• Keine Ergebnisse gefunden

Bund Naturschutz kritisiert massiv das Ergebnis des Raumordnungsverfahrens

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Bund Naturschutz kritisiert massiv das Ergebnis des Raumordnungsverfahrens"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Landesfach- geschäftsstelle Bauernfeindstr. 23 90471 Nürnberg Tel. 0911/81 87 8-0 Fax 0911/86 95 68

lfg@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de

Pressemitteilung

Nürnberg, 09.03.06 PM 031-06/LFGS Donau

Bund Naturschutz kritisiert massiv das Ergebnis des Raumordnungsverfahrens als „Verbeugung vor der Staustufenlobby“, zeigt sich jedoch nicht überrascht

Nach der massiven Einwirkung einer einflussreichen Baulobby auf die politische Führung Bayerns und dem offensichtlichen Druck der politischen Führung auf die Fachbehörden konnte nicht mit einem anderen Ergebnis gerechnet werden

Die landesplanerische Beurteilung übernimmt trotz fundierter Stellungnahmen der Verbände wie auch z.B. des Bayerischen Landesamtes für Umweltschutz und anderer Fachbehörden kritiklos die Aussagen der Rhein-Main-Donau AG und der Stau-Befürworter. Zwar gesteht die Regierung von Niederbayern ein, dass z.B. zur Ausgleichbarkeit unterschiedliche Auffassungen bestehen, zieht daraus aber nicht die richtige Konsequenz, die Staustufe Aicha abzulehnen.

Vielmehr verlagert die Behörde die Entscheidung auf das nachfolgende Planfeststellungsverfahren.

Prof. Dr. Hubert Weiger, Vorsitzender des Bundes Naturschutz in Bayern e.V.: „Spätestens in diesem Verfahren wird die Nicht- Machbarkeit auch für diejenigen endgültig sichtbar werden, die dies bis heute noch nicht glauben wollen“. Um dies festzustellen, wird weiter Steuergeld für Planungen verschwendet. „Schließlich haben zum Teil die selben Gutachter, die jetzt in Niederbayern tätig waren, für die Staustufe Vohburg festgestellt, dass die dortigen aufwändigen Umgehungsgerinne die Verluste im Stauraum nicht ausgleichen können“. Die landesplanerische Beurteilung beruht somit auf fachlich falschen Annahmen. „Dies gilt auch für die Veränderung des Grundwasserhaushaltes“. Der Bund Naturschutz sieht auch hier seine kritische Stellungnahme zur Wiederherstellung des Grundwasserhaushaltes im Naturschutzgebieten Staatshaufen und Isarmündung durch Aussagen der Fachbehörden bestätigt.

Wie die Aussagen zur Ausgleichbarkeit werden auch fragwürdige Vorgaben zur verkehrlichen Notwendigkeit des Staustufenausbaus kritiklos akzeptiert. Die Forderung nach einer Abladetiefe von 2,50 m ganzjährig wird nicht hinterfragt, obwohl etwa 1400 km Donauwasserstraße dieser Vorgabe nicht entsprechen.

(2)

Tatsächlich besteht keine Notwendigkeit für die Staustufenkanalisierung und damit keine Rechtfertigung für die erheblichen Eingriffe in FFH-Gebiete. Aus Sicht des Bundes Naturschutz hätte schon im Raumordnungsverfahren eine FFH- Verträglichkeitsprüfung für die zur Debatte gestellten Ausbauvarianten durchgeführt werden müssen. Diese Prüfung wurde nun auf das Planfeststellungsverfahren verschoben. Prof. Weiger ist zuversichtlich, dass die Staustufenpläne an den Europäischen Naturschutzgesetzen scheitern werden.

Die Aussage der Regierung von Niederbayern, nur der Bau einer Staustufe sei mit den Zielen der Landesplanung vereinbar, ist keine zwingende Vorgabe für die Bundesbehörden, die nach wie vor an den Beschluss des Bundestags, die Schifffahrtsbedingungen nur mit flussregulierenden Maßnahmen zu verbessern, gebunden sind.

Der BN wird seinen Einsatz für die frei fließende Donau verstärken und kündigt alle rechtlichen Schritte an, um die frei fließende Donau vor dem Gericht zu verteidigen. Der BN appelliert, so Herr Weiger, vor allem an die SPD-Bundestagsfraktion, ihre Ablehnung von Staustufen auch politisch zu verteidigen und in der Koalition durchzusetzen.

gez.

Richard Mergner Landesbeauftragter Tel. 0911/81878-25

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Die drohenden Folgen des globalen Klimawandels werden uns auch in Bayern treffen und müssen uns auch in Bayern motivieren, aktiv zu werden: die Energiewende gemeinsam

„Ministerpräsident Horst Seehofer und Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt haben das Recht auf Gesundheit und körperliche Unversehrtheit bayerischer Bürger auf dem Altar

Nach Ansicht des BN lässt sich dieser Wegebau nicht vertreten, weil der Glaswald kein fichtendominierter Waldbestand ist, der umgebaut werden muss, oder bei Borkenkäferbefall

Auch für den Milchmarkt gilt: Wenn die Nahrungsproduktion immer stärker an den Weltmärkten ausgerichtet wird, werden die multinationalen Unternehmen immer stärker die

Beim diesjährigen Reichswaldfest begrüßte es der Vorstandsvorsitzende der Bayerischen Staatsforsten, Reinhardt Neft, vor etwa 1.000 ZuhörerInnen, dass die Bürgerinnen und

Der Bund Naturschutz BN kritisiert massiv das sture Festhalten des CSU-Parteivorstandes an der geplanten Kanalisierung der Donau zwi- schen Straubing und Vilshofen und damit an

Der BUND Naturschutz halte zudem den Einsatz der Staatsregierung für eine Strompreisbremse ebenso kontraproduktiv für den Klimaschutz wie die an- scheinend auch im neuen

Seit 2011 fordert der BUND Naturschutz die Potenziale der Dezentralität für und in der Energiewende transparent und öffentlich zu analysieren, zu quantifizieren und zu nutzen: für