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Mehrwertfaktor

Bioenergie

Impressum

Herausgeber, Eigentümer und Verleger: Österreichischer Biomasse-Verband, Franz Josefs-Kai 13, A-1010 Wien;

Redaktion: Dipl.-Ing. Christoph Pfemeter, Forstassessor Peter Liptay; Gestaltung: Wolfgang Krasny, Peter Liptay;

Zeichnungen: Martin Weinknecht; Fotos: Bernhard Bergmann (Titelseite), Bildarchiv des ÖBMV, ClipDealer, Öster- reichischer Kachelofenverband, Biowärme Unterweißenbach GmbH, Klima- und Energie-Modellregion, Bernhard Bergmann, Forstliche Ausbildungsstätte Ossiach; Druck: Druckerei Janetschek, Brunfeldstraße 2, 3860 Heiden- reichstein; Auf age: 10.000; Erscheinungstermin: 06/2015; Der Inhalt unseres Folders wurde mit größter Sorgfalt erstellt, für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte können wir jedoch keine Haftung übernehmen.

www.biomasseverband.at

Wichtigste heimische Energiequelle

Biomasse ist die mit Abstand bedeutendste heimische Energieres- source. 43 Prozent des inländischen Energieaufkommens stammten im Jahr 2013 aus Biomasse, gefolgt von Wasserkraft mit 29 Prozent.

Mit einem Anteil von 58 Prozent ist die Biomasse auch der wichtigs- te erneuerbare Energieträger in Österreich; an zweiter Stelle liegt wiederum die Wasserkraft mit 36 Prozent.

EU-Ziele ohne Bioenergie Utopie

Der Anteil der Bioenergie am gesamten Energieverbrauch ist zwi- schen den Jahren 1990 und 2013 von neun auf 17,2 Prozent ge- stiegen, obwohl sich der Energieverbrauch in Österreich innerhalb dieser Periode um 35 Prozent erhöht hat. Die Steigerung war deshalb möglich, weil der Biomasseeinsatz seit dem Jahr 1990 absolut um mehr als das 2,5-Fache ausgebaut werden konnte.

Österreich muss gemäß EU-Vorgaben im Jahr 2020 einen Anteil von 34 Prozent erneuerbarer Energie im Energiemix erreichen. Aktuell be- trägt dieser Beitrag 32,5 Prozent. Ohne Bioenergie wäre der Anteil er- neuerbarer Energien in Österreich jedoch auf maximal 13 Prozent be- schränkt. Daher ist klar: Ohne Bioenergie gibt es keine Energiewende.

Wald größter Rohstofflieferant

Der Wald ist die bedeutendste Rohstoffquelle für den Biomasse- sektor. Im Jahr 2013 lieferte er 82 Prozent der in Österreich ein- gesetzten Biomasse; der Rest kam aus der Landwirtschaft und dem Abfallbereich. Bei konsequenter Mobilisierung der verfügbaren Roh- stoffpotenziale könnte die Biomassenutzung in Österreich bis zum Jahr 2030 um weitere 38 Prozent erhöht werden. Dieses Ausbau- potenzial ist zu mehr als der Hälfte dem Agrar- und Abfallsektor und zum anderen Teil dem Forstsektor zuzuordnen. Sofern die von der EU angestrebte Reduktion des Energieverbrauchs erreicht wird, könnte der Bioenergiesektor im Jahr 2030 rund ein Drittel des heimischen Energiebedarfs decken.

Der Bioenergiesektor hat sich in den vergangenen Jahren zu einer tragenden Säule der österreichischen Energie versorgung entwickelt. Biomasse leistet einen wesentlichen Beitrag zur Umstellung Österreichs auf ein nachhaltiges und klimaschonendes Energiesystem. Dabei schafft sie regionale Wertschöpfung, Beschäftigung und Kaufkraft. Heimische Unternehmen und Forschungseinrichtungen sorgen dafür, dass unsere Bioenergie- Technologien auf den nationalen und internationalen Märkten Spitzenpositionen einnehmen.

5 10 15 20 25 30 35 Prozent

1980 1983 1986 1989 1992 1995 1998 2001 2004 2007 2010 2013

Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttoinlands- verbrauch Energie

Erneuerbare Energien mit Biomasse

Erneuerbare Energien ohne Biomasse

Diesel

Benzin Gesamt

324 PJ Biogener Anteil

Energieträgermix Endenergieverbrauch Verkehr* 2013

Biodiesel

71,6 % Diesel 20,2 % Benzin 6,3 % Biogene

4,6 % Biodiesel 0,9 % Bioethanol 0,9 % Sonst. Biogene

flüssig 1,5 % Elektrische Energie 0,4 % Erd- und

Flüssiggas

* Sonstiger Landverkehr ohne Eisenbahn, Schifffahrt, Flugverkehr und Transport in Pipelines

Der Wald ist derzeit der wichtigste Rohstofflieferant für Bioenergie in Österreich.

0 300 600 900 1.200 1.500

Entwicklung Bruttoinlandsverbrauch Energie 1970 bis 2013 und Potenziale 2030

Gesamt Fossile Energie Umgebungswärme Solarthermie Photovoltaik Windkraft Wasserkraft Bioenergie

1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030

Quelle: Bruttoinlandsverbrauch (BIV) Energie ohne nicht-energetischen Verbrauch fossiler Energien laut Statistik Austria, Energiebilanzen 1970–2013; BIV bis 2020 minus 12 %, BIV bis 2030 minus 20 % gegenüber 2012;

Potenziale erneuerbare Energien 2013 bis 2030 laut Erneuerbaren-Energien-Verbänden, Wasserkraftpotenzial bis 2020 laut Stromgipfel 2013, danach konstant

PJ

Ohne Bioenergie stagniert der Anteil erneuerbarer Energien am Ener- gieverbrauch in Österreich seit Jahren zwischen 10 und 13 Prozent.

Bislang tragen unter den Erneuerbaren nur Bioenergie und Wasser- kraft wesentlich zur Deckung des Energieverbrauchs bei.

Bioenergie Gas

Öl Gesamt 580 PJ Elektrische Energie

36,2 % Gas 11,2 % Öl 4,3 % Kohle

2,8 % Abfall nicht erneuerbar 12,9 % Elektrische Energie 1,2 % Solarthermie

1,4 % Geothermie und Wärmepumpe 30,0 % Bioenergie

Energieträgermix Endenergieverbrauch Wärme 2013

Quelle: Statistik Austria, Energiebilanz 2013, Österreichische Energieagentur

Die künftigen Ausbaupotenziale der Biomasse entfallen zu mehr als der Hälfte auf den Agrar- und Abfallsektor.

Der Anteil der Biomasse am Stromverbrauch summiert sich auf 7,2 Prozent – mehr als Windkraft und Photovoltaik zusammen.

Im Problemsektor Mobilität sind fossile Treibstoffe schwer ersetzbar – Biomasse kann etwas mehr als 6 Prozent des Bedarfs decken.

Wärmemarkt dominiert

Biomasse wird in Österreich traditionell überwiegend zur Wärmege- winnung eingesetzt. So war der Wärmemarkt 2013 mit einem Anteil von 82 Prozent das zentrale Einsatzfeld für Bioenergie, gefolgt von Biotreibstoffen mit zehn Prozent und der Ökostromerzeugung aus Biomasse und Biogas mit acht Prozent. Fast 80 Prozent der Biowär- meproduktion entfallen auf Einzelfeuerungen, der Rest auf Fernwär- me. Letztere kann die höchste Steigerungsrate vorweisen; ihre Pro- duktion hat sich in den vergangenen zehn Jahren fast verdreifacht.

