FODMAP-Konzept
FODMAP steht für „Fermentierbare Oligo-, Di-, Monosaccharide und Polyole“. Diese Untergruppen der Kohlenhydrate kommen natürlicherweise in gewissen Nahrungsmitteln vor. FODMAP haben verschiedene Wirkungen im Verdauungstrakt und können bei sensiblen Personen Beschwerden verursachen.
Nahrungsmittel, Ernährung
F O D M A P
Oligosaccharide:
Fruktane, Galaktane
Disaccharide:
Laktose = Milchzucker
Monosaccharide:
Fruktose = Fruchtzucker
Polyole:
Sorbit, Xylit ect.
Aufnahme vom Dünndarm
ins Blut
Wirkungsweise im Verdauungstrakt
Polyole und Fruktose:
langsam/unvollständig
Laktose: bei Laktose- Intoleranz unvollständig
Oligosaccharide:
generell unvollständig
↓ ↓ ↓
wirken osmotisch schnell fermentiert im Dickdarm
↓ ↓ ↓
erhöhter Wassergehalt im Dünn- und Dickdarm
erhöhte Gasproduktion
Produktion von kurzkettigen Fettsäuren
↓ ↘
Änderungen der Darmbewegungen
Dehnung des Darmes
↓ ↓ ↓ ↓
Beschwerden bei sensiblen
Personen
Durchfall oder Verstopfung
Blähungen Schmerzen, Unwohlsein
übermässiger Windabgang
Physiologische Effekte der verschiedenen FODMAP-Untergruppen 2017
Einen kurzen Film über FODMAP finden Sie hier: www.youtube.com/watch?v=rSBygqIDvQQ
Bei einer Unverträglichkeit (= Intoleranz) und/oder einer Überempfindlichkeit des Magen-Darm- Traktes
(z. B. Hypersensitivität im Rahmen eines Reizdarmsyndroms) ist ein Einschränken der FODMAP- reichen Nahrungsmittel sinnvoll. Eine FODMAP-arme Ernährung („low FODMAP diet“, LFD) führt dann oft zu einer starken Reduktion der Beschwerden und zu einer Verbesserung der Lebensqualität.
Weitere Effekte von FODMAP (z.B. auf die Darmhormone oder den Histamin-Stoffwechsel) und mögliche Interaktionen mit der Darm-Mikrobiota, einer bakterielle Dünndarmbesiedlung (SIBO) und der Durch-lässigkeit des Darms („Leaky Gut“) werden zurzeit weiter erforscht.
Reizdarmsyndrom und FODMAP
Ein Reizdarmsyndrom (RDS) ist in der Hausarzt- oder Gastroenterologie-Praxis weder sicht- noch messbar. Die Diagnose wird anhand von verschiedenen Kriterien der Beschwerden und nach dem Ausschluss gewisser Krankheiten gestellt.
Reizdarmsyndrom ist gemäss den „Rom 4 Kriterien“ eine „Störung der Bauch-Hirn-Achse“ mit wieder-kehrenden/chronischen Bauch-Schmerzen (mind. 1/Woche in den letzten 3 Monaten) und mit zwei oder mehr der folgenden Kriterien: Abhängig von Stuhlentleerung, zusammenhängend mit Änderung der Stuhl-frequenz und/oder der Stuhlform. Bei sogenannten „Alarmzeichen“ wie
Entzündungen oder Blut im Stuhl muss zuerst abgeklärt werden, ob eine andere Krankheit dafür verantwortlich sein könnte.
Folgende Veränderungen wurden bei Reizdarmsyndrom nachgewiesen:
Reizdarmsyndrom und FODMAP
Erkenntnisse der letzten Jahre zeigen, dass ein Grossteil der Personen mit Reizdarmsyndrom
„FODMAP-sensitiv“ ist.
Eine FODMAP-arme Ernährung…
ist gegenwärtig die wirkungsvollste Ernährungstherapie bei einem Reizdarmsyndrom,
kann ein Reizdarmsyndrom nicht heilen,
reduziert die Beschwerden allerdings bei vielen Personen stark.
Um herauszufinden, ob jemand von einer FODMAP-Einschränkung profitiert, muss eine 2-6-wöchige Eliminationsphase gemacht werden.
gestörte Darm- bewegungen
Überempfind- lichkeit im Bauchraum
beeinträchtigte
"Darmbarriere"
veränderte Verarbeitung im
Gehirn veränderte Mikrobiota ("Darmflora")
Hintergrundinformationen zu den FODMAP
Folgende Kohlenhydrate zählen zu den FODMAP
Oligosaccharide:
Fruktane und Galaktane
Fruktane (Frukto-Oligosaccharide, Inulin) und Galaktane (Galakto- Oligosaccharide, Raffinose, Stacchyose) werden im Dünndarm nicht abgebaut.
Besonders kurzkettige Fruktane, wie sie im Weizen und in Zwiebeln vorkommen, können Beschwerden verursachen. Galaktane kommen zum Beispiel in Hülsenfrüchten (Linsen, Bohnen, Kirchererbsen) vor.
Polyole/Zucker- alkohole:
Sorbit, Mannitol, Isomalt ect.
Polyole kommen natürlicherweise in gewissen Früchten, Gemüsen und Pilzen vor. Sie werden auch für zahnschonende Kaugummis, Bonbons, als
Feuchthaltemittel in Gebäck und für Diabetikerprodukte verwendet.
Polyole sind generell schwer verdaulich. Zudem vermindert Sorbit die Fruktose-Aufnahme und verstärkt somit die Symptome einer möglichen Fruktose-Malabsorption.
