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(1)

IN och einmal Dipavamsa und Mahävamsa.

Von Wilh. Gelger.

In der Wiener Zeitschr. für die Kunde des Morgenlandes hat

R. Otto Pranke (XXI, S. 203 ff., 317 ff.) einen längeren Aufsatz

„Dipavamsa und Mahävamsa" veröffentlicht. Er nimmt darin Stel¬

lung gegen die Anschauungen , die ich in meinem gleichnamigen

5 Buche (Leipzig, 1905) über die Entstehung der beiden ceylonesischen

Epen vertreten habe. Meine Anschauungen fußen auf einer zuerst

von Oldenberg in der Einleitung zu seiner Ausgabe des Dipa¬

vamsa (London, 1879) aufgestellten Hypothese über den Ursprung

dieses Werkes. Ich habe diese Hypothese mit den Hilfsmitteln,

io die uns jetzt zur Verfügung stehen, nachgeprüft und, wie ich glaube,

eingehender begründet und weiter ausgeführt. Von ihr ausgehend

habe ich dann das literarische Verhältnis zwischen Dipavamsa und

Mahävamsa, ebenso das zwischen diesen Werken und anderen Pali-

schriften verwandten Inhalts untersucht. Schließlich habe ich das

15 Fortwirken der so geschaffenen historischen Überlieferung in der

singhalesischen Literatur verfolgt. Franke's Aufsatz beschäftigt

sich nur mit jener Grundhypothese. Ich kann mich also meiner¬

seits darauf beschränken, die Frage zu prüfen , ob durch die Aus¬

führungen Franke's jene Hypothese erschüttert worden ist. Ich bin

20 Belehrungen nicht unzugänglich und scheue mich durchaus nicht,

eine wissenschaftliche Ansicht, wenn ich sie als irrig erkannt habe,

zu widerrufen. Aber ich kann doch die vorhin gestellte Frage

nicht anders als mit einem runden Nein beantworten.

Der Gedanke, den Oldenberg und ich vertreten, ist dieser:

25 Der Dipavamsa und ebenso der Mahävamsa beruhen auf einem in

altsintrhalesischer Prosa verfaßten ,' mit Paliversen untermischten

Grundwerke, das einen Teil der Atthakathä bildete, d. h. der sing¬

halesischen Kommentarwerke, auf denen die Schriften Buddhaghosas

fußen. Dieses historische Stück der Atthakathä mag ein selb-

30 ständiges Chronikwerk innerhalb der großen Atthakathä-Literatur

gewesen sein (Ggr.) oder die geschichtliche Einleitung zu einem

ihrer Werke nach Art der Einleitung zu Buddhaghosa's Samanta-

pasädikä. Der Dipavamsa stellt den ersten unbeholfenen Versuch

3 »

(2)

der Versifizierung des in dem Grundwerk enthaltenen Stoffes dar,

der Mahävamsa ist eine eingehendere und bereits kunstmäßige

dichterische Bearbeitung.

Dem gegenüber ist Franke der Anschauung, daß für die

Existenz eines solchen Grundwerkes keine Beweise zu erbringen 5

seien. Der Dipavamsa sei ein stümperhaftes .Machwerk, in der

Hauptsache zusammengesetzt aus Versen und Versteilen der kano¬

nischen Literatur, vor allem des Buddhavamsa, des Cariyäpitaka

und der Jätakas. Buddhaghosa habe in seiner Einleitung zur

Samantapäsädikä den Dipavamsa ausgeschrieben , und auch der 10

Mahävamsa beruhe auf diesem Werk.

Ich hoffe, daß ich Franke's Ansicht richtig wiedergegeben

habe. Er selbst faßt sie in seinem Aufsatze nicht in ähnlicher

Weise zusammen, so daß ich ihn nicht wörtlich zitieren kann 1).

Nun muß ich freilich befürchten , daß eine Verständigung 15

zwischen Franke und mir, die ich mit meiner Replik anbahnen

möchte, nicht ganz leicht sein wird. Wir sind von zwei ganz ver¬

schiedenen Seiten an das Problem herangegangen und haben total

andere Wege der Beweisführung eingeschlagen. Es kann Franke

doch nicht entgangen sein , daß ich mich vor allem auf die An- 20

gaben der Mahävamsa-Tlkä stütze. Ich bedaure deshalb sehr, daß

Franke alle Argumente, die ich der MT. entnommen

habe, vollständig ignoriert. Er erwähnt sie überhaupt

nicht , weder in zustimmendem noch in abweisendem Sinne. Ich

muß daher annehmen, daß er die MT. für vollkommen wertlos hält 45

zur Entscheidung der Streitfrage, worin ich ihm freilich durchaus

nicht beipflichten kann. Offenbar hat ihn das kritische Studium

des D. und M. allein so vollständig von der Unhaltbarkeit meiner

Anschauungen überzeugt, daß die Würdigung anderer Quellen, welche

zu ihren Gunsten sprechen könnten, ihm gar nicht mehr notwendig 30

erschien.

Meine Aufgabe ist nun zu zeigen, daß trotz der von Fr. vor¬

gebrachten Gegengründe der D. und der M. recht wohl auf ein

Grundwerk , wie ich es angenommen habe , zurückgehen können.

