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App-Economy – Katalysator für Mobile Commerce und Mobile Business im Mittelstand NEWSLETTER

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NEWSLETTER

Ausgabe 10, Mai 2015

Innerhalb weniger Jahre hat sich die Entwicklung von Miniaturprogram- men für smarte mobile Endgeräte (Apps) zu einem wichtigen Wirtschafts- faktor und zur treibenden Kraft für Mobile Commerce und Mobile Business entwickelt. Durch intuitive Bedienung, flache Lernkurven, abgespeckte Funk- tionalitäten, kurze Lebenszyklen und

überwiegend niedrige Bepreisung ha- ben die Produkte der App-Economy innerhalb weniger Jahre einen völlig neuen Distributionskanal entstehen lassen, der gerade auch kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) neue Geschäftschancen und Vermarktungs- möglichkeiten eröffnet.

App-Economy – Katalysator für Mobile Commerce und Mobile Business im Mittelstand

App-Economy – Katalysator für Mobile Commerce und Mobile Business im Mittelstand . . . . 1 Aktuelles aus der Förderinitiative

eKompetenz-Netzwerk

Business-Intelligence-Architektur . . . 4 Vom Hobby zum Beruf . . . . 4 Kurz notiert . . . . 5/6 „Gebäudetechnik-Zukunftsradar“ . . . . . 6 Publikationen . . . . 7 Aktuelles aus der Förderinitiative eStandards

Komplex-e . . . . 7 Kurz notiert . . . .8/10 Neue Leitfäden . . . . 9 Publikationen . . . . 10 Aktuelles aus der Förderinitiative Usability

SmartLive . . . . 11 Teilnehmer gesucht . . . . 11 Kurz notiert/Publikationen . . . . 12 Im Fokus: Der deutsche Mittelstand im Wandel . . . 13 IT-Mittelstandsindex . . . . 14 GeoBusiness . . . . 15 go-digital: Jetzt Beratung beantragen . . . 16 Impressum . . . . 16

INHALT

www.mittelstand-digital.de

zum Förderschwerpunkt Mittelstand-Digital

Von Dr. Franz Büllingen, Leiter Begleitforschung Mittelstand-Digital

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Inzwischen sind über die verschiede nen App-Plattformen (Apple App Store, Google Play Store, Samsung Apps, Sony PlayNow, Microsoft Marketplace, Nokia Store, RIM Black- Berry App World sowie in den USA Amazon Appstore) meh- rere Millionen Apps verfügbar, die überwiegend auf priva- te Konsumenten ausgerichtet sind. Allerdings weisen viele dieser Apps z. B. für das mobile Büro, den Einsatz von Mo- bile Media oder logistische Zwecke Eigenschaften auf, die auch in breitem Umfang für Business-Anwendungen ge- nutzt werden und in vielen Fällen die Grenze zwischen pri- vater und beruflicher Anwendung fließend gemacht ha- ben. Daneben werden immer mehr professionelle Apps z. B.

für Ärzte, Spediteure oder Handwerker angeboten, die aus- schließlich zu beruflichen Zwecken genutzt werden.

Der Branchenverband BITKOM schätzt, dass 2014 allein in Deutschland rund 3,4 Mrd. Apps heruntergeladen worden sind und diese Zahl mit Blick auf die heute nahezu flächen- deckende Verbreitung smarter Endgeräte künftig noch wei- ter ansteigen wird. Mit den kostenpflichtigen Apps wurden 2014 schließlich weltweit rund 20 Mrd. US-Dollar umge- setzt, ohne die Umsätze, die im Rahmen sogenannter In- App-Käufe getätigt wurden.

Doch nicht nur in Bezug auf den generierten Umsatz sind die wirtschaftlichen Effekte der App-Economy bedeutend, sondern auch hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Allein in Deutschland wird die Zahl der App-Entwickler auf rund 280.000 geschätzt. Viele von ihnen arbeiten in Unternehmen mit bis zu 10 Mitarbeitern: Domi- nierte noch vor zwei bis drei Jahren der teilzeitarbeitende Freelancer, so sind heute rund zwei Drittel dieser Program- mierer fest angestellt und arbeiten in Vollzeit.

