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Präsentation, Bewertung, Einsatzmöglichkeiten - Mysterys Erdkundeunterricht

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Academic year: 2022

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er-Hoffmann: Mysterys Erdkundeunterricht 510 r Verlag

4.1 Wieder ein Fall gelöst: Mysterys präsentieren

Je nach Kompetenzschwerpunkt und Zeitbudget können verschiedene Präsentationsmetho- den zum Einsatz kommen. Auch wenn im Folgenden drei Möglichkeiten exemplarisch vorge- stellt werden, so gilt auch hier: ausprobieren, umstellen, erweitern, anpassen, kreativ sein … Einzelpräsentation

Die Präsentation durch jede einzelne Gruppe vor der gesamten Klasse ist aufgrund der Ver- schiedenartigkeit der Ergebnisse möglich. Der Fokus liegt dann nur auf einer Arbeitsgruppe, was besonders sinnvoll ist, wenn Noten vergeben werden. Neben den rein visuellen Ergebnis- sen kann so auch die Präsentations- und Vortragstechnik bewertet werden. Um die Konzen- tration der Zuschauer aufrechtzuerhalten, können kleine Beobachtungsaufträge arbeitsteilig vergeben werden. Ein Beispiel für einen Beobachtungsbogen zum Thema „Vortragstechnik“

befindet sich auf der nächsten Seite. Damit können die Zuschauer entweder ihren Blick auf nur einen Schüler der Präsentationsgruppe richten oder jeder Zuschauer erhält nur einen Beobachtungsauftrag aus dem Bogen. Im direkten Anschluss an die Präsentation sollte die Klasse ein paar Minuten Zeit bekommen, um ihre Beobachtungen vollständig zu notieren. Bei Bedarf sollte nach der Präsentation eine inhaltliche Fragerunde folgen. Ein kurzes Feedback auf Grundlage der Beobachtungsbögen durch die Zuschauer rundet jede Einzelpräsentation ab. Die Notizen dazu werden im Anschluss den betroffenen Präsentatoren übergeben.

Gallery-Walk

Hierfür werden die Plakate in einiger Entfernung voneinander aufgehängt. Dies kann im Klassenzimmer geschehen. Um die Galerie-Atmosphäre zu imitieren, eignet sich jedoch ein langer Gang im Schulhaus besser. Bei jedem Plakat sollten drei Blätter hängen. Diese sind entweder beschriftet (Was mir gut gefällt / Was mir nicht ganz klar ist / Bepunktung) oder sym- bolisch in den Farben grün / rot / gelb. Die Schüler werden nun in Paaren oder zu dritt mit drei Klebepunkten ausgestattet und angewiesen, die Plakate der Reihe nach zu begutachten, zu kommentieren und zu bepunkten. Als Regeln empfehlen sich dabei:

• Das grüne Blatt (Was mir gut gefällt) muss immer beschrieben werden, um den Blick für das Positive zu schärfen und eine Wertschätzung des Ergebnisses zu garantieren.

• Das rote Blatt (Was mir nicht ganz klar ist) ist nur bei Bedarf zu beschriften.

• Die drei gelungensten Plakate erhalten jeweils einen Punkt (gelbes Blatt). Häufeln ist nicht erlaubt.

• Das eigene Plakat wird übergangen.

Abschließend werden die drei gelungensten Arbeiten durch Auszählen ermittelt. Die Lehrkraft sorgt währenddessen mit Geschick dafür, dass der Fokus auf den guten Arbeiten bleibt, in- dem sie die gelben Blätter beiläufig und zügig entfernt. Im Nachgang sollte noch etwas Zeit zur Verfügung gestellt werden, damit die ursprünglichen Arbeitsgruppen ihr Feedback auf den grünen und roten Blättern lesen und besprechen können.

Gallery-Guide

Auch hierfür werden die Plakate wie in einer Galerie ausgehängt. Bei jedem Plakat steht eine Person aus der Arbeitsgruppe (Guide). Die restlichen Schüler verteilen sich gleichmäßig auf die Plakate, dabei ist das jeweils eigene zu meiden. Nun präsentiert der Guide das Ergebnis und erklärt die Zusammenhänge. Nach etwa zwei Minuten ertönt ein akustisches Signal und das Publikum wechselt. Auch der Guide sollte nach ein oder zwei Runden ausgetauscht werden.