Ist diese Möglichkeit erwiesen , dann kann ich in aller Kürze »5

rekapitulieren , was die in der MT. vertretene heimische Tradition über die Frage Positives uns mitteilt.

Ich gebe nun zunächst meinerseits gerne zu, daß ich Fr.'s

Aufsatz mit ebensoviel Interesse wie Nutzen gelesen habe. Er ist

mir eine sehr willkommene Ergänzung meiner eigenen Beobach- 40

tungen. Ich gebe weiter zu, daß im einzelnen meine Aufstellungen 1) Im folgenden gebrauche ich D. für Dipavamsa; M. für Mahävamsa;

VfD. und VfM. für Verfasser des D., bezw. M.; Fr. für Franke, wobei eine folgende Zahl auf die Seite seines Aufsatzes in der WZKM. hinweist; Ggr. für mein Buch über D. und M. ; Ak. für Atthakathä; Smp. für SamantapäsSdikä (in Oldenberg's Vinayapitaka III, S. 283 ff.); MT. für Mahävamsa Tlkä (meine Ausg. 19U8).

(3)

da und dort durch Fr. eine Korrektur erfahren, daß manches unter

einen neuen Gesichtswinkel gerückt wird. Aber in der Hauptsache,

in der Frage nach dem Grundwerk von D. und M. und in allem,

was damit zusammenhängt, stehe ich noch vollkommen auf meinem

5 früheren Standpunkt. Ich darf wohl zugleich hinzufügen, daß auch

Oldenberg, mit dem ich in Kopenhagen die einschlägigen Fragen

durchzusprechen Gelegenheit hatte , die Theorie von dem Grund¬

werke der Ceylon-Epen durch Fr. nicht für erschüttert hält.

Zunächst stellt Fr. eine Liste von Gäthäs und Gäthästücken

10 zusammen, die der VfD. einfach aus der kanonischen Literatur ent¬

lehnt hat. In der Aufstellung dieser sehr reichhaltigen Liste sehe

ich einen unbedingten Fortschritt. Sie eröffnet uns in die Arbeits¬

weise des VfD. einen sehr interessanten Einblick. Freilich möchte

ich betonen, daß mir nicht alle Parallelen von gleicher Beweiskraft 15 zu sein scheinen.

Mit einer Gleichung wie upajjhäyassa santike D. 4, 42 d =

upajjhäyassa santikam Therag. 175 h (bei Fr. 211) ist wirklich

nichts zu beweisen. Ebenso wenig mit einem Versschluß wie ra-

maniyam manoramam D. 9, 36 f, der bei Fr. 216 auf einen gleich-

20 lautenden Päda des Suttanipäta zurückgeführt wird. Auf derselben

Linie stehen Gleichungen wie ayarn nägo Mahodaro D. 2, 29 b mit

ayain nägo mahiddhiko Jät. 543, G. 104 a, oder wie buddhaset-

fhassa pitthito D. 2, 19 d mit buddhasetthassa santike und ähn¬

lichen an verschiedenen Stellen des Kanons wiederkehrenden Wen-

25 düngen (Fr. 207), oder wie veyyävaccam karom aham D. 2, 46 d

mit v° karonti vä, bezw. v" karoti me (Fr. 208). Andere Beispiele

dieser Art sind abbhutam lomahamsanam D. 13, 35 b, sabbe mam

anugacchantu D. 6, 76 e (= sabbe mam anuvattanti der angebl.

Vorlage), pattam ädäya khatliyo D. 6, 80b (= pattam ädäya

so pacchato der Vorl.), ekamantam upävisi D. 12, 52 b, oder vollends

idam vacanam abravi D. 12, 29 d (Fr. 220, 214, 218).

Das alles sind Gemeinplätze, auf die jeder, der mit einer

mäßigen Kenntnis des Pali ausgerüstet, an eine Komposition in

dieser Sprache geht, von selbst verfallen wird. Auch Versschlüsse

35 wie Piyadassi mahäyaso ergeben sich ohne weiteres bei dem gleich¬

förmigen Rhythmus des Öloka. ' Eine gewisse Technik des Baues

der Versausgänge wird überhaupt wohl das erste sein , was sich

von selber herausbildet. Man sollte da nach meiner Meinung weniger

von direkten Entlehnungen als von allgemeinen Reminiszenzen an

40 die Lektüre sprechen.

Allein ich will nicht mit Fr. darüber rechten, wie weit er in

den Vergleichungen gehen durfte. Es bleibt unter allen Umständen

eine stattliche Reihe von Stellen übrig, die als unmittelbare Ent¬

lehnungen aus dem Kanon sich charakterisieren, die uns zeigen, wie

45 mechanisch der VfD. gearbeitet hat, wie seine Leseerinnerungen ihm

manchen tollen Streich spielten, und wie er ihnen zuliebe Gram¬

matik und Metrik mißhandelte (Fr. 233 ff. , 241 ff.). Es ist eine

(4)

hübsche Beobachtung, daß z. B. disvä nisinnatheränam D. 12, 55 a

mit seinem unsinnigen G. PI. entstanden sei durch Reminiszenz an

disvä nisinnam räjänam (Fr. 218, 238) oder der Päda sasamud-

darn sapabbatam in D. 17, 57, wo die beiden Worte grammatisch

unrichtig auf den N. Sg. paihavi sich beziehen, in Anlehnung an 5

einen gleichlautenden Päda aus den Jät. , wo aber die Akkusative

zu einem pathavim gehören (Fr. 227, 239). Durch diese und ähn¬

liche Beispiele hat Fr. mit Glück gezeigt, wie viele von den Fehlern

des D. sich aus der Arbeitsweise seines Autors verstehen lassen.

