Tarivid® 200
Tarivid® i.v. 200/Uro-Tarivid ® 100
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Wirkstoff: Ofloxacin (Verschreibungspflichtig) Zusammensetzung:
Arzneilich wirksamer Bestandteil: 1 Filmtablette Uro-Tarivid 100 enthält 100 mg Ofloxacin. 1 Filmtablette Tarivid 200 enthält 200 mg Ofloxacin.
1 Infusionsflasche mit 100 ml Infusionslösung enthält 220 mg Ofloxacinhydrochlorid, entspr. 200 mg Ofloxacin.
Sonstige Bestandteile: Uro-Tarivid 100/Tarivid 200: Magnesiumstearat, Farbstoff E 171, Talkum, Lactose, Macrogol 8000.
Tarivid i.v. 200: Natriumchlorid, Salzsäure zur pH-Einstellung, Wasser für Injektions- zwecke.
Anwendungsgebiete/Tarivid: Bakterielle Infektionen, verursacht durch Ofloxacin - empfindliche Erreger. Infektionen der Atemwege, verursacht durch Haemophilus influenzae oder andere gramnegative und multiresistente Erreger sowie durch Sta- phylococcus aureus (Bei ambulant erworbenen Pneumokokken-Pneumonien ist Ofloxacin nicht Mittel der 1. Wahl). Chronische und rezidivierende Infektionen von Hals, Nase und Ohren, insbesondere wenn sie durch gram -negative Keime einschließ- lich Pseudomonas oder durch Staphylococcus verursacht sind (nicht bei akuter Angi- na tonsillaris). Infektionen der Weichteile und der Haut. Infektionen des Bauchraumes, einschließlich des kleinen Beckens und bakterieller Diarrhöen. Infektionen der Niere, der ableitenden Harnwege und der Geschlechtsorgane, Gonorrhö. Infektionen der Knochen. Infektionsprophylaxe, auch durch selektive Darmdekontamination, bei Pati- enten mit deutlich geschwächter körpereigener Abwehr (nur Tarivid 200), septische Infektionen (nur Tarivid i.v.).
Anwendungsgebiete Uro-Tarivid 100: Bakterielle Infektionen der ableitenden Harn- wege, wie zum Beispiel unkomplizierte Infektionen der Harnblase (Zystitis) und der Harnröhre (gonorrhoische Urethritis).
Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Ofloxacin, andere Chinolone oder einen der sonstigen Bestandteile. Nicht bei Epileptikern anwenden. Bei Vorschädigung des ZNS mit erniedrigter Krampfschwelle, wie z. B. nach Schädelhirnverletzungen, ent- zündlichen Prozessen im ZNS-Bereich oder Schlaganfall soll Ofloxacin nicht ange- wendet werden. Ofloxacin soll Kindern und Jugendlichen in der Wachstumsphase sowie Schwangeren und Stillenden nicht verabreicht werden.
Nebenwirkungen: Magenbeschwerden, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall. Sehr selten: Pseudomembranöse Kolitis (evtl. lebensbedroh- lich; Ofloxacin absetzen). Kopfschmerzen, Schwindel, Schlafstörungen, Unruhe und Verwirrtheit. Sehr selten: muskuläre Koordinationsstörungen, Krampfanfälle, Parästhesien, Sehstörungen, Geschmacks- und Geruchsstörungen, Ohrgeräusche, Hör- und Gleichgewichtsstörungen; intensive Traumerlebnisse bis zum Alptraum, psychotische Reaktionen wie Erregungszustände, Angstzustände, Depressionen, Halluzinationen bis hin zur Selbstgefährdung (teilweise schon nach Erstanwendung, Ofloxacin absetzen). Tachykardie, vorübergehendes Absinken des Blutdruckes (sehr selten auch Kollaps), ggf. Tarivid i.v. absetzen bei auffälligem Blutdruckabfall. Haut- und Schleimhautreaktionen wie z. B. Hautausschläge (in Einzelfällen blasig), Juckreiz.
Sehr selten: Photosensibilität, Flush, Erythema multiforme, Lyell-Syndrom, Petechi- en, Blasenbildungen mit Einblutungen und kleine Knötchen mit Krustenbildung (Vas- kulitis), Pneumonitis, interstitielle Nephritis, Eosinophilie; Fieber. Anaphylakti- sche/anaphylaktoide Reaktionen (z. B. Augenbrennen, Hustenreiz, Nasenlaufen, Blutdruckanstieg, Gesichts-, Zungen-, Glottisödem, Atemnot) bis hin zum lebensbe- drohlichen Schock (teilweise schon nach Erstanwendung, Tarivid absetzen). Sehr sel- ten: Leukopenie, Agranulozytose, Anämie, Thrombopenie, Knochenmarkdepression, Panzytopenie, hämolytische Anämie; vorübergehende Beeinträchtigung der Leber- funktion, z. B. Anstieg der Leberenzyme und/oder des Bilirubins, cholestatischer Ikte- rus, Hepatitis; Beeinträchtigung der Nierenfunktion, z.B. Anstieg des Serumkreatin- ins, interstitielle Nephritis, akutes Nierenversagen; Schwitzen, Schwäche, Muskel-, Sehnen- und Gelenkbeschwerden, wie z B. Schmerzen; Sehnenentzündung, z. B. der Achillessehne, die zum Sehnenriß führen kann; evtl. Auslösung einer Porphyrie- Attacke; Hyper-, Hypoglykämie; Pilzinfektionen, Schmerzen und Rötung an der Infusionsstelle, sehr selten Thrombophlebitis. Bis auf sehr seltene Fälle (z. B. einzelne Geruchs-, Geschmacks- und Hörstörungen) sind die unerwünschten Wirkungen nach Absetzen von Ofloxacin wieder abgeklungen. Hinweis für Verkehrsteilnehmer oder Bediener von Maschinen: Evtl. Einschränkungen des Reaktionsvermögens, besonders im Zusammenwirken mit Alkohol.
