• Keine Ergebnisse gefunden

Bundestag beschließt Bundesverkehrswegeplan

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Bundestag beschließt Bundesverkehrswegeplan"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Unsere Pressemitteilungen finden Sie auch online:

Landesfachgeschäftsstelle Bauernfeindstr. 23 90471 Nürnberg Tel. 0911/81 87 8-0 Fax 0911/86 95 68

lfg@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de

Nürnberg, 02.12.2016 PM 112-16/LFG Verkehr

Bundestag beschließt Bundesverkehrswegeplan:

FIASKO FÜR BAYERNS BEVÖLKERUNG, LAND- SCHAFT, KLIMASCHUTZ UND ZUKUNFTSFÄHIGE MOBILITÄT

„Mit 278 Straßenbauprojekten in Bayern zementiert der Bundesverkehrswegeplan eine klimaschädliche und landschaftszerstörerische Verkehrsentwicklung in Bayern“, kritisiert der BN-Landesvorsitzende Hubert Weiger den Beschluss des Deutschen Bundestages zum Straßenausbaugesetz. „Das Gesetz steht damit in krassem Wider- spruch zu Klima- und Flächenschutzzielen der Bundesregierung.“

„Die bayerischen Abgeordneten von CSU und SPD haben damit für mehr Lärm, Luft- schadstoffe und Bodenversiegelung gestimmt. Viele bayerische Bürger werden unter den Beschlüssen leiden“, so Richard Mergner, BN-Landesbeauftragter. „ Wir werden als BUND Naturschutz zusammen mit vielen Bürgerinitiativen massiv dafür kämpfen, dass viele unsinnige und naturzerstörerische Projekte nicht realisiert werden.“

Stattdessen wird sich der BUND Naturschutz weiterhin für eine zukunftsfähige Mobi- lität einsetzen. Dazu gehört eine Verkehrswende in Richtung Bahn-, Bus-, Rad- und Fußverkehr.

 In Bayern stehen 278 Straßenbauprojekten nur 28 Schienenprojekte gegen- über. Damit ist Bayern das Bundesland mit den mit Abstand meisten Straßen- bauprojekten.

 Das Finanzvolumen der bayerischen Projekte wird in etwa im Verhältnis 60 zu 40 Prozent zugunsten des Straßenneu- und -ausbaus angesetzt. Das entspricht für die Straße einem Volumen von ca. 18 Milliarden Euro. Der BN fordert das Verhältnis auf 75 Prozent für die Schiene und 25 vor allem für den Straßener- halt und Lärmschutz umzudrehen.

 Insgesamt sind in Bayern Neu- und Ausbauten bei den Straßen in einer Länge von über 1800 Kilometer geplant. Das entspricht in etwa einem Flächenver- brauch von 6000 Hektar oder 8500 Fußballfeldern. Damit verstößt der Entwurf massiv gegen das Ziel von Bundes- und Staatsregierung, den Flächenverbrauch in Bayern deutlich zu verringern.

Bei vielen Projekten wird die Maximalausbauvariante in das Straßenausbaugesetz auf- genommen, obwohl umweltschonendere und kostensparende Alternativen vorgelegen haben. Eine seriöse Alternativenprüfung wurde nicht vorgenommen. So zum Beispiel beim Ausbau der A8 zwischen Rosenheim und Salzburg, wo von BN und Bürgern aus der Region eine flächensparende 4+2 Variante vorgelegt wurde. Das gilt auch für viele

(2)

Unsere Pressemitteilungen finden Sie auch online:

Landesfachgeschäftsstelle Bauernfeindstr. 23 90471 Nürnberg Tel. 0911/81 87 8-0 Fax 0911/86 95 68

lfg@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de

Nürnberg, 02.12.2016 PM 112-16/LFG Verkehr Ortsumfahrungen, bei denen vom BUND Naturschutz und Bürgerinitiativen innerörtli-

che Trassenalternativen vorgeschlagen wurden, welche eine Zerschneidung der Land- schaft vermeiden, wie beispielsweise an der B25 Dinkelsbühl oder der B16 in

Höchstädt und Tapfheim.

Auch wurden zahlreiche Projekte in das Ausbaugesetz aufgenommen, obwohl sich die Lokalpolitik oder die Bevölkerung gegen diese Projekte ausgesprochen hat. Beispiele dafür sind die geplante Nordtangente bei Passau, die vierspurige geplante „Lechauto- bahn“ als Osttangente von Augsburg oder die geplante „Main-Spessart-Autobahn“ mit Umfahrung von Karlstadt.

Bei umstrittenen Projekten wurde oft der Einstieg für den weiteren Bau im Sinne einer Salamitaktik in den vordringlichen Bedarf aufgenommen. So beispielsweise bei der B15 neu zwischen Landshut und Rosenheim, wo die geplante vierspurige Ostumfahrung von Landshut durch die Isarauen den Druck auf den Weiterbau in Richtung Rosenheim massiv erhöhen würde.

Die Stellungnahme des BUND Naturschutz zum Bundesverkehrswegeplan, Bewertungen und Alternativvorschläge zu ausgewählten Projekten finden Sie unter:

https://www.bund-naturschutz.de/verkehr/mobilitaet/bundesverkehrs- wegeplan-2030.html

Für Rückfragen:

Richard Mergner, BUND Naturschutz Landesbeauftragter Tel.: 0911/81878-25 oder 0171/6394370

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Hubert Weiger, Vorsitzender des Bundes Naturschutz in Bayern e.V.: „Spätestens in diesem Verfahren wird die Nicht- Machbarkeit auch für diejenigen

Unabhängig davon, ob die Machbarkeitsstudie zum Nationalpark in nächster Zeit kommt, wird der Bund Naturschutz zusammen mit anderen Verbänden für einen Nationalpark werben.

Der BUND Naturschutz appelliert daher an Horst Seehofer, den Weg zur Sicherung eines Weltnaturerbes “alte Buchenwälder“ im Steigerwald und Spessart mit

„Das Volksbegehren „Für Bayern – Nein zur Transrapid“ und der langjährige Wi- derstand des Bundes Naturschutz haben zum Erfolg geführt“, freut sich Richard

Bis vergang geplanten T Am heutige frist, hat die und an den  Anbindegeb Skischaukel. „Die vom K bedeutet ei in Bayern. D gegen inter den Schutz 

Der Bund Naturschutz BN kritisiert massiv das sture Festhalten des CSU-Parteivorstandes an der geplanten Kanalisierung der Donau zwi- schen Straubing und Vilshofen und damit an

Bei vielen Projekten mit hohen Umweltauswirkungen ist die Maximalausbau- variante im Entwurf enthalten, obwohl umweltschonendere Alternativen auch vom BUND Naturschutz

Seit 2011 fordert der BUND Naturschutz die Potenziale der Dezentralität für und in der Energiewende transparent und öffentlich zu analysieren, zu quantifizieren und zu nutzen: für