Aus Bund und Ländern
KGNW: Eigene Geschäftsstelle
DÜSSELDORF. Die Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen e.V.
(KGNW) in Düsseldorf, zu- ständig für mehr als 500 Krankenhäuser, wird zum 1.
Januar 1993 eine eigenständi- ge Geschäftsstelle mit Sitz in Düsseldorf einrichten. Bis- lang hatte die Landeskran- kenhausgesellschaft seit 1949 eine gemeinsame Geschäfts- stelle mit der Deutschen Krankenhausgesellschaft un- terhalten. Der Geschäftsfüh- rer der Deutschen Kranken- hausgesellschaft ist zugleich Geschäftsführer der KGNW.
Begründet wurde die Ent- flechtung mit der innerdeut- schen und europäischen Ent- wicklung, aber auch mit der am 6. September 1991 vom Vorstand der Deutschen Krankenhausgesellschaft ge- fällten Entscheidung, den Sitz des Verbandes an den Sitz der Bundesregierung (Berlin) zu verlegen.
Neuer Vorsitzender der KGNW wurde der Geschäfts- führer des Diakonischen
Neue Broschüre:
Werbung für den Beruf Arzthelferin
KÖLN „Fachberuf Arzt- helferin — Attraktiv und viel- seitig": Unter diesem Titel ist eine 20seitige Informations- broschüre konzipiert worden, die über die Landesärztekam- mern zu beziehen ist. Darin werden das Berufsbild und das Berufsfeld von Arzthelferin- nen beschrieben. Die Bro- schüre ist Teil eines mehrstufi- gen Werbekonzepts für diesen Beruf, das von der Bundesärz- tekammer und der Kassen- ärztlichen Bundesvereinigung unterstützt wird. Dazu zählen auch Faltblätter, die in Arzt- praxen ausgelegt werden kön- nen und die auf umfassendere Information bei den Ärzte- kammern verweisen. Mitte Ja- nuar hatten die Landesärzte-
Werkes der Evangelischen Kirche von Westfalen, Pastor Dr. Hans-Georg Schütz, Münster. Stellvertreter sind der bisherige Vorsitzende, Udo Paul Haase, Oberkreis- direktor des Kreises Lippe, sowie Dipl.-Kfm. Volker Odenbach, Diözesan-Caritas- direktor für das Erzbistum Paderborn. HC
Erstes Handbuch zu Frauenhäusern
BONN. Das erste Hand- buch für und über Frauen- häuser/Frauenschutzhäuser in Deutschland bietet einen umfassenden Überblick über deren Träger, die Aufnahme- kapazitäten und die ihnen an- gegliederten Einrichtungen.
194 von über 250 Frauenhäu- sern sind erfaßt und nach Bundesländern geordnet. Das Handbuch wurde vom Verein zum Schutz mißhandelter Frauen und Kinder Nieder- sachsen e.V. erstellt und vom Bundesministerium für Frau- en und Jugend gefördert. Ex- emplare können bei der Bro- schürenstelle des Ministeri- ums, Postfach, W-5300 Bonn 2, bestellt werden. EB
kammern beim Deutschen Ärzte-Verlag rund 250 000 Faltblätter sowie 55 000 Bro- schüren bestellt. th
Ausland
Störungen als Folge des Dienstes
in der Wehrmacht
WIEN. In einem For- schungsprojekt mit dem The- ma „Psychiatrie als gesell- schaftliche Problemlösung in Extremsituationen — am Bei- spiel ehemaliger Wehrmachts- angehöriger" soll untersucht werden, wie psychische Stö- rungen als Folge des Dienstes in der Wehrmacht in den Jah- ren 1939 bis 1945 festgestellt und behandelt worden sind.
Gesucht werden Therapeu- ten, bei denen solche psychi- schen Störungen in Thera- pien ehemaliger Wehr- machtsangehöriger oder de- ren Familienangehöriger zur Sprache gekommen sind und die bereit sind, über ihre Er- fahrungen zu berichten. Sie können sich melden bei Prof.
Hans Strotzka, Daringergasse 16/24, A-1190 Wien, oder bei Nadine Hauer, Waldgasse 29/20, A-1100 Wien, Tel:
00 43/2 22/62 15 11. EB
In Iran droht nach dem Alkohol- jetzt auch ein Tabakverbot
TEHERAN. Nach dem Alkoholverbot will die irani- sche Führung nun auch dem Tabak den Garaus machen.
Aus gesundheitlichen Grün- den sollen der Anbau, die Einfuhr und das Rauchen von Tabak verboten und Nicht- raucher bei Besetzungen von Stellen im öffentlichen Dienst bevorzugt werden. Ein Ge- setz, das die Regierung be- auftragt, diese Maßnahmen innerhalb der nächsten sie- ben Jahre durchzusetzen, ver- abschiedete das iranische Parlament. Die Versammlung des Islamischen Rates, wie das Einkammer-Parlament in Iran heißt, forderte das Ge- sundheitsministerium und sämtliche Medien des Landes auf, die Iraner über die „gro- ßen Gefahren" des Rauchens aufzuklären. Der zwölfköpfi-
ge Wächterrat, eine Art Ver- fassungsorgan, dem sechs Geistliche angehören, muß jetzt noch über das Gesetz befinden. afp
UNICEF:
Jede Woche sterben 250 000 Kinder
PARIS. Auf der Welt ster- ben jede Woche 250 000 Kin- der, und tausende leiden un- ter Krieg, Hunger und Krank- heiten. Diese Feststellung hat das Kinderhilfswerk der Ver- einten Nationen UNICEF veranlaßt, in seinem Pro- gramm für das Jahr 1992 eine
„neue Weltordnung für Kin- der" zu fordern. Schwerpunk- te dieses in Paris vorgelegten Programms sind die Unterer- nährung, die Bekämpfung vermeidbarer Krankheiten und das Analphabetentum.
Die Kosten für die Lösung dieser Probleme sind nach Feststellung des Kinderhilfs- werks durchaus tragbar. Als Beweis führt der Bericht an, daß innerhalb der letzten zehn Jahre das Ziel erreicht wurde, 80 Prozent der Kinder in der Welt gegen die schwer- sten ansteckenden Krankhei- ten wie Kinderlähmung, Ma- sern und Keuchhusten zu impfen. Unter dem Motto
„die Kinder haben Vorrang"
werden die Regierungen an ihre Verpflichtung erinnert,
„in die Menschen zu investie- ren".
Die Kindersterblichkeit sollte nach Auffassung der UNICEF auch durch eine bessere Geburtenkontrolle bekämpft werden. Jede dritte Schwangerschaft sei uner- wünscht, und tagtäglich wür- den in der Welt 50 000 illega- le Abtreibungen vorgenom- men. Hunderttausende Frau- en und Kinder sterben jähr- lich, weil die Schwangerschaf- ten zu zahlreich sind und zu schnell aufeinanderfolgen.
Eine Senkung der weltweiten Geburtenrate durch gezielte Empfängnisverhütung würde mehr Kindern den Zugang zu Erziehung und medizinischer Versorgung öffnen. afp A1-364 (24) Dt. Ärztebl. 89, Heft 6, 7. Februar 1992