Dosierung:
Je nach Indikation 1 x 100 mg bis 2 x 200 mg (max. 2 x 400 mg) Ofloxacin pro Tag.
Bis zu 400 mg Ofloxacin (oral) können als tägliche Einzeldosis gegeben werden, vor- zugsweise am Morgen. Dosis bei eingeschränkter Nieren- und Leberfunktion redu- zieren. Bei der akuten Zystitis der Frau 2 x 1 Tablette Uro-Tarivid 100 pro Tag; 3 Tage (Kurzzeittherapie).
Anwendungsdauer: Maximal 2 Monate.
Handelsformen und Preise: Uro-Tarivid 100: N1 (6 Filmtabletten) 16,— DM.
Tarivid 200: N1/N2/N3 (10/20/50 Filmtabletten) 51,45/94,90/218,50 DM; Kranken- hauspackungen. Tarivid i.v. 200: N2 (5 Flaschen zu 100 ml Infusionslösung) 389,71 DM. Tarivid i.v. 100/200 (50/100 ml Infusionslösung): Krankenhauspackungen.
Stand: Januar 1995.
Gekürzte Angaben — weitere Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Fach- bzw.
Gebrauchsinformation, die wir Ihnen auf Wunsch gerne zur Verfügung stellen.
Hoechst Aktiengesellschaft Hoechst Pharma Deutschland
65926 Frankfurt am Main
Hoechst
LESERBRIEFE
Schulärzte
Zu dem Beitrag „Gesundheitserzie- hung und Gesundheitsförderung:
Stärkere Einbindung der Ärzte in die Schule" von Heike Korzilius in Heft 25-26/1995:
Zurückstellung noch nie das Ziel
Herr Prof. Dr. phil. Hur- relmann, der sich an vielen Fronten zu Wort meldet, muß sich vom praktisch tätigen Schularzt sagen lassen, daß es selbstverständlich noch nie
„das eigentliche Ziel" der Schuleingangsuntersuchung war, ein Kind vom Schulbe- such zurückzustellen. Die Zurückstellung kann aber durchaus die wichtigste Maß- nahme sein, ein entwick- lungsbeeinträchtigtes Kind vor den Folgen (zum Beispiel Überforderung) einer ver- frühten Einschulung zu be- wahren. Hier ist selbstver- ständlich Feingefühl und
Nuklearmedizin
Zu dem Leserbrief „Kein Problem der Weiterbildung" von Prof. Dr. med. Dr.
rer. nat. E. Moser in Heft 27/1995:
Widerspruch
Herr Prof. Moser, jetziger Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Nuklearme- dizin (DGN), Freiburg/Br., meldet sich hier anstelle der sich diesbezüglich zurückhal- tenden Autoren des Aufsat- zes, Prof. Biersack, letzter Vorsitzender der DGN, und Prof. Dressier, Ausschuß für Krankenhausfragen des Be- rufsverbands Deutscher Nu- klearmediziner (BDN), zu Wort ( „Eigenständige nukle- armedizinische Fachabteilun- gen erforderlich", Heft 6/
1995). Leider muß ich ihm — innerhalb des vorgegebenen Rahmens — in folgenden, bei genauer Lektüre klaren Punkten deutlich widerspre- chen:
• „Weiterbildungsproble- me" in Krankenhäusern wer- den von den Autoren sehr
kompetente Beratung ange- bracht.
Leider werden unsere Bemühungen zur Wahrneh- mung weiterer wichtiger Funktionen (zum Beispiel
„Schulbetriebsarzt", ver- mehrt Gesundheitserzie- hungs- und -förderungsmaß- nahmen in sozial benachtei- ligten Regionen) zunichte ge- macht, wenn der Stellenab- bau im Jugendärztlichen Dienst weitergeht.
In diesem Zusammen- hang frage ich mich ernsthaft, wie niedergelassene Kolle- gen — den guten Willen und die Zeit neben der Praxis mal unterstellt — diese so wich- tige sozialkompensatorische Funktion übernehmen kön- nen, wo doch genau die 25 Prozent der Kinder ange- sprochen werden sollen, die schon vor der Schule weder durch U8 noch durch U9 er- reicht werden konnten.