Disaccharide:
Laktose = Milchzucker
Normalerweise wird die Laktose im Dünndarm durch das Verdauungsenzym Laktase in ihre zwei Einzelteile gespalten und so ins Blut aufgenommen.
Wird dieses Enzym nicht oder nur ungenügend produziert oder ist der Transit im Dünndarm zu schnell, gelangt die Laktose unverdaut in den Dickdarm und verursacht dort Beschwerden.
Wer bei einem Laktose-Atemtest keinen H2-Anstieg und keine Symptome hatte, muss Laktose nicht einschränken.
Monosaccharide:
Fruktose = Fruchtzucker
Bei manchen Menschen werden Fruktose und Fruktose-ähnliche Stoffe im Dünndarm ungenügend aufgenommen und dann im Dickdarm vergärt. Das kann Blähungen, Bauchschmerzen oder Durchfall verursachen. Auch Schwindel, Müdigkeit und Stimmungsschwankungen werden beobachtet.
Wer bei einem Fruktose-Atemtest keinen H2-Anstieg und keine Symptome hatte, muss Fruktose nicht einschränken.
Zucker (Haushaltszucker, Saccharose) ist kein FODMAP.
Gluten ist ein Eiweiss aus u.a. Weizen und kein FODMAP. Weizen, Dinkel, Roggen und Gerste enthält allerdings Fruktane, welche zu den FODMAP zählen.
Nahrungsfasern („Ballaststoffe“) sind typischerweise Polysaccharide und keine FODMAP. Es gibt allerdings eine Überschneidung mit gewissen Oligosacchariden.
Empfehlenswerte Bücher und Informationsquellen
The Monash University Low FODMAP App für iOS und Android, einmalig ca. 8 Fr., auch in deutsch Kochbuch: „Das FODMAP-Konzept - Leichte Küche bei Reizdarm“: Ein praktischer Ratgeber mit 170 leichten Rezepten von Carine Buhmann und Caroline Kiss, AT-Verlag, ISBN 978-3-303800-909-2
“Ernährung bei Reizdarmsyndrom”, Ilse Weiss, Maudrich Verlag, ISBN 978-3-99002-001-2 www.fodmap.ch
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Die Anwendung dieser Ernährungsform sowie der FODMAP-Gehalt der Nahrungsmittel werden weiterhin erforscht. Es ist deshalb wichtig, die neuesten Erkenntnisse zu nutzen und aktuelle Unterlagen und Listen zu verwenden.
Die drei Phasen des FODMAP-Konzeptes
1. Phase
2. Phase
3. Phase
2-6-wöchige FODMAP-arme Ernährung
= Eliminationsphase
= Restriktionsphase
So können Sie herausfinden, ob durch eine FODMAP- Einschränkung ihre Be- schwerden nachlassen und sich das Wohlbefinden verbessert.
Strukturiertes Wieder- Einführen der FODMAP
= Re-Expositionsphase
= Testphase
Zum Ermitteln der individu- ellen FODMAP-Toleranz.
Es wird gezielt getestet, welche Nahrungsmittel (-gruppen) Sie in welchen Mengen vertragen.
Individuelle FODMAP- Einschränkung
= Personalisierung
= Langzeiternährung Ziel ist mit möglichst weni- gen Nahrungseinschränkun- gen die Beschwerden genü- gend wirksam zu kontrol- liert. Ihre Ernährung soll zudem vielseitig und ausgewogen sein.
Mein Plan
Vorbereitung 2. Phase =
“Testphase“:
3. Phase=
langfristige Ernährung:
Start 1. Phase = FODMAP- arme Ernährung:
machbar?
Schwierigkeiten? Fragen?
Ende 1. Phase = Auswertung
Vor Start der FODMAP-armen Ernährung sollte eine Zöliakie ausgeschlossen werden. Alle anderen Erkenntnisse (z. B. zur Verträglichkeit von Laktose und Fruktose) können auch während den drei Phasen des FODMAP-Konzeptes gewonnen werden.
Ausgewogene Mahlzeitzusammenstellung:
Achten Sie trotz FODMAP-armer Ernährung auf eine ausgewogene Mahlzeitenzusammenstellung, welche jeweils aus einem Teil Stärkebeilage (Reis, Teigwaren, Kartoffeln, etc.), einem Teil Eiweiss (Fleisch, Fisch, Milchprodukte, etc.) und einem Teil Gemüse / Salat / Früchte besteht. Geniessen Sie diese Mahlzeit, nehmen Sie sich Zeit und kauen Sie gut.
Protokoll 1. Phase
Konzentrieren Sie sich in der ersten Phase des FODMAP-Konzeptes vor allem auf die korrekte Durchführung. Protokollieren Sie täglich, ob es Ihnen gelungen ist, sich FODMAP-arm zu ernähren.
= FODMAP-arme Ernährung eingehalten
+ -
= Etwas FODMAP-haltiges konsumiert (kleiner Fehler, Ausnahme) oder Nahrungsmittel/Speise mit unbekanntem FODMAP-Gehalt gegessen.= Grössere Fehler oder Ausnahmen bzw. normale Menge FODMAP-haltiges/- reiches gegessen > notieren Sie, was Sie gegessen haben.
Mo Di Mi Do Fr Sa So
Woche 1 Woche 2 Woche 3 Woche 4 Woche 5 Woche 6
Interpretieren Sie allfällige (Veränderungen der) Beschwerden nicht zu schnell als positiv oder negativ. Die Wirkung der FODMAP-Einschränkung braucht eine gewisse Zeit. Zudem sind die Beschwerden oft schwankend und hängen teilweise nicht nur vom Essen ab.
Falls Sie (vermehrt) Beschwerden haben, können Sie sich allenfalls kurz fragen:
Habe ich wirklich alle FODMAP-haltigen Nahrungsmittel weggelassen?