Es ist mir nur unverständlich, was sich aus alle dem gegen meine io

Theorie von der Entstehung des D. und des M. ergeben soll. Alle

diese Beobachtungen erstrecken sich doch auf die

Form, nicht auf den Stoff.

Daß der D. ein unbeholfenes Machwerk ist, daß er einen ersten

Versuch darstellt, Pali als Kunstsprache zu handhaben, das ist von 15

mir in meiner Schrift wiederholt betont worden (Ggr., S. 2, 4 usw.).

Es fragt sich nun: verträgt sich damit, trotz Fr.'s Ausführungen,

die Annahme , daß der D. die Bearbeitung eines im wesentlichen

aus Prosa bestehenden Grundwerkes ist? Ich glaube, recht gut.

Woher sollte denn jemand , der im 4. Jahrh. an eine solche Auf- 20

gäbe ging, sein sprachliches Material sich erholt haben als aus der

kanonischen Literatur? Ich gebe Fr. auch darin recht, daß es vor

allem die Stücke erzählenden Charakters waren , an die der VfD.

sich anlehnte. Das liegt doch außerordentlich nahe. Ich unter¬

schreibe Wort für Wort den Satz: „Zweifellos lebte der Dip.-Ver- 25

fasser sehr stark in den Ideenkreisen dieser Werke , und deren

metrische Diktion war seinem Empfinden etwas sehr Vertrautes*.

Nun gut, damit erklärt sich auch , warum wir in seinem Über-

Setzungswerke so viele Anklänge an diese Literatur , vielfach

sogar die Übernahme von ganzen Wendungen beobachten. so

Denn das muß doch betont werden, daß es sich vor allem um

die Entlehnung von Phrasen und Wendungen handelt. Die von

Verszeilen oder ganzen Öloken ist dem gegenüber doch recht ver¬

schwindend. Ich habe mir dafür aus Fr. nur zwanzig Fälle notiert,

und darunter befinden sich Verse wie 3, 50 aniccä vata sam- ss

kkärä usw. oder 6, 57 tevijjä iddhippattä usw., die so oft zitiert

werden, daß es gewiß nicht befremden könnte, wenn sie auch im

Grundwerk gestanden hätten.

Eine Korrektur meiner Anschauungen kann ich nur in dem

Punkt eintreten lassen , daß ich vielleicht die Zahl der aus dem 40

Grundwerk direkt in den D. übergegangenen Verse jetzt geringer

anschlage, als ich früher zu tun geneigt war. Immerhin glaube

ich auch jetzt noch , daß es an solchen Versen nicht gefehlt hat.

Ich bin geneigt, namentlich die Ggr. S. 8 ff. besprochenen Leit- und

Memorialverse des D. dazu zu rechnen. Sie würden sich sonst 45

schwer erklären lassen , verstehen sich aber sehr gut , wenn man

sich vorstellt, daß sie im Grundwerk eine Art Überschrift dar-

3 9*

(5)

stellten , der dann die Prosaerzählung unmittelbar folgte. Von

anderen Versen, die dann auch in den M. übergingen, wird später

die Rede sein. Bestimmtes läßt sich da aber natürlich nicht sagen ;

es ist eben ein Erklärungsversuch.

5 Mit meiner Beurteilung der von Fr. aufgefundenen Gleichungen

ist dann auch die Alternative, die Fr. S. 239 Oldenberg und

mir stellt, erledigt. In der schroffen Form, wie dies Fr. tut,

braucht sie überhaupt nicht gestellt werden. Daß alle jene Gäthä-

bruchstücke bereits im Grundwerk vorgekommen sein müßten, das

io lehne natürlich auch ich ab. Aber andrerseits sage ich auch nicht,

daß der VfD. mit ihnen seine Versifikation der Atthakathä ver¬

brämt habe. Gewiß war die eine oder die andere Phrase bloße

Verbrämung. Im übrigen aber bildeten die entlehnten Wendungen

einen Teil des sprachlichen Materials, mit dem der VfD. operierte.

15 Ich betone: einen Teil. Denn ich habe mir durch mehrere Kapitel

des D. probeweise alle die Verse und Versteile angestrichen, die

nach Fr. entlehnt oder wiederholt sind, und habe gefunden, daß

sie nicht ein Sechstel des ganzen ausmachen. Und dabei hat Fr.

seine Grenzen doch sehr weit gezogen. Es bleibt also noch genug

so übrig, was vorläufig noch als geistiges Eigentum des VfD. zu gelten

hat. Auch davon wird, das bin ich überzeugt, vieles noch entlehnt

sein im Sinne Fr.'s. Es versteht sich das bei der Arbeitsweise

des VfD. von selber.

