Wo steht die Medizin, wo die Gesund- heitspolitik an der Schwelle des neuen, vielleicht auch turbulenten Jahrhun- derts? In welche Richtungen laufen die Entwicklungen medizinischer Forschung unter Kenntnis höchst dynamischer ge- sellschaftlicher und demographischer Prozesse? Analog der fortschreitenden Globalisierung können Antworten dar- auf heute nicht mehr allein auf abge- schlossenen, „nationalen“ Feldern gege- ben werden, sondern sind weltweit zu su- chen. Gesundheitspolitik, medizinische Forschung und Lehre arbeiten längst nicht nur interdisziplinär, sondern auch international zusammen. Dazu besteht auch Notwendigkeit, denn die Zukunfts- sicherung der Menschheit durch Gesund- heitsfürsorge ist auf das globale Zusam- menspiel aller Kulturkreise auch unter medizinischen Aspekten angewiesen.
Diesem Anspruch gerecht zu werden ist das Ziel einer Großveranstaltung, die vom 21. Juli bis zum 20. August im Con- gress Centrum Hannover (CCH) zur Durchführung kommt. Im Umfeld und auf der Plattform der erstmals auf deut- schem Boden ausgetragenen Weltaus- stellung EXPO 2000 mit dem Motto
„Mensch – Natur – Technik“ versucht
„Medicine Meets Millennium“, so der Kongress-Slogan, die Symbiose von wis- senschaftlichem Fachkongress und öf- fentlichem Großereignis zu gleicher Zeit am selben Ort. Knapp 30 Tage lang schlüpft der „Weltkongress für Medizin und Gesundheit“, für den Bundeskanzler Gerhard Schröder die Schirmherrschaft übernommen hat, in die Rolle eines Wis- senschafts-Mekkas für all diejenigen, die an einer Darstellung und Diskussion von Fachwelt und Öffentlichkeit gleicher- maßen berührende Themen interessiert sind. Der hannoversche Neurochirurg Prof. Dr. med. Madijd Samii, Initiator und Kongresspräsident, bietet dafür mit seinem Planungsstab eine interessante Mischung hochkarätiger Referenten auf, darunter acht Nobelpreisträger sowie namhafte Tagespräsidenten aus dem hie- sigen Wissenschaftsbetrieb. Doch nicht nur Ärztinnen und Ärzte haben sich an- gesagt: Zahlreiche politische, wirtschaft- liche und kulturelle Meinungsbildner und Informanten – insgesamt stehen 300 Re- ferenten zur Verfügung – beteiligen sich an der Diskussion eines weit gefächerten Themenspektrums, in dem die Onkologie ebenso Platz findet wie die Transplantati- onsmedizin, wo die Neurologie mit der
Gentechnologie oder Telemedizin und Genetik das Tableau bereichern.
Das wissenschaftliche Großereignis, zu dem alle Leserinnen und Leser des Deutschen Ärzteblattes auf das Herzlich- ste eingeladen sind, beschränkt sich je- doch nicht nur auf das reine Tagungsfor- mat. So genannte Satelliten-Symposien, beispielsweise über Hirnerkrankungen, Gesundheitsförderung in den Entwick- lungsländern oder die Onkologie sowie eine begleitende Ausstellung „Im Mittel- punkt der Mensch – 25 Jahre Deutsche Krebshilfe“ runden das Themen- und Kongressangebot ab. Öffentliche, von der Ärztekammer Niedersachsen organi-
sierte Gesundheitsforen zu ausgewählten Themen schließlich wenden sich an das allgemeine Publikum, wobei unter ande- rem die MMM-Tagesthemen Infektions- krankheiten, Gentechnologie und Or- gantransplantation aufgegriffen werden.
Zur vertiefenden Information über das gesamte Kongressprogramm ein- schließlich Anmeldemöglichkeiten ste- hen verschiedene Informationsquellen zur Verfügung.
Neben der Internet-Adresse www.
mh-hannover.de/MMM geben auch the- menspezifische Tagungsfolder Auskunft, die bei
Univ.-Prof. Dr. med. Dr. phil. Gerhard Franz Walter, Institut Neuropathalo- gie, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover, Telefon 05 11/5 32-45 47, Fax -45 50, E-Mail: MMM@mh-hannover.de ange- fordert werden können. ✮
A-1624
B E K A N N T G A B E N D E R H E R A U S G E B E R
Deutsches Ärzteblatt 97,Heft 23, 9. Juni 2000
Universalkongress
„Medicine Meets Millennium“ anlässlich der EXPO 2000 in Hannover
Würzburg 2000
Das 7. Fortbildungsseminar der Bundesärztekammer
findet vom 15. bis 23. September statt und bietet viele Einzelveranstaltungen, zum Beispiel am 16. und 17. September ein
Impf-Seminar
Basisqualifikation zur Erlangung des Zertifikates Themen:
Wirkung und Eigenschaften von Impfstoffen
❃ Aktive und passive Immunisierung Durchführung der Impfungen
❃ Impftechnik
❃ Impfschemata
❃ Impfabstände
❃ Titerbestimmungen
❃ Vorgehen bei unklarer Impfanamnese
❃ Kontraindikationen (richtige und falsche) Der STIKO-Impfplan für Kinder und Jugendliche
STIKO-Empfehlungen: Routineimpfungen für Erwachsene Indikationsimpfungen für bestimmte Berufsgruppen Indikationsimpfungen für chronisch Kranke Impfungen in der ärztlichen Praxis
❃ Aufklärung vor Impfungen
❃ Dokumentation
❃ Impfnebenwirkungen
❃ Haftung und Vorgehen bei Impfschäden Impfmanagement in der Arztpraxis
Abrechnung: EBM und GOÄ, Sozialhilfeempfänger, Asylbewerber etc.
Reiseimpfungen Fragen aus der Praxis
Fordern Sie bitte das alleVeranstaltungen beinhaltende detaillierte Programm an! Bundesärztekammer, Dezernat Fortbildung und Gesundheitsförderung, Postfach 41 02 20, 50862 Köln, Telefon: 02 21/40 04-4 15, -4 16, Fax: 02 21/40 04- 3 88, E-Mail: cme@baek.dgn.de