Getränke? Snacks? Zubereitung? Kaugummi, Bonbons, Hustensirup etc.?
Wie waren die Mengen? Mahlzeitenrhythmus?
Wie war das Esstempo/gut Kauen?
Was könnte dann meine Beschwerden (mit-) verursacht haben?
Was war speziell? beim Essen: Alkohol? scharfe Gewürze? Fett? Kaffee? Kohlensäure? ...? Im Alltag:
wenig Bewegung/langes Sitzen? Schlaf? Stress? Belastungen? Sorgen? ...? Andere Ursache/Zusammenhang vermutet:
und markieren Sie die Faktoren, welche mitgespielt haben könnten.
Phase 1: Nahrungsmittelempfehlung FODMAP-arm
Das FODMAP-Konzept beinhaltet drei Phasen und ist komplex und aufwändig. Es sollte deshalb nur in Begleitung einer/-s gesetzlich anerkannten Ernährungsberaters/-in (mit FH/BSc- oder HF-Abschluss) mit FOD-MAP-Weiterbildung durchgeführt werden. Diese/-r unterstützt bei der korrekten
Durchführung, hilft bei der Wahl der individuell angepassten Schwerpunkte und empfiehlt bei Bedarf noch zusätzliche Massnahmen.
Die erste Phase ist auf ein paar Wochen begrenzt und dient dazu herauszufinden, wie weit eine FODMAP-arme Ernährung die Beschwerden reduziert. Diese starke FODMAP-Einschränkung eignet sich nicht als Langzeit-Ernährung.
FODMAP-reiche Nahrungsmittel
FODMAP-haltige Nahrungsmittel
wenig FODMAP
sehr wenig oder keine FODMAP
> vollständig meiden
> meiden, kleinste Mengen (< 20 g) gehen
> begrenzte Menge > übliche Portion
Milch und Milchprodukte Empfehlung: 3 Portionen Milch, Joghurt oder Käse pro Tag Zugesetzte Lak-
tose = Milchzucker Milchpulver Kondensmilch
Milch, Buttermilch, Molke,
Joghurt und daraus hergestellte Produkte wie Glace, Cremen, Birchermüesli ect.
Quark 2 EL Rahm 2 EL Frischkäse (z.B. Mozzarella, Hüttenkäse, Philadelphia, Feta, Ziger) 2 EL
Laktosefreie Milch Lakosefreies Joghurt
Laktosefreier Frischkäse, Quark Laktosefreier Rahm
Butter (normal und laktosefrei) Käse, Weichkäse
Getreide, Kartoffeln, Hülsenfrüchte Empfehlung: 3-4 Mal pro Tag Weizen, Dinkel, Roggen,
Gerste, z.B. als Mehl, Griess, Flocken, Weizen- kleie und daraus herge- stellte Produkte wie:
Brot, Sandwiches, Teig- waren, Pizza, Wähen, Gipfeli, Gebäck, Guetzli, Lasagne, Knäckebrot, Pumpernickelbrot, Müeslimischungen, Getreideriegel (Weizen-) Couscous, Ebly, Bulgur, Khorasan- Weizen/Kamut, Grün- kern, Einkorn, Emmer, Amaranth
Hülsenfrüchte (Linsen, Kichererbsen, rote Boh- nen…) inkl. Flocken, Mehle und Teigwaren aus Soja-, Lupinien-, Erbsenmehl ect.
Gepuffter Reis ½ T. = 15 g Buchweizen gekocht
½ T. = 54 g Hafer, -flocken ½ T. = 50 g Sauerteig-Brot aus 100 %- Dinkel 80 g Süsskartoffeln ½ T. = 70 g Maniok ½ T. = 70 g
Reis
Mais, Polenta Kartoffeln Hirse Quinoa Sorghum Teff Pop Corn Marroni Weizenstärke Maizena = Maisstärke Kartoffelstärke
= Fécule Tapiokastärke
Brot und Teigwaren aus geeigneten Getreiden
Hirseflocken Reisflocken Quinoaflocken Maisflocken Maiswaffeln Reiswaffeln
T. = Tasse à 236 ml TL = Teelöffel EL = Esslöffel
FODMAP-reiche Nahrungsmittel
FODMAP-haltige Nahrungsmittel
wenig FODMAP
sehr wenig/keine FODMAP
> vollständig meiden
> meiden, kleinste Mengen (< 20 g) gehen
> begrenzte Menge > übliche Portion
Gemüse, Salat und Rohkost Empfehlung: 3 Portionen/Tag à ca. 120 g, Blattsalat 35 g
Knoblauch Pilze Schalotten Zichorienwurzel Zwiebel
Artischocke Bärlauch Blumenkohl Erbsen Kefen Lauch Randen Sauerkraut Schwarzwurzel Spargel Topinambur Wirsing/Wirz
Artischocken-Herz 70 g Butternut-Kürbis 75 g Chicorée/Brüsseler 55 g Chili, rot und grün 70 g Frühlingszwiebel, grüner Teil 40 g Lauch, grüner Teil 70 g
Maiskörner, Zuckermais 100 g Nori/Algenblätter 12 g Radieschen 100 g Rosenkohl 90 g Sellerie (Knollen) 90 g Spinat 100 g
Stangensellerie 30 g Sweet Corn (essbarer Teil) 100 g Tomaten, getrocknet 20 g
Aubergine Blattsalate, Endivie
Broccoli Chinakohl Feder-/Grünkohl Fenchel
Grüne Bohnen, Gartenbohnen Gurke
Karotten, Rüebli Kohlräbli
Kürbis, Patisson Mangold, Krautstiel Pastinaken Peperoni Rotkohl
Rucola Sojasprossen Tomate
Weisskohl/Kabis Zucchetti
Früchte Empfehlung: 2 Portionen/Tag à ca. 120 g Dörrobst
Datteln
Feigen getrocknet Fruchtsaft- konzentrat Rosinen Sultaninen
Apfel Aprikose Avocado Birne Brombeeren Feigen frisch Khaki Kirsche Litschi Mango
Nektarine, Pfirsich Pflaume
Wassermelone Zwetschge
Banane, reif 35 g Banane, unreif/fest 100 g Baby-, Süssbanane reif 60 g Banane getrocknet, Chips 20 g Granatapfel-Kerne 40 g Grapefruit 80 g Heidelbeere 60 g Himbeere 90 g Passionsfrucht 90 g
Ananas
Cranberry-Saft Erdbeere
Honig-, Zuckermelone
Kiwi
Klementine
Kumquat
Mandarine
Orange, Orangensaft
Papaya
Rhabarber
Sternfrucht/Karambole
Trauben
Zitronen, -saft
Nüsse, Soja Empfehlung: 1x/Tag eine Portion Nüsse oder Kerne à ca. 30 g Pistazien
Cashew-Nuss Kokosnuss-Wasser Kokosmilch
Sojadrink („Sojamilch“) Seidentofu
Kokos frisch 50 g Kokosraspel 35 g Haselnüsse 15 g/20 St.