Ich muß hier schließlich mit ein paar Worten auf das Pro-

25 oemium des D. eingehen. Oldenberg hat vermutet, daß das

Prooemium direkt aus dem Grundwerk entlehnt sei. Er stützt sich

dabei auf die Tatsache , daß in der MT. eine Stanza (D. 1, 5) als

aus der Ak. stammend, zwei (D. 1, 1 u. 4) als Aussprüche der

poränä zitiert werden , und daß dann in gleichem Zusammenhang

so von der poränatthakalhä geredet wird. Ich habe diese Ansicht

akzeptiert, als einen „Hauptpfeiler" meiner Beweisführung, wie Fr.

meint, habe ich sie indessen nie angesehen. Übrigens bin ich selbst

immer der Anschauung gewesen , daß auch der D. mit unter den

Sammelbegriff der poränä fällt. Es kann also aus ihm recht wohl

35 unter dieser Angabe zitiert werden.

Fr. nimmt nun aber an, daß VfD. sich mit seinem Prooemium

an den Buddhavamsa I. 79—81 angelehnt habe. In der Tat

stimmen an beiden Stellen überein die Ausdrücke pltipämojjaja-

nanam, ferner cittikatvä sunotha (D. °nätha) me und sakkaccam.

40 Hat also Fr. recht, dann würde die MT. ungenau zitiert haben,

wenn sie das Prooemium als in der Atthakathä stehend bezeichnet 1).

Allein ich möchte doch noch auf eine Möglichkeit hinweisen , die

Fr. entgangen zu sein scheint. Wäre denn nicht denkbar, daß

jene Anlehnung an den Buddhav. schon in der Ak. stattgefunden

1) Ganz strikte sagt das die MT. allerdings nur von V. 5, der keinerlei Beziehungen zum Buddhav. aufweist.

:; rt *

(6)

hat? Freilich sagt Fr.: „Wenn man von irgend einer Stelle eines

literarischen Werkes, das man ernst nehmen soll, eigenste Worte

und Gedanken des Verfassers zu erwarten berechtigt ist, so ist es

doch sicherlich diejenige, die das Programm gibt". Das ist ja

wohl unsere Anschauung im allgemeinen, ob aber dem Inder nicht 5

eine gelehrte Eeminiszenz noch verlockender war, bleibe dahin ge¬

stellt. Tatsache ist, daß der VfM., der doch wohl ernst genommen

werden darf, sich in seinem Prooemium wieder an das des D. (bezw.

vielleicht der Ak.) anlehnt, und daß darnach für die historische

Literatur in Ceylon überhaupt ein stereotypes Schema der Pro- 10

oemien sich herausgebildet hat. Stets kehrt der Gedanke wieder,

es sei der gleiche Gegenstand schon von andern (den Alten) in der

Slhala-Sprache behandelt worden , nun werde er (in besserer Form)

in die Mägadha-Sprache übertragen (vgl. Thüpav. Str. 3; Däfchäv. 20;

Hatthavanagallavihärav. Str. 4 usw.). 15

Fr. hält sich auch über die sprachlichen Mängel des Prooemiums des D. auf. Ich möchte da auf die Variante narindägamanäväsain,

welche die MT. in 1 e statt narindägamanam vamsam bietet, hin¬

weisen. Es bleibt abzuwarten, ob diese Variante eine Bestätigung

findet ; immerhin würden durch sie die meisten Schwierigkeiten 20

beseitigt. Es bliebe nur noch in 1 b das dhätu ca bodhiyägamam,

das ohne Zweifel statt dhätuägamanam bodhiyägamanam ca steht 1).

Auf S. 246 ff. stellt dann Fr. die Stellen zusammen, wo der

VfD. sich selbst wiederholt. Soweit es sich da nun um zweimalige

Darstellungen des gleichen Gegenstandes handelt, würde ich daraus 25

geradezu folgern , daß bestimmte literarische Vorlagen vorhanden

gewesen sein müssen, die in D. oder in seiner Quelle zusammen¬

gearbeitet worden sind. Ganz auszuscheiden haben die Selbstwieder¬

holungen in der Königsgenealogie in Kap. 3. Sie lassen sich doch

auf das allereinfachste damit erklären, daß eben schon im Grund- so

werk die Aufzählung in ganz formelhafter und stereotyper Weise

geschah. Ich habe das (Ggr. S. 59—62) auch an der Hand der

MT., die hier wieder aus der Ak. umfangreiche Anführungen bringt,

wahrscheinlich zu machen versucht. Im übrigen bestätigen diese

Selbstwiederholungen nur, was niemand bestreitet, daß nämlich der s»

VfD. mit ziemlich dürftigen sprachlichen Kenntnissen an seine Auf¬

gabe heranging. Die Sache liegt da, wie bei einem Schüleraufsatz,

dessen Verfertiger eben nur über eine bestimmte Summe von

Redensarten und Ausdrücken verfügt und über dieses Maß absolut

nicht hinaus kommt. *°

Wenn aber Fr. aus den vielen Wiederholungen S. 246 die

Schlußfolgerung zieht: „Wer in solcher Weise sich fort und fort

wiederholt und Worte verschwendet, hat sachlich nicht viel zu

sagen" , so halte ich das für ganz unzutreffend. Es ist eben doch

im D. die ganze Geschichte Ceylons von den legendären Anfängen 45

1) Also etwa wie bei uns „Pflanzen- und Tierreich" u. dgl.

