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Rauchen fördert Typ-2-Diabetes

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DIE PTA IN DER APOTHEKE | Juli 2017 | www.diepta.de

D

urch den Zigaretten-

konsum steigt nicht nur das Risiko für Krebs und Herzkreislauf-Er- krankungen, sondern auch die Wahr- scheinlichkeit, an Diabetes zu er- kranken. Umgekehrt ist Rauchen für Menschen mit bereits bestehendem Diabetes noch gefährlicher, da ihr Herzkreislaufsystem durch die vielen Giftstoffe der Zigarette zusätzlich be- lastet wird.

Risiken für weitere Folgen stei- gen Greifen Menschen mit Diabetes Typ 1 oder Typ 2 zum Glimmstän- gel, steigt bei ihnen die Gefahr für Folgeerkrankungen. „Da bei ihnen häufig der Blutzuckerspiegel erhöht ist, haben sie von vornherein ein größeres Risiko für Gefäßerkran- kungen als Gesunde. Zigarettenkon- sum steigert dies noch“, erklärt Dr.

Kröger, Vorstandsvorsitzender von diabetesDE – Deutsche Diabe- tes-Hilfe und niedergelassener Dia- betologe aus Hamburg-Bergedorf.

Rauchen fördert bei Menschen mit Diabetes-Erkrankungen wie Herz- infarkt, Raucherbein, Schlaganfall und Durchblutungsstörungen in Auge und Niere.

Passiv oder aktiv – Rauchen be- einflusst Stoffwechsel negativ Darüber hinaus haben bislang stoff-

wechselgesunde Raucher ein doppelt so hohes Risiko, einen Typ-2-Dia- betes zu entwickeln wie Nichtrau- cher. Laut Studien sind vor allem Männer ab dem 40. Lebensjahr be- sonders stark betroffen. Es gibt Hinweise darauf, dass Rauchen die Empfindlichkeit der Körperzellen gegenüber Insulin senkt und somit die Insulinresistenz begünstigt.

Tabakentwöhnung lohnt sich in jedem Alter Einer Studie des Deut- schen Krebsforschungszentrums zu- folge lohnt sich ein Rauchstopp immer, egal in welchem Lebensalter.

Selbst wer erst mit über 60 Jahren aufhört zu rauchen, senkt sein Risiko innerhalb weniger Jahre erheblich.

Tipps zur Tabakentwöhnung:

1. Konkretes Rauchstopp-Datum festlegen. Dieses sollte in den folgen- den zehn Tagen liegen. 2. Das Um- feld einbeziehen. Ein Rückzieher wird somit schwerer und man erhält Unterstützung. 3. Zu Beginn können Nikotinersatzpräparate helfen. Lang- fristig sind Ausdauersport und Entspannungstechniken empfeh- lenswert. 4. Situationen und Rou- tinen im Alltag so abändern, dass man nicht mehr „automatisch“ zum Glimmstängel greifen möchte. 5. Mit Rückfällen umgehen: Statt Selbst- vorwürfen erneut das Ziel angehen,

ein rauchfreies Leben führen zu wol- len und nach vorne schauen. 6. Ge- wichtszunahme vermeiden: (mehr) Sport treiben. Alternativen zur Be- lohnung überlegen wie ein Bad neh-

men, Musik hören, ein spannendes Buch lesen, einen schönen Ausflug machen. 7. Den Erfolg feiern: Etap- penziele mit Aussicht auf Belohnung setzen. ■

In Zusammenarbeit mit diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe

PRAXIS DIABETES

In Deutschland rauchen laut der „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)“ circa 30 Prozent der Erwachsenen, das entspricht ungefähr 20 Millionen Men- schen. In der Altersgruppe von 20 bis 29 raucht sogar fast jeder Zweite.

WEITERE

INFORMATIONEN

diabetesDE –

Deutsche Diabetes-Hilfe Bundesgeschäftsstelle Reinhardtstraße 31 10117 Berlin

Tel.: 0 30/2 01 67 70 Fax: 0 30/20 16 77 20 E-Mail: info@diabetesde.org Internet: www.diabetesde.org oder www.deutsche-diabetes-hilfe.de

Rauchen fördert

Typ-2-Diabetes

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