Mandeln 12 g/10 St.
Sesampaste, Tahini 1 EL/20 g
alle Öle und anderen Nüsse (Erd-, Baum-, Paranüsse ect.) Kerne und Samen (Lein-, Chiasamen, Sonnenblumen-, Kürbis-Kerne ect.), Oliven, Erdnussbutter
Tofu, Sojasauce Mandeldrink („-milch“)
FODMAP-reiche Nahrungsmittel
> vollständig meiden
FODMAP-haltige Nahrungsmittel
> meiden, kleinste Mengen (< 20 g) gehen
wenig FODMAP
sehr wenig/keine FODMAP
> begrenzte Menge > übliche Portion
Zucker, Süssungsmittel, Süsses Empfehlung: max. 1x/Tag eine Süssigkeit Fruchtzucker, Fruktose
Fruktosesirup
Fruktose-Glukose-Sirup Polydextrose
Isoglukose Maissirup Honig Agavensirup
Birnel/Birnendicksaft Melasse
Zuckerfreie Kaugummi, Bonbons, Hustensirup ect. oder Präbiotika mit:
Sorbit/-ol, Xylit, Mannit, Isomaltit, Birkenzucker, Inulin, Frukto-Oligo- saccharide (FOS), Galakto-Oligosaccharide (GOS), Oligofruktose
Zucker = Saccharose weisser Zucker brauner Zucker Haushaltszucker Rohzucker Rohrzucker Puderzucker Kandiszucker Invertzucker Gelierzucker Kokosblütenzucker
Traubenzucker Glukose Dextrose Glukosesirup
Süssstoffe wie z.B. Aspartam, Acesulfam, Saccharin, Cycla- mat, Sucralose, Thaumatin Glycerol (E 422)
Erythrol (E 968) Stevia
Ahornsirup Reissirup
Schwarze Schokolade Milchschokolade laktosefrei Kakaopulver
Gewürze, Getränke Schalotten
Zwiebeln Knoblauch
Aceto Balsamico 30 g Ketchup 15 g
Salz, Pfeffer, Senf,
Mayonnaise, Sojasauce, Essig, Worcestershire-Sauce, Kräuter, Schnittlauch, Gewürze (z. B. Ingwer, Zimt) Chili, scharfe Gewürze*
Kamillentee Fencheltee Oolong-Tee starker Löwenzahn- und Chai-Tee Zichorien-Kaffee Rum
Dessert- und Süssweine Rivella
starker Schwarztee 1,8 dl Wasser Kaffee*
Grüntee, Pfefferminztee, schwacher Schwarz-, Chai- Tee,
schwacher Löwenzahntee Rooibostee
Wein, Bier, Alkoholisches*
Kohlensäurehaltige Getränke*
Anderes
Nicht erwähnte Nahrungsmittel wie Fleisch, Fisch, Eier, Öle, Hefe sind FODMAP-arm und können in üblichen Mengen konsumiert werden. Nicht erwähnte Früchte und Gemüse (z.B. Johannisbeere, Kräutertees) wurden noch nicht analysiert. Bei verarbeiteten Produkten (Konfitüre, Schokolade, Bouillon et.) muss immer die Zuta- tenliste beurteilt werden. Adaptiert** n. Monash University App 8/2019
* keine FODMAP, aber evtl. zusätzlicher Trigger für Verdauungsbeschwerden > Menge begrenzen und/oder speziell beobachten
** Gemüsemengen auf europäische 5 x 120 g Portionen umgerechnet d.h. unterscheiden sich leicht von der FODMAP-App
Zutatenliste lesen
Es gibt in der Schweiz erst ganz selten das Label „FODMAP-arm“.
Laktose- oder glutenfreien Produkte können, müssen aber nicht gleichzeitig auch FODMAP-arm sein!
Monash University LOW FODMAP Certified
Anhand der Deklaration der Zutaten können Sie FODMAP-haltige Bestandteile meist erkennen und den FODMAP-Gehalt abschätzen. Lesen Sie deshalb bei verarbeiteten Produkten (z.B. Konfitüre, Joghurts) immer die Zutatenliste.
