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Wochenmarkt versus Supermarkt - Mysterys Erdkundeunterricht

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Academic year: 2022

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S. Müller-Hoffmann: Mysterys Erdkundeunterricht 510 © Auer Verlag

Die Kuckucksretter – Wochenmarkt versus Supermarkt Lehrerhinweise

Sachanalyse

Auf einem Wochenmarkt findet man in der Regel regionale Anbieter, die Produkte aus Ei- genanbau verkaufen. Häufig trifft man unter den Verkäufern aber auch auf Händler, die aus Großmärkten beziehen, und das Sortiment geht teilweise über den Lebensmittelbereich hinaus. Dementsprechend gelten die Vorteile des Wochenmarkteinkaufs dann nur mit Ein- schränkung.

Die Vorteile des Wochenmarkts sind zahlreich: Der Verkauf von Waren aus der Region lässt die Transportwege extrem kurz werden. Dadurch ergibt sich eine günstige Klimabilanz dieser Produkte. Da sich besonders das Angebot an Obst und Gemüse nach der Saisonzeit rich- ten sollte, entfallen lange Lager- und Kühlzeiten. Regionalität und Saisonalität wirken sich außerdem positiv auf Geschmack und Vitamingehalt aus. Zudem ist das Angebot biologisch erzeugter Lebensmittel groß. Bio-Bauern betreiben dort und häufig auch in Hofläden Selbst- vermarktung. Ein weiterer ökologischer Vorteil des Wochenmarkteinkaufs ist der kaum bzw.

gar nicht anfallende Verpackungsmüll, besonders wenn man die Transportbehältnisse selbst mitbringt und die Verpackung des Händlers somit umgehen kann. Die meisten Wochen- marktbesucher stammen aus dem direkten Umfeld und kommen daher überwiegend mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Außerdem trägt der Markt dazu bei, den regionalen Wirtschaftsraum zu stärken und ortsansässige Landwirte zu unterstützen. Auf lange Sicht werden so Arbeits- plätze in der Region zumindest erhalten, wenn nicht gar geschaffen. Auch in sozialer Hinsicht besticht der Wochenmarkt: Er bietet Raum für ein gemütliches Miteinander und für soziale Kontakte der Bevölkerung untereinander. Allerdings muss der Kunde auf dem Wochenmarkt höhere Preise für die Waren in Kauf nehmen.

Im Supermarkt dagegen trifft man neben einem umfassenden Waren- und Lebensmittel- spektrum auch ganzjährig auf ein breites Angebot an Obst- und Gemüsesorten. Die Aspekte

„Herkunft aus der Region“ und „Bio-Erzeugung“ finden dabei durchaus Berücksichtigung, im Vergleich mit dem gesamten Angebot gelten diese jedoch nur für einen kleinen Teil des Warensortiments. Generell finden sich, unabhängig von der Jahreszeit, Nahrungsmittel aus aller Welt in den Regalen. Hier sei darauf hingewiesen, dass es kaum möglich ist, pauschale Aussagen zu treffen: So ist z. B. im Frühjahr ein Apfel aus Übersee einem regionalen vorzu- ziehen, wenn das Ziel eine möglichst geringe CO2-Bilanz ist. Grund dafür ist die Kühlung der Lagerhallen und der Zusatz von CO2 zur längeren Haltbarkeit der heimischen Früchte.

Der Kuckuck (cuculus canorus) ist ein taubengroßer, scheuer Vogel, der in Wäldern, Wiesen und Flussauen zu Hause ist. Der Zugvogel trifft üblicherweise in der zweiten Aprilhälfte aus seinem afrikanischen Winterquartier in Mitteleuropa ein. Noch ist der europäische Bestand recht groß (bis zu acht Millionen Brutpaare), ein stetiger Rückgang ist jedoch zu beobachten.

Bekannt ist der Vogel vor allem wegen seines markanten, namensgebenden Rufes und seines Brutparasitismus: Das Weibchen legt je ein Ei in fremde Nester von Singvögeln. Ist der kleine Kuckuck dann geschlüpft, wirft er andere Eier oder Jungvögel aus dem Nest und lässt sich von den Singvogel-Eltern aufziehen. Aufgrund des Klimawandels und des damit verbundenen früheren Einsetzens von wärmeren Temperaturen im Frühjahr, ist zu beobachten, dass einige Singvögel ihre Brut- und Aufzuchtzeit tendenziell vorverlegen. Sucht der Kuckuck dann ein Nest, um sein Ei darin unterzubringen, ist der Nachwuchs darin schon viel zu groß für dieses Vorhaben. Immer öfter sind die Wirtsnester sogar schon wieder verlassen. Auf lange Sicht gehört der Kuckuck zu den Verlierern des Klimawandels.

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S. Müller-Hoffmann: Mysterys Erdkundeunterricht 510 © Auer Verlag

Arbeitsblatt

Einstiegsgeschichte

„Kuckuck, Kuckuck, ruft's aus dem Wald. Lasset uns singen, tanzen und springen!

Frühling, Frühling wird es schon bald.“

Den Kuckuck kennt jedes Kind.