Dabei zeigt ein Blick auf die Erlösmodelle, dass der An- teil derjenigen Entwicklerfirmen, die ihre Erlöse „klassisch“

über Downloads, Abo-Modelle oder Werbung erzielen, all- mählich zurückgeht, zu Gunsten von denjenigen Firmen, die von der Auftragsentwicklung leben. Waren es zunächst vor allem große Firmen z. B. aus der Automobilindus- trie, der Logistik, dem Handel oder der Touristik, die eine App-Entwicklung für ihre bessere Sichtbarkeit und für die mobile Vermarktung ihrer Produkte in Auftrag gaben, so wird heute das Marktwachstum der App-Economy durch die Aufträge kleiner und mittlerer Unternehmen getragen.

Mit Hilfe einer eigenen Unternehmens-App können im Rahmen von Mobile Business nicht nur Funktionalitäten z. B. der mobilen Auftragserfassung vor Ort beim Kunden und ihrer Verknüpfung mit dem Backoffice realisiert wer- den. Vielmehr lässt sich mit ihrer Hilfe ein zusätzlicher Ver- triebskanal zum Kunden hin etablieren, indem aus dieser App heraus eine direkte Handelsbeziehung zwischen dem Anbieter und den potenziellen Kunden resp. Verbrauchern realisiert wird (Cross-Channel-Shopping). So gibt es inzwi- schen das Beispiel der Metzgermeister, die ihre Kunden über Flyer zur Verwendung ihrer interaktiven App auffor- dern, um gezielt auf Sonderangebote hinzuweisen oder um- gekehrt z. B. anlässlich von Festtagen Sonderbestellungen entgegennehmen zu können.

Die Möglichkeiten von Internet und Mobilfunk stoßen ei- nen tiefgreifenden Wandel beim Einzelhandel an. Die Kun- den erledigen einen immer größeren Anteil ihrer Einkäufe im Internet. Mehr als 34 Mio. Käufer in Deutschland kau- fen bereits online ein, mit steigender Tendenz. Auch die Nutzungsfrequenz dieser Online-Shopper nimmt stetig zu.

Nach Erhebungen des Instituts für Handelsforschung (IFH) kaufen bereits 60 Prozent der Online-Shopper mindestens einmal im Monat über das Internet ein. Nach IFH-Einschät- zungen wurden 2012 beachtliche 31 Mrd. Euro Umsatz im Online-Handel generiert. Dies entspricht rund sieben Pro- zent des gesamten Einzelhandelsumsatzes, Lebensmittel mit eingeschlossen. Die Zukunft des Handels liegt somit im Online-Geschäft. Angesichts der schnellen Marktpene- tration von mobilen Alleskönnern wie Smartphones und Tablet-PCs etabliert sich mit Mobile Commerce ein eigen- ständiger Handelskanal, dem ein großes Potenzial prognos- tiziert wird. Darüber hinaus stellt Mobile Commerce auch eine intelligente und vielseitige Ergänzung zu E-Commerce und stationärem Handel dar.

Insbesondere Smartphones und die nutzerfreundlichen mobilen Apps entwickeln sich zunehmend zu Triebfedern für Mobile-Commerce-Anwendungen, die in hohem Maße Gerade kleinere Unternehmen können von mobilen Anwendungen

profitieren.

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gerade auch für KMU von Interesse sind. Entwickler- und Anwenderunternehmen sollten daher bei ihren Aktivitäten

den Blick darauf richten, dass diese die (künftigen) Anforde- rungen des Marktes und der Kunden abbilden und folgende Funktionalitäten integrieren:

1. die Geo-Lokalisierung, welche dafür sorgt, dass Mobile Commerce nicht nur „always on“, sondern situationsbe- zogen auch „always local“ ist.

2. das Mobile Payment, das sowohl beim Online- als auch beim Offline-Handel zum Einsatz kommen wird.