FODMAP-reich:
Meiden Sie Produkte mit den folgenden Zutaten vollständig:
FODMAP-haltig:
Meiden Sie Produkte, wenn diese FODMAP-haltige Zutaten als Hauptzutat enthalten:
FODMAP-arm sind z. B:
(obwohl sie vielleicht nicht so klingen…) Fruchtzucker, Fruktose
Fruktosesirup
Fruktose-Glukose-Sirup Isoglukose
Maissirup Honig Agavensirup
Birnel/Birnendicksaft
Apfel-/Birnensaft (-Konzentrat) Fruchtsaftkonzentrat
Dörrobst, Dörrfrüchte
Fasern von unbekanntem FOD- MAP-Gehalt (z.B. Apfelfaser, Sojafaser, Hanffaser) Inulin
Fructo-Oligo-Saccharide = FOS Galako-Oligo-Saccharide = GOS Oligofruktose
Sorbit (E 420, 432-436) Xylit (E 967)
Mannit (E 421) Maltit (E 965) Lactit (E 966) Isomalt (E 953)
Knoblauch, Zwiebel, Schalotten (-pulver, -extrakt)
Zichorienpulver, -wurzel Pilze
Milchzucker/Laktose, Milchpulver
alle anderen FODMAP-reichen Nahrungsmittel z.B.
Milch Joghurt
Weizen, Roggen Apfel
Avocado Lauch Soja Erbsenmehl
…
Buchweizen Emulgator aus Soja Erbsenprotein Gersten(malz)extrakt Isomaltulose
Johannisbrot (-kernmehl) Laktase
Malz
Maltodextrin Milchprotein
Milchpulver laktosefrei Sojaprotein
Sojalezithin Verdickungsmittel Weizen-Dextrose Weizen-Glukose Weizenstärke Weizenkeime
…
…
(Kann) Spuren von Weizen, Gluten, Milch (enthalten)
Vorsicht: Es sind noch nicht alle Zutaten/Zusatzstoffe auf den FODMAP-Gehalt analysiert. Gewisse
„Fasern“ und „Gewürze“ sind oder könnten FODMAP-haltig sein. Die Menge FODMAP im
Endprodukte ist teilweise schwierig abzuschätzen. Am besten essen Sie darum möglichst natürlich und kochen selber aus Grundnahrungsmitteln: „Eat food, not products“!
Beispiele
Bouillon
Enthält Zwiebeln und Knoblauch
= FODMAP-reich > meiden
Müesli weizenfrei, laktosefrei
Enthält zugesetzte Fruktose
= FODMAP-reich > meiden
Müesli-Mischung
Enthält Weizen
= FODMAP-haltig und Hauptzutat > meiden
Bouillontöpfli Knorr
Enthält Lauch
= FODMAP-haltig, nicht Hauptzutat > geeignet
Spezialfall Brot
Der FODMAP-Gehalt von Brot kann nur schwer anhand der Zutatenliste abgeschätzt werden.
Einerseits spielt der FODMAP-Gehalt des Mehls eine Rolle. Da gibt es gewisse Unterschiede, zum Teil sogar innerhalb der gleichen Getreidesorte wie Dinkel. Falls verschiedene Mehle verwendet werden, ist oft unklar, in welchem Verhältnis sie verwendet werden, zum Beispiel wie der Anteil Dinkel- und Weizenmehl ist und wie hoch der Gehalt an anderen Zutaten (z.B. Apfelfaser) ist. Auch die Art und Menge des Treibmittels (wieviel Hefe bzw. ob Sauerteig verwendet wurde), die zeitlichen Abläufe (Dauer der Teigruhe) sowie die Temperaturen spielen mit, da diese zu einem gewissen Abbau der vorhandenen FODMAP beitragen. Diese Faktoren machen das Abschätzen des FODMAP-Gehaltes von Brot besonders schwierig und unzuverlässig.
Verändert sich der FODMAP-Gehalt beim Kochen?
FODMAP verändern sich beim Erhitzen nicht: Gekochte Äpfeln sind also beispielsweise nicht weniger FODMAP-reich als rohe. Wird ein Nahrungsmittel allerdings in Wasser erhitzt und dieses dann weggeschüttet, sinkt der FODMAP-Gehalt etwas, da FODMAP wasserlöslich sind und ein kleiner Teil ins Wasser übergegangen ist. So kann auch Wässern und/oder in Wasser einlegen (z. B. Weisse Bohnen in Dose) den FODMAP-Gehalt etwas reduzieren, sofern die Flüssigkeit abgeschüttet wird.
Bei Fermentationsvorgängen (wie der Käse- oder Joghurtherstellung, Brotteiggärung) werden FODMAP teilweise abgebaut. So hat beispielsweise Milch viele FODMAP, Hartkäse dagegen ist lange gelagert und FODMAP-arm. Es können allerdings auch neue FODMAP entstehen. Beispielsweise wenn aus Weisskohl (= FODMAP-arm) Sauerkraut (= FODMAP-reich) hergestellt wird. Auch beim Trocknen und Keimenlassen entstehen teilweise zusätzliche/andere FODMAP. Zu diesem Thema wird weiter geforscht und es ergeben sich bestimmt in Zukunft noch neue Erkenntnisse. Verwenden Sie deshalb immer eine möglichst aktuelle Liste.
Einige FODMAP-arme Produkte
Die folgenden Produkte wurden anhand der Zutatenliste, zusätzlichen Auskünften der Produzenten und dem Berücksichtigen der konsumierten Menge als FODMAP-arm eingeschätzt.
Stand Juli 19
Milchprodukte
Diverse laktosefreie Produkte
Bei laktosefreien Produkten immer gut kontrollieren, dass keine FODMAP-haltigen Zutaten (z.B.
Honig, Fruchtzucker, Inulin, FOS oder Zwiebeln) enthalten sind.
