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Laktose als Hilfsstoff

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22 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Dezember 2014 | www.pta-aktuell.de

L

aktose ist ein Disac- charid, in dem D- Glukose und D-Ga- laktose beta-glykosi- disch miteinander verbunden sind. Sie kommt in der Milch fast aller Säugetiere vor und ist in unterschiedlicher Menge auch in Milchprodukten wie Käse oder Jogurt enthalten.

Während einige Produkte nur Spuren von Laktose enthalten, können es bei anderen bis zu sieben Prozent sein.

Unvollständige Verdauung Bevor die Laktose im Dünn- darm resorbiert werden kann,

muss sie vom Emzym Laktase, das in der Darmschleimhaut ge- bildet wird, in die beiden Mo- nosaccharide gespalten werden.

Bei fehlender Laktaseaktivität gelangt die Laktose unverändert in den Dickdarm und wird dort unter Bildung kurzkettiger Fett- säuren und Gase wie Kohlen- dioxid, Methan und Wasser- stoff von Darmbakterien abge- baut. Dies kann zu Blähungen führen. Zusätzlich bewirkt die ungespaltene Laktose aufgrund der osmotischen Wirkung einen Wassereinstrom in den Darm, wodurch es zu Durchfall kommen kann.

Nicht bei jedem gleich Das vollständige Fehlen des Enzyms kommt selten vor und tritt dann schon früh auf. Am häufigsten ist der primäre Laktasemangel, der sich nach dem Kleinkind- alter entwickelt. Die Enzym- aktivität nimmt dabei schritt- weise auf ein individuelles Ni- veau ab. Auch ein sekundärer Laktasemangel ist bekannt. Er entsteht durch Schädigung der Darmschleimhaut als Folge von Darminfektionen oder anderen -erkrankungen und ist häufig reversibel. Selbst bei einem aus- geprägten primären Laktase- mangel bleibt in der Regel eine

enzymatische Restaktivität von fünf bis zehn Prozent erhalten.

Daher werden kleinere Mengen meist gut vertragen. Man findet Angaben von sechs bis zwölf Gramm Laktose, das entspricht 120 bis 240 Milliliter Milch, die ohne gravierende Symptome getrunken werden können.

Keine zwingende Kontrain- dikation Tabletten und Kap- seln, in denen Laktose häufig als Füllmittel oder zur Beein- flussung der Fließeigenschaf- ten eingesetzt wird, enthalten wesentlich geringere Laktose- mengen als Lebensmittel. In der Regel sind es weniger als 100 Milligramm pro Tablette oder Kapsel, sodass auch bei maxi- maler Tagesdosis kaum mehr als 600 Milligramm, in Einzel- fällen 1000 Milligramm, einge- nommen werden. In mehreren Studien konnte gezeigt werden, dass die Gabe von Laktose in dieser Größenordnung auch bei sehr laktoseempfindlichen Personen keine Symptome her- vorruft und auch der H2-Atem- test in der Verumgruppe kein signifikant anderes Ergebnis liefert als in der Placebogruppe.

Die geringen Mengen, die in Tabletten oder Kapseln enthal- ten sind, sollten also gut vertra- gen werden und stellen keine Kontraindikation dar. Nicht zu verachten ist allerdings der Nocebo-Effekt, also die Erwar- tung des negativen Effektes, der dann tatsächlich zu den typi- schen Symptomen führen kann und die Einnahme laktosefreier Arzneimittel erfordert. ■

Sabine Bender, Apothekerin / Redaktion

Wer keinen Milchzucker verträgt, ist in der Auswahl seiner

Nahrungsmittel eingeschränkt. Wie sieht es mit Tabletten und Kapseln aus, denen Laktose häufig als Füllmittel zugesetzt wird?

Laktose als Hilfsstoff

© Kacso Sandor / 123rf.com

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