3. das Mobile Shopping, das auf den beiden vorgenann- ten Funktionalitäten basiert und die einzelnen Prozess- elemente des Einkaufens durchgehend miteinander verbindet.

Geo-Lokalisierung: „always on“ wird erweitert durch

„always local“

Dank der eingebauten Lokalisierungstechniken erkennen Smartphones und Tablet-PCs immer den Nutzerstandort und versetzen in Kombination mit intelligenten Apps den Verbraucher in die Lage, am Ort in einer Bedarfssituation

die relevanten Informationen für eine Entscheidungsfin- dung zu erhalten. Der Standort zählt somit zu den wich- tigsten Kontext-Merkmalen und sollte bei Mobile-Com- merce-Diensten Berücksichtigung finden.

Entwickler und Anwender sollten sich bewusst sein, dass Positionsdaten zu den sensiblen personenbezogenen Daten zählen, vor allem in Verbindung mit der Identifizierungs- nummer der Endgeräte. Es besteht die Möglichkeit, aus die- sen Daten exakte Bewegungsprofile der Verbraucher zu er- stellen. Die neuen Anwendungen eröffnen somit durchaus auch Möglichkeiten für eine missbräuchliche Verwendung, etwa zu Marketingzwecken.

Mobile Payment: Das Smartphone substituiert die Geld- börse

Nachdem sich im Internet in den letzten Jahren allmäh- lich Bezahlfunktionen etabliert haben, ist auch der Weg für M-Payment für mobile Online-Geschäfte vorgezeich- net. Durch die technische Entwicklung jedoch erreicht die Option der Zahlung per Smartphone eine völlig neue Di- mension, insbesondere hinsichtlich der Begleichung of- fener Rechnungen beim Handel vor Ort. Auf der Basis der NFC-Funktechnik bereiten sich derzeit mehrere konkur- rierende M-Payment-Systeme auf ihren Markteintritt in Deutschland vor. Auch Rabatt-, Kunden- und Couponkar- ten, Nutzerausweise oder Zugangskarten können auf einem kryptografisch gesicherten NFC-Chip im Smartphone abge- legt werden.

Voraussetzung für einen Markterfolg von M-Payment sind die breite Penetration von NFC-fähigen Smartphones so- wie eine hinreichende Akzeptanz bei Verbrauchern und Händlern. In den nächsten Jahren wird sich entscheiden, ob M-Payment eine kritische Masse an Nutzern erreichen und welches System sich durchsetzen wird. Dass das Smartpho- ne schon in wenigen Jahren die Geldbörse ersetzen könn- te, scheint kaum mehr visionär, sondern der vorgezeichnete Weg zu sein.

M-Shopping: Verbindung von analoger und digitaler Handelswelt

Auch wenn M-Shopping eine noch junge Entwicklung dar- stellt, schreitet sie – gemäß jüngsten Markterhebungen – mit steigender Smartphone-Penetration schnell voran.

Obwohl die erste Smartphone-Generation durchaus noch Barrieren (Display-Größe, Ausgabe/Eingabe etc.) aufweist, nutzten 2013 bereits 4,3 Mio. Verbraucher in Deutschland mobile Endgeräte zum Einkauf von Waren oder Dienstleis- tungen. Mehr als 7,9 Mio. Menschen nutzen die Möglich- keiten des M-Shoppings, indem sie sich vor dem Kauf einer Ware über ein mobiles Endgerät informieren.

M-Shopping-Anwendungen erhöhen demnach die Trans- parenz auf beiden Marktseiten. Die Verbraucher erhalten bessere Informationen über Preise, Geschäfte, Hotels und Restaurants in ihrer Umgebung, über Sortimente, Sonder- angebote und Produktverfügbarkeiten, über Inhaltsstoffe, Produktherkunft und vieles mehr. Gleichzeitig werden die Anbieter über M-Shopping-Apps, mobiles Couponing und weitere mobile Kundenbindungsinstrumente in die Lage versetzt, ein ganzes Bündel von wertvollen Informatio- nen über die Präferenzen und Verhaltensweisen ihrer Kun- den zu generieren, um diese gezielt adressieren zu können.

