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Stirlingformel und Wahrscheinlichkeiten Punkte, schriftlich) (a) Beweisen Sie die Stirlingsche N¨aherungsformel lnn!≈nlnn−n, n1

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(1)

Karlsruher Institut f¨ur Technologie www.tkm.kit.edu/lehre/

Moderne Theoretische Physik III SS 2014

Prof. Dr. J. Schmalian Blatt 01, 100 Punkte

Dr. U. Karahasanovic, Dr. P. P. Orth Abgabe 25.04.2014

1. Stirlingformel und Wahrscheinlichkeiten (5 + 5 + 7 + 8 = 25 Punkte, schriftlich)

(a) Beweisen Sie die Stirlingsche N¨aherungsformel

lnn!≈nlnn−n, n1. (1)

Benutzen Sie hierzu die Definition vonn! ¨uber die Gammafunktion Γ(n+ 1) =n! =

Z 0

dx xne−x (2)

und berechnen Sie das Integral n¨aherungsweise mit der Sattelpunktsmethode. Zei- gen Sie hierzu, dass der Logarithmus des Integranden ein Maximum bei x = n besitzt und entwickeln Sie bis zur quadratischen Ordnung in der Variablen x−n.

Dies liefert ein leicht auszurechnendes Gaußsches Integral.

(b) Ab wie vielen Studenten ist die Wahrscheinlichkeit, dass mindestens zwei Studenten am gleichen Tag Geburtstag haben, gr¨oßer als 1/2 ?

(c) Eine M¨unze, die entweder das Ergebnis

”Kopf“ oder das Ergebnis

”Zahl“ ergibt, werden-mal geworfen, wobein1 sei. Das Ergebnis

”Kopf“ werden1-mal gez¨ahlt, das Ergebnis

”Zahl“n2-mal, was die Wahrscheinlichkeitenp1 =n1/nundp2 =n2/n f¨ur die beiden Events ergibt.

Berechnen Sie die Anzahl der verschiedenen Konfigurationen w(n1, n2, n) die zum Ergebnis {n1, n2} nach n W¨urfen f¨uhren, d.h. n1-mal

”Kopf“, n2-mal

”Zahl“ und n1+n2 = n. Bestimmen Sie das Maximum der Funktion w und damit die wahr- scheinlichsten Werte f¨urp1 und p2.

(d) Zeigen Sie nun, dass dieses Maximum scharf wird im Limes n → ∞. Zeigen Sie dazu, dass sich die Funktion wschreiben l¨asst als

w n

2 −m,n

2 +m, n

= ˜w(p,1−p, n)≈w n

2,n 2, n

e−2m2/n, (3) wobei p = 12mn und n m 1 angenommen wird. Bestimmen Sie die Breite dieser Wahrscheinlichkeitsverteilung ˜w.

2. Funktionaldeterminantenkalk¨ul (5 + 10 + 10 = 25 Punkte, schriftlich) Gegeben seien die Funktionenu(x, y) und v(x, y) mit unabh¨angigen Variablenxundy.

Als Funktionaldeterminante bezeichnet man

∂(u, v)

∂(x, y) = det

∂u

∂x y

∂u

∂y x

∂v

∂x y

∂v

∂y x

 .

(2)

(a) Zeigen Sie dass folgende Relationen gelten

∂(u, y)

∂(x, y) = ∂u

∂x

y (4)

∂(x, v)

∂(x, y) = ∂v

∂y x

∂(u, v)

∂(x, y) =−∂(v, u)

∂(x, y) =−∂(u, v)

∂(y, x) (5)

∂(u, v)

∂(x, y) = ∂(u, v)

∂(s, t)

∂(s, t)

∂(x, y) =

∂(u, v)

∂(s, t)

∂(x, y)

∂(s, t)

. (6)

(b) Es sei nun ein funktionaler Zusammenhang zwischen den Variablenx und y durch die Relationφ(x, y) =z= const. gegeben, der eine Abh¨angigkeity =y(x) herstellt.