Im Energieträgermix nimmt Biomasse beim Wärmeverbrauch einen Anteil von 30 Prozent ein. Bezüglich der Beheizung von Wohnräumen ist Biomasse mit einem Beitrag von fast 40 Prozent am Energieein- satz mit Abstand die beliebteste Energiequelle in Österreich. 740.000 heimische Haushalte halten ihre Räume vorwiegend mit einer Holz- heizung warm. Ein Netz von über 2.100 Biomasse-Heizwerken ver- sorgt weite Teile Österreichs mit klimafreundlicher Nahwärme.

Herausforderung: Mobil ohne fossil

Im Verkehrssektor ist Biomasse mit einem Anteil von 6,3 Prozent der einzige nennenswerte erneuerbare Energieträger. Elektromobilität bringt es erst auf einen Beitrag von 1,5 Prozent. Neben dem Ausbau erneuerbarer Energien bedarf es vor allem neuer Mobilitätskonzepte mit der Ausweitung des öffentlichen Verkehrs und dem Rückgang des Kraftstoff-Verbrauchs, um die steigenden CO2-Emissionen aus der Verbrennung fossiler Treibstoffe einzudämmen.

Wetterunabhängiger Ökostrom

Biomasse leistet einen höheren Beitrag zur Stromerzeugung als Windkraft und Photovoltaik zusammen. Die in Österreich und Deutschland aufstrebende Holzgastechnologie ermöglicht hohe Wir- kungsgrade bei der Stromerzeugung im kleinen Leistungsbereich.

Biomasse-KWK-Anlagen können rund um die Uhr Strom erzeugen und daher einen wichtigen Beitrag zur Grundlastversorgung leisten.

Ausblick

Bis zum Jahr 2050 wird erwartet, dass Biomasse verstärkt zur Strom- produktion, zur industriellen Wärmeerzeugung für Hochtemperatur- prozesse sowie im Verkehrssektor eingesetzt wird, wobei Biokraftstoffe vor allem in der Luftfahrt massiv an Bedeutung gewinnen könnten.

Bioenergie wird in Österreich zu über 80 Prozent für die Wärme-

gewinnung eingesetzt. Die Erzeugung von Fernwärme aus Biomasse hat sich in den vergan-

genen zehn Jahren etwa verdreifacht.

Wasserkraft

Erdgas Gesamt 223 PJ

Kohle

Wind Laugen Biogas

Holz- basiert

64,6 % Wasserkraft 13,0 % Sonstige Erneuerbare

4,9 % Windkraft 0,9 % Photovoltaik < 0,1 % Geothermie und Wärmepumpe

0,4 % Abfall erneuerbar 3,2 % Holz-basiert 0,9 % Biogas 2,3 % Laugen 0,4 % Sonst. Biogene fest 10,8 % Erdgas

9,4 % Kohle 0,9 % Öl

1,3 % Abfall nicht erneuerbar

Energieträgermix Endenergieverbrauch Strom 2013

Quelle: Statistik Austria, Energiebilanz 2013, Österreichische Energieagentur

Im Wärmesektor ist Biomasse hinter Erdgas die bedeutendste Energiequelle in Österreich.

Quelle: Statistik Austria, Energiebilanz 2013, LK Österreich

Mit freundlicher Unterstützung

Gally VersicherungsmaklerGmbH Wir denken Ihre SICHERheit neu

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ARBEITSGEMEINSCHAFT

BIOMASSE-NAHWÄRME

Auf der Gugl 3 4021 Linz

Telefon +43 50 6902-1630 Fax +43 50 6902-91630 biomasseverband@lk-ooe.at www.biomasseverband-ooe.at

BiomasseverBand OÖ

RIKA Innovative Ofentechnik GmbH Müllerviertel 20, 4563 Micheldorf Telefon +43 7582 686-0 Fax +43 7582 686-43 office@rika.at www.rika.at

Biomassehöfe Steiermark Hamerlinggasse 3, 8010 Graz Telefon +43 664 6025 9614 69 Fax +43 316 8335-40

maximilian.handlos@waldverband-stmk.at www.biomassehof-stmk.at

Waldverband Steiermark Hamerlinggasse 3, 8010 Graz Telefon +43 316 8335-30 Fax +43 316 8335-40 office@waldverband-stmk.at www.waldverband-stmk.at Raiffeisen Klimaschutz-Initiative

Am Stadtpark 9, 1030 Wien Telefon +43 1 26216-6070 Fax +43 1 26216-766070 raiffeisen-klimaschutz@rzb.at www.raiffeisen-klimaschutz.at

KELAG Wärme GmbH

St. Magdalener Straße 81, 9506 Villach Telefon +43 5 0280 2800

office@kelagwaerme.at www.kelagwaerme.at

proPellets Austria

Hauptstr. 100, 3012 Wolfsgraben Telefon +43 2233 70146-0 Fax +43 2233 70146-9 office@propellets.at www.propellets.at Gally Versicherungsmakler GmbH

Schulring 14, 3100 St. Pölten Telefon +43 2742 310130 Fax +43 2742 310135 info@gally.at www.gally.at

Hargassner GesmbH

Anton Hargassner Str. 1, 4952 Weng/Innkreis Telefon +43 7723 5274

Fax +43 7723 52745 office@hargassner.at www.hargassner.at

isoplus Fernwärmetechnik Ges.m.b.H.

Furthoferstraße 1a, 3192 Hohenberg Telefon +43 2767 8002-0

Fax +43 2767 8002-80 office@isoplus.at www.isoplus.at Franz Josefs-Kai 13,

1010 Wien

Telefon +43 1 533 07 97 Fax +43 1 533 07 97-90 office@biomasseverband.at www.biomasseverband.at

Franz Josefs-Kai 13, 1010 Wien

Telefon +43 1 533 07 97 Fax +43 1 533 07 97-90 paleczek@biomasseverband.at abina.biomasseverband.at

Dassanowskyweg 8 1220 Wien

Telefon +43 1 2565885-0 Fax +43 1 2565885-20 office@kachelofenverband.at www.kachelofenverband.at

Hamerlinggasse 3 8010 Graz

Telefon +43 316 8050-0 Fax +43 316 8335-40 office@lk-stmk.at www.lk-stmk.at

Mit DIN-A1-POSTER Biomasse-Landkarte Österreich!

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Bioenergie

Impressum

Herausgeber, Eigentümer und Verleger: Österreichischer Biomasse-Verband, Franz Josefs-Kai 13, A-1010 Wien;

Redaktion: Dipl.-Ing. Christoph Pfemeter, Forstassessor Peter Liptay; Gestaltung: Wolfgang Krasny, Peter Liptay;

Zeichnungen: Martin Weinknecht; Fotos: Bernhard Bergmann (Titelseite), Bildarchiv des ÖBMV, ClipDealer, Öster- reichischer Kachelofenverband, Biowärme Unterweißenbach GmbH, Klima- und Energie-Modellregion, Bernhard Bergmann, Forstliche Ausbildungsstätte Ossiach; Druck: Druckerei Janetschek, Brunfeldstraße 2, 3860 Heiden- reichstein; Auf age: 10.000; Erscheinungstermin: 06/2015; Der Inhalt unseres Folders wurde mit größter Sorgfalt erstellt, für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte können wir jedoch keine Haftung übernehmen.

www.biomasseverband.at

Wichtigste heimische Energiequelle

Biomasse ist die mit Abstand bedeutendste heimische Energieres- source. 43 Prozent des inländischen Energieaufkommens stammten im Jahr 2013 aus Biomasse, gefolgt von Wasserkraft mit 29 Prozent.