M-Shopping wird vor diesem Hintergrund den Trend zur Personalisierung nachhaltig fördern.

Smarte Dienste für die Zukunft

Neben diesen eher als „klassisch“ zu bezeichnenden Anwen- dungen bergen die wachsende Vielzahl von Sensoren und deren Implementierung in smarte Endgeräte sowohl für den privaten als auch für den professionellen Bereich zahl- reiche innovative Möglichkeiten für einen App-Einsatz, die neue Geschäfts- und Dienstleistungsfelder eröffnen. So ist z.

B. davon auszugehen, dass Wartungsfirmen künftig zuneh- mend per App die Fernsteuerung von Produktionsanlagen oder Gebäudefunktionalitäten (Smart Building) überneh- men, wobei Abweichungen in Echtzeit übermittelt oder au- tomatisch Messwerte zur Überwachung eingespielt werden.

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Aktuelles aus der Förderinitiative eKompetenz-Netzwerk

Business-Intelligence-Architektur: Basis für erfolgreiche Datensammlung und -auswertung

Die Masse an unterneh- mensrelevanten Informa- tionen wächst stetig und viele Unternehmen drohen den Überblick zu verlieren.

Ohne technisches Hilfsmit- tel können die Daten nicht mehr gefiltert werden. Zur Bewältigung können Busi- ness-Intelligence-Systeme (BI-Systeme) helfen, die Da- ten sinnvoll zusammenzu- führen und auszuwerten und so die Informationsflut zu strukturieren. Dadurch haben BI-Systeme eine entschei- dende Auswirkung auf Entwicklungen und Entscheidungen innerhalb der Unternehmen und schaffen Wettbewerbsvor- teile. Einen umfassenden Überblick über verfügbare BI-Sys- teme hat der eBusiness-Lotse Oberschwaben-Ulm in sei- nem neuen Leitfaden zusammengestellt.

„In Unternehmen steht häufig kein einheitliches Konzept zur Informationsversorgung zur Verfügung“, so Prof. Dr.

Wolfram Höpken, Leiter des eBusiness-Lotsen Oberschwa- ben-Ulm von der Hochschule Ravensburg-Weingarten.

„BI-Systeme schaffen Abhilfe: Aus gesammelten und ausge- werteten Informationen kann ein größtmöglicher Erkennt- nisgewinn erzielt und Unternehmen bei der Planung und

Steuerung unterstützt werden.“ Mithilfe von IT-Systemen, die speziell diese Datenerhebung, Aufbereitung und Dar- stellung durchführen, wird dieses Ziel erreicht.

BI-Systeme umfassen aus technischer Sicht die Kompo- nenten Datenhaltung, Datenintegration, Reporting, Data Mining, Planung sowie tiefgreifende Analysen, die mit un- terschiedlichen Methoden und Werkzeugen durchgeführt werden können. Die Gesamtstruktur bildet die Business-In- telligence-Architektur (BI-Architektur). Sie ist das Gerüst für die Organisation von Daten und Informationen, die zur Erstellung von BI-Systemen genutzt werden.

Zur Information in Bezug auf die Auswahl der passen- den BI-Werkzeuge bietet der eBusiness-Lotse Oberschwa- ben-Ulm eine Marktübersicht über verschiedene Tools an.

Doch nicht nur der technische Aspekt sollte bei der Imple- mentierung eines solchen Systems in die Unternehmens- landschaft berücksichtigt werden. Wichtig ist auch die Fra- ge, wie es gewinnbringend integriert werden kann, damit aus den gewonnenen Entscheidungsgrundlagen ein Mehr- wert entsteht.

Weitere Informationen sind im Leitfaden des eBusi- ness-Lotsen Oberschwaben-Ulm unter folgendem Link verfügbar:

www.mittelstand-digital.de/DE/Wissenspool/unterneh- mensprozesse,did=688260.html

Vom Hobby zum Beruf: Das „emslädchen“ bietet Strickwolle und Garne online an

Wer würde nicht gerne sein Hobby zum Beruf machen? Die Emsländerin Daniela Feike hat es getan. Vor sechs Jahren startete sie mit dem Online-Verkauf von Wolle und Garnen über das Online-Auktionshaus eBay. Vor vier Jahren erstell- te sie dann ihre eigene Internetseite mit angebundenem Onlineshop. Software, Gestaltung, Zahlungsabwicklung – für diese Bereiche musste Daniela Feike Lösungen finden.

