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1 L¨ osungen zu Analysis 1/ 9. ¨ Ubung

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Academic year: 2021

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L¨osungen ausgew¨ahlter Beispiele zu Analysis I, G. Bergauer, Seite 1

1 L¨ osungen zu Analysis 1/ 9. ¨ Ubung

1.1 Einleitung

Zum 2. Beispiel m¨ochte ich darauf hinweisen, dass der ¨Aquivalenzbegriff von Metriken d,d˜in 2 Variationen auftritt. Einerseits gibt es den Begriff der durch den ¨Aquivalenzbegriff bei Normen gepr¨agt ist n¨amlich, den dass 2 globale Konstanten a, b >0 existieren, sodass f¨ur jedes x, y ∈X gilt:1

a·d(x, y)≤d(x, y)˜ ≤b·d(x, y).

Andererseits gibt es auch jene ¨Aquivalenz die durch die Kugeln (offenen Men- gen) induziert wird. Diese wird auch als topologische ¨Aquivalenz bezeichnet.

Seien nun Uǫ(x) die Kugeln bez¨uglich d und ˜Uǫ(x) jene bez¨uglich ˜d. (siehe Angabe 2. Beispiel) Es gilt d,d˜¨aquivalent genau dann wenn

∀ǫ >0∀x∈X ∃a, b >0 : ˜U(x)⊆Uǫ(x)⊆U˜(x)

Wie wir beweisen werden impliziert die erste Variante die zweite, aber das Beispiel ˜d(x, y) = d2(1x,y1) in R\ {0} zeigt, dass die zweite Variante echt schw¨acher ist.

1. Beispiel Sei (zn)n∈N eine Folge in C. Falls die FolgeQN

i=1zi konvergiert sagt man Q

i=1zi konvergiert und Q

i=1zi bezeichnet den Grenzwert.

BH 1: ∃Q

i=1zn 6= 0⇒zn→1 Beweis :

Y

i=1

zn⇔ ∀ǫ >0∃N ∈N ∀n > N :

n

Y

i=1

zn

Y

i=1

zn

< ǫ.

Ausserdem gilt dann insbesondere die spezielle Cauchyeigenschaft

Y

i=1

zn⇔ ∀ǫ >0∃N ∈N ∀n > N :

n

Y

i=1

zn

n+1

Y

i=1

zn

< ǫ.

1Bei Normen||.||1,||.||2 sieht das ganze dann so aus:a||x||2≤ ||x||1b||x||2

(2)

L¨osungen ausgew¨ahlter Beispiele zu Analysis I, G. Bergauer, Seite 2

Da aber nun

Qn

i=1zn−Qn+1 i=1 zn

=|Qn

i=1zn|·|(1−zn+1)| →0 undQ i=1zn6=

0 gilt mit Satz 3.3.5:

0 = lim

n→∞

n

Y

i=1

zn

· |(1−zn+1)|

!

=

= lim

n→∞

1

|Qn

i=1zn| lim

n→∞

n

Y

i=1

zn

· |(1−zn+1)|

!

= lim

n→∞|(1−zn+1)|

2. Beispiel SeiX eine nichtleere Menge undd,d˜zwei ¨aquivalente Metriken im 1. Sinne:

∃a, b∈R+ ∀x, y ∈X : a·d(x, y)<d(x, y)˜ < b·d(x, y)

Wir zeigen, dass ¨aquivalente Metriken viele nette Eigenschaften erf¨ullen, und fassen alle in eine Behauptung zusammen:

BH 1:

1. ∀ǫ >0∀x∈X : ˜U(x)⊆Uǫ(x)⊆U˜(x)

2. ∀ǫ >0∀x∈X ∃a, b >0 : ˜U(x)⊆Uǫ(x)⊆U˜(x) 3. xn →xin d genau dann wenn xn→x in ˜d

4. (xn)n∈N Cauchy Folge ind ⇔ (xn)n∈N Cauchy Folge in ˜d.

5. E ⊆ X offen, abgeschlossen oder kompakt in d genau dann wenn E offen, abgeschlossen oder kompakt in ˜d

Beweis : Wir zeigen zuerst 4.). Dann zeigen wir 1.), aus 1.) die topologische ¨Aquivalenz 2.), aus jener 3.) und 5.). Das ist insofern interessant, weil sich die ¨Aquivalenzbegriffe genau darin unterscheiden, dass der schw¨achere topologische alles andere aber eben gerade nicht die Cauchy Eigenschaft erh¨alt.

