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Mann über meinen „Grundriss der neupersischen Etymologie&#34

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169

Erklärung.

Im 47. Bande dieser Zeitschrift S. 700 schreibt Herr 0. Mann

über meinen „Grundriss der neupersischen Etymologie" wie folgt:

„Wer deshalb (sc. weil der Verf bei der Material-Sammlung häufig

auf halbem Wege stehen geblieben ist, d. h. die gedruckt vor¬

liegende Pehlevi-Litteratur nicht voll und ganz benutzt, und von

der neupersischen Dialectlitteratur fast nur die Glossare, nie die

Texte selbst benutzt sind, welche, wie sich zeigen wird, noch

manche werthvolle Ausbeute geliefert hätten')) bei

eigenen Studien den „Grundi-iss' benutzen will, darf sich in keinem

Falle') die Mühe verdriessen lassen, das von H. gegebene Material

zunächst zu vervollständigen, und dann die Resultate sorgföltig zu

prüfen." Diese starke Behauptung hatte Herr 0. M. dadurch zu

beweisen , dass er bei den einzelnen Nummern , welche er be¬

spricht, zunächst die vermisste Vervollständigung selbst lieferte.

Was er aber in dieser Beziehimg anführt, ist ein wahrhaft kläglich

dürftiges Material : Für 29 besprochene Nummem wird eine

einzige dialeetische Form (kine) dazu gethan — die Weisheit

über „aou" (Wasser) ist für meinen Grundriss unnützer Ballast,

den ich durch die ausdrückliche Bemerkung von vom herein aus¬

geschlossen habe , nur solche dialeetische Formen anführen zu

O '

wollen , welche eine ältere Gestalt als die betr. schriftpersischen

Worte zeigen (S. XI), ebenso wie die Zuthat Herrn 0. M.'s von

tehemten, das jeder ABC-Schütze im Neupersischen aus Spiegel's

Chrestomathie kennen lemt (ich habe nirgendwo gesagt, dass ich

alle np. Composita aufnehmen wolle und habe so selbstverständliche

und durchsichtige wie tehemten gern weggelassen) — und ausser¬

dem fünf Pehleviwörter, wobei die werthvolle Bereicherang, dass

-pargantan , von mir aus dem Bund, belegt , auch im Men. vor¬

komme , noch mitgerechnet ist (ich habe nirgendwo versproehen,

wie ein Lexieon alle Belegstellen eines Pehleviwortes anführen zu

wollen ; übrigens ist es üblich , bei „ etwas aufmerksamerer und

grändlicherer Arbeit" Spiegel's Vendidät-Ausgabe nach Capiteln und

Versen, nicht bequem nach Seiten und Zeilen zu citiren, wie Herr

0. M. bei vällnitan thut). Mit diesem Material ist die „in keinem

Falle" unerlässliche Vervollständigung des meinigen abgethan !

Also ist doch durch meine Nichtbenutzung der dialectischen Texte

nichts Wesentliches versäumt, und ein Paar Pehleviformen, zumal so

]) Von mir gesperrt.

(2)

170 Horn, Erlclärung.

unwesentlicher Art, wie drei der von Herrn 0. M. erwähnten, darf,

wer kein mittelpersisches Lexieon schreibt, sich wohl ruhig nach¬

tragen lassen. Nach meinen Bemerkimgen über meine Stellung

zum Kurdischen S. X '), ist es blosse Papierverschwendung (wenn

auch nur in einer Anmerkung), zu bedauem, dass ich Socin-Prym's

Texte nicht gelesen habe; wamm hätte ich für den Grundriss der

neupersischen Etymologie nicht ebensogut ossetische, baluSische,

afghanische Texte lesen müssen? Die ganze Bemerkung über die

unterlassene Textlectüre kennzeichnet sich nach allem nur als eine

Bemühung, etwas zu tadeln.

Doch weiter ! • Salemann hat mir ja im Literar. Centralblatte

„mangelnde philologische Vorbildung auf neupersischem Gebiete"