Der Kuckuck ist ein Zugvogel und kommt im Frühling zu uns. Er legt sein Ei unbemerkt bei anderen Singvögeln ins Nest, die den jungen Kuckuck dann statt ihrer eigenen Jungtiere füttern und großziehen.

Immer öfter hat der Kuckuck ein Problem: Er wird sein Ei nicht los.

Wenn der Kuckuck bei uns eintrifft, sind die Jungtiere der Singvögel oft schon ausgeflogen und viele Nester sind bereits verlassen. Der Kuckuck kommt zu spät und wird sein Ei nicht los!

Geo-Quick-Aufgabe:

Notiert in euren Heften weitere Möglichkeiten, wie ihr den Kuckuck unterstützen könnt.

Lest dazu nochmal das Kärtchen „Schuld am Klimawandel sind die Menschen.“

Detektei „My Mystery“ löst alle Fälle schnell für Sie

Findet die Antwort auf die Leitfrage mithilfe der Kärtchen heraus.

Klebt die Kärtchen in sinnvoller Anordnung auf das Plakat, sodass ihr damit die Antwort begründen könnt.

Arbeitsschritte:

1. Lest die Kärtchen genau.

2. Sortiert die Kärtchen nach ihren Informationen. Dafür müsst ihr wie ein Detektiv die wichtigen Informationen auf den Kärtchen herausfinden.

Folgende Fragen können euch helfen:

• Welche Kärtchen verraten etwas über den Wochenmarkt?

• Welche Kärtchen enthalten Informationen über den Supermarkt?

• Welche Kärtchen informieren über den Klimawandel?

3. Ihr habt nun viele Hinweise, die ihr in detektivischer Arbeit zusammenfügen müsst, um die Leitfrage zu beantworten. Diskutiert.

4. Notiert die Leitfrage auf dem Plakat.

5. Klebt die Kärtchen so auf das Plakat, dass die Antwort auf die Frage nachvoll- ziehbar wird. Ihr dürft dabei Figuren, Formen (Pfeile, Kreise, Klammern, …) oder Beschriftungen hinzufügen.

6. Notiert auch die Antwort auf die Leitfrage und eure Namen auf dem Plakat.

Wie kann ein Pausenbrot dem Kuckuck bei seinem Problem helfen?

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Basiskärtchen

Auf dem Wochenmarkt gibt es vorwie- gend regionale Produkte zu kaufen.

„Regional“ heißt: aus dem Umkreis stammend, also aus der Region.

Frau Vogel bereitet Annas Pausenbrot zu. Das Brot, den Käse und den Apfel hat sie auf dem Wochenmarkt gekauft.

Der Supermarkt hat jeden Tag von 7 Uhr bis 20 Uhr geöffnet. Nur sonntags bleibt er geschlossen.

Im Supermarkt kann man alles kaufen, was man für das tägliche Leben braucht.

So gibt es z. B. frische Lebensmittel wie Brot und Gemüse, aber auch Konserven oder Tiefkühlkost. Viele Supermärkte bieten Hygieneartikel, Zeitschriften, Bekleidung und Ähnliches an.

Die preisgünstigste Packung Brot aus dem Supermarkt stammt aus einer deutschen Großbäckerei.

Anfahrt: Das Brot ist von der Backstube bis zum Supermarkt 250 km unterwegs.

Der Schafskäse im Supermarkt stammt aus Frankreich.

Anfahrt: Der Käse ist vom Bauernhof bis zum Wochenmarkt 870 km unterwegs.

Im Supermarkt werden Äpfel aus Neu- seeland und Erdbeeren aus Marokko angeboten.

Anfahrt: Ein Apfel ist 18 350 km unter- wegs. Eine Erdbeere ist 2 300 km unter- wegs.

Viele Supermärkte bieten neben den Waren aus aller Welt auch einige regio- nale Produkte an. Man muss genau hinsehen, um herauszufinden, woher ein Produkt stammt.

Im Supermarkt kann man fast alle Obst- und Gemüsesorten das ganze Jahr

über kaufen. Je weiter der Transportweg ist, desto

mehr CO2 wird freigesetzt. Besonders viel CO2 entsteht beim Transport mit einem Flugzeug.

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S. Müller-Hoffmann: Mysterys Erdkundeunterricht 510 © Auer Verlag

Erweiterung

Erweiterungs- und Vertiefungskärtchen

Der Kuckuck ist ein Zugvogel. Er kommt erst im Frühling, etwa Mitte April, aus Afrika zu uns. Hier verbringt er den Sommer. Im September fliegt er wieder in sein Winterquartier zurück.

Der Ruf des Kuckuck-Männchens hat dem Vogel seinen Namen gegeben:

„Kuckuck, kuckuck!“, so kann man ihn im Frühjahr hören.

Der Kuckuck legt sein Ei unbemerkt in das Nest eines anderen Singvogel- Paares.

Wenn der kleine Kuckuck geschlüpft ist, dann schubst er die anderen Eier oder Jungtiere aus dem Nest.

Die Singvogel-Eltern sind jetzt die Pfle- geeltern des kleinen Kuckucks: Er lässt sich von ihnen füttern und großziehen.

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Referenzen

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