Mit einem Anteil von 58 Prozent ist die Biomasse auch der wichtigs- te erneuerbare Energieträger in Österreich; an zweiter Stelle liegt wiederum die Wasserkraft mit 36 Prozent.

EU-Ziele ohne Bioenergie Utopie

Der Anteil der Bioenergie am gesamten Energieverbrauch ist zwi- schen den Jahren 1990 und 2013 von neun auf 17,2 Prozent ge- stiegen, obwohl sich der Energieverbrauch in Österreich innerhalb dieser Periode um 35 Prozent erhöht hat. Die Steigerung war deshalb möglich, weil der Biomasseeinsatz seit dem Jahr 1990 absolut um mehr als das 2,5-Fache ausgebaut werden konnte.

Österreich muss gemäß EU-Vorgaben im Jahr 2020 einen Anteil von 34 Prozent erneuerbarer Energie im Energiemix erreichen. Aktuell be- trägt dieser Beitrag 32,5 Prozent. Ohne Bioenergie wäre der Anteil er- neuerbarer Energien in Österreich jedoch auf maximal 13 Prozent be- schränkt. Daher ist klar: Ohne Bioenergie gibt es keine Energiewende.

Wald größter Rohstofflieferant

Der Wald ist die bedeutendste Rohstoffquelle für den Biomasse- sektor. Im Jahr 2013 lieferte er 82 Prozent der in Österreich ein- gesetzten Biomasse; der Rest kam aus der Landwirtschaft und dem Abfallbereich. Bei konsequenter Mobilisierung der verfügbaren Roh- stoffpotenziale könnte die Biomassenutzung in Österreich bis zum Jahr 2030 um weitere 38 Prozent erhöht werden. Dieses Ausbau- potenzial ist zu mehr als der Hälfte dem Agrar- und Abfallsektor und zum anderen Teil dem Forstsektor zuzuordnen. Sofern die von der EU angestrebte Reduktion des Energieverbrauchs erreicht wird, könnte der Bioenergiesektor im Jahr 2030 rund ein Drittel des heimischen Energiebedarfs decken.

Der Bioenergiesektor hat sich in den vergangenen Jahren zu einer tragenden Säule der österreichischen Energie versorgung entwickelt. Biomasse leistet einen wesentlichen Beitrag zur Umstellung Österreichs auf ein nachhaltiges und klimaschonendes Energiesystem. Dabei schafft sie regionale Wertschöpfung, Beschäftigung und Kaufkraft. Heimische Unternehmen und Forschungseinrichtungen sorgen dafür, dass unsere Bioenergie- Technologien auf den nationalen und internationalen Märkten Spitzenpositionen einnehmen.

5 10 15 20 25 30 35 Prozent

1980 1983 1986 1989 1992 1995 1998 2001 2004 2007 2010 2013

Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttoinlands- verbrauch Energie

Erneuerbare Energien mit Biomasse

Erneuerbare Energien ohne Biomasse

Diesel

Benzin Gesamt

324 PJ Biogener Anteil

Energieträgermix Endenergieverbrauch Verkehr* 2013

Biodiesel

71,6 % Diesel 20,2 % Benzin 6,3 % Biogene

4,6 % Biodiesel 0,9 % Bioethanol 0,9 % Sonst. Biogene

flüssig 1,5 % Elektrische Energie 0,4 % Erd- und

Flüssiggas

* Sonstiger Landverkehr ohne Eisenbahn, Schifffahrt, Flugverkehr und Transport in Pipelines

Der Wald ist derzeit der wichtigste Rohstofflieferant für Bioenergie in Österreich.

0 300 600 900 1.200 1.500

Entwicklung Bruttoinlandsverbrauch Energie 1970 bis 2013 und Potenziale 2030

Gesamt Fossile Energie Umgebungswärme Solarthermie Photovoltaik Windkraft Wasserkraft Bioenergie

1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030

Quelle: Bruttoinlandsverbrauch (BIV) Energie ohne nicht-energetischen Verbrauch fossiler Energien laut Statistik Austria, Energiebilanzen 1970–2013; BIV bis 2020 minus 12 %, BIV bis 2030 minus 20 % gegenüber 2012;

Potenziale erneuerbare Energien 2013 bis 2030 laut Erneuerbaren-Energien-Verbänden, Wasserkraftpotenzial bis 2020 laut Stromgipfel 2013, danach konstant

PJ

Ohne Bioenergie stagniert der Anteil erneuerbarer Energien am Ener- gieverbrauch in Österreich seit Jahren zwischen 10 und 13 Prozent.

Bislang tragen unter den Erneuerbaren nur Bioenergie und Wasser- kraft wesentlich zur Deckung des Energieverbrauchs bei.

Bioenergie Gas

Öl Gesamt 580 PJ Elektrische Energie

36,2 % Gas 11,2 % Öl 4,3 % Kohle

2,8 % Abfall nicht erneuerbar 12,9 % Elektrische Energie 1,2 % Solarthermie

1,4 % Geothermie und Wärmepumpe 30,0 % Bioenergie

Energieträgermix Endenergieverbrauch Wärme 2013

Quelle: Statistik Austria, Energiebilanz 2013, Österreichische Energieagentur

Die künftigen Ausbaupotenziale der Biomasse entfallen zu mehr als der Hälfte auf den Agrar- und Abfallsektor.

Der Anteil der Biomasse am Stromverbrauch summiert sich auf 7,2 Prozent – mehr als Windkraft und Photovoltaik zusammen.

Im Problemsektor Mobilität sind fossile Treibstoffe schwer ersetzbar – Biomasse kann etwas mehr als 6 Prozent des Bedarfs decken.

Wärmemarkt dominiert

Biomasse wird in Österreich traditionell überwiegend zur Wärmege- winnung eingesetzt. So war der Wärmemarkt 2013 mit einem Anteil von 82 Prozent das zentrale Einsatzfeld für Bioenergie, gefolgt von Biotreibstoffen mit zehn Prozent und der Ökostromerzeugung aus Biomasse und Biogas mit acht Prozent. Fast 80 Prozent der Biowär- meproduktion entfallen auf Einzelfeuerungen, der Rest auf Fernwär- me. Letztere kann die höchste Steigerungsrate vorweisen; ihre Pro- duktion hat sich in den vergangenen zehn Jahren fast verdreifacht.

Im Energieträgermix nimmt Biomasse beim Wärmeverbrauch einen Anteil von 30 Prozent ein. Bezüglich der Beheizung von Wohnräumen ist Biomasse mit einem Beitrag von fast 40 Prozent am Energieein- satz mit Abstand die beliebteste Energiequelle in Österreich. 740.000 heimische Haushalte halten ihre Räume vorwiegend mit einer Holz- heizung warm. Ein Netz von über 2.100 Biomasse-Heizwerken ver- sorgt weite Teile Österreichs mit klimafreundlicher Nahwärme.