Onlineshop-Software ist vielfältig: von fertigen Baukästen, die mit einigen Mausklicks und wenig Vorwissen einge- richtet werden können, bis hin zu komplexen Systemen, die vielfältige Möglichkeiten bieten. Einige Systeme sind quell- offen und können bestens an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden. Doch wie kommen die richtigen Besu- cher auf die Website, und wie muss diese aufgebaut sein, um die Besucher zur Kaufentscheidung zu führen? In den Wo- chen und Monaten vor dem ersten Launch des Shops setz- te Daniela Feike sich mit der Wahl der geeigneten Software,

der Gestaltung der Internetseite und den Möglichkeiten der Zahlungsabwicklung auseinander.

Die Internetseite wird über einen Provider betrieben. Um keine spezielle Software auf dem Computer installieren zu müssen und die Handhabung einfach zu gestalten, erfolgt die Pflege der Inhalte über ein Content-Management-Sys- tem. Benötigt wird dafür lediglich ein Computer mit In- ternetanschluss und -browser. Den Content erhält Danie- le Feike teilweise von den Herstellern oder Zulieferern, von

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Auf dem Weg zum eigenen Onlineshop wurde die Unterneh- merin vom eBusiness-Lotsen Emsland unterstützt. Weitere Informationen zu diesem Praxisbeispiel finden Sie unter:

www.mittelstand-digital.de/DE/wissenspool,did=690510.

html.

denen sie sich vorab die Nutzungserlaubnis einholt. Einen weiteren Teil der Bilder und Texte erstellt sie selbst. „Es ist zwar sehr zeitaufwendig, aber gute Texte und hochwertige Fotos sind wichtig für einen erfolgreichen Verkauf“, so die Unternehmerin.

Hinsichtlich der Zahlungsmodalitäten bietet Feike ihren Kunden die Möglichkeit, per Überweisung als Vorkasse, per Nachnahme oder über den Online-Bezahldienst PayPal zu bezahlen. Seit kurzem können die Kunden auch auf Rech- nung bestellen. Die Versandvorbereitungen übernimmt Da- niela Feike selbst. Ab einem Bestellwert von 20 Euro ist die Lieferung versandkostenfrei, darunter kostet sie pauschal 4,90 Euro. Um die Meinung der Kunden entgegenzuneh- men, bietet die Website Gelegenheit, die Produkte und Leis- tungen des „emslädchens“ anhand von Sternchen zu be- werten. Eine individuelle Kommentarfunktion wird auch angeboten.

Kurz notiert

eBusiness-Lotsen auf der Hannover Messe

Im Zuge von Industrie 4.0, der sogenannten vierten indust- riellen Revolution, werden Produktionseinheiten künftig in der Lage sein, sich selbstständig miteinander zu ver- netzen und zu organisieren, um individuelle Aufträ- ge auszuführen. „Es reicht heutzutage nicht mehr aus, ressourcen effizient zu produzieren, damit ein Unterneh- men wett be werbsfähig bleibt“, erläutert Holger Schneider, Leiter des eBusiness-Lotsen Ruhr. „Mittlerweile muss die

Produktion schnell auf Marktverän- derungen reagieren können und dem steigenden Bedarf an individuali- sierbaren Produkten gerecht werden.

Aus dem Grund bedarf es innovati- ver, effizienter und softwaregestützter Produktionstechnologien.“

Vertreter der eBusiness-Lotsen und Experten der eStandards- und Usabi- lity-Projekte von Mittelstand-Digital haben in einer interaktiven Podiums- diskussion zum Thema „Smart Ser- vices für die Wirtschaft – Aus der Pra- xis für die Praxis“ diskutiert: Dr.-Ing.