Zeigen Sie, daß dann gilt

∂x

∂y φ=

∂y

∂x φ

−1

(7)

∂y

∂x φ=−

∂φ

∂x y

∂φ

∂y x

. (8)

Bemerkung: Wir schreiben in den obigen Beziehungen oft einfach z =z(x, y) und ersetzen die Funktionφdann durch z.

(c) Betrachten Sie nun drei Variablen, die eine Bedingung F(x, y, z) = 0 erf¨ullen. F¨ur zwei der Variablen gelte eine weitere Bedingungw=w(x, y). Zeigen Sie, dass dann gilt

∂x

∂w z= ∂x

∂y z

∂y

∂w

z (9)

∂x

∂y z= ∂x

∂y

w+ ∂x

∂w y

∂w

∂y

z. (10) 3. Gummiband (8 + 10 + 7 = 25 Punkte, m¨undlich) F¨ur ein elastisches Gummiband der L¨angelbei der TemperaturT und unter der Span- nung J wurden experimentell folgende Beziehungen gemessen

∂J

∂T

l

= al l0 1−

l0 l

3!

(11) ∂J

∂l

T

= aT

l0 1 + 2 l0

l 3!

. (12)

Hier bezeichnet l0 die L¨ange des ungedehnten Bands, die als temperaturunabh¨angig angenommen wird, und aist eine Konstante.

(a) Bestimmen Sie die Zustandsgleichung des Systems, d.h. finden Sie die Spannung J(T, l) als Funktion der Temperatur T und der L¨angeldes Gummibandes.

(b) Nehmen Sie an, dass die spezifische W¨armeCl bei konstanter L¨angeltemperaturu- nabh¨ngig ist. Das Band werde nun von einer anf¨anglichen L¨angel0 und Temperatur T0auf adiabatische und reversible Weise auf eine finale L¨angel1gedehnt. Berechnen Sie die finale Temperatur T1.

(3)

(c) Das Band werde nun losgelassen, so dass es sich wieder auf seine nat¨urliche L¨angel0

kontrahiert. Bestimmen Sie die ¨Anderung der EntropieS unter der Annahme dass keine W¨arme mit der Umgebung w¨ahrend dieses Prozesses ausgetauscht wird.

Hinweis: die ¨Anderung der inneren Energie U des Gummibandes ist gegeben durch dU =T dS+J dl, wobeiJ dl die Arbeit bezeichnet die verrichtet wird um das Gummi- band um die Strecke dl zu dehnen.

4. Ultrarelativistisches Bosegas (10 + 10 + 5 = 25 Punkte, m¨undlich) Die innere Energie U eines ultrarelativistischen Gases von Bosonen, wie zum Beispiel Photonen, erf¨ullt U = σV T4, wobei σ die Stefan-Boltzmann Konstante und T die Temperatur bezeichnet. Der Druck eines solchen Systems erf¨ullt p = U/3V wobei V das Volumen des Systems bezeichnet. Das chemische Potential des ultrarelativistischen Bosegases verschwindetµ= 0. Diese Relationen folgen experimentellen Beobachtungen, sp¨ater werden wir sie auch durch eine mikroskopische Theorie fundieren.

Analysieren Sie einen geschlossenen Carnotzyklus f¨ur das ultrarelativistische Bosegas.

Dieser setzt sich aus den folgenden vier Schritten zusammen: isothermische Expansion

→adiabatische Expansion→isothermische Kompression→adiabatische Kompression, und bestimmen Sie

(a)

∆Q= I

δQ , (13)

wobei das Integral ¨uber den geschlossenen Zyklus l¨auft und δQ = δU +δW die W¨arme bezeichnet und δW =pδV die Arbeit.

(b)

∆S= I δQ

T , (14)

wobei das Integrale ¨uber den geschlossenen Zyklus l¨auft.

(c) Interpretieren Sie Ihre Ergebnisse.

Referenzen

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