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Archiv "Sonographie vergrößerter Nebenschilddrüsen" (29.10.1981)

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Hypertonie - Diuretikum oder Betablocker?

Über Jahre wurden die Diuretika we- gen ihrer Effektivität und therapeuti- schen Sicherheit als erstes Mittel bei der Hypertoniebehandlung einge- setzt.

ln letzter Zeit werden sie in zuneh- mendem Maße durch ß-Biocker er- setzt. Dies vor allem deshalb, weil die Diuretika nach längerer Anwen- dung metabolische Nebenwirkun- gen, speziell Hypokaliämie, Hyper- urikämie und Hyperglykämie verur- sachen sollen.

Zum anderen wurde darauf hinge- wiesen, daß die ß-Biocker mög- licherweise über einen noch unbe- kannten kardioprotektiven Mecha- nismus Herzinfarkte, vor allem den plötzlichen Herztod, verhindern.

Besonderes Interesse verdient in diesem Zusammenhang eine schwe- dische Studie an 106 Hypertonikern, die zur Hälfte mit einem Diuretikum (2,5 mg Bendroflumethiazid

+

0,57 g Kaliumchlorid, 1 mal täglich; in der Bundesrepublik Deutschland als Si- nesalin® im Handel, allerdings mit doppelter Wirkstoffmenge [5 mg]

und ohne Kaliumzusatz) und zur an- deren Hälfte mit einem ß-Biocker (Propranolol, 2mal 80 mg täglich; in der Bundesrepublik Deutschland als Dociton®) über 6 Jahre behandelt wurden.

ln beiden Gruppen fand eine ver- gleichbare Drucksenkung statt; in der ß-Biocker-Gruppe fand sich er- wartungsgemäß ein signifikanter PulsabfalL

Die Ergebnisse überraschten, die er- warteten Nebenwirkungen blieben aus.

Je ein Patient in beiden Gruppen entwickelte einen Diabetes. Bei den restlichen Patienten blieb der Nüch- ternblutzucker konstant.

Der Einstundanwert des oralen Glu- kosetoleranztestes nahm in beiden Gruppen gleichmäßig signifikant ab.

Die Harnsäure stieg in beiden Grup- pen einheitlich signifikant an; eine Gicht manifestierte sich jedoch in keinem Fall.

Das Serumcholesterin fiel in beiden Gruppen signifikant ab (wahrschein- lich aufgrund diätetischer Empfeh- lungen), und die Triglyzeridwerte blieben gleich.

Der Serumkaliumwert blieb in der Diuretika-Gruppe zunächst bis zum ersten Jahr konstant, fiel dann im sechsten Jahr im Mittel signifikant ab, dies weil 5 Patienten Werte unter 3,6 mmol/1 entwickelten.

ln der ß-Biocker-Gruppe blieb der Serumkaliumwert konstant.

Der totale Körperkaliumgehalt blieb jedoch in beiden Gruppen über die 6 Jahre konstant.

Die Autoren schlußfolgern aus der Studie, daß die Nebenwirkungen der Diuretika- auch in der Langzeitan- wendung - weit überschätzt werden und empfehlen deshalb, sie als er- stes Mittel bei der Hypertoniebe- handlung einzusetzen, zumal sie weitaus preisgünstiger als ß-Biocker sind. Auf der anderen Seite existie- ren bisher noch keine Ergebnisse (eine entsprechende Studie läuft zur Zeit), die eine primäre Herzinfarkt- prävention durch ß-Biocker belegen. Dies ist bisher nur für Reinfarkte (siehe Timoloi-Studie) belegt; hier sollte die Therapie mit ß-Biockern beginnen.

Bei Übertragung der Ergebnisse auf die Bundesrepublik Deutschland muß allerdings beachtet werden, daß Bendroflumethiazid mit Kalium- zusatz hier nicht erhältlich ist, so daß Kalium separat verordnet wer- den müßte.

Die Pharmaindustrie sollte prüfen, ob es nicht sinnvoll wäre, auch in der Bundesrepublik Kombinations- präparate mit Kalium auf den Markt

zu bringen. Cme

Berglund, G.; Andersson, 0.: Beta-blockers or diuretics in hypertension? A six year follow-up of blood pressure and metabolic side effects, Lancet 1(1981)744-747

Zur Fortbildung Aktuelle Medizin FÜR SIE GELESEN

Sonographie vergrößerter Nebenschilddrüsen

Die präoperative Lokalisationsdia- gnostik vergrößerter Nebenschild- drüsen beim Hyperparathyreoidis- mus gilt als problematisch.

~ Die Szintigraphie mit Selen-75- Methionin,

~ die Thermographie,

~ aber auch die Computertomo- graphie

haben die Erwartungen bisher nicht erfüllt.

ln einer Studie wurden 509 Patien- ten mit vorwiegend klinischem Ver- dacht auf einen primären HPT sone- graphisch untersucht, um Adenome beziehungsweise Hyperplasien der Nebenschilddrüsen darzustellen. Der Nachweis vergrößerter Epithel- körperchen gelingt ab einer Größe von fünf Millimeter.

Die echographischen Charakteristi- ka bestehen in einer Armut an Bin- nenechos, glatten Randkonturen und typischer Lage an den media- nen Rückflächen der Schilddrüsen- pole.

Erschwert wird die Diagnostik be- sonders bei Struma nodosa und bei Zustand nach Strumektomie.

Die Treffsicherheit der Methode be- trägt etwa 90 Prozent; sie ist damit nur mit den Ergebnissen invasiver Verfahren wie Arteriographie in Kombination mit selektiver Venen- blutentnahme zu vergleichen. Unbedingte apparative Vorausset- zung für eine erfolgreiche Diagno- stik ist der Einsatz moderner Garn- poundgeräte mit Digitalkonverter und fokussiertem hochauflösendem

Schallkopf. Pin

Weiter, G.; Schmidt, K. R.; Weiter, H. F.; Pfei- fer, K. J.; Spelsberg, F.: Sonographische Dia- gnostik vergrößerter Nebenschilddrüsen beim Hyperparathyreoidismus, Fortschr. Rönt- genstr. 134 (1981) 254-259

DEUTSCHES ARZTEBLATT

Heft 44 vom 29. Oktober 1981 2075

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