Michael Lindl von FLEXS, Prof. Dr.

Gunnar Stevens von CUBES, Prof. Dr.

Markus Nüttgens, Projektleiter von HALLO SME, Andreas Seiler, eBusiness-Lotse Schwaben, Prof. Dr. Dominic Heutelbeck, eBusiness-Lotse Ruhr, Prof.

Dr.-Ing. Clemens Westerkamp, eBusiness-Lotse Osnabrück, und Dr. David Jentsch vom eBusiness-Lotsen Chemnitz tauschten sich über Gegenwart und Zukunft intelligenter Dienstleistungen in der Wirtschaft aus.

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Kurz notiert

Dienstleistungsengineering für KMU: Landwirtschaft 2.0

Innovationskraft ist für Unternehmen essentiell. Nur so können sie auf den stetigen Veränderungsdruck in Wirt- schaft und Gesellschaft reagieren und ihre Angebote an Kunden anpassen. Anhand eines mittleren Landwirt- schaftsunternehmens zeigt der eBusiness-Lotse Mittel- deutschland, welche Methoden und Werkzeuge für die Durchführung eines Service-Engineering-Vorhabens zur Verfügung stehen. Insbesondere in einer technisch gepräg- ten Domäne wie der Landwirtschaft kann die strukturier- te Dienstleistungsentwicklung dazu beitragen, vorhandene Potenziale vollständig auszuschöpfen und damit die Pro- duktivität weiter zu steigern. Das Praxisbeispiel zeigt, dass Für Unternehmen ist es unerlässlich, Wissen über Marktentwicklungen, neue Technologien und Verände- rungen bei der Konkurrenz zu generieren, um die richtigen Vertriebs- und Geschäftsentscheidungen zu treffen. Täglich fließen zahlreiche Informationen über Nachrichtenseiten, Facebook, Twitter und Websites zusammen, die wichtige Neuigkeiten über Produktentwicklungen und Patente der Konkurrenz oder Hinweise zum Bedarf von Zielgruppen enthalten. Heutzutage kann die Marktbeobachtung auto- matisiert durchgeführt werden, um die zahlreichen Infor- mationen aus dem Umfeld eines Unternehmens systema- tisch zu durchforsten.

Der eBusiness-Lotse Südwestfalen-Hagen hat gemeinsam mit dem Forschungsinstitut für Regional- und Wissensma- nagement der BiTS-Hochschule und dem Unternehmens- netzwerk Gebäudetechnik Südwestfalen e. V. den „Gebäu- detechnik-Zukunftsradar“ entwickelt, der gezielt relevante Informationen aus dem Bereich der Gebäudetechnik auto- matisiert filtert und analysiert. Das Werkzeug unterstützt Unternehmen dabei, einen Überblick über Zukunftsthe- men und Aktivitäten in regionalen Netzwerken zu gewin- nen. Das Cluster Gebäudetechnik Südwestfalen besteht aus 25 Unternehmen, Hochschulen und Institutionen unter der Leitung der SIHK Hagen. Gemeinsam treiben sie gewerke- übergreifende Systemlösungen im Bereich der Gebäude- technik voran.

Durch den Radar wird ein kontinuierliches Datenscreening ermöglicht. „Die Mitgliedsunternehmen unseres Vereins haben damit begonnen, das neue Werkzeug zu testen und zu bewerten. Uns ist es sehr wichtig, ein Feedback zu den

„Gebäudetechnik-Zukunftsradar“: Marktbeobachtung im Internet

Funktionen zu erhalten.

Uns interessieren insbeson- dere zukünftige Trends der Branche und Perspektiven.

Hier erhoffen wir uns durch das Zukunftsradar neue Er- kenntnisse“, so Dirk Ha- ckenberg, geschäftsführen- der Vorstand des Netzwerks.