Herausforderung: Mobil ohne fossil

Im Verkehrssektor ist Biomasse mit einem Anteil von 6,3 Prozent der einzige nennenswerte erneuerbare Energieträger. Elektromobilität bringt es erst auf einen Beitrag von 1,5 Prozent. Neben dem Ausbau erneuerbarer Energien bedarf es vor allem neuer Mobilitätskonzepte mit der Ausweitung des öffentlichen Verkehrs und dem Rückgang des Kraftstoff-Verbrauchs, um die steigenden CO2-Emissionen aus der Verbrennung fossiler Treibstoffe einzudämmen.

Wetterunabhängiger Ökostrom

Biomasse leistet einen höheren Beitrag zur Stromerzeugung als Windkraft und Photovoltaik zusammen. Die in Österreich und Deutschland aufstrebende Holzgastechnologie ermöglicht hohe Wir- kungsgrade bei der Stromerzeugung im kleinen Leistungsbereich.

Biomasse-KWK-Anlagen können rund um die Uhr Strom erzeugen und daher einen wichtigen Beitrag zur Grundlastversorgung leisten.

Ausblick

Bis zum Jahr 2050 wird erwartet, dass Biomasse verstärkt zur Strom- produktion, zur industriellen Wärmeerzeugung für Hochtemperatur- prozesse sowie im Verkehrssektor eingesetzt wird, wobei Biokraftstoffe vor allem in der Luftfahrt massiv an Bedeutung gewinnen könnten.

Bioenergie wird in Österreich zu über 80 Prozent für die Wärme-

gewinnung eingesetzt. Die Erzeugung von Fernwärme aus Biomasse hat sich in den vergan-

genen zehn Jahren etwa verdreifacht.

Wasserkraft

Erdgas Gesamt 223 PJ

Kohle

Wind Laugen Biogas

Holz- basiert

64,6 % Wasserkraft 13,0 % Sonstige Erneuerbare

4,9 % Windkraft 0,9 % Photovoltaik < 0,1 % Geothermie und Wärmepumpe

0,4 % Abfall erneuerbar 3,2 % Holz-basiert 0,9 % Biogas 2,3 % Laugen 0,4 % Sonst. Biogene fest 10,8 % Erdgas

9,4 % Kohle 0,9 % Öl

1,3 % Abfall nicht erneuerbar

Energieträgermix Endenergieverbrauch Strom 2013

Quelle: Statistik Austria, Energiebilanz 2013, Österreichische Energieagentur

Im Wärmesektor ist Biomasse hinter Erdgas die bedeutendste Energiequelle in Österreich.

Quelle: Statistik Austria, Energiebilanz 2013, LK Österreich

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BiomasseverBand OÖ

RIKA Innovative Ofentechnik GmbH Müllerviertel 20, 4563 Micheldorf Telefon +43 7582 686-0 Fax +43 7582 686-43 office@rika.at www.rika.at

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Waldverband Steiermark Hamerlinggasse 3, 8010 Graz Telefon +43 316 8335-30 Fax +43 316 8335-40 office@waldverband-stmk.at www.waldverband-stmk.at Raiffeisen Klimaschutz-Initiative

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KELAG Wärme GmbH

St. Magdalener Straße 81, 9506 Villach Telefon +43 5 0280 2800

office@kelagwaerme.at www.kelagwaerme.at

proPellets Austria

Hauptstr. 100, 3012 Wolfsgraben Telefon +43 2233 70146-0 Fax +43 2233 70146-9 office@propellets.at www.propellets.at Gally Versicherungsmakler GmbH

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Hargassner GesmbH

Anton Hargassner Str. 1, 4952 Weng/Innkreis Telefon +43 7723 5274

Fax +43 7723 52745 office@hargassner.at www.hargassner.at

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Furthoferstraße 1a, 3192 Hohenberg Telefon +43 2767 8002-0

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1010 Wien

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Hamerlinggasse 3 8010 Graz

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Regionale Effekte der Bioenergie Nationale Effekte der Bioenergie

Mio. Euro Feste Biomasse

Biotreibstoffe Biogas Geothermie Photovoltaik Solarthermie Wärmepumpe Wasserkraft Windkraft

Investitionseffekte Betriebseffekte

0 500 1.000 1.500 2.000 2.500

1.083/1.344 6/302 70/37

0/15 868/35 293/70 250/119 500/267 757/278

Primäre Umsätze

aus Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energien 2013

Quelle: Erneuerbare Energie in Zahlen, Peter Biermayr, 2014

Vollzeit- äquivalente Feste Biomasse

Biotreibstoffe Biogas Geothermie Photovoltaik Solarthermie Wärmepumpe Wasserkraft Windkraft

Investitionseffekte Betriebseffekte

0 2.500 5.000 7.500 10.000 12.500 15.000 17.500 20.000

5.043/13.060 21/773 254/339 0/89 4.843/193 2.900/528 1.271/894 3.205/1.505 4.264/585

Primäre Beschäftigung

aus Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energien 2013

Quelle: Erneuerbare Energie in Zahlen, Peter Biermayr, 2014

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente

Treibstoffe Wärme Strom

Treibstoffe aus: Biodiesel Bioethanol Pflanzenöl

Wärme aus: Holzbrennstoffen Biogas Fernwärme Laugen Solarthermie Umgebungswärme Geothermie

Strom aus: Wasserkraft Holzbrennstoffen Laugen Windkraft Biogas Photovoltaik Geothermie

Gesamt: 29,7 Mio. Tonnen

Durch Nutzung erneuerbarer Energien vermiedene Treib- hausgasemissionen (CO2-Äquivalente) im Jahr 2013

Quelle: Erneuerbare Energie in Zahlen, Peter Biermayr, 2014

19.500 Arbeitsplätze in Österreich

Dem Einsatz von erneuerbaren Energieträgern verdankt Österreich aktuell knapp 40.000 Vollzeit-Arbeitsplätze. Davon sind 19.500 dem Sektor Biomasse zuzuordnen. Der Großteil dieser Arbeitsplätze geht auf den Betrieb von Anlagen zur Nutzung fester Biomasse zurück.

Fast jeder zweite Arbeitsplatz der Branche Erneuerbare Energie ist im Bereich der Nutzung fester Biomasse angesiedelt. Mit 2,8 Milliarden Euro leistet der Sektor Biomasse unter den erneuerbaren Energieträ- gern den größten Beitrag zum Gesamtumsatz (45 %). Der überwie- gende Teil der Betriebseffekte in der Höhe von mehr als 1,3 Milliarden Euro resultiert aus der Bereitstellung der Brennstoffe (Stückgut, Hack- gut, Holzpellets oder Sägenebenprodukte).

Kessel und Öfen „made in Austria“

Im Jahr 2013 wurden am österreichischen Inlandsmarkt 10.281 Pel- letskessel, 5.754 typengeprüfte Stückholzkessel und 3.477 Hack- schnitzelkessel verkauft. Zusätzlich wurden 2.454 Pelletsöfen, 7.411 Herde und 14.923 Kaminöfen veräußert. Der Gesamtumsatz öster- reichischer Biomassekessel-Firmen (952 Millionen Euro) sowie hei- mischer Ofen- und Herdproduzenten (131 Millionen Euro) lag 2013 bei 1,1 Milliarden Euro. Dies brachte einen Beschäftigungseffekt von insgesamt 5.043 Arbeitsplätzen mit sich.

