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Bund Naturschutz kritisiert Milchpreispolitik der Discounter

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Pressemitteilung

Landesfach- geschäftsstelle Bauernfeindstr. 23 90471 Nürnberg

Tel. 0911/81 87 8-0 Fax 0911/86 95 68

lfg@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de

Nürnberg, 5. November 2008 PM 109/08/LFGS Landwirtschaft

BN kritisiert Milchpreispolitik der Discounter

Im Streit um die neuerliche Absenkung der Preise für Milch und Molke- reierzeugnisse ergreift der Bund Naturschutz (BN) klare Position zu Gunsten der Milchbauern. Mit ihrem Milchstreik hatten die bayerischen und deutschen Landwirte im Sommer ein klares Signal an Handel und Verbraucher gegeben, dass nur mit kostendeckenden Preisen die hei- mische Milcherzeugung dauerhaft gesichert werden kann. „Durch die skrupellose Spekulation um die Ausdehnung von Marktanteilen setzen Discounter, allen voran die zur REWE-Gruppe gehörenden Pennymärkte und Aldi mit ihrer Preissenkungspolitik die Molkereien und Milcherzeu- ger wieder unter Druck“, so der Vorsitzende des Bundes Naturschutz Hubert Weiger. „Diese Preissenkungen sind nur scheinbare Vorteile für die Verbraucher, denn sie gefährden eine Qualitätsmilchproduktion auf der Grundlage heimischen Futters, insbesondere von Grünland. Ohne kostendeckende Milchpreise wird die Produktionsschlacht mit Turbokü- hen, die nach 2 oder 3 Kälbern bereits ausgemustert werden, und mit der Verfütterung gentechnisch veränderter Futterpflanzen aus Brasilien wei- tergehen“, so Weiger. Der BN befürchtet, dass das Grünland in Bayern und Deutschland zunehmend umgeackert werden wird. „Unsere Heimat steht vor einem tiefgreifenden Wandel in Richtung industrialisierter Ag- rarproduktion mit negativen Auswirkungen für Trinkwasser, Boden- schutz und Artenerhalt, wenn es nicht gelingt, über eine Mengensteue- rung und klare Preisgarantien die Existenz der Milchbauern zu sichern“, so Weiger abschließend.

Auch für den Milchmarkt gilt: Wenn die Nahrungsproduktion immer stärker an den Weltmärkten ausgerichtet wird, werden die multinationalen Unternehmen immer stärker die Ernährung beherrschen und Bauern, Bevölkerung und die Politik die Kontrolle darüber verlieren.

Der sog. Weltmarkt für Milch, der etwa 10% der weltweit erzeugten Milcher- zeugnisse erfasst, ist künstlich geschaffen worden, z.B. mit Hilfe von EU- Subventionen für Produktion von Trockenmilchpulver oder Kondensmilch.

Durch die Billigkonkurrenz der „Milchkonserven“ der EU wurden bereits Märk- te in den Exportländern der EU, wie z.B. Indien ruiniert

Für Presserückfragen:

Marion Ruppaner, BN Agrarreferentin, Tel. 0911 8187 8 – 20

marion.ruppaner@bund-naturschutz.de

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