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Auf der Vorderseite links das übliche Zeicben sim, Silber, nnd das Wort ||&gt

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505

NotizeD, CorresDondenzen und Vermischtes.

Aus eiDem Schreiben des Dr. Mordtmann in Constantinopel

an den Professor Olshausen in Kiel.

Von Miinzen arabischer Statthalter mit Pehlewi-Legenden sind mir jetzt 24 Stück,bekannt, welche ich hier einzeln aufzählen werde:

1. Die Münze, welche bis jetzt,als die älteste dieser Art bekannt ist, fand ich in der Sammlung des jetzigen türkischen Handelsministers, Ismail Pascha. Sie bat den gewöhnHchen Cbosroes-Typus. Auf der Vorderseite links das übliche Zeicben sim, Silber, nnd das Wort ||> |/0^ afzud. Rechts

^jiMn ^''"s™'> Chosroes. Das letzte Zeicben dieses Wortes lese ich wie Ouseley , i , und nicht b , wie Sie vorgeschlagen hahen. Sowubl die Art und Weise, wie die Byzantiner diesen Namen ausdrückten , Xoo(>(>i7s (Cbosrois) , als das moderne ^j*>*s> veranlassen mich, jenes vorzuziehen

Am Rande, ausserhalb der Einfassang, in kufischer Schrift lOUJ

Bism-illah. Auf der Kehrseite links: fiU/ICl^ pantsch vist, 25; rechts:

^, ij u oder h, i, r, welches wohl nnr die bekannte Stadt Hira bezeichnen kann. Dass die Zahl 25 nnr Jahre der Hidschra hezeichnet, und nicht Re¬

gierungsjahre des Chosroes II , werde icb sogleich bei der folgenden Numer beweisen. Dann ergiebt sich aber auch , dass nur Hira der Prägort seyn kann, und nicht Herat, wie bei einer der folgenden Numern; denn Hira war damals schon erobert, Herat aber noch nicht. Bei dieser Gelegenheit habe ich das Vergnügen, Ihnen zu bestätigen, dass,Sie bereits Münzen von Hira gesehen haben. Im kön. Cabinet zu Berlin befindet sich eine Münze von Chosroes II. vom Jahre 37, mit denselben Zeichen

2. Eine Münze , welche mir von Herrn Borrel in Smyrna geschickt wurde. Auf der Vorderseite enthält sie noch den Namen Chosroes und ist legalisirt durch ein kuEsches Bism-illah; links am Rande steht noch was ich bis jetzt weder ans dem Kufischen noch aus dem Pehlewi erklären konnte. Auf der Kehrseite steht links J^CCIU*^ doaz tschebel, 42. Da

1) Meines Eracbtens isl kein Grund vorbanden, zu der von Ouseley ge¬

brauchten Form zurückzukehren. Die pehlewische Form des Namens Cbosro hat unzweifelhaft ein b am Ende , wie Anquetil's Haadscbriftcn binreicheod

zeigen. Olshaugen.

3 3

(2)

506 Mordtmann , über Pehlewi-Münzen.

Chosroes II. nur 38 Jahre regierte , so haben wir bier den Beweis , dass nur Jahre der Hidschra unler jenen Zahlen zu verstehen sind. Rechts stebt

.aUj / Basra.

3. Die Soret'sche Münze vom Jahre 43, geprägt zu ii ^ Dämegän, durch .Vluavije. Das Wort nach dem Namen Mu.ivije ist mir noch räthselhaft- amir kann es nacb meiner Ansicht nicbt seyn; darunter jenes lange Wort

P'VHflt'^ Ich mache wenigstens einen Versuch, es zu erklären:

niru heisst Kraft, Stärke, LXj^.;2r heisslUrsache[?]. Das i zwiscben dem ersten und zweiten Worte verursacht mir noch einigen Anstoss *).