Energieholz stabilisiert den Markt

Waldbesitzer werden ihr Haupteinkommen auch in Zukunft mit wertvolleren Sortimenten wie Sägeholz erzielen, jedoch übt die ver- lässliche, vom Geschehen auf den Holzmärkten unabhängige Nach- frage nach Energieholz einen stabilisierenden Einfluss auf die Holz- preise aus. Als Folge der Energieholznutzung geht auch die Menge an Käferholz zurück, weil das Schadholz bereits gehackt wird, bevor die Käferbrut ausfliegen kann. Dies bewahrt die Bestände der Forst- betriebe vor hohen Wertverlusten.

Bioenergie ist Klimaschutz

Durch Nutzung erneuerbarer Energien wurden im Jahr 2013 in Öster- reich fast 30 Millionen Tonnen CO2 eingespart. Davon gehen mehr als 13 Millionen Tonnen auf das Konto der Bioenergie. Neben den Vorteilen für das Klima spart sich Österreichs Volkswirtschaft dadurch Millionen Euro an Zahlungen für Verschmutzungsrechte im Zuge des Emissionshandels. Im Bereich Bioenergie haben Holzbrennstoffe zur Wärmegewinnung mit 48 Prozent den größten Anteil an der CO2-Ver- meidung. Der Ersatz von Ölheizungen durch moderne Biomassekessel hat dazu beigetragen, dass die CO2-Emissionen im Sektor Raumwär- me seit 1990 um über ein Drittel zurückgegangen sind, während sie im Verkehrssektor um mehr als 50 Prozent zugenommen haben.

Am Weltmarkt begehrt

Österreichische Biomassekessel-Hersteller setzen etwa 75 Prozent ihrer Produktion im Ausland ab. So kommen zum Beispiel zwei von drei in Deutschland installierten Biomassefeuerungen aus Österreich.

Die wichtigsten Exportländer für österreichische Biomassekessel sind Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien. Als Hoffnungsmarkt ist Großbritannien anzusehen. Die heimische Produktion von Biomasse- kesseln zeichnet sich durch eine hohe Fertigungstiefe im Inland aus.

Die Kesselhersteller beziehen Anlagenkomponenten meist aus dem In- land oder fertigen sie selbst. Die österreichischen Firmen stellen die Kessel her, fertigen aber auch anlagenkompatibles Zubehör wie Puf- ferspeicher sowie Raumaustragungs- und Lagersysteme.

Herausforderung für Kesselbranche

Ein in zweiter Folge warmer Winter und der starke Rückgang der Erd- ölpreise haben 2014 zu einem dramatischen Einbruch beim Absatz von Biomassekesseln geführt. Das Volltanken der Lager mit verbillig- tem Heizöl hat den Austausch veralteter Ölkessel deutlich gebremst.

Das Förderprogramm für Ölkessel durch die österreichische Mineralöl- wirtschaft und die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Holzbrennstoffe erweisen sich als zusätzliche Belastung und gefährden Arbeitsplätze in der österreichischen Biomassebranche.

Mit Technologien zur Nutzung von Biomasse als Energiequelle wurden

im Jahr 2013 mehr als 2,8 Milliarden Euro umgesetzt. Biomasse bringt Beschäftigung in der Region – 2013 waren es 19.500 Vollzeitstellen.

Infolge der Energieholznutzung können auch die lange vernach- lässigten Erstdurchforstungen kostendeckend durchgeführt werden.

Die österreichischen Hersteller von Biomassekesseln und -öfen sichern mehr als heimische 5.000 Arbeitsplätze.

Ein großer Teil der Umsatzeffekte von erneuerbaren Energien entfällt

auf die Bereitstellung fester Brennstoffe. Sowohl bei der Ernte als auch bei der Verarbeitung von Stammholz

fallen als Koppelprodukt verschiedene Energieholzsortimente an.

Trotz erhöhter Nutzung ist der Holzvorrat in den österreichischen

Wäldern in den vergangenen Jahrzehnten stark angestiegen. Fast 30 Millionen Tonnen CO2 hat Österreich mit erneuerbaren Ener- gien 2013 eingespart, über 13 Millionen davon mit Bioenergie.

Holzvorräte auf Rekordniveau

Die Holzvorräte in den heimischen Wäldern sind in den vergange- nen Jahrzehnten stetig gestiegen und haben laut Österreichischer Waldinventur (ÖWI) einen Rekordwert von 1,135 Milliarden Festme- tern erreicht. Vor allem im Kleinwald, der mehr als die Hälfte der Waldfläche ausmacht, liegt die Nutzung noch deutlich unter dem Zuwachs. Die jüngste ÖWI hat große Rückstände bei Pflegeeingriffen festgestellt und Durchforstungsreserven von 90 Millionen Festmeter ermittelt – 15 Millionen Festmeter mehr als noch vor zehn Jahren.

Neue Chancen für Waldbesitzer

Mehr als 175.000 Menschen in Österreich erzielen ihr Einkommen aus der Waldbewirtschaftung. Noch vor wenigen Jahren konnten die Waldbesitzer Schwachholz und Hackschnitzel aufgrund der fehlen- den Nachfrage nicht kostendeckend vermarkten. Daher unterblieben Erstdurchforstungen häufig. Diese gehören jedoch zu den wichtigsten Maßnahmen der Waldpflege. Nur Bäume mit ausreichend Standraum können sich zu vitalen und stabilen Wertträgern entwickeln. Dazu kommen ökologische Vorteile der Pflegeeingriffe für Nährstoffhaus- halt, Mikroklima oder Bodenleben. Infolge der gestiegenen Nach- frage seitens des Bioenergiesektors werden Durchforstungen heute häufiger vorgenommen. Dadurch gelangt mehr Holz auf den Markt.

Holztransport: 16 h Waldpflege & Waldbau: 16 h Fällen & Rücken: 52 h

Produktion & Transport Hackgut: 17 h Betrieb & Wartung Heizwerk: 50 h

Administrative Arbeiten: 17 h

1 TJ Bioenergie schafft 168 regionale Arbeitsstunden entlang der Brennstoffkette

Mio. Vfm 1.200 1.100 1.000 900 800

100 0

Vorrat Jahres-

einschlag (Durch- schnitt der jeweiligen Periode)

1971/80 1981/85 1986/90 1992/96 2000/02 2007/09

Holzvorrat und Holzeinschlag im österreichischen Wald

14,5 14,9 19,5 18,8 25,9

827 934

972 988

1.095 1.135

Quelle: BFW, Österreichischer Waldbericht 2012, Lebensministerium

Die KEM Hartberg ist ein gutes Referenzbeispiel für viele andere Regionen in Österreich.

Die Klima- und Energie-Modellregion Hartberg in der östlichen Steier- mark umfasst vier Gemeinden mit 12.600 Einwohnern.

Praxisstudie in der Region Hartberg

Eine Studie der Österreichischen Energieagentur im Auftrag des Klima- und Energiefonds hat die praktischen Auswirkungen der Biomassenutzung für die Klima- und Energie-Modellregion (KEM) Hartberg in der östlichen Steiermark im Detail analysiert. Die Re- gion umfasst die Gemeinden Hartberg Stadt, Hartberg Umgebung, Greinbach und St. Johann in der Haide. 38 Prozent des Gebietes sind mit Wald bedeckt, das Holzaufkommen könnte noch um etwa 50 Prozent gesteigert werden. Insgesamt leben etwa 12.600 Personen in der Region, der gemeinsame Heizenergieverbrauch liegt bei etwa 720 Terajoule (TJ) pro Jahr. 53 Prozent des Heizenergieverbrauchs der Region werden durch fossile Energieträger – der Großteil davon durch Heizöl – und 47 Prozent durch biogene Energieträger gedeckt.