Im Optimalfall werden alle Plakate angelaufen, es kann jedoch auch schon früher abgebrochen werden. Dann sollte die Galerie aber noch ein paar Tage bestehen bleiben, um Interessierten

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S. Müller-Hoffmann: Mysterys Erdkundeunterricht 510 © Auer Verlag

Methode Mystery – Präsentation, Bewertung und weitere Einsatzmöglichkeiten

Was ich sonst noch sagen möchte:

Schüler-Beobachtungsbogen:

Überzeugend vortragen und präsentieren

Präsentator:

Beobachter:

Auftreten:

z. B. Bodenkontakt fest / unsicher – ruhiges Stehen / unruhige Bewegungen – Körper frontal sichtbar / im Profil / teils verdeckt

Das gefällt mir:

Tipps:

Blick:

z. B. ins Publikum / auf den Boden / in der Luft – wandert umher / starr – erfasst das Publikum bis zur letzten Reihe

Das gefällt mir:

Tipps:

Stimme:

z. B. laut / leise – deutlich / undeutlich – schnell / langsam – monoton / abwechselnd Das gefällt mir:

Tipps:

Gestik (Hände / Arme):

z. B. frei sichtbar / versteckt – ruhig / in Hektik – passende Bewegungen / starr Das gefällt mir:

Tipps:

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VORSC

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er-Hoffmann: Mysterys Erdkundeunterricht 510 r Verlag

M y s te ry -B e w e rt u n g s b o g en ( fü r a ll e M it g li e d e r ei n e r G ru p p e )

tery: Datum: Klasse: rkraft: ArbeitsprozessName 1:Name 2:Name 3:Name 4:Name 5: tive Beteiligung

3 2 1 0 3 2 1 0 3 2 1 0 3 2 1 0 3 2 1 0

itragsqualität

3 2 1 0 3 2 1 0 3 2 1 0 3 2 1 0 3 2 1 0

elgerichtetheit cht ablenken lassen, dere zur Ordnung fen)

3 2 1 0 3 2 1 0 3 2 1 0 3 2 1 0 3 2 1 0

amkompetenz espekt, Kommunika- , Konfliktlösung, rmittlertätigkeit)

3 2 1 0 3 2 1 0 3 2 1 0 3 2 1 0 3 2 1 0

ebnis unktesumme)

Anmerkung: Die Zahlen 3 bis 0 bezeichnen Bewertungspunkte, die durch Ankreuzen zu ve 2. Plakat Richtigkeit der Inhalte / Lösung Leitfrage

3 2 1 0

Strukturierung und Klarheit

3 2 1 0

Kreativität

3 2 1 0

ansprechende Gestaltung

3 2 1 0

Ergebnis (Punktesumme)

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S. Müller-Hoffmann: Mysterys Erdkundeunterricht 510 © Auer Verlag

Methode Mystery – Präsentation, Bewertung und weitere Einsatzmöglichkeiten

4.3 Auf eigene Faust: Mysterys zum Selbermachen Konzeption durch den Lehrer

Die Methode Mystery bietet nicht nur Schülern die Möglichkeit, ideenreich und problemlösend zu denken. Auch Lehrer können ihre Kreativität unter Beweis stellen, indem sie Mysterys für ihre Klassen selbst anfertigen.

Bei der Erstellung helfen einige Hinweise:

• Für das Mystery sollten zwischen zehn und 40 Kärtchen entworfen werden. Die Anzahl ist in Anpassung an die Jahrgangsstufe und die Mystery-Erfahrung der Klasse zu wählen. Es emp- fiehlt sich, erste eigene Mysterys mit einer überschaubaren Anzahl an Kärtchen zu konzipieren.

• Neben einem problemorientierten fachlichen Inhalt (1. Handlungsstrang, Sachinformation), der vermittelt werden soll, muss eine persönliche Geschichte (2. Handlungsstrang, Rahmen- handlung) erdacht werden. Dabei ist es sinnvoll, eine Hauptperson zu wählen, mit der sich die Schüler identifizieren können: Dafür werden Ähnlichkeiten zwischen Schülern und Hauptper- son hervorgehoben (Alter, Hobby etc.).

• Die Herausforderung besteht nun darin, die persönliche Geschichte mit dem Inhalt zu verknüp- fen. Dies erreicht man dadurch, dass Folgen, die sich aus dem Inhalt ergeben, das Leben der Hauptperson beeinflussen. An dieser Stelle setzt die Leitfrage an. Sie fragt nach der Ursache eines rätselhaften Verhaltens der Hauptperson.

