ren die Bestätigung der experimentel- len Ergebnisse durch klinische Lang- zeitstudien noch aussteht.
Es ist wichtig, dass sich in der Nachsor- ge der Patienten mit künstlichen Herz- klappen beide Methoden zum Gold- Standard entwickeln und eine breitere Akzeptanz finden.
Manuskript eingereicht: 6. 10. 2003; revidierte Fassung angenommen: 22. 12. 2003
❚Zitierweise dieses Beitrags:
Dtsch Arztebl 2004; 101: A 1027–1030 [Heft 15]
M E D I Z I N
A
A1030 Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 159. April 2004
Diskussionsbeiträge
Zuschriften zu Beiträgen im medizinisch-wissen- schaftlichen Teil – ausgenommen Editorials, Kon- gressberichte und Zeitschriftenreferate – können grundsätzlich in der Rubrik „Diskussion“ zusam- men mit einem dem Autor zustehenden Schluss- wort veröffentlicht werden, wenn sie innerhalb vier Wochen nach Erscheinen der betreffenden Publikation bei der medizinisch-wissenschaftli- chen Redaktion eingehen und bei einem Umfang von höchstens einer Schreibmaschinenseite (30 Zeilen mit je 60 Anschlägen, Literaturverzeichnis mit bis zu vier Zitaten) wissenschaftlich begrün- dete Ergänzungen oder Entgegnungen enthalten.
Für Leserbriefe anderer Ressorts gelten keine besonderen Regelungen (siehe regelmäßige Hin-
weise). DÄ/MWR
Viele Patienten klagen beim Arztbe- such über Aufstoßen, zum Teil in Ver- bindung mit Säureregurgitation. Sod- brennen wie Aufstoßen resultiert aus einer Erschlaffung des unteren Öso- phagussphinkters.
Die Autoren gingen der Frage nach, ob Aufstoßen mehr einer funktionel- len Dyspepsie oder einer gastroöso- phagealen Refluxkrankheit zuzurech- nen ist. Dazu wurden 180 Patienten mit gastroösophagealer Refluxkrank- heit (GERD) und 78 Patienten mit funktioneller Dyspepsie gezielt be- fragt, wobei die gastroösophageale Refluxkrankheit durch eine endosko- pische Untersuchung und/oder eine pH-Metrie verifiziert worden war. Pa- tienten mit einer funktionellen Dys- pepsie boten einen unauffälligen en- doskopischen Befund und eine nor- male pH-Metrie. 70 Prozent der Re-
fluxkranken klagten über Aufstoßen, 80 Prozent der Patienten mit funk- tioneller Dyspepsie. Über Sodbrennen berichteten 90 Prozent der Reflux- kranken und 82 Prozent der Patienten mit funktioneller Dyspepsie, sodass zwischen beiden Krankheitsbildern nicht unterschieden werden konnte.
Wurde jedoch eine Behandlung mit Protonenpumpenblockern durchge- führt, nahmen Aufstoßen und Sod- brennen signifikant bei den Reflux- kranken ab, während bei funktioneller Dyspepsie keine Änderung bezüglich Aufstoßen zu registrieren war. w Lin, M, Triadafilopoulos G: Belching: Dyspepsia or ga- stroesophageal reflux disease? Am J Gastroenterol 2003; 98: 2139–2145.
Dr. G. Triadafilopoulos, Gastroenterology Section (111- GI), Veterans Affairs Palo Alto Health Care System, 3801 Miranda Ave, Palo Alto, CA 94304, USA.
Aufstoßen: Dyspepsie oder Refluxkrankheit?
Referiert
Das B-Zell-Lymphom der Magen- schleimhaut steht unter dem Antigen- stimulus von Helicobacter pylori; aus diesem Grund wird weltweit eine Era- dikationstherapie beim Frühstadium des MALT-Lymphoms praktiziert.
Die Autoren legen jetzt die ersten 5-Jahres-Ergebnisse aus Deutschland und Österreich von 95 Patienten vor, die mit einer Tripletherapie (italieni- sches oder französisches Schema) be- handelt worden waren. Die durch- schnittliche Nachbeobachtungszeit be- trug 44,6 Monate, eine Eradikation gelang in 98 Prozent. Eine komplette Regression des Lymphoms war in 62 Prozent zu erzielen. Minimale Residu- en der Erkrankung fand man noch bei 18 Prozent, eine partielle Remissi- on konnte in zwölf Prozent erzielt werden. Keine Veränderung sah man bei vier Patienten, eine Progression bei zwei Patienten. Vier Patienten mit kompletter Remission erlitten ein Re- zidiv nach sechs, acht und 15 Monaten,
in einem Fall fand man eine Reinfek- tion mit Helicobacter pylori. Je ober- flächlicher die Tumorinfiltration, de- sto höher lag die Regressionsrate.
Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass bei der Mehrzahl der Pa- tienten mit einem Low-grade-MALT- Lymphom eine alleinige Helicobacter pylori-Therapie zu einer günstigen Langzeitprognose mit reellen Hei-
lungschancen führt. w
Fischbach W, Goebeler-Kolve M-E, Dragosics B et al.:
Long-term outcome of patients with gastric marginal zone B cell lymphoma of mucosa associated lymphoid tissue (MALT) following exclusive Helicobacter pylori eradication therapy: experience from a large prospec- tive series. GUT 2004; 53: 34–37.
Prof. Dr. W. Fischbach, Medizinische Klinik II, Klinikum Aschaffenburg, Am Hasenkopf, 63739 Aschaffenburg, E-Mail: wolfgang.fischbach@klinikum-aschaffenburg.de
Langzeitergebnisse der
Eradikationstherapie beim MALT-Lymphom
Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Literatur- verzeichnis, das beim Verfasser erhältlich oder im Internet unter www.aerzteblatt.de/lit1504 abrufbar ist.
Literatur
1. Eitz T, Fritzsche D, Grimmig O et al.: Acoustic phenome- na and valve dysfunction in cardiac prostheses: data acquisition and collection via the internet. J Heart Val- ve Disease 2003; 12: 414–419.
2. Horstkotte D, Pieper C, Schulte HD: Thrombosierung prothetischer Herzklappen: Diagnostik und Manage- ment. Z Kardiol 1998; 87 (Suppl.) 4: 20 –32.
3. Karnofsky DA, Burchenal JH: The clinical evaluation of chemotherapeutic agents in cancer. In: Maceod CM, ed.: Symposium held at New York Academy of Medici- ne. Columbia: University Press 1949:191–205.
4. Koertke H, Minami K, Boethig D et al.: INR self-mana- gement permits lower anticoagulation levels after me- chanical heart valve replacement. Circulation 2003;
108 (Suppl. II): II75–II78.
Anschrift für die Verfasser:
Priv.-Doz. Dr. med. habil. Dirk Fritzsche Herz- und Diabeteszentrum NRW
Georgstraße 11 32545 Bad Oeynhausen E-Mail: dfritzsche@hdz-nrw.de