Beispielhaft für andere Regionen

Die Annahmen für die Berechnung der Wertschöpfungs- und Be- schäftigungseffekte wurden in der Studie so gewählt, dass sie gut übertragbar sind. Daher kann die Klima- und Energie-Modellregion Hartberg als gutes Referenzbeispiel für viele andere Gegenden in Ös- terreich dienen. Die aus dem Projekt gewonnenen Erkenntnisse sollen Entscheidungsträgern in anderen Regionen eine Entscheidungshilfe hin zu mehr Investitionen in heimische erneuerbare Energien liefern.

Beschäftigung Brennstoffkette

Im Unterschied zu fossilen Energieträgern ist bei der Bioenergie- nutzung die gesamte Brennstoffkette – von der Waldpflege bis vor den Ofen oder Heizkessel – im Idealfall regional beschäftigungswirk- sam. Um beispielsweise ein TJ Holz (entspricht 114 Festmetereinhei- ten) vom Wald über Zwischenschritte und ein Nahwärmesystem als Wärme bis zum Nahwärmekunden zu bringen, sind etwa 168 regio- nale Arbeitsstunden notwendig. Im Einzelnen sind dies:

• 16 Arbeitsstunden für Waldpflege und Waldbaumaßnahmen

• 52 Arbeitsstunden für Fällen und Rücken zur Forststraße

• 16 Arbeitsstunden für den Holztransport

• 17 Arbeitsstunden für die Produktion des Hackgutes und dessen Transport zum Heizwerk

• 50 Stunden für Betrieb und Wartung des Heizwerkes

• 17 Arbeitsstunden für administrative Arbeiten wie Verrechnung und Planung.

Für ein TJ Brennholz, das in einem Scheitholzkessel verbrannt wird, sind 143 direkte regionale Arbeitsstunden notwendig, bei einem Kachelofen 192 Arbeitsstunden. Der Betreiber einer Ölheizung si- chert etwa 21 direkte regionale Arbeitsstunden pro TJ, ein „Erdgas- heizer“ etwa zehn.

Siebenmal mehr Jobs durch Biomasse

Obwohl rund 53 Prozent des Heizenergieverbrauchs der KEM Hartberg durch fossile Energieträger gedeckt werden, sichert das fossile System nur 4,2 regionale Vollzeitäquivalente (VZÄ); das biogene System da- gegen sichert 31 Jobs. Die direkte regionale Wertschöpfung aus War- tung, Betrieb und Brennstoffbereitstellung der biogenen Anlagen liegt bei 3,8 Millionen Euro pro Jahr, jene der fossilen Anlagen bei 0,5 Mil- lionen Euro. Der Geldabfluss aus der Region beträgt 0,9 Millionen Euro durch biogene Energieträger, aber 7,2 Millionen Euro durch fossile. Die CO2-Emissionen von Hartberg durch Bioenergie liegen bei 800 Ton- nen/Jahr – das Heizen mit Öl verursacht 31.100 Tonnen CO2 im Jahr.

Szenario mit 100 Prozent Bioenergie

Berechnet wurden zwei Extremszenarien einer 100-prozentigen Versor- gung der KEM Hartberg mit Biowärme bzw. fossiler Wärme. Würden bei

„100 Prozent Biomasse“ alle Kessel einmal im Jahr gewartet und mit Brennstoff beliefert, würde dies 61 Arbeitsplätze sichern; im fossilen System nur 8,5. Wartung und Betrieb von Biomasse-Heizanlagen bräch- ten jährlich 6,5 Millionen Euro regionale Wertschöpfung gegenüber 1,1 Millionen bei Fossilanlagen. Der jährliche Geldabfluss aus Hartberg ver- ringerte sich im Fall „100 Prozent biogen“ im Vergleich zu „100 Prozent fossil“ von 15,1 auf 1,6 Millionen Euro. Die CO2-Emissonen lägen bei 58.500 Tonnen im fossilen und nur 1.600 Tonnen im biogenen Szenario.

Regionale Effekte durch Wärmebereitstellung in der KEM Hartberg

0 1 2 3 4 5

Fossil Biogen

Regionale Wertschöpfung (Wartung, Betrieb) in Mio. Euro

0 5 10 15 20 25 30 35

Fossil Biogen

Direkte regionale Beschäftigung (VZÄ) Wartung und Betrieb

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Fossil Biogen

Geldabfluss in Mio. Euro

0 5 10 15 20 25 30 35

Fossil Biogen

CO2-Emissionen (Tausend Tonnen pro Jahr) Quelle: AEA, ÖBMV

Auswirkungen von Bioenergie und Fossilenergie zur Raumwärmebereitstellung in der KEM Hartberg; Energiemix 47 Prozent Biomasse

Jobs: 8,5 VZÄ/a CO2 -Emissionen:

58.500 t/a

Geldabfuss:

15,1 Mio. €/a 100 % fossil

Jobs: 61 VZÄ/a

CO2-Emissionen:

1.600 t/a

Geldabfuss:

1,6 Mio. €/a CO2-Emissionen:

31.900 t/a

Status quo: 47 % Bioenergie 100 % Biomasse

Jobs: 35 VZÄ/a

Geldabfuss:

8,1 Mio. €/a

(5)

Regionale Effekte der Bioenergie Nationale Effekte der Bioenergie

Mio. Euro Feste Biomasse

Biotreibstoffe Biogas Geothermie Photovoltaik Solarthermie Wärmepumpe Wasserkraft Windkraft

Investitionseffekte Betriebseffekte

0 500 1.000 1.500 2.000 2.500

1.083/1.344 6/302 70/37

0/15 868/35 293/70 250/119 500/267 757/278

Primäre Umsätze

aus Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energien 2013

Quelle: Erneuerbare Energie in Zahlen, Peter Biermayr, 2014

Vollzeit- äquivalente Feste Biomasse

Biotreibstoffe Biogas Geothermie Photovoltaik Solarthermie Wärmepumpe Wasserkraft Windkraft

Investitionseffekte Betriebseffekte

0 2.500 5.000 7.500 10.000 12.500 15.000 17.500 20.000

5.043/13.060 21/773 254/339 0/89 4.843/193 2.900/528 1.271/894 3.205/1.505 4.264/585

Primäre Beschäftigung

aus Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energien 2013

Quelle: Erneuerbare Energie in Zahlen, Peter Biermayr, 2014

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente

Treibstoffe Wärme Strom

Treibstoffe aus: Biodiesel Bioethanol Pflanzenöl

Wärme aus: Holzbrennstoffen Biogas Fernwärme Laugen Solarthermie Umgebungswärme Geothermie

Strom aus: Wasserkraft Holzbrennstoffen Laugen Windkraft Biogas Photovoltaik Geothermie

Gesamt: 29,7 Mio. Tonnen

Durch Nutzung erneuerbarer Energien vermiedene Treib- hausgasemissionen (CO2-Äquivalente) im Jahr 2013

Quelle: Erneuerbare Energie in Zahlen, Peter Biermayr, 2014

19.500 Arbeitsplätze in Österreich

Dem Einsatz von erneuerbaren Energieträgern verdankt Österreich aktuell knapp 40.000 Vollzeit-Arbeitsplätze. Davon sind 19.500 dem Sektor Biomasse zuzuordnen. Der Großteil dieser Arbeitsplätze geht auf den Betrieb von Anlagen zur Nutzung fester Biomasse zurück.