In grösseren Geschäften finden Sie neben Milch und Joghurt auch laktosefreien Mozzarella, Frischkäse, Rahm, Quark und Hüttenkäse ect.
Zur Erinnerung: Butter, Käse und Weichkäse sind von Natur aus
laktosearm/-frei.
Bouillon
Bouillontöpfli Knorr, Gemüse und Rind Coop, Manor, Fachgeschäfte
Rindsbouillon Paste Oswald (www.oswald.ch)
Kalbsfond Lacroix Coop
Gemüsebouillon Bon Chef Migros Trinkbouillon Maggi Coop, Fachgeschäfte
Maggi Würfel Bouillon Coop, Fachgeschäfte
Teigwaren, Teiggerichte
Glutenfreie Teigwaren Barilla z.B. im Coop oder Manor
Glutenfreie Teigwaren aha Migros
Mais-Reis-Quioa-Pasta Migros
Glutenfreie Spätzli Migros (Kühlregal)
Glutenfreie Spätzli Coop (Kühlregal)
Glutenfreie Gnocchi Coop (Kühlregal)
Glutenfreier Kuchenteig von Leisi Coop
Glutenfreier Blätterteig von Leisi
Coop Zur Erinnerung:
Nicht alle glutenfreien Teige und Teigwaren sind auch FODMAP-arm!
Kleinere Mengen Erbsenmehl sind aber z.B. unproblematisch.
Old El Paso Tortillas glutenfree Coop
Verschiedene Tacos z.B von Old El
Paso Coop Zur Erinnerung:
Bei FODMAP geht es um grösser Mengen Weizen, Dinkel, Roggen und
Gersten (-mehl).
„Spuren von Weizen“ sind z. B.
unproblematisch.
Glutenfreie Salzstengeli Roland Coop, Fachgeschäfte
Glutenfreie Salzstangen aha Migros
Glutenfreie Salzbretzeli „Salini“
Schär, Coop, Reformhaus, Manor
Brot
Bauernbrot aha Migros Glutenfreies Quinoa Brot aha
Migros Brotregal Diese beiden Brote sind zum Direktverzehr geeignet.
Alle andere glutenfreien-/FODMAP- armen Brot müssen aufgebacken werden bzw. schmecken getoastet am besten.
Schär:
Folgende glutenfreien Produkte sind erwiesenermassen FODMAP-arm (obwohl sie gewisse Mengen FOD- MAP-haltige Zutaten enthalten), da der FODMAP-Gehalt gemessen wurde.
Coop und Reformhaus Baguette glutenfrei Ciabatta glutenfrei Grissini glutenfrei Mehrkornbrot glutenfrei Meisterbäckers Classic glutenfrei Meisterbäckers Mehrkorn glutenfrei Meisterbäckers Vital glutenfrei Panini Roll glutenfrei
Pizzaboden glutenfrei
Weitere Produkte werden zurzeit analysiert und in Zukunft auch am FODMAP-Label erkennbar sein.
In Deutschland sind verschiedene Produkte aus 2ab-Weizen erhältlich:
http://2ab-weizen.de/de/2ab- Shopfinder
Diese sind zertifiziert FODMAP-arm.
Auch grössere Mengen (bis 200 g) sind noch FODMAP-arm! Ein Brot also zum unbeschwert Sattessen.
Biovegan Powerbrot Reformhaus Brotbackmischung Teffbrot von 3 Pauly Reformhaus
Brotbackmischung Haferbrot von Bauck Reformhaus, z.T. Coop City
Haferknäckebrot Roland Coop, Fachgeschäfte
Glutenfreies Zöpfli Migros (Tiefkühler)
Zur Erinnerung:
Nicht alle glutenfreien Produkte sind auch FODMAP-arm!
Meiden Sie zum Beispiel FODMAP- reiche Zutaten wie Honig und grösser Mengen FODMAP-haltige
Zutaten wie Erbsenmehl.
Mehrkorn Brot Aldi Ciabatta Tomato und Olive Schnitzer gluten-free Reformhaus, Manor
“Petits Pain aux graines”
Reformhaus, Bioläden
Glutenfreie “Quadrati Sonnen- blume” Migros
Diverse Mais- und Reiswaffeln Müssen nicht glutenfrei sein.
(Gersten-) Malz ist unproblematisch.
Auch Mischungen mit Quinoa oder gewisse Mengen Dinkel sind geeignet.
Diverse Sauerteig-Dinkelbrote mit Sauerteig-bedingter langsamen Teigführung und vollständig aus Dinkel.
Maximal 80 g/Portion oder Mahlzeit.
Müesli, Flocken
Diverse Cornflakes, Maisflocken Müssen nicht glutenfrei sein.
(Gersten-) Malz ist unproblematisch.
Auf FODMAP-haltige Zutaten wie Honig und Fruchtzucker achten.
Quinoa-Flocken z.B. von Migros
Pops and Flakes Coop
Menge beachten (enthält 40 % Dinkelflocken > max. 40 g/Mahlzeit Hafernüssli Coop Hafer Beeren Crunchy, Hammer-
mühle Reformhaus
Protein Porridge Coop
Pasta-Saucen
Sugo al Basilico Bio Coop Tomatensauce fruchtig-mild, Rapunzel Reformhaus
Pesto Rosso, Rapunzel Reformhaus
Pesto Basilico Alnatura Migros Dr. Reich‘s FODMAP-arme Produkte
https://fodmap-rezepte.de Bei Pasta-Saucen muss vor allem
darauf geachtet werden, dass sie keine Zwiebeln und keinen
Knoblauch enthalten.
Gebäck, Guetzli, Süsses
Kokosgebäck freefrom Coop
Menge (Kokos) beachten!
