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Archiv "Früherkennung des Mammakarzinoms: Welchen Stellenwert hat die Sonographie?" (20.08.1993)

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POLITIK KURZBERICHTE / TAGUNGSBERICHT

Die Ultraschalluntersuchung der Brust gewinnt als ergänzendes Ver- fahren zur Mammographie für Früh- erkennung und Differentialdiagnose das Mammakarzinoms zunehmend an Bedeutung. War diese Methode früher lediglich zur Unterscheidung von zystischen und soliden Raumfor- derungen im Brustdrüsengewebe ge- eignet, so ist es heute dank der tech- nischen Weiterentwicklung der So- nographiegeräte möglich geworden, Tumoren von unter einem Zentime- ter Größe nachzuweisen und diffe- rentialdiagnostisch einzuordnen. Der Stellenwert der Ultraschalluntersu- chung für die Brustkrebsdiagnostik im Spektrum anderer bildgebender Verfahren wurde vor kurzem beim 8.

Internationalen Mammasonogra- phiekongreß in Heidelberg bestimmt.

Mit dieser Methode gelingt es, eine diagnostische Lücke zu schließen, wenn es gilt, kleine Tumoren bei jün- geren Frauen mit dichtem Brustdrü- sengewebe und geringem Fettanteil nachzuweisen. Denn bei dieser Gruppe von Frauen hat die Mam- mographie ihre Schwächen, wie Kon- greßpräsident Dr. Joachim Teubner vom Institut für Radiologie am Klini- kum Mannheim der Universität Hei- delberg erklärte.

Wichtig für die Aussagekraft der Mammographie ist der Fettgehalt in der Brust. Denn die Röntgendichte eines Tumors unterscheidet sich vom umliegenden Drüsengewebe nur durch seinen fehlenden Fettgehalt.

Bei der „dichten" Brust mit geringem Fettanteil sind kleine Tumoren des- halb mammographisch nur schwer auszumachen. Anders bei der Sono- graphie: Hier kommt es auf die Fein- struktur des Gewebes an. Während die fibroglandulären Strukturen des Drüsenkörpers in der Regel echo- reich (hell) erscheinen, imponiert der Tumor meistens echoarm (dun- kel). Auf diese Weise können auch kleine Tumoren in dichtem Drüsen-

gewebe gut identifiziert und gleich- zeitig differentialdiagnostisch zu fast

100 Prozent von einer gutartigen Zy- ste unterschieden werden. Ein weite- rer Vorteil der Sonographie gegen- über dem röntgenologischen Verfah- ren liegt darin, daß thoraxwandnah gelegene Befunde der mammo- graphischen Diagnose aufgrund des Strahlenganges (Zentralprojektion) entgehen können, sonographisch je- doch durch das Schnittbildverfahren frühzeitig erfaßbar sind. Schließlich gibt die Elastizität der Raumforde- rung in der Brust einen wichtigen Hinweis auf ihre Dignität.

Bei der Ultraschallaufnahme kann die Elastizität durch manuelle Kompression der Brust während der Untersuchung festgestellt werden.

Läßt sich der Tumor um mehr als 30 Prozent komprimieren, so kann von seiner Gutartigkeit ausgegangen wer- den. So postulieren die Experten, daß die Sonographie der Brust als additives Verfahren zur Mammogra- phie besonders bei jüngeren, schlan- ken Frauen zum Einsatz kommen sollte, während bei älteren Frauen mit sehr fettreichem, weniger dich- tem Drüsengewebe die Mammogra- phie Methode der Wahl ist. Dies gilt auch für intraduktale Karzinome, welche im Frühstadium nur mam- mographisch aufgrund typischer Mi- kroverkalkungen zu erfassen sind.

Fazit: Beide Verfahren sollten ergänzend eingesetzt werden. Ent- scheidend für die jeweilige Aussage- kraft sei jedoch nicht nur die Güte der technischen Ausstattung, son- dern auch der Ausbildungsstand des Diagnostikers, so wurde betont. In- terventionelle Techniken wie die Stanz- oder Drillbiopsie unter Ultra- schallkontrolle zur präoperativen Markierung und Gewebeentnahme ermöglichen es, Brusttumoren auch ohne offene Biopsie histologisch zu beurteilen.

Ingeborg Bördlein Zur Illustration der Regelung

folgendes Beispiel:

Ein liquidationsberechtigter Krankenhausarzt berechnet in einem der Jahre 1993, 1994 oder 1995 im Pflegesatzzeitraum für wahlärztliche Leistungen ein Gesamthonorar von 200 000 DM. Hiervon sind 15 Pro- zent GOÄ-Minderung abzuziehen (30 000 DM). Zusätzlich kommen ge- mäß § 13 Abs. 3 Nr. 6 a BPf1V 10 Prozent bezogen auf das ungemin- derte Gesamthonorar zur Pflegesatz- entlastung zum Abzug (20 000 DM).

Der Bruttoerlös beträgt somit 150 000 DM. Hiervon wird Nutzungs- entgelt (gemäß § 16 Satz 1 Nr. 3 KHG handelt es sich hierbei um Ko- stenerstattung und Vorteilsausgleich sowie vergleichbare Abgaben) in Hö- he von zum Beispiel 25 Prozent an den Krankenhausträger abgeführt (37 500 DM). Dem Arzt verbleiben somit 112 500 DM Nettoerlös.

Der Krankenhausträger kann von dem ihm zufließenden Nutzungs- entgelt 15 Prozent und 40 Prozent von 85 Prozent zur freien Verwen- dung einbehalten. Ihm verbleiben so- mit 18 375 DM.

Ab 1996 würde sich die Berech- nung — bei Zugrundelegung der glei- chen Honorarsumme — wie folgt dar- stellen:

Gesamthonorar: 200 000 DM Abzüglich 25 Prozent GOÄ- Minderung: 50 000 DM Abzüglich Nutzungsentgelt (25 Prozent bezogen auf gemin- dertes Gesamthonorar):

37 500 DM Nettoerlös Arzt: 112 500 DM Betrag zur freien Verwendung für den Krankenhausträger (15 Prozent des Nutzungsentgelts):

5625 DM Die Beispielrechnung verdeut- licht die vom Gesetzgeber beabsich- tigte gleichbleibende Gesamtbela- stung liquidationsberechtigter Kran- kenhausärzte mit Altverträgen wäh- rend und nach der Budgetierungs- phase der Jahre 1993 bis 1995.

Ministerialdirigent Dr. jur. Rudolf Grupp Leiter der Unterabteilung Gesundheitsversorgung

Bundesministerium für Gesund- heit, Am Probsthof 78 a 53121 Bonn

Früherkennung des Mammakarzinoms

Welchen Stellenwert hat die Sonographie?

Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 33, 20. August 1993 (21) A1-2165

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