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Archiv "Malariaimpfstoff: Regelmäßige Dementis" (17.01.1997)

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fach werden auf diese Weise die Empfehlungen, nur Präparate mit gesicherter Wirkung zu verordnen, un- terlaufen. Wenn hinter dieser großzügigen Belieferung mit Zeitschriften sekundären und tertiären Inhalts die Ab- sicht stehen sollte, daß wir

„Ostärzte“ nun auch endlich einmal in den Genuß der Westliteratur kommen sol- len, so kann ich nur trocken feststellen, daß diese Aktion zwar gut gemeint, die Initia- toren offenbar aber falsch in- formiert sind: Uns stand in der DDR über die wissen- schaftlichen Bibliotheken unserer Einrichtungen die wichtigste deutsch- und fremdsprachige Primärlitera- tur, auch aus dem Westen, zur Verfügung. Aus den Lite- raturzitaten der DMW ha- ben wir regelmäßig unsere Sonderdrucke, auch von Übersee, bestellt. Das war si- cher ein weniger zeitaufwen- diges Verfahren, als jeden Tag mindestens ein halbes Dutzend teilweise boule- vard-journalistisch aufge- machte Presseprodukte auf Brauchbares durchsehen zu müssen. Ich sehe keine Ver- anlassung, das verflossene Regime besonders zu loben.

Man sollte aber bedenken, daß es unserer Generation gelungen war, im Rahmen des Möglichen einiges in die- sem Lande zu bewegen, und man möge uns gestatten, die jetzige Entwicklung „kritisch zu begleiten“.

Dr. Wilfried Heidel, Albert- Träger-Straße 29, 99734 Nordhausen

Surrogate

Zu dem Medizin-Beitrag „Surrogat- Marker: Trugschlüsse“ von Prof. Dr.

med. Ingrid Mühlhauser und Prof.

Dr. med. Michael Berger in Heft 49/1996:

Hahnemanns Leitmotiv

. . . Das von den Verfas- sern zitierte alte Prinzip „Pri- mum nil nocere“, das eigent- lich Richtschnur allen ärztli- chen Handelns sein sollte,

war auch das Leitmotiv Dr.

Samuel Hahnemanns für sei- ne Forschungen und für die von ihm eingeführte Be- handlungsweise der Homöo- pathie, einer im höchsten Grade individualisierenden Therapie, die keine Surro- gat-Marker als Behandlungs- ziel ins Auge faßt, sondern das individuelle Wohlerge- hen des einzelnen Patien- ten . . .

Karl Weiß, Hermannstraße 55, 32756 Detmold

Malariaimpfstoff

Zu dem Akut-Beitrag „Rückschlag für Malariaimpfstoff: SPf66-Vakzine ist aus dem Rennen“ von Rüdiger Meyer in Heft 43/1996:

Regelmäßige Dementis

Nicht nur alle Jahre wie- der, nein – noch häufiger wer- den wir mit Pressemeldungen über den nun endlich gefun- denen Malariaimpfstoff in- formiert. Die allgemeine Freude, nun endlich eine wirksame Vorbeugung gegen diese Geißel der Menschheit in der Hand zu haben, wird ebenso regelmäßig durch (wesentlich kleinlautere) De- mentis getrübt. Seit zwanzig Jahren werden für Malaria- vakzine Preise verliehen, Laudationes gehalten und Karrieren begründet, obwohl die Basis solch allgemeinen Lobes nur ein kurzes Leben hat. So endete auch die Hoff- nung für SPF66.

Das schwedische Nobel- komitee wurde schon oft ge- scholten, weil die mit dem No- belpreis für Medizin belohn- ten Entdeckungen schon Jahr- zehnte zurücklagen. Zweifel- los wäre eine wirksame und verläßliche Malariavakzine ein Kandidat für den Preis der Preise. Der Entdecker würde sich jedoch zwanzig oder dreißig Jahre gedulden müssen, bis ihm der Nobel- preis verliehen würde. Wie man sieht, zu Recht.

Dr. med. Erhard Groll, Post- fach 23 01 45, 64245 Darm- stadt

A-76 (8) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 3, 17. Januar 1997

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