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Schnittmengen medizinischer und juristischer Tätig- keiten

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Schnittmengen medizinischer und juristischer Tätig- keiten

Bericht über die regionale Fortbil­

dungsveranstaltung der Notar­

kammer Sachsen

Gemeinhin wird behauptet, dass Mediziner und Juristen häufig unter- schiedliche Sprachen sprechen. Dass dies nicht so sein oder bleiben muss, zeigte die letzte regionale Fortbil- dungsveranstaltung der Notarkam- mer Sachsen, welche am 20. Mai 2016 im Plenarsaal der Sächsischen Landesärztekammer durchgeführt wurde und sich mit verschiedenen Themen aus der Schnittmenge medi- zinischer und juristischer Tätigkeiten befasste.

Zwar begegnen sich Mediziner und Notare in der Praxis relativ selten persönlich. Häufig „liest“ man jedoch voneinander und beeinflusst sich so gegenseitig im praktischen Umgang mit Patienten bzw. Man- danten. Für den Arzt bilden insbe- sondere die beurkundete oder beglaubigte Vorsorgevollmacht und die Patientenverfügung Berührungs- punkte zur notariellen Tätigkeit.

Dabei besteht häufig die Schwierig- keit, dass individuelle juristische Texte unter Zeitdruck erfasst und um - gesetzt werden müssen.

Anknüpfend an diese Problemstel- lung waren die Notare sehr dankbar, dass Herr Erik Bodendieck als Präsi- dent der Sächsischen Landesärzte- kammer und praktizierender Haus- arzt zu sagte, über betreuungsrechtli- che Fragestellungen aus medizini- scher Sicht im Rahmen der regiona- len Fortbildungsveranstaltung zu referieren. Die Notare erlebten dabei einen kurzweiligen Vortrag über die medizinischen Grundlagen zur Ein- schätzung der Geschäftsfähigkeit, aber auch zu den persönlichen Erfahrungen des Referenten. Dabei wurden verschiedene Fallkonstellati- onen aus ärztlicher und juristischer Sicht erörtert und diskutiert.

Bezugnehmend auf die Kooperatio- nen der Sächsischen Landesärzte- kammer und der Notarkammer Sach-

sen im Jahr 2015 zum „Jahr der Organspende“ berührte der Vortrag von Herrn Bodendieck zudem notar- relevante Fragen der Organspende.

Dabei beleuchtete der Referent zunächst die rechtlichen Grundlagen sowie den gegenwärtigen Stand der Organspende in Deutschland. An - schließend erläuterte er anschaulich die medizinischen Voraussetzungen für die Annahme eines irreversiblen Hirnfunktionsausfalls und die prakti- schen Abläufe zu dessen Feststel- lung. Schließlich widmete sich der Vortrag der wohl größten Schnitt- menge ärztlicher und notarieller Tätigkeit überhaupt: der Patienten-

verfügung. Einen Themenschwer- punkt bildete dabei insbesondere die Kongruenz der jeweiligen Behand- lungswünsche des Patienten aus ärztlicher Sicht, vorrangig mit Blick auf das Verhältnis von Patientenver- fügung und Organspende.

Der Vortrag und die intensiven Dis- kussionen zwischen Herrn Boden-

dieck und den anwesenden Juristen haben dazu beigetragen, die Notare für die praktischen Herausforderun- gen der Mediziner zu sensibilisieren und ihnen die medizinische Sicht- weise auf verschiedene juristische Problemlagen näher zu bringen. Aus unserer Sicht ein guter Weg, zumin- dest das Sprachverständnis für die andere Profession zu verbessern.

Manuel Kahlisch Stellvertretender Geschäftsführer der

Notarkammer Sachsen

Tagungsberichte

Ärzteblatt Sachsen 9 / 2016 379

© SLÄK

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