Fast jeder zweite Arbeitsplatz der Branche Erneuerbare Energie ist im Bereich der Nutzung fester Biomasse angesiedelt. Mit 2,8 Milliarden Euro leistet der Sektor Biomasse unter den erneuerbaren Energieträ- gern den größten Beitrag zum Gesamtumsatz (45 %). Der überwie- gende Teil der Betriebseffekte in der Höhe von mehr als 1,3 Milliarden Euro resultiert aus der Bereitstellung der Brennstoffe (Stückgut, Hack- gut, Holzpellets oder Sägenebenprodukte).

Kessel und Öfen „made in Austria“

Im Jahr 2013 wurden am österreichischen Inlandsmarkt 10.281 Pel- letskessel, 5.754 typengeprüfte Stückholzkessel und 3.477 Hack- schnitzelkessel verkauft. Zusätzlich wurden 2.454 Pelletsöfen, 7.411 Herde und 14.923 Kaminöfen veräußert. Der Gesamtumsatz öster- reichischer Biomassekessel-Firmen (952 Millionen Euro) sowie hei- mischer Ofen- und Herdproduzenten (131 Millionen Euro) lag 2013 bei 1,1 Milliarden Euro. Dies brachte einen Beschäftigungseffekt von insgesamt 5.043 Arbeitsplätzen mit sich.

Energieholz stabilisiert den Markt

Waldbesitzer werden ihr Haupteinkommen auch in Zukunft mit wertvolleren Sortimenten wie Sägeholz erzielen, jedoch übt die ver- lässliche, vom Geschehen auf den Holzmärkten unabhängige Nach- frage nach Energieholz einen stabilisierenden Einfluss auf die Holz- preise aus. Als Folge der Energieholznutzung geht auch die Menge an Käferholz zurück, weil das Schadholz bereits gehackt wird, bevor die Käferbrut ausfliegen kann. Dies bewahrt die Bestände der Forst- betriebe vor hohen Wertverlusten.

Bioenergie ist Klimaschutz

Durch Nutzung erneuerbarer Energien wurden im Jahr 2013 in Öster- reich fast 30 Millionen Tonnen CO2 eingespart. Davon gehen mehr als 13 Millionen Tonnen auf das Konto der Bioenergie. Neben den Vorteilen für das Klima spart sich Österreichs Volkswirtschaft dadurch Millionen Euro an Zahlungen für Verschmutzungsrechte im Zuge des Emissionshandels. Im Bereich Bioenergie haben Holzbrennstoffe zur Wärmegewinnung mit 48 Prozent den größten Anteil an der CO2-Ver- meidung. Der Ersatz von Ölheizungen durch moderne Biomassekessel hat dazu beigetragen, dass die CO2-Emissionen im Sektor Raumwär- me seit 1990 um über ein Drittel zurückgegangen sind, während sie im Verkehrssektor um mehr als 50 Prozent zugenommen haben.

Am Weltmarkt begehrt

Österreichische Biomassekessel-Hersteller setzen etwa 75 Prozent ihrer Produktion im Ausland ab. So kommen zum Beispiel zwei von drei in Deutschland installierten Biomassefeuerungen aus Österreich.

Die wichtigsten Exportländer für österreichische Biomassekessel sind Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien. Als Hoffnungsmarkt ist Großbritannien anzusehen. Die heimische Produktion von Biomasse- kesseln zeichnet sich durch eine hohe Fertigungstiefe im Inland aus.

Die Kesselhersteller beziehen Anlagenkomponenten meist aus dem In- land oder fertigen sie selbst. Die österreichischen Firmen stellen die Kessel her, fertigen aber auch anlagenkompatibles Zubehör wie Puf- ferspeicher sowie Raumaustragungs- und Lagersysteme.

Herausforderung für Kesselbranche

Ein in zweiter Folge warmer Winter und der starke Rückgang der Erd- ölpreise haben 2014 zu einem dramatischen Einbruch beim Absatz von Biomassekesseln geführt. Das Volltanken der Lager mit verbillig- tem Heizöl hat den Austausch veralteter Ölkessel deutlich gebremst.

Das Förderprogramm für Ölkessel durch die österreichische Mineralöl- wirtschaft und die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Holzbrennstoffe erweisen sich als zusätzliche Belastung und gefährden Arbeitsplätze in der österreichischen Biomassebranche.

Mit Technologien zur Nutzung von Biomasse als Energiequelle wurden

im Jahr 2013 mehr als 2,8 Milliarden Euro umgesetzt. Biomasse bringt Beschäftigung in der Region – 2013 waren es 19.500 Vollzeitstellen.

Infolge der Energieholznutzung können auch die lange vernach- lässigten Erstdurchforstungen kostendeckend durchgeführt werden.

Die österreichischen Hersteller von Biomassekesseln und -öfen sichern mehr als heimische 5.000 Arbeitsplätze.

Ein großer Teil der Umsatzeffekte von erneuerbaren Energien entfällt

auf die Bereitstellung fester Brennstoffe. Sowohl bei der Ernte als auch bei der Verarbeitung von Stammholz

fallen als Koppelprodukt verschiedene Energieholzsortimente an.

Trotz erhöhter Nutzung ist der Holzvorrat in den österreichischen

Wäldern in den vergangenen Jahrzehnten stark angestiegen. Fast 30 Millionen Tonnen CO2 hat Österreich mit erneuerbaren Ener- gien 2013 eingespart, über 13 Millionen davon mit Bioenergie.

Holzvorräte auf Rekordniveau

Die Holzvorräte in den heimischen Wäldern sind in den vergange- nen Jahrzehnten stetig gestiegen und haben laut Österreichischer Waldinventur (ÖWI) einen Rekordwert von 1,135 Milliarden Festme- tern erreicht. Vor allem im Kleinwald, der mehr als die Hälfte der Waldfläche ausmacht, liegt die Nutzung noch deutlich unter dem Zuwachs. Die jüngste ÖWI hat große Rückstände bei Pflegeeingriffen festgestellt und Durchforstungsreserven von 90 Millionen Festmeter ermittelt – 15 Millionen Festmeter mehr als noch vor zehn Jahren.

Neue Chancen für Waldbesitzer

Mehr als 175.000 Menschen in Österreich erzielen ihr Einkommen aus der Waldbewirtschaftung. Noch vor wenigen Jahren konnten die Waldbesitzer Schwachholz und Hackschnitzel aufgrund der fehlen- den Nachfrage nicht kostendeckend vermarkten. Daher unterblieben Erstdurchforstungen häufig. Diese gehören jedoch zu den wichtigsten Maßnahmen der Waldpflege. Nur Bäume mit ausreichend Standraum können sich zu vitalen und stabilen Wertträgern entwickeln. Dazu kommen ökologische Vorteile der Pflegeeingriffe für Nährstoffhaus- halt, Mikroklima oder Bodenleben. Infolge der gestiegenen Nach- frage seitens des Bioenergiesektors werden Durchforstungen heute häufiger vorgenommen. Dadurch gelangt mehr Holz auf den Markt.