(7)

bis auf Mahäsena behandelt. Hat ja doch, gerade nach Fr., Bud-

dhaghosa seine ganze geschichtliche Einleitung zur Smp. nur aus

dem D. abgeschrieben! Daß der D. im Abriß fast den ganzen

Stoff enthält, den dann der M. in ausführlicher Fassung bringt,

5 das zeigt ein Blick in meine Analyse der beiden Epen , die auch

Fr. anzuerkennen die Freundlichkeit hatte. Ich meine sogar, der

VfD. hätte uns sachlich weit mehr zu sagen gehabt, als er uns

wirklich sagt. An Stoff hat es ihm durchaus nicht gemangelt.

Eher dürfte er unter der Überfülle gelitten haben. Das zeigen

10 wieder mit zwingender Deutlichkeit die sog. Memorialverse , die

nach Art einer Inhaltsangabe ganze Erzählungen in Form von Stich¬

worten wiedergeben. Vgl. 1, 29; 17, 3; 19, 2—3, bei Ggr. S. 8 ff.

Warum der VfD. auf die Ausführung dieser Materialien verzichtete,

das ist eine andere Frage. Es ist gar nicht unmöglich , daß der

15 Grund eben in dem Mangel an sprachlicher Ausdrucksfähigkeit lag.

Nicht völlig klar ist mir , was Fr. aus den Strophen und

Strophenteilen, die dem D. und dem M. gemeinsam

sind, gegen die Existenz eines Grund Werkes ableiten möchte. Es

ist auch gar nicht notwendig, alle diese Verse und Versteile bis

so in die Ak. zurückzuführen. Vielmehr erklärt sich ein guter Teil

der Übereinstimmungen daraus ganz ungezwungen , daß der VfD.

und der VfM. den gleichen Grundtext übersetzen.

Daher auch wieder trotz der Übereinstimmung manche sprachliche

Differenzen im Kleinen. Fr. S. 317 erklärt dies als die bewußte

25 Absicht des VfM., den Wortlaut dessen, was er mit dem D. ge¬

meinsam hat, nach Möglichkeit zu ändern. Wenn dies sein Prinzip

gewesen wäre, woher dann doch die Wort für Wort identischen

Strophen ? Ich denke, meine Annahme ist doch wenigstens ebenso

verständlich wie die Fr.'s. Es steht Möglichkeit gegen Möglichkeit.

so Weiterhin ist zuzugeben, daß der VfM. den D. gekannt hat.

Ich habe diese Möglichkeit immer offen gelassen , ja sogar gesagt,

es wäre befremdlich, wenn er ihn nicht benützt hätte. Das konnte

und mußte zu weiteren Ähnlichkeiten führen.

Indessen halte ich auch jetzt noch daran fest, daß gewisse

S5 gleichlautende Verse in der Tat aus der Ak. stammen. Es gilt das

namentlich von solchen Versen, die sozusagen ein offizielles Gepräge

tragen. Sie sind Ggr. S. 16—17 besprochen.

Zum Schluß behandelt Fr. S. 338 ff. die „Kongruenzen der

Samantapäsädikä - Einleitung J) und des Dipavamsa". Er ist der

40 Meinung , daß Buddhaghosa einfach den D. ausgeschrieben habe,

und begründet dies mit dem völlig parallelen Verlauf der Erzählung

in Smp. und D. , mit der Übereinstimmung auch des sprachlichen

Ausdruckes , die sich in vielen Fällen beobachten lasse , und mit

dem rhythmischen Fall, der häufig der Prosa der Smp.-Einleitung

45 eigen sei, und der auf eine metrische Vorlage hinweise.

1) Bei Oldenberg, The Vinaya Pitakam III, S. 281ff.

(8)

Wieder kann ich die Beweisführung nicht überzeugend finden.

Daß Buddhaghosa den D. gekannt und benützt hat, steht ja ohne¬

hin außer Zweifel. Er zitiert ihn ja sogar. Die Frage ist nur

die, ob er neben dem D. auch ein anderes Quellenwerk als Vor¬

lage gehabt hat. Diese Frage kann aber natürlich nicht aus dem 5

beantwortet werden, was D. und Smp -Einleitung gemeinsam haben.