4. Sei (xn)n∈N Cauchyfolge inX bez¨uglich d. ¨Ahnlich wie beim Beweis des 2.

Beispiel der 8. ¨Ubung gilt dann:

∀r >0 ∀ǫ >0 ∃N ∈N∀n, k > N : d(xn, xk)< ǫr

⇒ ∀ǫ >0 ∃N ∈N∀n, k > N : d(xn, xk)< aǫ

⇔ ∀ǫ >0 ∃N ∈N∀n, k > N : xn∈Uǫ

a(xk) ⇔

⇔ ∀ǫ >0 ∃N ∈N∀n, k > N : xn∈U˜ǫ(xk) ⇔

⇔ ∀ǫ >0 ∃N ∈N∀n, k > N : ˜d(xn, xk)< ǫ

(3)

L¨osungen ausgew¨ahlter Beispiele zu Analysis I, G. Bergauer, Seite 3

Ebenso schliesst man f¨ur eine Cauchyfolge in X bez¨uglich ˜d.

1. Erh¨alt man direkt durch Einsetzen der ¨Aquivalenzeigenschaft in die Defini- tion der Kugeln:

(x) ={y: ˜d(x, y)< aǫ} ⊆ {y : ad(x, y)< aǫ}=

=Uǫ(x) ⊆ {y : ˜d(x, y) < bǫ} = ˜U(x) 1.⇒ 2. Sofort klar, da

∃a, b∈R+ ∀ǫ >0∀x∈X: ˜U(x)⊆Uǫ(x)⊆U˜(x)

∀ǫ >0∀x∈X ∃a, b∈R+: ˜U(x)⊆Uǫ(x)⊆U˜(x) 2.⇒ 3. Sei (xn)n∈N→x eine konvergente Folge in (X, d). Dann gilt

∀ǫ >0∃N ∈N ∀n > N : xn∈Uǫ(x) und

∀ǫ >0∀r ∈R+ ∃N ∈N∀n > N : xn ∈U(x)

Wir verwenden die zweite Aussage und die topologische ¨Aquivalenz. Damit erhalten wir:

∀ǫ >0

∀b∈R+ ∃N ∈N∀n > N : xn∈Uǫ

b

∃b >0 : Uǫ(x)⊆U˜

⇔ ∀ǫ >0 ∃b >0 ∃N ∈N∀n > N : xn∈Uǫ

b ⊆U˜ǫ(x)

⇒ ∀ǫ >0 ∃N ∈N∀n > N : xn∈U˜ǫ(x)

Und somit gilt (xn)n∈N→x in (X,d). Analog beweist man die umgekehrte˜ Richtung.

2.⇒ 5. Offene und abgeschlossene Mengen bleiben die selben, da in jeder Kugel bez¨uglich deine bez¨uglich ˜denthalten ist und umgekehrt. Die Kompaktheit bleibt erhalten, da die konvergenten Folgen, genau die selben sind, und somit jede Folge eine konvergente Teilfolge bez¨uglich d besitzt genau dann wenn sie eine konvergente Teilfolge bez¨uglich ˜dbesitzt.

(4)

L¨osungen ausgew¨ahlter Beispiele zu Analysis I, G. Bergauer, Seite 4

7. Beispiel BH 1: R ist abgeschlossen (C, d2).

Beweis : Man zeigt nach Proposition 5.1.16, dassRc offen ist in (C, d2). Dazu findet man zu jedem z = a+ib mit b >0 die Kugel Ub(z). Wir behaupten diese liegt ganz in Rc. Sei nun r∈R beliebig dann folgt

d2(r, z) =p

(a−r)2+b2≥b und damit wirklich R∩Ub(z) =∅.

BH 2: ∞ ist ein H¨aufungspunkt von R in (C, χ) mit chordaler Metrik χ.

Beweis : Aus dem 2. Beispiel der 8. ¨Ubung wissen wir, es reicht eine Folge in R zu finden deren Folgenglieder unbesch¨rankte komplexe Betr¨age besitzen. Dazu finden wir die Folge (n)n∈N.

Referenzen