Zehn Jahre nach der ersten Auffüh- rung des „Henrietta“-Kinderthea- ters ist am Premierenort Potsdam der Geburtstag der Präventions- kampagne gefeiert worden. Mittler- weile ist die Aktion bundesweit auf Tour und demnächst bereits mit dem dritten Stück zu sehen: Am 18.
Mai feiert das Ensemble mit „Hen- riettas Reise ins Weltall“ in Bremen Premiere.
Am 23. April 2004 trat „Henriet- ta“ mit dem Stück „Henrietta in Fructonia“ zum ersten Mal auf die Bühne, um Grundschulkinder für eine gesunde Ernährung und ausrei- chende Bewegung zu sensibilisie- ren. Der Präventionsansatz: Mäd- chen und Jungen auf spielerische Weise für Gesundheitsthemen zu interessieren und sie in ihrer Le- AOK-KINDERTHEATER
„Henriettas Reise ins Weltall“
benswelt abzuholen. Das Nachfol- gestück „Henrietta und die Schatz- insel“ wird seit 2011 gezeigt. Die neue Aufführung „Henriettas Reise ins Weltall“ greift Ergebnisse der Die von der Deutschen Gesellschaft
für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkun- de konzipierte Wanderausstellung zu Zwangssterilisation und NS-Eu- thanasie ist vom 26. März bis 13.
AUSSTELLUNG IN BERLIN
„Rassenhygiene“ der Nazis
Juli im Berliner Gedenkort „Topo- graphie des Terrors“, unmittelbar neben dem Gropius-Bau, zu sehen (www.topograhie.de). Sie ist damit jetzt auch einem breiteren Publi- kum ohne komplizierte Zugangsre-
gelungen zugänglich. Geöffnet ist die Ausstellung täglich von 10 bis 20 Uhr. Zuvor wurde sie im Deut- schen Bundestag gezeigt (dazu DÄ, Heft 4/2014).
Die Ausstellung („erfasst, ver- folgt, vernichtet. Kranke und Be- hinderte im Nationalsozialis- mus“) geht auch auf die rassenhy- gienische Vorgeschichte und den Umgang mit Tätern und Opfern nach 1945 ein und scheut sich nicht, die Verantwortlichen beim Namen zu nennen. Sie wird er- gänzt durch einen ganz vorzügli- chen Katalog; es gibt auch eine Version in einfacher Sprache. Das Begleitprogramm behandelt unter anderem die heikle Position der Psychiatrie im Nationalsozialis- mus und die Krankenmorde in der besetzten ehemaligen Sowjet- union, ein außerhalb der Fach- kreise bisher wenig bekanntes
Thema. NJ
AOK-Familienstudie 2014 auf und zeigt, dass gemeinsame Rituale und Regeln helfen, das Leben in der Schule und zu Hause zu meistern.
Allein in Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern ha- ben mehr als 400 000 Kinder die Theaterstücke gesehen, bundesweit ist die Aktion mit 1,2 Millionen Zuschauern das wohl größte Kin- der-Präventionstheater. „Henrietta ist nicht nur ein Beispiel für ein er- folgreiches Präventionsprojekt im Setting Schule. Es ist mittlerweile zu einem Generationenprojekt ge- worden“, sagte Frank Michalak, Vorstandsvorsitzender der AOK Nordost.
Darauf zielt auch die Internet- plattform AOK-Familienwelt mit kindgerechten und pädagogisch aufbereiteten Inhalten ab. So gibt dort „Henri“ als neuer Freund von
„Henrietta“ im Videoblog „Henri- TV“ Kindern und Eltern künftig Tipps für ein gesundes Leben. EB Zum Jubiläum
der Präventions- initiative gibt es bereits das dritte Kindertheaterstück.
K U L T U R T I P P S
Deutsches Ärzteblatt