4. Die Berliner Münze, welche Sie in der Zeitschrift der D. M. G.

Bd. I, Th. 3 u. 4. S. 334 beschrieben baben. In der Erklärung der Vorder¬

seite stimme ich völlig mit Ihnen überein , aber die Zabl lese ich nicht haft vist, sondern haft tschebel, 47; im Pehlewi steht t^C OOf^ unverstümmelt;

nur das letzte Zeichen ist wegen Mangel an Raum etwas undeutlich geworden, jedoch durch die Münze Nr. 2 erhält es seine volle Erklärung. Es ist Schade , dass sie von ihrem Range als älteste Cbalifen-Münze gestürzt isl, allein das war sie scbon durch Ismail Pascha's Münze , und einmal degradirt, kommt es am Ende auf 20 Jahre mehr nichl an. Der Prägort ist Basra.

5. Die Münze Pietraszewski's in Berlin von Zijad bin Abu Sufjän , vom Jahre 52, geprägt in •«A' Zableslun. (Pietr. sagte mir, er habe sie von Frähn erhallen.)

6. Eine .Münze von demselben fand ich in Ihren Abdrücken ; sie ist vom J. 53, geprägt in Basra

7. Meine Münze von Ubeidallah bin Zijad , geprägt zu Basra im J. 60.

8. Die Münze des East India House, geprägt zu Kirman in demselben Jahre und von demselben .Münzherrn.

9. Meine rälhselhafte Münze vom J. 60, geprägt zu Dlmegän von einem gewissen Abdullah mit denselben Titeln wie oben Muavije (Nr. 3).

1) Ich verdanke der Güte des Herrn Professors Nesselmann in Königs¬

berg die Millheilung einer fiir das Universitäts-Cabincl daselbst neu acquirir- ten Münze aus Sind vom Jabre 75, welche den Zweifel wegen des W'ortes Ämlr löst. Dasselbe ist binter dem noch unerklärten Namen eines arabischen Statthalters vollkommen klar zu lesen. Dagegen findet in dem lelzlen Tbeile des hier vorkommenden Ehrentitels eine kleine Abweichung Stalt; die unlere Zeile beginnt nämlich mit dem Buchstaben t, dann folgt n (oder w), dann die Gruppe, die wahrscheinlich ru zu lesen isl und endlich, ohne dazwi¬

schen tretendes zweites t, der Schluss des Wortes, den Hr. Dr. Mordtmann

^tfiAi^i liest. Icb würde lieber ^^0>S.9^ lesen, habe aucb für den ersten Theil des Wortes schon öfler an fj^i gedacht, ohne jedoch bis jetzt etwas Bestimmtes vorschlagen zu können. — Die Königsberger Münze trägt übrigens

die kufische Randschrift : il! 1(1 0.

2) Es ist ein Abdruck der von Hrn. Soret im 5. Bande der Memoires de la Sociele d'hist. et d'archeol. de Geneve bekannt gemachten .Vlünze. 0.

(3)

Mordlmann , über Pehletci-Münzen. 507 10. Eine MUnze Ismail Pascha's von Ubeidallah bin Zijad , geprägt in Kirman im J. 62.

11. Die beiden von Ibnen (Die Pehlewi-Legenden n. s. w. S. 49) beschrie¬

benen Münzen des British Museum und des East India Kouse vom Jahre 63, geprägt zu Meru. Der Münzherr ist aber nicbt Amr bin Zijad , sondern Salem bin Zijad, derselbe, den Sie S. 52 anrühren; denn 1) kann nicht Amr, sondern höchstens Aram beissen, 2) war öIj^ ^ ^Ln vom Jahre 60 bis 65 Statthalter von Choräsän. Die hier erschienene türkische Ueber¬

selzung des Taberi nennt ihn fJLw^ , die Münze aber in Uebereinstimmung mit der Stelle Ibn-Qulcibe's , Salem •).

12. Meine eigene .Münze desselben .Münzherrn nnd von demselben Jahre, geprägt in l <y was wohl nur Herat bedeuten kann.

13. Die Münze des Commerzienratbs Pogge in Greirswald , von dem¬

selben Münzberrn , geprägt zu Meru im J. 64. Diese 3 Münzen bestätigen die Geschichte Tabens ganz schön.

