Integrativ-Biologischer Rundbrief Ausgabe 3 / 2021
Gesunde Ernährung in
der Weihnachtszeit
Gesunde Ernährung ist in aller Munde, in jeder Zeitschrift, in den verschiedensten TV- Formaten wird über Ernährung gesprochen und in der Werbung versprechen uns diverse Mittelchen Gesundheit und Gewichtsreduktion ohne Einschränkungen.
Aber: Was genau ist eigentlich gesunde Ernährung?
Hier scheiden sich die Geister: Ayurveda oder Rohkost? Vegan oder Paleo? Kohlsuppe oder Blutgruppendiät? Jede Ernährungsform hat sicherlich ihre Daseinsberechtigung und jede Ernährungsform ist bei irgendjemandem zielführend.
Gesunde Ernährung bedeutet in erster Linie aber auch artgerechte Ernährung.
Was Sie noch erwarten können:
Unser Verdauungssystem 80:20 Ernährung
Methode des Intervallfastens und Monokosttagen
Den Parasympathikus aktivieren Pralinen & Intelligenz Guetzli
Grundwissen
Wie komm ich gesund, gewichtserhaltend und ohne meinen Säure- Basenhaushalt nachhaltig zu schädigen mit Zimtsternen,
Glühwein und Raclette klar?
Ernährung von früher bis heute
Unser Verdauungssystem
Unser Verdauungssystem ist für unverarbeitete Nahrungsmittel ohne Zusatzstoffe gemacht.
Wir aber ernähren uns Heute grösstenteils von Produkten.
Ein kleines Beispiel? In Deutschland sind im Brot über 200 Zusatzstoffe erlaubt. Die Enzyme, Stabilisatoren, etc. sollen verhindern dass das Brot austrocknet, schimmelt, machen, dass es besonders schnell aufgeht, wirken antibakteriell,... nur wissen diese Stoffe leider nicht, dass sie aufhören sollen zu wirken wenn wir sie uns in den Mund stecken...
Da wir Menschen mit mehr Bakterien und Mikroben in Symbiose leben (Mikrobiom)
als wir Körperzellen haben, tun wir unseren Mitbewohnern mit solchen Produkten sicherlich keinen Gefallen.
Nicht alles was uns nährt taugt auch zum Leben.
Gerade in der Adventszeit, wenn die Versuchung in Form von Glühwein und Weihnachtsguetzli allgegenwärtig sind, ist es besonders schwierig sich „artgerecht“ und gesund zu ernähren.
Absolute Abstinenz muss trotzdem nicht sein.
Gesunde Ernährung, ein stabiler Säure- Basenhaushalt und das Stabilhalten des Körpergewichtes kann ganz einfach sein mit der 80:20 Ernährung.
Ernährung von früher und heute
Schon immer
Seit 1,8 Mio.
Jahren
Seit 12.000 Jahren
Seit 10.000 Jahren
Seit 8.000 Jahren
Seit 6.000 Jahren
Seit 2.000 Jahren
Seit 1.000 Jahren
Seit 500 Jahren
Seit 50 Jahren
Honig, Wurzeln, Früchte, Kräuter
Fleisch gewinnt an Bedeu- tung das Kochen wird erfunden
Getreide, Bohnen, Zuchttiere
Reis, Milch, Mais
Käse, Joghurt, Quark, Butter, Sahne
Weizen, Brot
gene- tische Verände- rung der Kuhmilch
Zucker Kartoffeln, Tomaten, Paprika, Auberginen, Cashewkerne, Erdnüsse
Industrisierte Nahrungs- mittel.
Dünger, Herbizide, Insektizide, Tiermedika- mente
Quelle: Gesund und aktiv, Lothar Ursinus
Unser Körper in Zeiten des Überflusses
80:20 Ernährung
An 5 Tagen pro Woche wird der Tellers zu 1/4 mit Proteinen und Getreide und zu 3/4 mit Gemüse, Salat und wenig Obst gefüllt. Qualitativ hochwertige Pflanzenöle und Nüsse runden das ganze ab.
Am Wochenende darf dann von Herzen zugelangt werden von Glühwein über Fondue bis zur Weihnachtsgans. Unser Körper ist für
Zeiten des Überflusses und für Zeiten der Reduktion gemacht. Nur wenn diese beiden Extrem sich abwechseln können wir gesund bleiben. NUR Abstinenz ist genauso ungesund wie der ständige Überfluss.