Glutenfreier Muffin Haselnuss und Schokolade Migros
Glutenfreie Double Coooky Coop
Laktose- und glutenfreies Cornet Coop (Tiefkühler)
Mini Cake Bluberry, Schnitzer gluten-free Reformhaus, Manor
Diverse Schoggireiswaffeln z.B. Schoko-Reisswaffel alnatura, Migros
Diverse Panna Cotta Pulver z.B. Migros oder Oswald
Caotina Pulver Coop, Fachgeschäfte
mit laktosefreier Milch (bzw. Rahm) zubereiten;
Ovomaltine ect. enthalten Milchpulver = ungeeignet
Menuplanung
Kochen Sie am Anfang möglichst selbst/zuhause und verwenden Sie Grundnahrungsmittel wie Fleisch, Fisch, Käse, Reis, Kartoffeln, Salat, Pfeffer, Salz. So können Sie am einfachsten FODMAP-haltige Nahrungsmittel, Zutaten oder Zusatzstoffe vermeiden. Essen Sie
„Nahrungsmittel statt Produkte“!
Ersetzen Sie in Rezepten die FODMAP-haltige Zutaten durch FODMAP-arme: z.B. Blumenkohl durch Sellerie, Apfel durch Ananas, Milch durch laktosefreie Milch. So können Sie ihre üblichen Rezepte und Menüs FODMAP-arm machen.
Achten Sie beim Kochen immer darauf, keine Zwiebeln und keinen Knoblauch zu verwenden.
Lesen Sie bei verarbeiteten Produkten (wie Brot, Joghurt, Bouillon, Würzmischungen, Fertig- Salatsaucen) immer die Zutatenliste und beurteilen Sie den FODMAP-Gehalt.
Viele Backwaren (auch glutenfreie und solche auf Dinkelbasis) enthalten FODMAP-reiche Zutaten wie Honig, Fruchtzucker oder den Zuckerersatz und Feuchthaltemittel Sorbit/-sirup.
Backen Sie am besten selbst. Gut eignen sich Rezepte wie z. B. Rüeblitorte, Nussguetzli, Schoggiknusperli, Marronikuchen oder Linzertorte. Ersetzen Sie dabei das Mehl durch Maizena oder Reismehl. Statt grösserer Mengen Mandeln und Haselnüsse können Sie Baumnüsse verwenden.
Für eine genügende Nahrungsfaserzufuhr sind täglich fünf Portionen Früchte/Gemüse/Salat, mind. einmal ein Vollkornprodukt und eine Portion Nüsse, Kerne oder Samen nötig.
Menuideen
Frühstück
Brot, Crackers oder Toast aus geeignetem Getreide; Dinkel-Sauerteig-Brot, Reiswaffeln, Maiswaffeln
Butter oder Margarine und Beeren-Konfitüre oder Nussaufstrich und/oder Käse
Kaffee/Tee mit laktosefreier Milch oder wenig Rahm
Cornflakes, Hirseflocken, Reisflakes, Maisflakes, Quinoaflakes, Haferflocken
mit laktosefreier Milch und/oder laktosefreiem Joghurt und Früchten Zwischenmahlzeiten, Desserts
Reiswaffeln, Maiswaffeln, Crackers oder Bretzeli aus geeignetem Getreide
Frucht (z.B. Kiwi, Melone), rohes Gemüse (z.B. Rüebli, Gurke)
laktosefreies Joghurt oder Quark
Nüsse (ohne Pistazien, Cashew)
Schwarze Schokolade, Schwarze Schokoladen-Reiswaffeln
Heisse Himbeeren mit laktosefreiem Vanilleglace
Erdbeeren mit laktosefreier Vanillesauce
Meringueschalen mit Vermicelles und Rahmtupf
Selbstgemachte Schokoladencreme mit laktosefreier Milch Hauptmahlzeiten
warme Speisen
Klassisches Menu mit Fleisch oder Fisch + Reis, Kartoffeln oder Mais + Gemüse oder Salat z.B.
Pouletschnitzel, Reis, gedämpfte Tomate oder Fisch, Salzkartoffeln und Spinat
Rösti mit Spiegelei und Salat
Risotto (nature, Safran oder Tomaten) mit Parmesan, Salat
FODMAP-arme Teigwaren mit Pesto-Sauce und Parmesan, Salat
Suppen: Gemüsesuppe, Kartoffelsuppe, FODMAP-armes Brot/Toast
Milchreis mit laktosefreier Milch, Zimtzucker, Himbeerkompott
Gschwellti mit Hartkäse oder kaltem Fleisch, Salat oder Rohkost
Maispizza (mit Belag aus Schinken, Tomatensugo, laktosefreiem Mozzarella), gemischter Salat kalte Speisen
Birchermüesli aus Haferflocken (oder anderen geeigneten Flocken), laktosefreiem Joghurt und Früchten
Cornflakes, Reisflakes oder Maisflakes mit laktosefreier Milch, Früchte
Café complet (FODMAP-armes Brot, Reis-, Maiswaffeln), Butter, Beerenkonfitüre, Käse
Reissalat mit Gemüse- und Käsewürfeln
Kartoffelsalat, gekochtes Ei, grüner Salat
Geeignete Getreide: z.B. Reis, Mais, Quinoa, Buchweizen > Liste
geeignete Auswahl Früchte, Gemüse und Nüsse beachten > Liste
bei verarbeiteten Produkten (z.B. Joghurts, Crackers, Brot) immer die Zutatenliste lesen und FODMAP-Gehalt abschätzen
Zubereitung immer ohne Zwiebeln, Knoblauch
Geschmackvoll Kochen ohne FODMAP
Auch ohne die FODMAP-reichen Zwiebeln oder Knoblauch ist eine geschmackvolle Küche möglich.