14 bis 18. 5 Münzen von Omar bin Ubeidallah, nämlich : 14. vom Jahre 68, geprägt in Basra; auf dem kön. Schloss in Turin.

15. „ „ 68, ,. „ Sind ; bei Marsden abgebildet.

16. „ „ 69, „ „ Istaehr; Cabinet des Hrn. Pogge in Greifswald.

17. „ „ 70, „ „ Sind; Abdruck in Ihrer Sammlung.

18. „ „ 70, „ „ Basra; 2 E.xemplare , eins bei Hrn. Cayol bier

in Constantinopel , und eins bei Hrn. Borrel in Smyrna.

19 Ein Abdruck in Ihrer Samml. enthält eine Münze von vtniiiH/'j ^i^j^i.

Cbalid bin Abdullah, geprägt in Basra, im Jahre ftiJ^CM^l^

pantsch haftad, 75. Cbalid bin Abdullab el Koreschi ^^^Jcii\ war vom J. 70 bis Statthalter von Pars , und vom J. 71 bis 75 Statthalter von Basra.

20. Ein Abdruck in Ihrer Sammlung enthält eiue Münze von

ftlJo^UJ^-J'oJs>'c6 Mahalep »)-i-Abu Safra-an, d. h. Mahalleb bin

Abu Safra, %^uo i_aJL^, geprägt zu Basra in demselben Jahre.

Mahalleb bin Abu Safra war nach Taberi im J. 65 Statthalter io Chorasaa rür den Gegen-Chalifen Abdullab bin Zobeir, dann wieder vom J. 79 bis 82 ebendaselbst im Namen des Haddscbadsch bin Jusuf,

21. Die Münze des k. k. Cabinets zn Wien, geprägt za Kirman im

J. 75 von VUJUftfJMJfXaf Wenn der Hauptname Afdula ist, so ist er

1) Die richtige Lesung des Namens |JL« hat bekanntlich schon der sei.

KraGTt gegeben. 0.

2) Moses Choren, rührt in seiner Geographie eine Stadt ^J''^rj^ (Snt) in Pars un , welcbes jedoch immer das bisherige Sind ist.

3) Ich lese die erste Gruppe ^ , also MuhaJleb. 0.

(4)

508 Mordlmann , iiber Pehlewi-Münzen.

seltsam verreokt; abgesehen von der ungewöhnlichen Form des r oder 1, steht doch eigentlich Afndla da. Wie heisst aber sein Vater? Ich glaube auch Abdullah, obgleich Krafft (VV. Jahrb. Bd. 110) an Habib oder Hobaib oder Aehnliches dacbte. Jedenfalls ist dices Münze zu einer Zeit geprägt, wo die Kenntniss der Pehlewi-Schrifl bei deo Muhammedanern schon verloren ging.

Denn auch der Vatersname beisst eigentlicb dort Abudl. Ich habe die Münze selbst in Händen gehabt und besitze einen Abdruck davon, aber ich weiss nicht viel mit dem IVamen anzufangen.

22 — 24. 3 Münzen von Haddscbadsch bin Jusuf, nämlicb:

22. vom Jahre 78, geprägt zu Basra; Cabinet des Hrn. Cayol (Constantin.).

23. „ „ 78, „ in Sind. (Die Pehlewi-Legenden, S. 45.)

24. „ „ 80, „ ? British Museum.

Alle drei weichen von den bisher beschriebenen Münzen darin ab, dass der Name des Münzberrn nicbt mehr in Pehlewi , sondern in kufischen Cha¬

rakteren ausgedrückt ist.

Von Taberistan-Münzen habe icb nichts Neues aufgefunden.