Vielmehr handelt es sich darum, ob die Smp.-Einleitung auch Stoff

enthält, der im D. fehlt. Ist das der Fall und liegt der Stoff

innerhalb des Rahmens der gleichen Überlieferung, so dürfen wir

schließen , daß es zu Buddhaghosa's Zeit neben dem D. noch ein 10

ausführlicheres Werk gegeben , das den nämlichen Gegenstand ein¬

gehender behandelte. Die Möglichkeit — nur von einer solchen

spreche ich zunächst — der Existenz eines Grundwerkes, aus dem

der D. , die Smp.-Einleitung und der gleichfalls ausführlichere M.

schöpfen, wird uns dadurch wenigstens näher gerückt. 15

Solchen Stoff gibt es in der Tat. Die Unterschiede zwischen

Smp.-Einleitung und dem D. sind nämlich doch nicht so gering¬

fügig, wie es nach Fr.'s Worten: „Das eine und andere ist breiter

oder skizzenhafter, auf der einen oder der anderen Seite ist etwas

ausgelassen , hie und da ist eine Partie an eine andere Stelle ge- 20

setzt" dem erscheinen möchte, der nicht selber nachprüft.

Ich will das an ein paar Beispielen zeigen. Der D. 6, 32 ff.

erzählt die Bekehrung des Asoka. Dieser erblickt vom Palaste aus

den Mönch Nigrodha. Es folgt nun 35—41 eine Anzahl von

ehrenden Beiwörtern des N. , die sachlich nichts besagen. Es sind 25

eben wieder Reminiszenzen an die Lektüre. Asoka (42 ff.) läßt nun

den N. rufen und hört seine Predigt. Die gleiche Geschichte wird

Smp. S. 301, 17 ff. erzählt. Aber hier fügt Buddhaghosa unmittel¬

bar nach Nennung des Namens Nigrodha einen längeren Passus

ein, der dem D. gegenüber stofflich etwas ganz neues bringt. Der so

Passus beginnt mit den charakteristischen Worten ko panäyam

Nigrodho nätna und erzählt die ganze Jugendgeschichte des N.,

die auch im M. 5, 40 ff. wiederkehrt. Ich denke, da ist das Problem

doch nicht mit der einfachen Formel gelöst: Buddhaghosa hat ledig¬

lich den D. ausgeschrieben. Man muß doch fragen : aus welcher S5

Quelle stammt nun dieser neue Stoff?

Oder weiter: woher hat die Smp. S. 300, 12 ff. die Legende

von dem Nägakönig Käla , die gleichfalls im D. fehlt ? Oder aus

welcher Quelle stammt die Erzählung von der Bekehrung von

Asoka's jüngerem Bruder Tissa (S. 307, 32—308, 32), die wieder im 40

D. sich nicht findet? Oder woher rührt die Geschichte von den

Rätselfragen (S. 323, 27 ff), durch die Mahinda den Devänampiyatissa

prüft? Oder woher hat Buddhaghosa die Geschichte von dem

Thera Kontiputtatissa (S. 306, 18 ff), wo doch der D. nur eben die

lakonische Notiz enthält Kontiputtä ubho therä Tisso cäpi Su- 45

mittako \ atthavassamhi 'sokassa parinibbimsu mahiddhikä?

Dies führt mich auf solche Partien, wo zwar der D. eine kurze

(9)

Andeutung hat, die Smp.-Einleitung aher eine ausführliche Dar¬

stellung mit allerlei Einzelheiten bringt 1).

Ich verweise z. B. auf die kurze Notiz D. 7, 49 c d käräpento

pätimQkkham amacco ariyänam aghätayi. Das erweitert Buddha-

6 ghosa zu der ausführlichen Erzählung (Smp. S. 307, 17—31 und

309, 3 ff.) von der Gewalttat, deren sich ein Beamter des Asoka

gegen die Mönche schuldig machte. Auch der weitere sehr ein¬

gehende Bericht über Vorgeschichte und Verlauf des Konzils unter

Asoka fehlt im D. Das Erdbebenwunder, das in Smp. in allen

io Einzelheiten geschildert wird, ist im D. nur gestreift mit den Worten

pütihiram karitväna raürlo kankham vinodayi. Es ist also nicht

einmal gesagt, worin das Wunder bestand. In diesem Abschnitt

findet sich übrigens auch eine Episode in der Smp. , die sogar im

M. fehlt: die Erzählung von dem Traum des Asoka vor dem Zu-

15 sammentreffen mit dem Thera Moggaliputtatissa (S. 310, 12—18).

So viel dürfte nun doch unbestreitbar sein, daß im D. , rein

inhaltlich betrachtet, eine bestimmte geschichtliche oder sagenhafte

Tradition über Ceylon von der Zeit Buddha's bis Ende des 3. Jahrh.

n. Chr. vorliegt. Sollte das nun alles freie Erfindung des VfD.

so sein ? Das ist doch gewiß unglaublich. Wenn aber der VfD.

irgendwelches Material schon vorgefunden , so wird , mag er nun

aus der mündlichen Überlieferung oder aus schriftlicher Aufzeich¬

nung geschöpft haben, unter allen Umständen jene Tradition in

eine ältere Zeit hinaufgerückt.

25 Und ähnliche Fragen tauchen auf in Bezug auf Smp.-Einleitung

und M. für alle die Partien, die nicht aus dem D. genommen sein

können. Und wie groß ist doch der Abstand zwischen dem D. und

dem M., der z. B. aus einem Dutzend Versen des D. den ganzen um¬

fangreichen Teil seines Werkes geschaffen hat, den ich das „Duttha- so gamani-Epos" nenne (Ggr. S. 20 ff.). Haben da die Verfasser ledig¬

lich ihre Phantasie walten lassen? Haben sie den Stoff des D.

aus der mündlichen Überlieferung ergänzt? Haben sie neben dem

D. noch ein anderes Schriftwerk benützt, das den gleichen Gegen¬

stand in ausführlicherer Fassung behandelte?