Salz und Pfeffer können in den üblichen Mengen verwendet werden.
Verwenden Sie frische oder getrocknete Kräuter wie Basilikum, Petersilie, Majoran oder Thymian. Oder mischen Sie sich daraus und mit Salz ihr persönliches FODMAP-armes Kräutersalz.
Ingwer, Safran, Zitronensaft, Ahornsirup oder Sojasauce (muss nicht glutenfei sein) geben einen besonderen Geschmack.
Curry ist eine Gewürzmischung und enthält meist Knoblauchpulver.
Statt Zwiebeln und Knoblauch:
Statt Zwiebeln: Verwenden Sie den grünen Teil von Lauch oder Frühlingszwiebeln.
Statt Zwiebel: Besorgen Sie sich Asafoetida-Pulver aus dem Asia-Shop. 1 Messerspitze ergibt einen feinen Zwiebel-ähnlichen Geschmack.
Sie können versuchen, die unterschiedlichen Eigenschaften von FODMAP (wasserlöslich) und Zwiebel- und Knoblauch-Aroma (fettlöslich) zu nutzen:
Braten Sie Zwiebeln und Knoblauch in Öl an, entfernen Sie diese dann aber wieder. Der Ge- schmack geht ins Öl über, die FODMAP allerdings nicht.
Knoblauch-Öl herstellen: 2-3 Knoblauchzehen einige Tage in Öl einlegen und vor dem Kochen wieder entfernen.
Werden Knoblauch oder Zwiebeln in Wasser (Tomaten-Sugo, Bouillon etc.) mitgekocht und vor dem Essen wieder entfernt, geht ein Teil der FODMAP in den Sud über. Diese Strategie eignet sich deshalb erst versuchsweise ab der 2. Phase.
Das strikte Meiden der Fruktane aus Knoblauch und Zwiebeln (inkl. Schalotten, Lauch und Frühlings- zwiebeln) ist oft ein wesentlicher Punkt für den Erfolg der FODMAP-armen Ernährung der 1. Phase.
Während kleine Mengen anderer FODMAP-haltiger Nahrungsmittel oft gut vertragen werden, trifft das erfahrungsgemäss auf FODMAP-reiche Nahrungsmittel wie Zwiebeln und Knoblauch nicht zu.
FODMAP-arm Auswärtsessen
In der ersten Phase (FODMAP-Eliminationsphase) ist es am einfachsten, wenn Sie möglichst zuhause essen oder ihre Mahlzeiten mitnehmen. Wenn das nicht möglich ist, sind hier ein paar Tipps und Menu-Ideen für das FODMAP-arme Auswärtsessen:
Planen/Restaurantwahl: Viele Restaurants haben die Menukarte auf ihrer Website aufgeschaltet. So kön-nen Sie diese in Ruhe studieren und etwas Geeignetes auswählen. Je frischer in einem
Restaurant gekocht wird, desto flexibler ist das Angebot. Wählen Sie das Restaurant möglichst dementsprechend aus. Sushi-Restaurants bieten beispielsweise eine sehr flexible und oft FODMAP- arme Auswahl.
Bestellen: Es wird Ihnen nie gelingen, „FODMAP-arm“ in sinnvoller Zeit zu erklären. Konzentrieren Sie sich darum auf das Wichtigste. Die meisten grösseren FODMAP-Quellen können Sie auf der Menukarte und/oder später von Auge erkennen.
Bestellen Sie möglichst ein einfaches Menu und fragen Sie nach Alternativen zu FODMAP- reichen Menubestandteilen z.B. Reis statt Teigwaren oder Rüebli statt Blumenkohl.
Fragen Sie nach einer Zubereitung ohne Zwiebeln und Knoblauch.
Bestellen Sie eventuell die Sauce separat, damit Sie sie gezielt dosieren können.
Lassen Sie beim Salat die Salatsauce weg und verlangen Sie Essig und Öl separat.
Mut zum Stehenlassen: Lassen Sie ungeeignete Menubestandteile (z.B. Blumenkohl, Zwiebeln) im Teller zurück. Achten Sie auch auf die Menge: Essen Sie nur so viel, wie Ihnen bekommt und lassen Sie den Rest einfach stehen.
Kein Stress: Denken Sie daran, dass Ihnen FODMAP-haltige Nahrungsmittel zwar Beschwerden verur- sachen können, aber keinen längerfristigen gesundheitlichen Schaden anrichten. Regen Sie sich darum nicht auf, wenn nicht alles perfekt klappt. Und: Sie dürfen auch einmal eine Ausnahme machen! Geniessen Sie das Auswärtsessen und bedanken Sie sich beim Personal für den allfälligen Mehraufwand.
Menuwahl FODMAP-arm: Zubereitung immer ohne Zwiebeln und Knoblauch verlangen Frühstück: Rührei oder gekochtes Ei, kaltes Fleisch, Käse mit mitgebrachten FODMAP-armem Brot oder Crackers oder Reis- oder Maiswaffeln. Falls laktosefreie Milch oder Joghurts erhältlich sind:
Müesli mit Cornflakes oder Haferflocken und FODMAPs-armen Früchten.
Mittags/Abends: Fleisch/Fisch vom Grill mit FODMAP-armen Gemüse und Reis, Kartoffeln, Baked Potatoe oder Polenta. Salat aus FODMAP-armen Gemüse/Salaten mit grilliertem Fleisch oder Fisch.
FODMAP-armes Brot/Crackers selber mitnehmen.
Dessert: Frische Früchte (Erdbeeren, Ananas, Honigmelone) evtl. mit Rahmtupf oder Sorbet aus FODMAP-armen Früchten.