Von Sasaniden - Münzen babe ich eine reiche Ausbeute gewonnen ; mein Verzeichniss der Münzen des Chosroes II. enthält jetzt 100 Numern , alle ver¬

schieden. Die schönste ist.die des k. k. Cabinets in Wien, aucb von Ihnen (Die Pehlewi-Legenden, S. 66, Anm. **) erwähnl. Da ich die Münze selbst in Händen hatte, und einen sehr genauen Gypsabguss davon besitze, so bin ich jetzt im Stande, die Legende vollständig zu erklären:

A. ^ ^ |uOtf >A<I DPO^y^

Sim. Afzud Chusrui Malkan Malka

Silber. Es lebe Chosroes, König der Könige.

^^JjJJ)0O<f^ haft sih 37.

/.., Iran afzud Uzaina. Es blühe Persien' M PC (UV (U>AU

Uzaina ist oCTenbar dasselbe Land, welches Procopius dc Bello Gothico lib. IV, c. 10 Ovt,aivTj nennt, und welches jetzt ^Läa-j^^^- heisst. Auf den andern in Cbuzistäa geprägten Münzen der Sasaniden steht bloss ^ ^|

U. — Hier in Konstantinopel hat man zuweilen Mittel, die Herkunft der Münzen zu erfahren, was die Erklärung erleichtert. So kommen die meisten der Sasaniden-Münzen von Bagdad , also aus der Nähe von Chuzistan. Da¬

gegen brachte mir ein Bucbare die unter 12 beschriebene Münze aus Cho¬

rasan mit.

Gegenwärlig bildet die Erklärung der Prägorte die grösste Schwierig¬

keit, und ich habe daher diese Partie seit einiger Zeil vorzüglich cullivirl;

ist doch die ganze Entdeckung mein Eigenlhum. Folgende Namen habe ich seit Kurzem theils näher bestimmt, theils berichtigt. (Im Ganzen habe ich schon an 40 Namen nachgewiesen.)

^_Jif Zablestan.

^Qfj Safar (ain) jetzt in Chorasan.

(5)

Kiille, über die Bornu-Sprache. 509

Jjj ^ Narvan ^S^j^.

l. IVahavend.

^ß j Bad(acbschan).

4 1 ^ Damegäo (hatte ich einige Zeit aufgegeben, aber jetzt wieder an¬

genommen).

^ Räm , d. b. Ram Hormuzd in ChuzisUin.

^1 li Hira.

üilan.

^^^M Bebahan.

jf^ Razu d. h. Rai ; einer aus Rai lieissl (.gj'j.

Herat.

Eran d. h. Arran

^ Su (sa).

Ji und Uzaina , d. h. Chuzistan.

— — Ein Karneol, worauf ein liegender Löwe, enthalt die Auf- icbrift: Raschid Mabadian. Ob der Chalife Harun el Raschid. Her .Sohn des

"llbalifen Mehdi, gemeint ist?

Aus eioem Briefe des Missionar S. W. Kölle

an Herrn Prof. Dr. v. Ewald.

Fourah-Bay , Sierra Leone , d. 14. Nov. 1849, Lüngst schon hätte es mir Freude gemacht, Ihrem ehrenden Wunsche zu entsprechen , Sie auch manchmal etwas von meinem Wirken in Afrika hören zu lassen, wären nicht meine Fortschritte im Sprachstudium aus verscbiedenen Ursachen so langsam gewesen. Nach meiner Ankunft bier im December 1847 stand es noch mehrere Monate an, ehe ich mir eine bestimmte Sprache zur Bearbeitung wählte, indem icb bei der Wahl einer solchen Sprache mich des Raths der hiesigen Missionscommittee bedienen wollte. Unsere Wahl fiel auf die Sprache des mächtigsten Reiches in ganz Centraiafrika, nämlich die Bornu- oder KänQrl-Sprache. Meine Arbeit in ihr wurde aber seither vielfach unter¬

brochen, hauptsäcblich durch eine .Menge diesem ungesunden Klima eigener Fieberanrälle , durch ein halbjähriges Vice - Inspectoral in der hiesigen Mis- sionsanstalt und durch eine viermonatlicbe Reise in's Vei-Ländeben (beim Cap Mount), um dort die nöthige Auskunft iiber eine von Negern erfundene 3 :< •

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