Holztransport: 16 h Waldpflege & Waldbau: 16 h Fällen & Rücken: 52 h

Produktion & Transport Hackgut: 17 h Betrieb & Wartung Heizwerk: 50 h

Administrative Arbeiten: 17 h

1 TJ Bioenergie schafft 168 regionale Arbeitsstunden entlang der Brennstoffkette

Mio. Vfm 1.200 1.100 1.000 900 800

100 0

Vorrat Jahres-

einschlag (Durch- schnitt der jeweiligen Periode)

1971/80 1981/85 1986/90 1992/96 2000/02 2007/09

Holzvorrat und Holzeinschlag im österreichischen Wald

14,5 14,9 19,5 18,8 25,9

827 934

972 988

1.095 1.135

Quelle: BFW, Österreichischer Waldbericht 2012, Lebensministerium

Die KEM Hartberg ist ein gutes Referenzbeispiel für viele andere Regionen in Österreich.

Die Klima- und Energie-Modellregion Hartberg in der östlichen Steier- mark umfasst vier Gemeinden mit 12.600 Einwohnern.

Praxisstudie in der Region Hartberg

Eine Studie der Österreichischen Energieagentur im Auftrag des Klima- und Energiefonds hat die praktischen Auswirkungen der Biomassenutzung für die Klima- und Energie-Modellregion (KEM) Hartberg in der östlichen Steiermark im Detail analysiert. Die Re- gion umfasst die Gemeinden Hartberg Stadt, Hartberg Umgebung, Greinbach und St. Johann in der Haide. 38 Prozent des Gebietes sind mit Wald bedeckt, das Holzaufkommen könnte noch um etwa 50 Prozent gesteigert werden. Insgesamt leben etwa 12.600 Personen in der Region, der gemeinsame Heizenergieverbrauch liegt bei etwa 720 Terajoule (TJ) pro Jahr. 53 Prozent des Heizenergieverbrauchs der Region werden durch fossile Energieträger – der Großteil davon durch Heizöl – und 47 Prozent durch biogene Energieträger gedeckt.

Beispielhaft für andere Regionen

Die Annahmen für die Berechnung der Wertschöpfungs- und Be- schäftigungseffekte wurden in der Studie so gewählt, dass sie gut übertragbar sind. Daher kann die Klima- und Energie-Modellregion Hartberg als gutes Referenzbeispiel für viele andere Gegenden in Ös- terreich dienen. Die aus dem Projekt gewonnenen Erkenntnisse sollen Entscheidungsträgern in anderen Regionen eine Entscheidungshilfe hin zu mehr Investitionen in heimische erneuerbare Energien liefern.

Beschäftigung Brennstoffkette

Im Unterschied zu fossilen Energieträgern ist bei der Bioenergie- nutzung die gesamte Brennstoffkette – von der Waldpflege bis vor den Ofen oder Heizkessel – im Idealfall regional beschäftigungswirk- sam. Um beispielsweise ein TJ Holz (entspricht 114 Festmetereinhei- ten) vom Wald über Zwischenschritte und ein Nahwärmesystem als Wärme bis zum Nahwärmekunden zu bringen, sind etwa 168 regio- nale Arbeitsstunden notwendig. Im Einzelnen sind dies:

• 16 Arbeitsstunden für Waldpflege und Waldbaumaßnahmen

• 52 Arbeitsstunden für Fällen und Rücken zur Forststraße

• 16 Arbeitsstunden für den Holztransport

• 17 Arbeitsstunden für die Produktion des Hackgutes und dessen Transport zum Heizwerk

• 50 Stunden für Betrieb und Wartung des Heizwerkes

• 17 Arbeitsstunden für administrative Arbeiten wie Verrechnung und Planung.

Für ein TJ Brennholz, das in einem Scheitholzkessel verbrannt wird, sind 143 direkte regionale Arbeitsstunden notwendig, bei einem Kachelofen 192 Arbeitsstunden. Der Betreiber einer Ölheizung si- chert etwa 21 direkte regionale Arbeitsstunden pro TJ, ein „Erdgas- heizer“ etwa zehn.

Siebenmal mehr Jobs durch Biomasse

Obwohl rund 53 Prozent des Heizenergieverbrauchs der KEM Hartberg durch fossile Energieträger gedeckt werden, sichert das fossile System nur 4,2 regionale Vollzeitäquivalente (VZÄ); das biogene System da- gegen sichert 31 Jobs. Die direkte regionale Wertschöpfung aus War- tung, Betrieb und Brennstoffbereitstellung der biogenen Anlagen liegt bei 3,8 Millionen Euro pro Jahr, jene der fossilen Anlagen bei 0,5 Mil- lionen Euro. Der Geldabfluss aus der Region beträgt 0,9 Millionen Euro durch biogene Energieträger, aber 7,2 Millionen Euro durch fossile. Die CO2-Emissionen von Hartberg durch Bioenergie liegen bei 800 Ton- nen/Jahr – das Heizen mit Öl verursacht 31.100 Tonnen CO2 im Jahr.

Szenario mit 100 Prozent Bioenergie

Berechnet wurden zwei Extremszenarien einer 100-prozentigen Versor- gung der KEM Hartberg mit Biowärme bzw. fossiler Wärme. Würden bei

„100 Prozent Biomasse“ alle Kessel einmal im Jahr gewartet und mit Brennstoff beliefert, würde dies 61 Arbeitsplätze sichern; im fossilen System nur 8,5. Wartung und Betrieb von Biomasse-Heizanlagen bräch- ten jährlich 6,5 Millionen Euro regionale Wertschöpfung gegenüber 1,1 Millionen bei Fossilanlagen. Der jährliche Geldabfluss aus Hartberg ver- ringerte sich im Fall „100 Prozent biogen“ im Vergleich zu „100 Prozent fossil“ von 15,1 auf 1,6 Millionen Euro. Die CO2-Emissonen lägen bei 58.500 Tonnen im fossilen und nur 1.600 Tonnen im biogenen Szenario.

Regionale Effekte durch Wärmebereitstellung in der KEM Hartberg

0 1 2 3 4 5

Fossil Biogen

Regionale Wertschöpfung (Wartung, Betrieb) in Mio. Euro

0 5 10 15 20 25 30 35

Fossil Biogen

Direkte regionale Beschäftigung (VZÄ) Wartung und Betrieb

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Fossil Biogen

Geldabfluss in Mio. Euro

0 5 10 15 20 25 30 35

Fossil Biogen

CO2-Emissionen (Tausend Tonnen pro Jahr) Quelle: AEA, ÖBMV

Auswirkungen von Bioenergie und Fossilenergie zur Raumwärmebereitstellung in der KEM Hartberg; Energiemix 47 Prozent Biomasse

Jobs: 8,5 VZÄ/a CO2 -Emissionen:

58.500 t/a

Geldabfuss:

15,1 Mio. €/a 100 % fossil

Jobs: 61 VZÄ/a

CO2-Emissionen:

1.600 t/a

Geldabfuss:

1,6 Mio. €/a CO2-Emissionen:

31.900 t/a

Status quo: 47 % Bioenergie 100 % Biomasse

Jobs: 35 VZÄ/a

Geldabfuss:

8,1 Mio. €/a

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