Die Recherche mit dem Zu- kunftsradar funktioniert per Rastersuche in drei ent- scheidenden Schritten: Die

Daten werden erkannt, anschließend bewertet und dann in Beziehung zueinander gesetzt. Alle wichtigen Meldun- gen werden somit viel schneller und vor allem automati- siert zusammengefasst. „Mit Hilfe des Radars kann man sich in kurzer Zeit einen guten Überblick verschaffen. Bei dem Screening stößt man automatisch auf neue Themen und muss keine Schlagworte mehr eingeben wie bei normalen Suchmaschinen“, erklärt Uwe Dietrich, Leiter des Bereichs Technologie und Innovation bei der Aloys F. Dornbracht GmbH & Co. KG. Das Suchradar bietet somit eine effizien- te Methode zum Aufspüren neuer Trends und Technologien sowie zur Marktbeobachtung.

Weiterführende Infos sind in dem Leitfaden „Schlauer als die Konkurrenz“ des eBusiness-Lotsen Südwestfalen-Hagen unter folgendem Link verfügbar:

www.mittelstand-digital.de/DE/Wissenspool/Unterneh- merischesWissen/publikationen,did=629276.html

eine strukturierte Anwendung des Service Engineerings zu positiven Effekten hinsichtlich der Effizienz und Effektivi- tät der Dienstleistungserbringung führt. Die kostenlose Pu- blikation ist erhältlich unter:

www.mittelstand-digital.de/DE/Wissenspool/unterneh- mensprozesse,did=698908.htm

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Neue Leitfäden und Kurzanleitungen

„Business-Intelligence-Architektur: eine Basis für erfolgreiche Datensammlung und -auswertung“, ein Leitfaden des eBusiness-Lotsen Oberschwaben-Ulm

„B2B-E-Commerce: Chancen und Herausforderungen für KMU“, ein Leitfaden des eBusiness-Lotsen Köln

„Cloud-Computing als Chance für Unternehmen“, ein Leitfaden der eBusiness-Lotsen Schwaben und Mainfranken

„Customer-Relationship-Management – eine Chance für den Mittelstand“, ein Leitfaden des eBusiness-Lot- sen Metropolregion Nürnberg

„eBusiness-Lösung Online-Meeting: von überall und zu jeder Zeit miteinander treffen und diskutieren“, ein Beitrag des eBusiness-Lotsen Darmstadt-Dieburg

„Geschäftsdaten auswerten mit PowerPivot für Excel“, eine Kurzanleitung des eBusiness-Lotsen Oberschwa- ben-Ulm

Praxisbeispiele

„Mit Gefühl einkaufen: Cajon-Direkt macht‘s möglich!“, ein Praxisbeispiel des eBusiness-Lotsen Mitteldeutsch- land – Eine Instrumentenbaumanufaktur im Fokus

„Nicht mit der heißen Nadel gestrickt: Das „emsläd- chen“ verkauft Strickwolle und Garne online“, ein Praxisbeispiel des eBusiness-Lotsen Emsland

„Pritzwalks Unternehmen gehen online“, ein Praxis- beispiel des eBusiness-Lotsen Westbrandenburg

„Unterstützung der Kundenakquisition durch einen Unternehmensblog“, ein Praxisbeispiel des eBusi- ness-Lotsen Oberschwaben-Ulm

Steckbriefe

„Customer-Relationship-Management (CRM)“, ein Steckbrief des eBusiness-Lotsen Ostwestfalen-Lippe

„Unified Communications“, ein Steckbrief des eBusi- ness-Lotsen Ostwestfalen-Lippe

„Wiki“, ein Steckbrief des eBusiness-Lotsen Ostwest- falen-Lippe

Publikationen eKompetenz-Netzwerk

Herr Professor Winkelmann, warum ist eine Analyse vor der Einführung von eStandards so wichtig für KMU?

Die Einführung von eStandards ermöglicht durch das

„Sprechen einer gemeinsamen Sprache“ nachweislich viel- fältige Wettbewerbsvorteile. Jedoch sind eStandard-Einfüh- rungen aufgrund zahlreicher, kaum zu durchschauender Abhängigkeiten schwierig zu planen und durchzuführen.

