• Keine Ergebnisse gefunden

Fleisch der kurzen Wege - Sicherheit vor Skandalen

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Fleisch der kurzen Wege - Sicherheit vor Skandalen"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Landesfach- geschäftsstelle Bauernfeindstr. 23 90471 Nürnberg Tel. 0911/81 87 8-0 Fax 0911/86 95 68

lfg@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de

Pressemitteilung

Fürth, 5.12.2005 PM 110-05-LFGS Landwirtschaft

Fleisch der kurzen Wege – Sicherheit vor Skandalen

Der Bund Naturschutz (BN) sieht in der Konzentration auf Großstrukturen und Anonymisierung der Fleischbranche ein zunehmendes Kontroll- und Qualitätsproblem. „Durch die

Niedrigpreisstrategie des Handels und der Verarbeitungsindustrie konnte sich ein Nährboden für illegale Machenschaften entwickeln, der jetzt nicht nur durch bessere Kontrollen gestoppt werden kann“, so Professor Dr. Hubert Weiger, Landesvorsitzender des Bundes

Naturschutz in Bayern (BN). Der BN begrüßt die aktuellen Vorschläge des neuen Landwirtschaftsministers Horst Seehofer, auch bessere Eigenkontrollsysteme der Wirtschaft mit Systemen der stufenlosen Rückverfolgbarkeit einzuführen und Preisdumping zu verhindern. „Aber auch die Strukturen müssen geändert werden. Kleine regionale

Schlachthöfe wie der Metzgerschlachthof in Fürth, der von einem Zusammenschluss von Metzgereifachbetrieben getragen wird, haben Vorbildfunktion in Bayern“ so Weiger. Der BN fordert deshalb eine Neuausrichtung der Förderpolitik auf kleine regionale Strukturen bei Schlacht- und Verarbeitungsstätten, um deren Überlebenschancen im Kampf um Marktanteile zu sichern und die weitere Konzentration auf wenige große Billiganbieter zu verhindern.

Gab es 1989 noch 68 größere Schlachthöfe in Bayern ist diese Zahl inzwischen auf 42 (2003) gesunken, ein Rückgang um über 30 %.

Viele kommunale Schlachtbetriebe mussten in den letzten Jahren schließen, weil sie von der Förderung in Bayern völlig ausgeschlossen wurden und neue EU Hygieneauflagen erfüllt werden mussten. Von den ca. 3.000 handwerklichen Metzgerbetrieben in Bayern schlachten etwa 50% teilweise noch selbst oder an

regionalen Schlachtstätten, wie dem Fürther Metzgerschlachthof.

Innerhalb der größeren Unternehmen der Fleischbranche dreht sich

das „Übernahmekarussell“ immer schneller. Inzwischen wurde einer

der Großen im Fleischbereich, die Firma Moksel, vom holländischen

Konzern VION übernommen, der auch die Nordfleisch aufgekauft hat.

(2)

Pressemitteilung des Bundes Naturschutz in Bayern e.V.

Übernahmeverhandlungen mit Südfleisch stehen kurz vor dem Abschluss.

Fördermittel wurden in der Vergangenheit auf Grundlage eines von der EU-Kommission genehmigten Sektorplanes vergeben.

Dabei spielte die Rentabilität der Investitionen eine Hauptrolle.

Nach dem Markstrukturgesetz werden heute im Schlachtbereich für die Bereiche Zerlegung, Kühlung, Verpackung und Versand bis zu 20 % der Investitionen

gefördert. In Bayern lautet die Vorgabe, dass erst ab 250.000

€ Investitionsvolumen Beihilfen beantragt werden können.

Tierschutzaspekte oder die Bedeutung der Marktstellung der Landwirte und die Erhaltung einer ländlichen

Handwerksstruktur wurden und werden bei der Förderung außer Acht gelassen.

Der BN empfiehlt den Verbrauchern beim Fleisch– und Wursteinkauf auf die frischen und regionalen Qualitäten der handwerklichen

Fleischvermarktung zu setzen, die sich durch einen transparenten, kurzen und leicht nachvollziehbaren Warenfluss auszeichnen. In

regionalen Bezügen können Tiertransporte minimiert werden und neben dem Stress für die Tiere auch der Aufwand für die anliefernden

Landwirte reduziert werden. Es werden regionale Wirtschaftskreisläufe unterstützt.

Außerdem empfiehlt der BN, Bioeinkaufsstätten und Bio-Direktver- markter zu bevorzugen. Biofleisch steht für eine laut EU-Bioverordnung gesetzlich vorgeschriebene besonders artgerechte Tierhaltung und Fütterung.

Adressen von Bioeinkaufsstätten und Biodirektvermarktern in und um Nürnberg, die vielfach auch Frischfleisch und Wurstwaren anbieten, hat der BN in einem aktuellen Einkaufsratgeber zusammengestellt.

für Rückfragen:

Marion Ruppaner

BN Referentin für Landwirtschaft

Tel. 0911/81 87 8-20

E-Mail: marion.ruppaner@bund-naturschutz.de

2

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Eine moderne Druckluftzentrale, neue, energieeffiziente Kompressoren und eine weitsichtige Planung des Leitungsnetzes in der neuen Fertigungshalle tragen dazu bei, dass

erst ab der zweiten Jahreshälfte wieder ab- kömmlich. Und so werde das Jubiläum – auch dank der Unterstützung des Burgvereins – anlässlich des Burgfestes vom 24. Doch Termine

Wenn  du  Lust  hast,  kannst  du  daraus  auch  eine  Geschichte  machen,  in  der 

In regionalen Bezügen können Tiertransporte minimiert werden und neben dem Stress für die Tiere auch der Aufwand für die anliefernden Landwirte reduziert werden. Es

Mit ein wenig Rücksicht kann das Leid der Tiere zumindest vermindert werden und so der Rutsch ins neue Jahr auch für Vierbeiner

Dadurch lassen sich nicht nur Lizenz- und Wartungskosten für die Anwen- dungssoftware einsparen, sondern auch Gefährdungen des internen Netzes, zum Beispiel durch Viren,

Mehr Aktionen, auch in weiteren Orten im Umland … neue Pläne und ergänzende Idee für die bestehen- den … mehr Menschen, die nicht (alte) weiße Männer sind … und

Sauermann: In den Beratungen der Tarif- partner wurde schnell klar, dass eine Branchen- lösung für alle Beschäftigten in Arztpraxen ent- scheidende Vorteile hat: Für den