Dr. H. Mersmann, Gesund- heitsamt Köln, Neumarkt 15-19,50667 Köln
wohl angesprochen. Radiolo- gen erwerben in Freiburg/Br.
und Münster die Fachkunde Nuklearmedizin. Besetzungs- strategien?
• Es wird durchaus von zusätzlichem Bedarf an nukle- armedizinischen Betten sowie von Krankenhausersatz- und -neubauten gesprochen. In gesundheitspolitisch sehr schwierigen Zeiten ist jedoch der „Gründung" neuer nukle- armedizinischer Abteilungen
— oder kostspieliger Erweite- rungen — vorzubeugen.
• Die „In-vitro-Diagno- stik" führt tatsächlich ein
„Schattendasein" in der deut- schen Nuklearmedizin und wurde sogar in vielen Fällen kampflos anderen Fachgebie- ten, wie etwa in Münster, überlassen. Auch wenn in der nuklearmedizinischen Wei- terbildungsordnung (ver- ständlicherweise) keine Be- schränkung auf RIAs zu fin- den ist, steht doch trotz aller
„seit Jahren intensiver (aber bisher vergeblicher) Bemü- hungen der Fachgesellschaft beziehungsweise des Berufs- A-2596 (10) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 40, 6. Oktober 1995
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SPEK TRUM LESERBRIEFE
verbands der Nuklearmedi- zin (es ist wohl der BDN ge- meint) um dieses Gebiet" das große Feld der nicht radioak- tiven Immunoassays dem al- leinigen Nuklearmediziner (Fachkundenachweis erfor- derlich) generell nicht zur Verfügung. Es fehlt in unserer Nuklearmedizin diesbezüg- lich in bereits problemati- scher Weise (Weiterbildungs- ordnung!) an Aus-/Weiterbil- dungsstellen und somit an echten Fachleuten. Wissen- schaftlicher Beleg: „Medical Index" und „Science Citation Index".
• Mit „lokalen Besonder- heiten" und „besonderer persönlicher Betroffenheit"
Kritik abzuwürgen ist zwar verständlich, aber sachlich wenig weiterhelfend. Meines Erachtens handelt es sich in Münster durchaus nicht um
„lokale Besonderheiten",
sondern um bekannte Ma- növer mit Modellcharakter innerhalb eines (Nuklearme- dizin-)Kartells. Öffentliches Interesse dürfte bestehen.
Vergleiche parallelen Beitrag von Dr. med. M. Landwehr, Soest, „Balgerei um kleiner werdenden Kuchen" in Heft 14/1995. DGN und BDN ha-
Bonusregelung
Zur Diskussion um eine Bonusrege- lung bei Nichtkranksein:
Keine Belohnung für
„Nichtblaumacher"
Für Gesundheit muß man dankbar sein und diese nach eigenen Kräften pflegen und hegen. Warum aber den Ar- beitgeber bei ohnehin schon erheblichen Zahlungsver-
ben diesbezüglich versagt, weshalb ich beide verlassen
labe.
Prof. Dr. med. Dr. med. habil.
Ingolf G. Böttger, ehemaliger Kommissarischer Direktor der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin der Westfä- lischen Wilhelms-Universität Münster, Sigmaringer Straße 18, 10713 Berlin
pflichtungen im hohen Sozial- transfer mit noch höheren Lohnnebenkosten belasten?
Auch die „Nichtblaumacher"
dürfen dafür nicht noch be- lohnt werden, ist dieses doch selbstverständlich. Herr Ep- pelmann, als Politiklehrling, muß das noch nicht verste- hen, Herr Rexrodt, als Wirt- schaftsminister, müßte die Zusammenhänge einer nicht mehr finanzierbaren Arbeit in diesem unserem Lande ei- gentlich beherrschen. Was ein
politisches Sommerloch doch seltsame Gedankensprünge bewirkt, kommt dadurch letztlich auch nur ein Verfall jeglicher Wertevorstellungen bei unseren Politikern zum Vorschein.
Wir Ärzte stehen in der
„Beliebtheitsskala" trotz al- ler politischen Diskreditie- rungsversuche im Ansehen bei der Bevölkerung ganz oben, die Herren Politiker ganz unten. Und ausgerech- net diese sollen wir von Legis- laturperiode zu Legislaturpe- riode immer wieder aufs neue wählen. Letztlich entscheiden wir uns aber mit unserem Kreuz nur gegen die anderen, die noch inkompetenter sind.
Also aufs neue zur Wahl, die somit eigentlich eine Abwahl ist.
Dr. med. Wolf-Jürgen Schwertner, Ostpreußen- damm 139, 12207 Berlin
Anwendungsgebiete: Durchblutungsstörungen. Zusammensetzung: 100 g enth.: Ginkgo biloba 0 1,3 g, Viscum album 0 2,7 g, Crataegus 0 7,5 g. (Arzneiträger: Vinum liquoros.). Enthält 20 Vol.- 0/0 Ethanol. Erstattungsfähig! Cefak Arzneimittel • Postfach 13 60.87403 Kempten
AZOIMM._
Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 40, 6. Oktober 1995 (11) A-2597