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Berufspolitik

604 Ärzteblatt Sachsen 12 / 2006

Herrn Dr. med. Friedemann Reber Vorsitzender des Ausschusses Junge Ärzte

1. Seit wann leiten Sie den Ausschuss?

Seit Dezember 2004.

2. Was hat Sie bewogen, im Ausschuss mitzuarbeiten?

Das Interesse an den Ursachen der unan- gemessenen Bedingungen für die Arbeit junger Ärzte hat mich dazu bewogen.

Hinzu kam der Wunsch, diese Ursachen zu beseitigen. Es wurde schnell klar, das es dabei hauptsächlich auf Kenntnisse des Rechts, der Wirtschaft und auch politi- scher Machtausübung ankommt. Für die angemessene Gestaltung ärztlicher Arbeits- bedingungen ist eine kraftvolle und erfolgs- orientierte Standespolitik die Grundlage.

3. Wie viele Mitglieder aus welchen Fach- richtungen hat der Ausschuss?

Der Ausschuss hat sechs Mitglieder. Die Zusammensetzung spiegelt den schon fortgeschrittenen beruflichen Werdegang der Mitglieder wieder. So sind vier Mit- glieder in der Niederlassung, jeweils ein Mitglied ist im stationären Sektor und im öffentlichen Gesundheitswesen tätig.

4. Was sind die aktuellen Schwerpunkte der Ausschussarbeit?

Schwerpunkte der Ausschussarbeit sind die Qualität der Weiterbildung unter dem GMG, die Einigung der Ärzteschaft, ange- messene Vertragsbedingungen für junge Ärzte, die Rolle der Ärztekammer und die Begeisterung junger Ärzte für die Kam- merarbeit.

5. Was war die bisher interessanteste Fra- gestellung/Aufgabe?

Die interessanteste Aufgabe war und ist, den innerärztlichen Zusammenhalt über Hierarchie- und Altersgrenzen hinwegzu- stärken, um optimal Patienten versorgen und auch die Familien der Kollegen stär- ken zu können.

6. Warum würden Sie jungen Ärzten die Mitarbeit im Ausschuss empfehlen und was würden Sie ihnen mit auf den Weg geben?

Die Ärztekammer kann eine erfolgreiche Organisationsform der Ärzteschaft sein, wenn weitgehend Konsens zu den Zielen besteht. Die Konsensbildung braucht Platt- formen. Ausschüsse der Kammer sind solche Plattformen. Um den eigenen Vor- stellungen zur Berufsausübung etc. zum Durchbruch zu verhelfen, sollte man sol- che Plattformen nutzen.

Die Ziele der Kammerarbeit sollten der Erhalt der Selbstverwaltung und der Frei- beruflichkeit, die Stärkung der Ärzte- schaft gegenüber laienhafter fachfremder Bevormundung, fachlich kompetente Interessenvertretung und der Kampf um zeitgemäße familienkompatible Berufs- ausübung sein.

Jungen Ärzten würde ich für die Kam- merarbeit mit auf den Weg geben, dass es wichtig ist, die andere Meinung zu respektieren, sich nicht spalten zu lassen, einschlägige Gesetze und deren Ausle- gung zu studieren, sich nicht am ethischen Nasenring durch die Manege führen zu

lassen, die Regeln der demokratischen Entscheidungsfindung geschickt anzuwen- den, immer das Gespür für die Ziele der Kammermitglieder zu haben und sich nicht von rechtsgelehrten Bedenken ein- schüchtern zu lassen, wenn etwas ärztlich- kollegial geboten ist. Als Letztes würde ich raten, sich nach dem Ende der haupt- beruflichen Tätigkeit nicht mehr zur Wahl in der Kammer zu stellen, um eine gesunde Fortentwicklung der Kammer zu befördern.

7. Was würden Sie gern ändern?

Die Entschließungen der Deutschen Ärz- tetage sollten nicht nur in Papierform bei anderen Dokumenten liegen, sondern im breiten Bündnis aller Ärzte umgesetzt werden.

8. Welche Unterstützung benötigen Sie für die Tätigkeit im Ausschuss?

Gemeinsames, hochachtungsvolles und mutiges Arbeiten am Erfolg. Dabei sollte die Arbeit der Haupt- und Ehrenamtler effizient verzahnt werden.

9. Welche Schwerpunkte sehen Sie in der Zukunft?

Die Gemeinsamkeit der Ärzte in der Zeit der Ausstände kann gefestigt und über die Hierarchieebenen ausgebaut werden. Stra- tegien der Umsetzung von Entschließun- gen Deutscher Ärztetage unter mutiger Nutzung der Möglichkeiten von Ärztekam- mern sollten erarbeitet werden.

10. Wie würden Sie die aktuelle Gesund- heitspolitik in einem Satz beschreiben?

Zuviel zerreißt den Sack! Alte Müller- weisheit.

Zehn Fragen an:

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