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Archiv "Pentoxifyllin — das bestuntersuchte Rheologikuni" (24.03.1988)

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befreit von Wadenkrämpfen

jeder Genese

Zusammensetzung: 1 Tablette e nsutfat 260 mg, Theophyllin-Äthylendiamin 195 mg. Anwen- dungsgebiete: Zur Prophylaxe u §. S .pie nächtlicher Wadenkrämpfe, einschließlich solcher Krampf- zustände in den Beinen, die in Ve ung mit Diabetes mellitus, verlieben Venen, Thrombophiebitis, Arte- riosklerose, Gelenkerkrankungen Und statischen Fußdeformitäten auftreten. Gegenanzeigen: Limptar ist wegen seines Chininanteils in der Schwangerschaft sowie bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber einem der Wirkstoffe kontraindiziert. Nebenwirkungen: Theophyllin-Äthylendiamin kann in vereinzelten Fällen zu krampfartigen Darmbeschwerden und Chinin zu Schwindel, Ohrensausen oder gastrointestinalen Störungen führen.

Dosierung: Vor dem Schlafengehen 1 Tablette mit etwas Flüssigkeit unzerkaut einnehmen. Falls erforderlich, kann die Dosierung auf 1 Tablette nach dem Abendessen und 1 Tablette vor dem Schlafengehen erhöht werden. Besondere Hinweise: Bei Klingen in den Ohren, Hör- oder Sehstörungen sowie exanthematischen Hautveränderungen ist das Präparat abzusetzen. Thrombopenische Purpura, die nach Chininanwendung bei hochsensiblen Patienten auftreten kann, bildet sich nach Absetzen des Medikaments wieder zurück Handelsformen: O.P. mit 20 Tabletten N128,90 DM, O.P. mit 50 Tabletten N265,50 DM, Q.P. mit 100 Tabletten N3117,90 DM • Stand: Juni 1987.

Merrell Dow Pharma GmbH • 6090 Rüsselsheim

DEUTSCHES

ÄRZTEBLATT

AUS DER INDUSTRIE

Pentoxifyllin —

das bestuntersuchte Rheologikuni

U

nter den zahlreichen Pharmaka, die „für sich in Anspruch neh- men, rheologisch aktiv und effektiv zu sein", ist Pentoxi- fyllin sicherlich die am besten untersuchte Substanz mit der am besten dokumentierten Wirksamkeit. So lautete das einhellige Urteil der Exper- ten, die Ende letzten Jahres bei einem Symposium im Kli- nikum Großhadern, Mün- chen, zum Thema „Medika- mentöse und physikalische Therapie der arteriellen Ver- schlußkrankheit" referierten und diskutierten. Die klini- sche Wirksamkeit von Pent- oxifyllin ist durch zahlreiche Doppelblind-Studien belegt, und außerdem wurde nachge- wiesen, daß diese Substanz die bei AVK pathologisch veränderten hämorheologi- schen Parameter normali- siert.

Wie Dr. med. E. Ernst, München, ausführte, umfaßt das systemische hämorheolo- gische Defizit beim AVK- Kranken alle Determinanten der Blutviskosität: Der Hä- matokrit ist mäßig, die Plas- maviskosität deutlich erhöht.

Die Verformbarkeit der Ery- throzyten ist meist reduziert.

Es wird heute angenommen, daß diese Veränderungen, welche in ihrer Gesamtheit einen erheblichen Anstieg der Blutviskosität zur Folge haben, in der besonderen hämodynamischen Situation der AVK vor allem auf mi- krozirkulärer Ebene die Sau- erstoffversorgung beeinträch- tigen. Kürzlich konnte tierex- perimentell gezeigt werden, daß eine deutliche hämo- rheologische Störung auch in Abwesenheit von Gefäßver- änderungen eine Abnahme der Durchblutung in der Wa- denmuskulatur verursachen kann.

Zusätzlich zum systemi- schen hämorheologischen Defizit, so Ernst weiter, liegt bei der arteriellen Verschluß- krankheit auch noch eine lo- kale rheologische Störung vor: In der hypoxischen End- strombahn verschiebt sich der pH-Wert, und es sam- meln sich Stoffwechselpro-

dukte an, woraufhin sich lo- kal die Verformbarkeit der Erythrozyten und wahr- scheinlich auch die der Leu- kozyten reduziert.

Pentoxifyllin dirigiert die pathologisch veränderten rheologischen Parameter des

AVK-Kranken nachweislich wieder in Richtung Normbe- reich. In einer beim Münche- ner Symposium zitierten Stu- die wurde untersucht, inwie- weit die hämorheologischen und die klinischen Effekte korrelieren: Nach einer vier- wöchigen Therapie mit drei- mal täglich 400 mg Pentoxi- fyllin (Rentylin®) war bei dreißig AVK-Patienten im Stadium II eine deutliche Zu-

nahme der maximalen Geh- strecke feststellbar, und die hämorheologischen Parame- ter hatten sich wie folgt ver- ändert: Die Viskosität des Nativblutes war signifikant abgefallen, und die Flexibili- tät der Erythrozyten hatte

sich signifikant erhöht. Ten- dentiell gingen auch der BV- 45-Wert (Blutviskosität bei einem Hämatokrit von 45 Prozent), Hämatokrit und Fibrinogen zurück. Der Ery- throzyten-Flexibilität scheint unter den rheologischen Pa- rametern eine besondere Be- deutung zuzukommen, da diese Größe — und zwar nur diese — eine klare Korrelation mit der Gehstrecken-Zunah-

me erkennen ließ. Die ge- störte Leukozyten-Rheologie und ihr möglicher Beitrag zu ischämischen Krankheitsbil- dern ist erst in jüngster Zeit in den Blickwinkel gerückt.

In einer Studie, die Dr. med.

A. Matrai, München, präsen- tierte, normalisierte sich un- ter Pentoxifyllin die anfangs pathologisch veränderte „Fil- terabilität" der Leukozyten, eine Größe, in die sowohl die Verformbarkeit als auch die Adhäsivität der weißen Blut- zellen eingehen. Die Leuko- zyten-Rheologie verbesserte sich insbesondere bei solchen Patienten, die auch hinsicht- lich der klinischen Symptome von der Pentoxifyllin-Thera- pie profitieren.

Eine ganz entscheidende Aufgabe — das wurde in Mün- chen wiederholt betont — ist die Prävention der arteriellen Verschlußkrankheit, wobei in Zukunft die Risikofakto- ren noch genauer definiert werden müssen, um individu- elle Risikoprofile erstellen zu können. Neben den bekann- ten atherogenen Blutfett- Anomalien prädisponiert nach neueren Erkenntnissen auch eine gestörte Glukose- toleranz (ohne manifesten Diabetes) zur arteriellen Ver- schlußkrankheit vi

Kurz informiert

Trainingsseminare 1988 bei Sandoz — Zum Thema

„Psychologische Aspekte im Umgang mit Patienten" bie- tet die Sandoz AG, Deutsch- hermstraße 15, 8500 Nürn- berg, niedergelassenen Ärz- ten auch 1988 an vielen Orten der Bundesrepublik Veran- staltungen in kleinen Grup- pen an. Geboten wird ein Konzentrat und eine Weiter- entwicklung der „Schönhals- Wochenend-Seminare" , an denen bereits etwa 10 000 deutschsprachige Ärzte teil- genommen haben. Da in al- len Seminaren die Teilneh- merzahlen begrenzt sind, ist, wie die Sandoz AG betont, rechtzeitige Anmeldung erforderlich. Kn A-812 (88) Dt. Ärztebl. 85, Heft 12, 24. März 1988

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