3/4
Gemüse, Kartoffeln, Süßkartoffeln
1/4
Getreide (Reis, Quinoa, Hirse, Pasta), Proteine (Fleisch, Fisch, Eier, Tofu, Hülsenfrüchte, Milchprodukte)
Salat
wenig Obst
Nüsse, pflanzliche Öle
Selbstreinigungsprozess der Zelle
Methode des Intervallfastens und Monokosttagen
Wer in der Adventszeit nicht Fasten mag kann es mit der einfachen Methode des Intervallfastens ausprobieren.
An 2-3 Tagen pro Woche wird entweder das Frühstück oder das Nachtessen weggelassen.
Diese Zeit kann unser Darm nutzen um
sich selbst zu reinigen und der Körper hat die Chance in die Autophagie zu kommen.
(durch mehrstündiges Fasten ausgelöster Selbstreinigungsprozess der Zelle. Dadurch werden fehlerhafte oder nicht mehr benötigte Zellbestandteile abgebaut und verwertet.)
Falls doch einmal ein Weihnachtsessen an das Nächste reiht, kann zwischendurch ein Reistag, ein Kartoffeltag oder ein Safttag eingelegt werden um das Verdauungssystem zu entlasten.
An diesen Monokosttagen wird nur 1 einziges Lebensmittel über den ganzen Tag gegessen.
Also zum Beispiel weisser Basmatireis mit Zimt und Reismilch gekocht zum Frühstück,
Basmatireis mit Kräutern zum Mittagessen und eine Reissuppe oder nochmals Reis mit Kräutern zum Abendessen. Reis entwässert und ist leicht verdaulich. Wenn sie den Reis vorkochen und ihn abgekühlt wiederverwerten enthält er zudem resistente Stärken, worüber sich unsere Darmbakterien besonders freuen, denn diese kommen unverdaut bis in den Dickdarm und nähren da unsere fleissigen Mitbewohner.
Eine Nahrungspause von 14 Stunden (Minimum für Frauen) bis 16 Stunden (Minimum für Männer) einlegen.
14h
Zur Ruhe kommen
Den Parasympathikus aktivieren
Achten sie auf ausreichend Bewegung auch an den Weihnachtstagen. Ein Spaziergang nach dem Essen bietet sich an, toben sie im Schnee um zusätzliche Kalorien zu verbrauchen oder
machen sie mit der ganzen Familie einfache Atemübungen um die überschüssigen flüchtigen Säuren abzuatmen.
Und nach einem ausgiebigen Spaziergang an der frischen Luft können sie sich ein mindestens 20 minütiges Bad oder Fussbad mit Badesalz gönnen. So können sie wunderbar über unser grösstes Organ; die Haut entgiften.
Die Füsse werden in der Naturheilkunde als unsere „Hilfsnieren“ bezeichnet und
unterstützen unsere physiologischen Ausscheidungsorgane (Darm, Niere und Lunge) in Zeiten der hohen Säurelast
(Zucker, Alkohol, Fett, zu wenig Pausen in der Nahrungsaufnahme, wenig Bewegung, viel Sitzen,...) wunderbar.
1
Stellen Sie sich schulterbreit hin, die Knie sind nicht ganz durchgestreckt, die Kiefer ist locker, die Schultern sind tief2
Atmen Sie tief und unangestrengt in Ihren Bauch, beobachten Sie ihren Atem;kann er frei fließen?
3
Schließen Sie Ihre Hände sanft zu Fäusten4
Beim nächsten Einatmen öffnen Sie die Hände langsam, beim Ausatmen schließen Sie sie wieder zu Fäusten5
Machen Sie das in Ihrem Tempo für einige Minuten. Spüren Sie, wie der Brustraum sich weitet? Können Sie beobachten, wie der Atem langsam tiefer geht? Wie sich der Bauch sanft wölbt beim Einatmen?Auch ein gut hydrierter Körper verzeiht viele Fehler... Achten sie auch während der Feiertage auf ihre Trinkmenge. Als Faustregel gilt:
30ml pro Kilogramm Körpergewicht.
