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Als Hilfsstoff verträglich?

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134 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Oktober 2017 | www.diepta.de

L

aktose ist ein Disac- charid, in dem D-Glu- kose und D-Galaktose beta-glykosidisch mit- einander verbunden sind. Sie kommt in der Milch fast aller Säugetiere vor und ist in un- terschiedlicher Menge auch in Milchprodukten wie Käse oder

Joghurt enthalten. Während ei- nige Produkte nur Spuren von Laktose enthalten, können es bei anderen bis zu sieben Pro- zent sein.

Unvollständige Laktosever- dauung Bevor die Laktose im Dünndarm resorbiert werden

kann, muss sie vom Enzym Laktase in die beiden Mono- saccharide gespalten werden.

Bei fehlender Laktaseaktivität gelangt die Laktose unverändert in den Dickdarm und wird dort unter Bildung kurzkettiger Fettsäuren und Gase wie Koh- lendioxid, Methan und Wasser- stoff von Darmbakterien abge- baut. Dies kann zu Blähungen und damit verbunden zu Bauchschmerzen führen. Zu- sätzlich bewirkt die ungespal- tene Laktose aufgrund der os- motischen Wirkung einen Wassereinstrom in den Darm, wodurch es zu Durchfall kom- men kann.

Nicht bei jedem gleich Das vollständige Fehlen des Enzyms kommt selten vor und tritt dann schon im Säuglingsalter auf. Am häufi gsten ist der pri- märe Laktasemangel, der sich nach dem Kleinkindalter ent- wickelt. Die Laktaseaktivität nimmt dabei schrittweise auf ein individuelles Niveau ab.

Auch ein sekundärer Laktase- mangel ist bekannt. Er entsteht durch Schädigung der Darm- schleimhaut als Folge von Darm infektionen oder anderen Darmerkrankungen und ist häufig reversibel. Selbst bei

einem ausgeprägten primären Laktasemangel bleibt in der Regel eine enzymatische Rest- aktivität von fünf bis zehn Prozent erhalten. Daher wer den kleinere Laktosemengen meist gut vertragen. Man fi ndet An- gaben von sechs bis zwölf Gramm Laktose, das entspricht 120 bis 240 Milliliter Milch, die ohne gravierende Symptome getrunken werden können.

Keine zwingende Kontrain- dikation Tabletten und Kap- seln, in denen Laktose häufi g als Füllmittel oder zur Beeinfl us- sung der Fließeigenschaften eingesetzt wird, enthalten we- sentlich geringere Laktosemen- gen als Lebensmittel. In der Regel sind es weniger als 100 Milligramm pro Tablette oder Kapsel, sodass auch bei maxi- maler Tagesdosis kaum mehr als 600 Milligramm, in Einzel- fällen 1000 Milligramm, einge- nommen werden. In mehreren Studien konnte gezeigt werden, dass die Gabe von Laktose in dieser Größenordnung auch bei sehr laktoseempfi ndlichen Personen keine Symptome her- vorruft und auch der H2-Atem- test in der Verumgruppe kein signifikant anderes Ergebnis liefert als in der Placebogruppe.

Die geringen Mengen, die in Tabletten oder Kapseln ent- halten sind, sollten also gut vertragen werden und stellen keine Kontraindikation dar.

Nicht zu verachten ist aller- dings der Nocebo-Eff ekt, also die Erwartung des negativen Eff ektes, der dann tatsächlich zu den typischen Symptomen führen kann und die Einnahme laktosefreier Arzneimittel er- fordert. ■

Sabine Breuer Apothekerin/Chefredaktion

Als Hilfsstoff verträglich?

Wer keine Laktose verträgt, ist in der Auswahl seiner Nahrungsmittel eingeschränkt. Wie sieht es mit Tabletten und Kapseln aus, denen Laktose häufi g als Füllmittel zugesetzt wird? Werden sie vertragen?

© Dave_Pot / iStock / Thinkstock

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