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Serie 05 - L¨osungen

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Dr. Solyga – Mathematik III – Aufgaben – D3ET 1 – FHTW-Berlin – 2005-11-26

Serie 05 - L¨osungen

1. Lineare Systeme.

Sprungantwort. Der Maschensatz liefert x(t) = Ri(t) + y(t) bzw. differenziert x(t) = Ri(t)+y(t), und mit y(t)= Li(t) (kein Strom durch die Ausgangsklemmen) undτ= L/R ergibt sich die gesuchte Differentialgleichung zu

y(t)+ 1

τy(t) = x(t). (1)

Wegen x(t)= U0δ(t) lautet die L-Transformierte der Dgl.

pY(p)y(+0)+ 1

τY(p) = U0, (2)

und wegen y(+0)= 0 (Sprungantwort ist erzwungene Antwort, was verschwindende An- fangswerte impliziert) folgt f¨ur die Sprungantwort

Y(p) = U0

p+1/τ, (3)

y(t) = U0e−t/τ. (4)

Frequenzgang. F¨ur die Eingangsspannung gilt

x(t) = U0u(t), (5)

X(p) = U0

p , (6)

und wegen G(p)=Y(p)/X(p) folgt f¨ur den Frequenzgang der Schaltung

G(jω) = jω

jω+1/τ = jωτ

1+jωτ = (ωτ)2+jωτ

1+(ωτ)2 . (7)

Ortskurve. Offenbar sind Real- und Imagin¨arteil f¨ur alle Frequenzen nicht negativ, d.h.

die Ortskurve verl¨auft vollst¨andig im ersten Quadranten der komplexen Ebene. Setzt man zur Abk¨urzungωτ=t, hat man f¨ur Real- und Imagin¨arteil des Frequenzganges

x(t) = t2

1+t2, (8)

y(t) = t

1+t2. (9)

Offenbar gilt

(x−1/2)2+y2 = t2 1+t2 − 1

2

!2

+ t

1+t2 2

(10)

= (t2−1)2

4(1+t2)2 + 4t2

4(1+t2)2 (11)

= t4+2t2+1

4(1+t2)2 = 1 2

!2

; (12)

es handelt sich also um einen Kreis vom Radius 1/2 mit dem Mittelpunkt in (1/2,0).

(2)

2. Potenzreihen. Bekanntlich konvergiert die geometrische Reihe f¨ur|q|< 1, und es gilt

X

ν=0

qν = 1

1−q. (13)

Mit q=(xx0)/c erh¨alt man daher

X

ν=0

xx0 c

ν

= c

c(xx0) (14)

f¨ur|x−x0| < c (wegen c > 0 kann rechts der Betrag entfallen) oder - was dasselbe ist - f¨ur x(x0c,x0+c). F¨ur dieselben x gilt ferner

X

ν=1

xx0

c ν

=

X

ν=0

xx0

c ν

0

X

ν=0

xx0

c ν

(15)

= c

c(xx0) −1 (16)

= xx0

c(xx0). (17)

3. Potenzreihen. Partialbruchzerlegung liefert x−2

x22x+1 = 1

x−1− 1 x−1

1

x−1. (18)

Bei den rechtsseitigen Termen handelt es sich jeweils um den Summenwert einer geome- trischen Reihe, d.h. es gilt

1

x−1 = 1

1+(x−2) =

X

ν=0

−(x−2)ν

(19) f¨ur|x−2|< 1 (x−2= −q). F¨ur x∈(1,3) gilt also

1 x−1 =

X

ν=0

(−1)ν(x−2)ν, (20)

1 x−1

1 x−1 =

X

ν=0

(−1)ν(x−2)ν

X

ν=0

(−1)ν(x−2)ν (21)

=

X

ν=0

(x−2)ν

ν

X

n=0

(−1)n(−1)ν−n (22)

=

X

ν=0

(x−2)ν Xν

n=0

(−1)ν (23)

=

X

ν=0

(x−2)ν(−1)ν Xν

n=0

1 (24)

=

X

ν=0

(x−2)ν(−1)ν(ν+1), (25) 1

x−1 − 1 x−1

1 x−1 =

X

ν=0

(−1)ν(x−2)ν(−ν), (26)

=

X

ν=0

ν(−1)ν+1(x−2)ν (27)

(3)

und folglich aν = ν(−1)ν+1. F¨ur den Konvergenzradius der Reihe folgt r = lim

ν→∞

ν(−1)ν+1 (ν+1)(−1)ν+2

= 1. (28)

In Abbildung 1 sind die Grafen der gebrochen rationalen Funktion (18) und der nach dem n-ten Glied abgebrochenen Potenzreihe (27) f¨ur verschiedene Werte von n dargestellt. Je n¨aher man den R¨andern des Konvergenzintervalls der Reihe kommt, desto mehr Glieder sind erforderlich, um eine gegebene G¨ute der N¨aherung zu erreichen.

4. W-Determinante. Die W-Determinante von y1,y2lautet

W[y1,y2](t) = y1(t)y2(t)y1(t)y2(t). (29) a) W¨are ein gewisses t0 ∈ (α, β) Nullstelle von y1 und von y2, so verschw¨ande an die- ser Stelle auch W. Die W-Determinante verschwindet f¨ur L¨osungen einer ho- mogenen linearen Differentialgleichung aber genau dann, wenn sie linear abh¨angig sind. Ein Fundametalsystem ist per Definition aber linear unabh¨angig.

b) Seien t1,t2 zwei aufeinanderfolgende Nullstellen von y1. Angenommen, y2 bes¨aße keine Nullstelle auf (t1,t2). Dann w¨are die Funktion g(t) = y1(t)/y2(t) auf [t1,t2] wohl definiert, denn weder im Inneren des Intervalls noch auf seinem Rand d¨urfte y2 verschwinden. Ferner w¨are g auf (t1,t2) differenzierbar, denn y1 und y2 m¨ussen als L¨osung einer Differentialgleichung erster Ordnung wenigstens einmal differen- zierbar sein

g(t) = y1(t)y2(t)y1(t)y2(t)

y22(t) = W(t)

y2(t). (30)

Außerdem gilt g(t1) = g(t2). Nach dem Satz von R existierte daher ein τ ∈ (t1,t2), so daß g(τ) = 0, also W(τ) = 0. Die W-Determinante von y1,y2 m¨ußte also irgendwo im Innern von [t1,t2] verschwinden. Daher muß die Annahme falsch sein, d.h. y2 besitzt auf (t1,t2) wenigstens eine Nullstelle.

Angenommen, y2 bes¨aße mehr als eine Nullstelle auf (t1,t2). Zwischen jeweils zwei von diesen m¨ußte aber nach obiger ¨Uberlegung wenigstens eine Nullstelle von y1 liegen. Das jedoch w¨are ein Widerspruch zu der Voraussetzung, daß t1,t2zwei auf- einanderfolgende Nullstellen von y1 sind. Die Annahme muß also falsch sein, d.h.

y2besitzt auf (t1,t2) genau eine Nullstelle.

(4)

2.0 2.2 2.4 2.6 2.8 3.0

−3.0

−2.5

−2.0

−1.5

−1.0

−0.5 0.0 0.5 1.0 1.5 2.0 2.5 3.0

Abbildung 1: Grafen von x−2

x22x+1 (dicke Linie) und

n

X

ν=0

ν(−1)ν+1(x−2)ν (d¨unne Linien) f¨ur n= 0,1,2, . . . ,100.

Abbildung

Abbildung 1: Grafen von x − 2

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