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Archiv "Kein Krebsrisiko durch Hochspannungsleitungen" (21.04.2000)

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Academic year: 2022

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sung genau an den Überweisungsauf- trag des in der Regel nicht fachkundi- gen Arztes bindet. Dies steht im Wi- derspruch zur Röntgenverordnung (§ 24 Abs. 2 RöV), die die Entschei- dung über eine Röntgenuntersu- chung allein dem fachkundigen Arzt überträgt. Eine Änderung im Ver- tragsarztrecht ist dringend geboten, denn die jetzige Regelung führt häu- fig zu Problemen und gelegentlich auch zu unnötigen Strahlenexpositio- nen der Patienten, da der überwei- sende Arzt in vielen Fällen nicht über die genaue Kenntnis hinsichtlich der Durchführung und Aussagekraft der verschiedenen röntgendiagnosti- schen Methoden verfügt. Es ist fest- zuhalten, dass eine radiologische Un- tersuchung keine medizinisch-techni- sche Leistung, sondern eine Konsili- aruntersuchung eines spezialisierten Arztes darstellt, dem auch im Ver- tragsarztrecht entsprechende Hand- lungsspielräume einzuräumen sind, wie sie auch von der RöV zwingend gefordert werden.

Die Einführung der diagnosti- schen Referenzwerte kann einen weiteren wichtigen Beitrag zur Re- duktion der Strahlenexposition lei- sten. Dabei ist die Fehlerquellen- suche vor Ort und die persönliche Beratung zur Verbesserung der Bild- qualität, die von den ärztlichen Stel- len in Zukunft in verstärktem Maße erbracht werden sollte, ein wesentli- cher Beitrag.

Dr. med. Burkhard Bauer Dipl.- Phys. Richard Veit

Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Gunnar Brix Prof. Dr. sc. nat. Werner Burkart Bundesamt für Strahlenschutz Institut für Strahlenhygiene Ingolstädter Landstraße 1 85764 Oberschleißheim A-1078

M E D I Z I N

KONGRESSBERICHT/FÜR SIE REFERIERT

Deutsches Ärzteblatt 97,Heft 16, 21. April 2000 Teilnehmer des Fachgesprächs

A. Bäuml, B. Bauer, J.-H. Bern- hardt, R. Blandfort, A. Böttger, W. Burkart, H.-H. Felsing, J. Fi- scher, M. Galanski, W. Genßler, D. Gumprecht, M. Henkel, A. Kaul, W. Kemmer, R. Loose, D. Nagel, N. Peinsipp, J. Richter, G. Roos, H. Schröder, H.-St. Stender, F.-E.

Stieve, R. Veit

Die meisten Patienten mit pro- gressiver systemischer Sklerodermie haben eine akrale, therapierefraktäre Durchblutungsstörung im Sinne eines schweren sekundären Raynaud-Syn- droms. Die Autoren dieser amerikani- schen Studie behandelten zwölf Patien- ten mit sekundärem Raynaud-Syn- drom bei zugrunde liegender Sklero- dermie randomisiert mit intraarteriel- len Infusionen von L-Arginin (das en- dogene Substrat für Stickoxid) und Na- trium-Nitroprussid (direkter NO-Do- nator). Raynaud-Syndrome wurden durch Kälteprovokation ausgelöst.

Nach der Gabe von Natrium-Nitro- prussid und L-Arginin entwickelten die Patienten eine ausgeprägte Dilatation

der Fingerarterien mit einer deutlichen Durchblutungssteigerung. Wirkungs- unterschiede beider Substanzen konn- ten nicht festgestellt werden. Die Auto- ren der Studie schlussfolgern, dass va- sospastische Raynaud-Attacken durch eine Störung des NO-Stoffwechsels im Endothel ausgelöst werden. Durch die Erhöhung der NO-Konzentration kön- nen Raynaud-Attacken therapeutisch günstig beeinflusst werden.dem

Freedmann RR, Girgis R, Mayes MD:

Acute effect of nitric oxide on Raynaud’s phenomenon in scleroderma. The Lancet 1999; 354: 739.

Prof. Robert R. Freedman, CS Mott Cen- ter, 275 E Hancock Avenue, Detroit, MI 48201, USA.

Stickoxid bessert Raynaud-Syndrom

Eine Studie aus Kalifornien deu- tet auf eine abnormale Wehentätig- keit als Ursache gehäuft auftretender intrakranieller Hämorrhagien wäh- rend des Geburtsvorgangs hin. Un- tersucht wurden 583 340 Erstgebur- ten in den Jahren 1992 bis 1994 mit Geburtsgewichten von 2 500 bis 4 000 Gramm. Bei circa einem Drittel der Geburten waren operative Maßnah- men wie Vakuumextraktion, Zangen- extraktion oder Kaiserschnitt erfor- derlich. Die höchste Rate an intrakra- niellen Hämatomen hatten Neugebo- rene nach Vakuumextraktion (1/860), Zangenextraktion (1/664) oder Kai- serschnitt bei vorangegangener We-

hentätigkeit (1/907), dagegen lag die Rate bei normal verlaufender Geburt bei einem Fall pro 1 900 Geburten.

Auf die ursächliche Bedeutung einer abnormalen Wehentätigkeit wies je- doch die mit 1/2750 niedrigste Rate an Hämatomen bei Neugeborenen mit geplantem Kaiserschnitt hin, bei denen keine Wehentätigkeit vorange- gangen war.acc

Towner D et al.: Effect of mode of delivery in nulliparous women on neonatal in- tracranial injury. N Eng J Med 1999; 341:

1709–1714.

Dr. Towner, Department of Obstetrics and Gynecology, UC Davis, 4860 Y St., Suite 2500, Sacramento, CA 95817, USA.

Abnormale Wehentätigkeit verursacht

intrakranielle Hämorrhagien bei Neugeborenen

Elektromagnetische Felder von Hochspannungsleitungen werden im- mer wieder für das Auftreten von Krebserkrankungen bei Kindern, spe- ziell für Leukämien und ZNS-Tumo- ren verantwortlich gemacht. Eine briti- sche Studie konnte nun durch Über- prüfung von 3 838 malignen, im Kin- desalter aufgetretenen Erkrankungen und durch Vergleich mit gesunden Kontrollen keine diesbezüglich erhöh- te Mortalität infolge einer Exposition gegenüber elektromagnetischen Fel-

dern nachweisen. Weder für die Ge- samtrate von Leukämien oder Mali- gnomen noch für speziellere Formen wie die akute lymphoblastische Leuk- ämie oder ZNS-Tumoren ließ sich ein Zusammenhang feststellen.acc

UK Childhood Cancer Study Investi- gators: Exposure to power-frequency magnetic fields and the risk of childhood cancer. Lancet 1999; 354: 1925–1931.

Prof. N. Day, Strangeways Research Laboratory, University of Camebridge, Camebridge CB1 8RN, England.

Kein Krebsrisiko durch Hochspannungsleitungen

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