vorgeworfen. Sein nicht gerechtes Verfahren, aus den von ihm

nachgewiesenen neupersischen Plüchtigkeiten und Versehen, die

ich selbst sehr bedauerlich finde ^) , die aber den Kem meines

Buches, die Etymologieen und die sprachlichen Sammlungen doch

nicht berühren, sein Verfahren, aus diesen eine allgemeine Un¬

sicherheit der np. Angaben und Resultate meines ganzen Buches ab¬

zuleiten — ein Nichtiranist muss nach Salemann's Recension sich

bedenklich fragen, ob nicht jedes persische Wort meines Buches

möglicherweise falsch ist — wird von Herrn 0. M. copirt und

weit übertrieben. Ausser einer Conjectur über den Diehter Abu'l

Khair bringt Herr 0. M. aber nur die nämlichen Versehen

wie Salemann vor, kein einziges anderes. Hat er also

selbstständig nur dasselbe wie dieser gefunden, so liegt darin doch

ein Beweis, dass anderes derartiges nicht vorhanden ist, sonst wäre

das Zusammentreffen zu eigenthümlich, und das Misstrauen gegen

mein Buch muss damit eine Grenze haben; anderenfalls hat Herr

0. M. Salemann bloss nachgeschrieben , oder wie er es allerdings

ausdrückt „den Warnungsraf wiederholt". Und Herr 0. M. be-

schi-änkt sich ja auch sonst darauf, die „ausserordentlich sach¬

gemässen" etc. Urtheile anderer über mich zu wiederholen, ohne

selbst zu deren Stütze etwas Neues beizubringen. Herr 0. M. ist

aber noch nicht die Autorität, die der Wissenschaft dadurch einen

Dienst leistet, wenn sie ohne eigene Leistung, die Meinungen anderer

wiederholend, in der ZDMG. Warnungsrufe ertönen lässt.

Die Priorität in der (verbesserten) Erklärung von np. zinhär

räume ich Herrn Dr. Andreas gern ein, wenn er dieselbe in Ansprach

nimmt; seines Vorganges war ich mir nicht bewusst, sonst würde

ich dieses ausdrücklich bemerkt haben. Paul Horn.

1) Ich sage dort: „In Bezug auf das Kurdische sind meine Annahmen üher Entlehnungen durchaus subjectiv; eigene Studien habe ich über diese Sprache nicht gemacht (Socin-Prym's kurdische Texte habe ich leider nicht

■durchlesen können) u. s. w." Und darauf hin bedauert Herr O. M.

2) Zu Salemann's Kritik habe ich neben KZ. 33, Anm. hier nur wegen ihrer Benutzung durch Herrn O. M. nochmals Stelinng genommen.

(3)

171

QueUenuntersuchungen zur Haikäi^eschichte.

Von Bnmo Meissner.

Es hat von jeher das Interesse der Porscher geweckt, den

weiten Wanderungen der Märchen der verschiedenen Völker nach¬

zugehen und sie auf ihren Ursprung zurückzuführen. Ein grosses

Arbeitsfeld für derartige Studien bietet die arabische Märcheu¬

sammlung „Tausend und eine Nacht", deren Erzählungen zum

geringen Theile rein arabisch, sondem aus allen vier Winden zu¬

sammengeweht sind. Dass auch die bekannte Geschichte vom weisen

Haikär und seinem Neffen Nädän nicht vereinzelt in der Welt¬

litteratur dastehe, ist eine seit langem bekannte Thatsache. Schon

Assemani (B. 0. IH, 1, 286) sagt: De Hicaro eadem fere nar-

raräur, quae de Aesopo Pkryge, und nach ihm haben eine Menge

Gelehrter (die Uebersetzer von Tausend imd eine Nacht, Zün del,

Wagener, Keller) jedenfalls unabhängig von dem Altmeister

der syrischen Wissenschaft die Identität der Haikärgeschichte mit

dem zweiten Theile der sogenannten planudischen Aesopbiographie

erkannt. Ueber das Verhältniss beider Versionen zu einander da¬

gegen herrscht noch nicht völlige Uebereinstimmung: einige sehen

den arabischen Bericht für den originellen an, andere den griechischen.

In neuester Zeit ist zu diesen Prägen neues Material hinzugekommen,

da sich in einigen Bibliotheken handschriftlich die syrische Be¬

arbeitung der Haikärlegende gefunden hat , die , wie man sehen

wird, für die Beantwortung der eben berührten Fragen von grosser

Bedeutung ist. Um hier klar urtheilen zu können , ist es nöthig,

den Inhalt der drei Versionen dieser Geschichte kurz anzugeben.

L

Die arabische Version der Haikftrgeschichte ist publicirt von

§ftlhänl in Contes arahes (S. 1—20). Der Uebersetzer von

Tausend und eine Nacht (Bd. 13, 86 ff.) hatte im grossen und ganzen

denselben Text vor sich. Ebenfalls „denselben Text, wie Säl häni,

aber natürlich mit vielen kleinen Varianten" (Mittheüung Nöldeke's)

bietet die karschunische Handschrift Stz. 341 der Gothaischen Hof-

Bd. XLVIII. 18

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