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Archiv "BCG-Impfstoffe nicht verwechseln" (21.05.1982)

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Academic year: 2022

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BEKANNTMACHUNGEN

DIE ARZNEIMITTELKOM- MISSION DER DEUT- SCHEN ARZTESCHAFT IN- FORMIERT:

BCG-Impfstoffe nicht verwechseln!

Neuerdings steht ein BCG- Impfstoff mit einer wesentlich höheren Konzentration von at- tenuierten Tuberkelbakterien zur Tuberkuloseprophylaxe mittels der epikutanen Multi- punktionsmethode zur Verfü- gung.

• Er ist ausschließlich zur An- wendung bei größeren Kin- dern (ab 12. Lebensjahr) und Erwachsenen bestimmt.

Zur intrakutanen Injektion bei Neugeborenen und Klein- kindern ist er nicht geeignet.

Auf den Ampullen und in der Packungsbeilage ist der Ver- wendungszweck deutlich an- gegeben. Die unspezifische Immuntherapie bei bestimm- ten Neoplasmen befindet sich noch in klinischer Erprobung.

Aus gegebenem Anlaß weist die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft darauf hin, daß es bei irrtümli- cher Anwendung des stärke- ren Impfstoffes zur intrakuta- nen Impfung von Säuglingen zu ausgeprägten unerwünsch- ten Reaktionen, wie Ulzeratio- nen an der Injektionsstelle und

Lymphknotenschwellungen kommen kann. In Einzelfällen wurde eine stationäre Behand- lung erforderlich. Es wird des- halb dringend geraten,

bei der Verordnung den Impfstoff genau zu bezeich- nen und

• vor der Injektion mit der üb- lichen Sorgfalt die Packungs- bzw. Ampullenbeschriftung im Hinblick auf den unter- schiedlichen Verwendungs- zweck zu überprüfen.

Handelspräparate:

BCG-Vaccine Behringwerke (0,1-0,3 Mill./Dosis)

BCG-Trockenimpfstoff Con- naught Medac (80 Mill./ml) Zur Rrtbildung

Aktuelle Medizin

Diabetische Makroangiopathie

pern nicht hemmen und stellt somit kein Insulin dar. Wir haben uns be- müht, diesen Faktor aus dem Blut zu isolieren und dabei weit über 1000 Liter Serum vom Menschen aufgear- beitet. Bei Testung an der Kultur glatter Muskelzellen fanden wir für dieses isolierte Polypeptid eine Pro- liferationswirkung, die bisher von keiner Substanz erreicht wurde. Die wachstumsstimulierende Aktivität kleinster Konzentrationen übertrifft selbst die optimalsten Nährmedien aus 10prozentigem embryonalem Kälberserum.

Von der Arbeitsgruppe von Froesch in Zürich wurde in unserer Fraktion eine sehr hohe Aktivität von IGF 1 und IGF 2 gefunden (insulinähnlicher Wachstumsfaktor). Verglichen mit der Wirkung von Insulin ist dieses Polypeptid mehrfach stärker wirk- sam (Darstellung 2). Bisher haben wir nur indirekte Hinweise dafür, daß der Wachstumsfaktor bei Patienten mit Atherosklerose und Diabetes mellitus Typ II erhöht ist. Sollten zu- künftige radioimmunologische Be- stimmungsverfahren auch den di- rekten Beweis dafür liefern, wäre da- mit eine Erklärung für die beschleu- nigte Entwicklung der Atherosklero- se bei gewissen Patienten möglich.

Risikofaktor Diabetes mellitus Der Zusammenhang von Atheroskle- rose mit anderen, eingangs genann- ten Risikofaktoren ist allgemein an- erkannt. Er gilt für Diabetiker in glei- chem Maße wie für Stoffwechselge- sunde. Die Framingham-Studie (2) liefert aber auch Hinweise dafür, daß der Diabetes mellitus selbst einen Risikofaktor darstellt. Die Tecum- seh-Studie (4) deckte die Bedeutung des Diabetes mellitus für die Ent- wicklung einer Atherosklerose ein- deutig auf. Nach dieser Studie ist der Diabetes mellitus als Risikofak- tor ebenso bedeutsam wie die Hy- pertonie oder die Hypercholeste- rinämie.

Die Blutzuckerhöhe beziehungswei- se die Güte der Stoffwechseleinstel- lung ist für den Verlauf der Makroan- giopathie weitgehend ohne Bedeu-

tung, wie wir aus zahlreichen über- einstimmenden klinischen Studien wissen. Vielmehr muß ein anderer, mit Diabetes mellitus eng verbunde- ner Faktor für das Gefäßleiden pa- thogenetisch von Bedeutung sein.

Wir glauben, daß es der von uns dargestellte Wachstumsfaktor für glatte Muskelzellen ist, der möglich- erweise identisch ist mit einem So- matomedin oder dem von der Ar- beitsgruppe von Froesch dargestell- ten insulinlike growth factor.

Literatur

(1) Chait, A.; Ross, R.; Albers, J. J., und Bier- mann, E. L.: Platelet derived growth factor stimulates activity of low density lipoprotein receptors, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 77 (1980) 4084 — (2) Garcia, M. J.; McNamara, P. M.;

Gordon, T.; Kannell, W. B.: Morbidity and mor- tality in diabetics in the Framingham-popula- tion, Diabetes 23 (1974) 105-111 — (3) Kashyap, M. L.; Magill, F.; Rojas, L.: Insulin and non- estified fatty acid metabolism in asymptomatic diabetics and atherosclerotic subjects, Canad.

Med. Ass. J. 102 (1970) 1165-1169 — (4) Ostran- der, L. D.; Francis, T.; Hayner, N. S.; Kjelsberg, M. 0., und Epstein, F. M.: The relationship of cardiovascular disease to hyperglycaemia, Ann. Intern. Med. 62 (1965) 1188 — (5) Panzram, G.; Schmeckel, H.; Zabel-Langhennig, R.;

Adolph, W.; Pißarek, D., und Pense, G.: Der Langzeitdiabetes — eine besondere Verlaufs- form der Zuckerkrankheit, Endokrinologie 68 (1976) 104 — (6) Pfeifle, B.; Ditschuneit, H.: The effect of insulin and insulin-like growth factors an cell proliferation of human smooth muscle cells, Artery 8 (1981) 336 — (7) Ross, R., und Glomset, J. A.: The pathogenesis of athero- scierosis, N. Engl. J. Med. 295 (1976) 369 — (8) Santen, R. J.; Willis, P. W.; Fajans, S. S.:

Atherosclerosis in diabetes mellitus, Corre- lations with Serum Iipid levels, adiposity, and serum insulin level, Arch. Intern. Med. 130 (1972) 833-843 — (9) Sorge, F.; Schwartzkopff, W.; Neuhaus, G. A.: Insulin response to oral glucose in patients with a previous myocardial infarction and in patients with peripheral vas- cular disease. Hyperinsulinism and its relation- ship to hypertriglyceridemia and overweight, Diabetes 25 (1976) 586-594

Anschrift des Verfassers:

Professor Dr. med.

Hans Ditschuneit

Ärztl. Direktor der Abteilung Innere Medizin II

des Zentrums für Innere Medizin

der Universität Ulm Steinhövelstraße 9 7900 Ulm

34 Heft 20 vom 21. Mai 1982 79. Jahrgang DEUTSCHES ARZTEBLATT Ausgabe A/B

Referenzen

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