Optimale Getränke sind Wasser ohne Kohlensäure und Kräutertee. Alkohol ist für unsere Leber eine Belastung. Solange wir Alkohol im Blut haben ist die Leber
vollumfänglich damit beschäftigt den Alkohol zu eliminieren. In dieser Zeit wird sie kein Gramm Fett verbrennen...
Zu einem fetten Essen wir Raclette oder
Fondue ist es daher viel besser Tee oder Wasser
zu trinken als Wein. Probieren Sie doch die alkoholfreien Alternativen von Gin, Martini, Wein und co aus. Vielleicht finden Sie einen neuen Lieblingsapero?
Gegen ein gutes Glas Wein ist natürlich nichts einzuwenden, in der mediterranen Ernährung gehört Rotwein sogar dazu und diese gilt nicht umsonst als die gesündeste Ernährungsform wenn es um die Herzgesundheit geht.
Auch Süsses muss nicht immer Sünde sein.
Im Internet finden sich unzählige Rezepte für gesunde, vegane oder zuckerfreie Kekse und Desserts.
Zutaten für ca. 10 Stück
• 1,5 Becher voll Medjoul-Datteln 3 EL Kakaopulver, mehr zum Wälzen
• 1 Prise Salz
• optional: ¼ TL Vanillepulver Zubereitung
• Die Datteln für min. 2 Stunden einweichen.
Dadurch werden sie weicher und lassen sich besser mixen.
• Datteln entkernen und in Stücke schneiden.
Mit den restlichen Zutaten in den Blender geben und fein mixen.
• Mit den Händen Kugeln formen und in Kakaopulver wälzen.
Wie wäre es zum Beispiel mit Rohkost Trüffeln anstelle der herkömmlichen Pralines?
Hildegard von Bingen
Nervenkekse oder auch Intelligenz Guetzli
„Wenn ein Mensch Muskatnuß ißt, öffnet es sein Herz und putzt seine Sinnesschärfe und trägt ihm etwas Geniales ein.“
Teig:
• 500 Gramm Dinkelmehl Type 1050
• 2 gestr. Teelöffel Weinsteinbackpulver
• 2 Eier
• 200 Gramm Rohrzucker
• 250 Gramm Butter
• 100 Gramm Mandeln
• 30 Gramm Gewürzplätzchenpulver (aus Muskatnuss, Zimt und wenig Nelkenpulver)
Zubereitung:
Alle Zutaten verkneten. Knetteig im Kühlschrank ca 1 Stunde kühlen. Plätzchen ausstechen oder von der Rolle schneiden. Auf einem gefetteten Blech oder auf Backpapier bei 175 – 200 Grad im vorgeheizten Backofen 8-12 Minuten backen.
Pro Tag nur maximal drei Plätzchen essen, sonst wird man zu klug.
„...Das bringt alle Bitterkeit des Herzens und deiner Gesinnung zur Ruhe und öffnet dein Herz und deine Sinne und macht deine Stimme heiter.
Es reinigt deine Sinnesorgane und mindert in dir alle Schadsäfte und liefert deinem Blut eine gute Säftezusammensetzung und macht dich leistungsfähig.“
Hildegard von Bingen hat einst gesagt, dass ein Mensch nicht an Leibesfülle zunehmen kann, wenn er jeden Tag etwas „Bitterness“ zu sich nimmt. Greifen sie also ruhig zu bei Grapefruit, Oliven, Wildkräutern, Graspulver, Artischocken, Chicoree und Co.
Als Digestiv muss es nicht immer Alpenbitter sein; Auch Bitterstoffen in Form von Tropfen oder Pulver helfen sehr gut beim Verdauen und können nach schwer aufliegenden Mahlzeiten ein Segen sein.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine zauberhafte Adventszeit!
Literatur und Links:
(1) https://de.freepik.com/fotos/lebensmittel (2) https://de.freepik.com/vektoren/lebensmittel (3) https://unsplash.com/@khlebnikovayulia (4) https://unsplash.com/@dani8808
ZÜRICH ZURICH
BERNBERNE
GENFGENEVE
BASEL BASEL
LUZERN LUCERNE
CHURCHUR
LUGANO LUGANO
GAIS / APPENZELL GAIS / APPENZELL FRANKFURT/MAIN
FRANKFURT/MAIN
MAILAND MILANO
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