• Für die konkrete Ausarbeitung der Kärtchen empfiehlt sich folgende Vorgehensweise: Zuerst werden die Kärtchen der Rahmenhandlung konzipiert, gleichzeitig entsteht die Leitfrage. Sie wird im Anschluss ausformuliert. Nun müssen die notwendigen Sachinformationen auf den Kärtchen notiert werden.

• Sollten die Sachinformationen überhandnehmen, besteht die Möglichkeit, einen Teil oder auch die Gesamtheit bereits im Vorfeld des Mysterys mit den Schülern zu erarbeiten. Das Mystery dient dann weniger der Erarbeitung, dafür liegt der Fokus auf der Wiederholung von (Teil-) Inhalten.

• Die Kärtchen sollten nur wenig Text enthalten. Ein Satz, maximal zwei sind genug. Auch Bilder oder Grafiken können Kärtchen füllen. Eventuell werden eine oder zwei Karten mit unnötigen, nicht zielführenden Informationen gefüllt, um von den Schülern eine Bewertung der Inhalte zu fordern.

Je mehr Erfahrung in der Konzeption von Mysterys vorliegt, desto leichter fällt die Erschaffung neuer Mysterys. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt und die Kreationen werden mit der Zeit ausgefallener. Warum nicht die Methode Mystery etwas abwandeln? Im Denken liegt die Freiheit.

Konzeption durch Schüler

Auch Schüler (etwa ab der 8. Jahrgangsstufe) können Mysterys selbst erstellen. Dafür sollten sie natürlich schon einige praktische Erfahrung mit dieser Methode mitbringen. Beim Selbst- Konzipieren werden erarbeitete Inhalte vertieft und wiederholt.

Nachdem das Vorgehen erklärt wurde, fertigt die gesamte Klasse in Partnerarbeit Mysterys zur vorgegebenen Thematik an. Es ist darauf zu achten, dass diese von geringem Umfang sind (Mini-Mystery: ca. zwölf Kärtchen – acht Sachinformation, vier Rahmenhandlung). Neben einer Arbeitsanleitung (siehe folgende Seite) benötigen die Schüler zur Erstellung Blanko-Kärtchen.

Diese können der Einfachheit halber in Form von DIN-A4-Arbeitsblättern ausgegeben und dann von den Schülern selbst geschnitten werden. Kuverts sorgen dafür, dass keine Kärtchen verloren gehen. Die vollendeten Mysterys werden mit einem anderen Schülerpaar getauscht und gelöst. Ein kurzes Feedback der Rätsellöser an die Urheber ist im Anschluss sinnvoll (z. B. das gefällt uns, damit haben wir Schwierigkeiten).

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er-Hoffmann: Mysterys Erdkundeunterricht 510 r Verlag

Mini-Mystery: Butterkeks statt Schokoriegel Findet die Antwort auf die Leitfrage mithilfe der Kärtchen heraus.

Legt dafür die Kärtchen in sinnvoller Anordnung auf das Papier, sodass ihr damit die Antwort begründen könnt.

Arbeitsschritte:

1. Lest die Kärtchen genau.

2. Ihr habt nun viele Hinweise, die ihr in detektivischer Arbeit zusammenfügen müsst, um die Leitfrage zu beantworten. Diskutiert.

3. Ordnet die Kärtchen nach ihren Informationen sortiert auf der Unterlage an.

4. Ihr dürft Formen (Pfeile, Kreise, Klammern) oder Beschriftungen auf dem Unterlagenpapier ergänzen.

Geo-Quick-Aufgabe für die Schnellen:

Beschreibe Möglichkeiten, wie Jannik nicht auf seine Schokoriegel verzichten muss. Nenne und erkläre gesunde, umweltfreundliche Alternativen für einen Pausensnack.

Mini-Mystery: Palmölplantagen – Butterkeks statt Schokoriegel (8. Jahrgangsstufe)

Leitfrage:

Warum isst Jannik immer öfter Butterkekse, obwohl ihm Schokoriegel viel besser schmecken?

Jannik ist 14 Jahre alt und isst gerne ab und zu einen Schokoriegel.

Bei vielen Schokoriegeln, aber auch an- deren Nahrungsmitteln und Kosmetika, steht Palmöl auf der Zutatenliste.

Butterkekse werden mit Butter gebacken.

Für die Produktion von Palmöl werden große Flächen Regenwald abgeholzt und Plantagen mit Ölpalmen angelegt.

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