85 Die Möglichkeit der Existenz eines größeren Grundwerkes

für D. , Smp. und M. glaube ich nun doch erwiesen zu haben 2).

Fr.'s Einwände dagegen kann ich nicht stichhaltig finden. Wenn

aber einer solchen Annahme kein irgendwie zwingender Grund ent¬

gegen steht, dann darf ich doch wohl auch von neuem mit Nach-

40 druck auf die ganz bestimmten und klaren Mitteilungen der Mahä-

vamsa-TTkä über die Frage hinweisen, und ich muß Fr. bitten, mir

nun auch in diesen positiven Teil meiner Beweisführung zu folgen.

1) Übrigens zugleich wieder ein Zeichen daß der VfD. uns sachlich noch viel mehr zu bieten gehabt bitte, als er wirklich bietet.

2) In seiner Rezension meines Buches im Lit. Centralbl. 1906, No. 37 läßt Fr. selbst in dem Satz Sp. 1275, Z. 2 ff. diese Möglichkeit noch offen Er scheint aber inzwischen seinen vermittelnden Standpunkt aufgegeben zu haben.

(10)

Die MT. spricht sich an verschiedenen Stellen ganz klipp und

klar über den Charakter des Grund Werkes aus. Sie bezeichnet es

als Sihalatthakathä oder als Poränatthakathä. Aus ersterem Namen

ergibt sich , daß das Werk in altsinghalesischer Sprache verfaßt

war. Es kann also nicht der D. damit gemeint sein. Daß der M. &

eine Übertragung in die Mägadha-Sprache ist und zwar unter gleich¬

zeitiger Umwandlung in Verse, wird ebenfalls deutlich ausgesprochen.

Auch ein genauer Sondertitel des Grundwerks wird wiederholt ge¬

nannt: poränako Sihalatthakathämahävamso. Man kann diesen

Titel doch nicht anders übersetzen als „der alte Mahävainsa der 10

singhalesischen Atthakathä". Damit wird das Grundwerk unverkenn¬

bar als ein Bestandteil der ceylonesischen Kommentarliteratur zum

Kanon charakterisiert , und zwar als ein Bestandteil chronikartigen

Inhalts. Wir erfahren sogar, daß es die Chronik in der Fassung

der Mönche des Mahävihära in Anurädhapura war, die in unseren i6

M. übergegangen ist, und hören, daß es auch im Uttaravihära einen

ganz ähnlichen Mahävamsa gab (Ggr. S. 47 ff.).

Die MT. bringt nun aber auch eine ganze Menge neuen Stoffes

aus dem Grundwerke bei, das sie dann in der Regel kurzweg als

Atthakathä zitiert. Nach den Zitaten muß das Quellenwerk um- 20

faßt haben die Legende von den früheren Buddhas, die Geschichte

des Gotama Buddha und seiner sagenhaften Besuche auf Ceylon,

die große Königsgenealogie, die Geschichte von Vijaya und den auf

ihn folgenden Königen. Auch die Geschichte des Asoka muß in

ihm gestanden haben, vieles über die Regierung des Dutthagämani 25

und einiges wenigstens über die der späteren Fürsten.

Sollten nun alle diese Angaben auf purer Erfindung beruhen?

Ich meine , das wäre eine Skepsis , die an die Leichtgläubigkeit

größere Anforderungen stellt, als wenn man annimmt, daß der Ver¬

fasser der MT., der zwischen 1000 und 1250 gelebt hat (Ggr. S. 37), so

noch einen Einblick in die Quellenverhältnisse gehabt hat.

Aber noch mehr. Aus der Form verschiedener Anführungen

der MT. geht, wie mir scheinen will, sogar hervor, daß der Ver¬

fasser derMT. das Grundwerk auch bei seinen Lesern

noch als bekannt voraussetzt. Er weist auf dasselbe hin, 35

in dem Sinne, daß man dort das weitere finden und sich über den

Gegenstand eingehender informieren könne.

Ich führe ein paar dieser Stellen an.

M. 4, 37 wird von Käläsoka erzählt, wie er infolge eines un¬

heilvollen Traumes sehr niedergeschlagen war. Da kommt seine M

Schwester, die Nonne Nandä, ihn zu trösten. Nachdem nun die

MT. das Wort anäsavä (Beiw. der Nandä in 39) durch khinäsavä

erklärt hat, fährt sie fort : tesam vacanapativacanam pana Attha-

kathäyam eva vuttarn (S. 108, 7): Das hätte doch weder Sinn noch

Zweck, wenn nicht damals das Grundwerk noch existiert hätte und zu- 45

gänglich gewesen wäre.

Ähnliches findet sich in der Geschichte des Slhabähu M. 6, 10 ff.

