. Ins- besondere wurden die Funktions- bereiche Krankenhauslbitung, Per- sonalwesen, Wirtschaftsführung, Bau- und Beschaffungswesen so- wie Datenverarbeitung überprüft.
Die Gutachter erklärten, die städti- schen Kliniken könnten möglicher- weise kostengünstiger wirtschaf- ten, wenn sie in einer neuen Rechtsform größere wirtschaftliche Selbständigkeit erhalten würden.
Hierfür kämen drei Modelle in Be- tracht, nämlich die Eigengesell- schaft, die rechtsfähige Anstalt oder die GmbH.
Im einzelnen empfiehlt das Gutach- ten einen Ausbau der Kompeten- zen der Krankenhausleitungen, eine eigenverantwortliche Perso- nalplanung sowie die Übertragung
wesentlicher Aufgaben der Wirt- schaftsführung und der Beschaf- fung auf die Krankenhäuser selbst.
Der Senat ließ dieses Gutachten veröffentlichen, damit alle am Krankenhauswesen beteiligten Gruppen und Institutionen über die Durchführbarkeit und über mögli- che Alternativen diskutieren kön- nen. Der Senator für Gesundheit und Umweltschutz, Herbert Brück- ner, forderte dazu, das Bemühen um größere Wirtschaftlichkeit dürfe nicht auf dem Rücken der Patien- ten ausgetragen werden. Bei allen Maßnahmen, die auf eine größere Effektivität abzielen, werde der Se- nat gewährleisten, daß eine medizi- nisch optimale und zugleich indivi- duelle Versorgung der Kranken ge-
sichert bleibt.