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Ohren zu und durch?

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96 DIE PTA IN DER APOTHEKE | April 2018 | www.diepta.de

L

aut der Weltgesundheits- organisation (WHO) ver- steht man unter Gesund- heit den „Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur die Abwesenheit von Krank- heit und Gebrechen“. Diese Definition macht den Zusammenhang zwischen Lärm und Gesundheitsstörungen deutlich: Menschen empfinden per- manenten Krach in der Regel als Be- lästigung, sodass das Wohlbefinden deutlich gestört sein kann. Häufig zeigen sich bei ihnen Reaktionen wie

Stress, Gereiztheit, psychische Ver- stimmungen, Wut, Unruhe, Erschöp- fung, Angst oder Depressionen.

Risikofaktor Krach Schallpegel werden in Dezibel (Db) gemessen. Ab einem Dauerschallpegel von 60 Db kommt es zu Stressreaktionen im Schlaf, ab 80 Db gilt Lärm als gesund- heitsschädlich. Bei 130 Db hält sich der Mensch automatisch die Ohren zu – hier liegt demnach die absolute Schmerzgrenze. 150 Db können in- nerhalb von wenigen Sekunden zu ir- reparablen Gehörschäden führen. Zu beachten ist, dass eine Zunahme des Schallpegels um 10 Db einer Verdop- pelung der Lautstärke entspricht. Im Folgenden finden Sie Beispiele für Lärmquellen und ihre dazugehörige Schallpegel:

Flüstern hat 30 Db.

Geräusche in der Wohnung liegen bei 45 Db.

Kantinenlärm befindet sich bei einem Schallpegel von 65 Db.

Verkehrslärm entspricht 75 Db.

Discomusik kommt auf 110 Db.

Düsenjäger oder ein Autorennen verursachen einen Pegel von 130 Db.

Man unterscheidet vier Kategorien von Lärmauswirkungen und zwar so- ziale, wirtschaftliche, körperliche und psychische Folgen, wobei die beiden letzten Gruppen als Erkrankungen einzustufen sind. Krach kann dem- nach Einfluss auf körperliche Be- schwerden (wie Herz-Kreislaufer- krankungen) nehmen. Schätzungen zufolge sind etwa 4000 Herzinfarkte jährlich in Deutschland auf Straßen-

verkehrslärm zurückzuführen. Es scheint auch ein Zusammenhang zwi- schen dem störenden Geräuschpegel und Krebserkrankungen, Schilddrü- senleiden oder Arzneimittelkonsum zu bestehen. Auf die Psyche wirkt sich Krach ebenfalls negativ aus: Schlafstö- rungen, Nervosität, Lernschwierigkei- ten bei Kindern sowie das subjektive Gefühl der Belästigung sind mögliche Symptome. Darüber hinaus gehören irreversible Hörschäden oder Tinni- tus zu den unerwünschten Folgen.

Tipps gegen Krach Raten Sie Ihren Kunden, den Ohren regelmäßig Ruhepausen zu gönnen, indem sie beispielsweise Ohrenstöpsel als Schutz vor zu lauten Geräuschen ver- wenden. Auf Konzerten oder in der Discothek sollte man sich am besten von Lautsprechern fernhalten. Wer Musik hört, stellt sie am besten nur so laut ein, dass andere Geräusche noch wahrgenommen werden.

Tag gegen Lärm Am 25. April fin- det der 21.Tag gegen Lärm (Interna- tional Noise Awareness Day) mit dem Motto „Laut war gestern!“ statt, eine Aktion der Deutschen Gesellschaft für Akustik (DEGA e.V.). Sie zielt da- rauf ab, die Aufmerksamkeit auf die Ursachen und Wirkungen des Krachs zu lenken und die Lebensqualität zu verbessern, zum Beispiel durch die sachkundige Bewältigung von Lärm- problemen. Außerdem wird vermit- telt, wie wichtig der Schutz des Ge- hörs ist. ■

Martina Görz, PTA und Fachjournalistin

© Zoonar RF / iStock / Thinkstock

Laute Nachbarn, Baustellen vor der Haustür, permanenter Verkehrs- oder Fluglärm kann die Lebensqualität stark einschränken. Im schlimmsten Fall kann zu viel Lärm auch krank machen.

Ohren zu und durch?

PRAXIS TIPPS GEGEN KRACH

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