(11)

Sihabähu fragt seine Mutter, warum sie und sein Vater, der Löwe,

einander so unähnlich wären. Im M. heißt es nun : sä sabbam

abravl tassa „sie erzählte ihm alles". Die MT. paraphrasiert das

durch tassa, attano puttassa sä sabbam tarn pavattim kathasiti

s attho. Dann fährt sie fort: tarn ubhinnam kathäsalläpam Attha-

kathäya vuttanayena neyyam (S. 169, 20).

M. 5, 75 ff. ist davon die Rede, wie Asoka 60 000 Mönche zur

Bewirtung in seinen Palast lädt. Das Wort bhojetum wird dabei

in der MT. durch anto räjagehe eva nisidäpetvü bhojanatthäya

io erklärt , und weiter heißt es : yam etam idha samkhittam tarn

Atthakathäya vitthäretvä vuttarn, tarn tato neyyam (S. 138, 33).

Wir haben also keinen Grund, an den Angaben der MT. zu

zweifeln. Ihr Verfasser war noch ■in der Lage an der Hand einer

inzwischen verloren gegangenen Literatur die Verhältnisse der Über-

15 lieferung zu überschauen und zu beurteilen. Jedenfalls halte ich

es methodisch nicht für richtig, über solche bestimmte und präzise

Angaben ohne jede Prüfung zur Tagesordnung überzugehen. Es

hat sich herausgestellt, daß sie durchaus wahrscheinlich sind, daß

sie mit dem, was wir an dem noch vorliegenden Material beobachten

«o können, in vollem Einklänge stehen, und daß sich keine stichhaltigen

Einwände dagegen erheben lassen. Auch hier dürfte sich wieder

der Wert der heimischen Tradition vollauf bestätigen.

Ich habe nur mit Widerstreben das Wort ergriffen. Allein

Franke spricht bereits seine Anschauungen mit einer solchen Be¬

ss stimmtheit aus 1), daß der Anschein erweckt werden könnte, als sei

die ganze Theorie von dem Quellenwerk des D. und M. längst eine

abgetane Sache. Und von mir möchte man nach dem Grundsatz

qui tacet consentire videtur annehmen, daß ich Franke's Versuch

mich zu wiederlegen, als gelungen anerkenne, wenn ich geschwiegen

so hätte. Nein, der Dipavamsa und die einheimische Überlieferung in

Ceylon stehen — eine vernünftige Kritik ihres Inhalts als selbst¬

verständlich vorausgesetzt — noch immer auf leidlich gesunden

Füßen.

1) Im Journ. der Pali Text Soc. 1908, S. 1 sagt Fr. vom D. „the last- named work must be considered as standing unsupported on its own tottering feet" !

(12)

Die Suttanipata-Gäthas mit ihren Parallelen.

Teil H: SN. HI (Mahävagga).

Von B. Otto Franke.

TTT. Mahävagga (öuttas av— 38. Strophen «>6-765)i).

III. 1 Pabbajjäsutta (Strophen *06-*«*).

Entspricht Mvu. II. 198 f.* der Anfang Mvu. II. 166.3, s. die

hier unmittelbar folgende Parallele.

* Schon identifiziert von Windisch Mära und Buddha 316 ff. (Abh. 5 philol.-hist. Kl. k. s. G. W. Bd. XV, Nr. IV, Lpz. 1895), v. Oldenburg JRAS. 1893. 340, Oldenberg ZDMG. 52. 662.

III. 1 1 ( 405 ) a+b Pabbajjam kittayissämi yathä pabbaji (B" °jji) cakkhumä

= Mvu. II. 166. 3 Pravrajyäm klrtayisyämi yathä pravraji 10

caksumäm*

* Schon verglichen von v. Oldenburg JRAS. 1893, 340 und von Olden¬

berg ZDMG. 52, 662 Anm. 1.

III. 1 1 (* 0B) c+d yathä vlmamsamäno (C b B ai vi") so

pabbajjam samarocayi ( d s. auch besonders) 15

z. T. anklingend an, z. T. =

Thig. 822 a+b Tattha vinnätasaddhammopabbajjam samarocayi.

III. 1 i(*06)d etc . ( s . in. 1 i(405)c+d) auc h _ c m 5 5 d j. 50 7 2 » d ; und vgl. Ap. in ParDip. V. 17 17d . 93 2 ' b . 103 16d . 131 29d

pabbajjam samarocayim. Dip. VI. 17 b pabbajjam samaro- 20

cayum.

III. 1 2 '(*06)a-c

Sambädho 'yam (B M °dhäyam) gharäväso rajassäyatanam iti

abbhokäso ca pabbajjä

vgl. den Prosasatz z. B. von D. II. 41 Sambädho gharäväso 25

rajo-patho, abbhokäso pabbajjä*

* Verglichen von Windisch Mära und Buddha p. 246.

1) Von hier an sind auch die Parallelen des Nettipakarana (abgekürzt Netti) und des Visuddhimagga eingetragen , letztere nach Warren-Lanman's alphabetisch geordneten Gäthä-Exzerpten daraus. Für die DhpA. wird nun auch H. C. Norman's Ausg. derselben London 1906 (PTS.) verglichen, die aller¬

dings erst bis Dhp. U reicht.

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