Damit ist häufig ein großer zeitlicher und ressourcenmä- ßiger Aufwand verbunden, welcher für KMU oft auch ein substanzielles finanzielles Risiko bedeutet. Mit unserer Hil- fe sollen KMU im Voraus wissen, worauf sie sich einlassen, und eStandards auch häufiger und ohne Risiko einführen, um an globalen Wertschöpfungsketten teilzunehmen.

Aktuelles aus der Förderinitiative eStandards

Komplex-e – Einsatz von eStandards planbar machen

Dank eBusiness-Standards können sich gerade kleine und mittlere Unternehmen (KMU) eine Vielzahl von Wettbe- werbsvorteilen sichern. Die Einführung dieser Standards ist jedoch mit einem hohen Standardisierungs- und Inte- grationsaufwand verbunden. Besonders bei Schnittstellen zu externen Geschäftspartnern steigt die Komplexität der Abläufe. Der Erfolg kann daher vor der konkreten Einführung von eBusiness-Standards insbesondere von KMU nur sehr schwer eingeschätzt werden. Das neu gestartete Projekt Komplex-e möchte KMU bei der Planung und Einführung von eBusiness-Standards unterstützen. Projektleiter Prof. Dr. Axel Winkelmann erläutert wie.

Prof. Dr. Axel Winkelmann leitet das Förderprojekt Komplex-e

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Was sind typische Fehlerquellen bei der Daten- und Prozessintegration?

Es wird oft vergessen, dass bei unternehmensübergreifen- der Daten- und Prozessintegration vor- und nachgelagerte Auswirkungen erzeugt werden, die nicht nur in den unmit- telbar betroffenen Abteilungen zu verzeichnen sind, son- dern sich vielfach auch in weiter entfernten Bereichen des Unternehmens ergeben. Beispielsweise führt die automa- tisierte elektronische Übernahme von Artikelstammdaten eines Lieferanten zu Entlastungen im Einkauf, jedoch kön- nen ungeprüft übernommene Datensätze bei mangelhafter Datenqualität im Verkauf dazu führen, dass Artikel in den Filialen oder im Webshop fehlerhaft ausgezeichnet sind. Die eStandardisierung kann somit zwar zu einem positiven In- tegrationseffekt an der unmittelbaren Schnittstelle, jedoch auch zu einer erhöhten Komplexität der gesamten Abläu- fe inklusive einer Erhöhung von Kosten an anderen Stellen des Unternehmens führen.

Was wollen Sie im Rahmen von Komplex-e konkret entwickeln?

Das zu entwickelnde Komplexitätsschätzer-Tool soll da- bei helfen, die bei einer eStandard-Implementierung

unmittelbar und mittelbar betroffenen Informationsobjek- te und Unternehmensbereiche zu identifizieren, um Maß- nahmen und Folgekosten für Schulungen, IT-Umstellung und kontinuierliche Anpassung auf eine solide Planungsba- sis zu stellen und den eStandard-Einführungserfolg damit realistischer bewerten zu können.

Was sind die ersten Schritte, die Sie jetzt gehen?

Wir arbeiten parallel an zwei wesentlichen Meilensteinen.

Einerseits untersuchen wir für KMU relevante ERP-Syste- me in unserem ERP-Labor auf Integrationsbeziehungen und funktionelle Zusammenhänge. Am Ende steht die Kon- zeption eines ERP-systemübergreifenden Referenzmodells zur Veranschaulichung und Untersuchung der unmittel- baren und mittelbaren Zusammenhänge von Informati- onsobjekten im Rahmen der integrierten Informations- verarbeitung. Andererseits beschäftigen wir uns mit der Identifikation von Problemstellungen im Zusammenhang mit Integrationsverbindungen bei eStandard-Einführungs- szenarien. Dazu analysieren wir Erfahrungsberichte betrof- fener Unternehmen und führen Interviews mit Unterneh- mensvertretern, um sicherzustellen, dass wir nur Lösungen suchen, die für KMUs auch wirklich relevant sind.

Kurz notiert

BIMiD-Fachsymposium in Stuttgart – 23. April 2015 Über siebzig Teilnehmer in der Virtual Reality

Das dritte BIMiD-Fachsymposium mit insgesamt neun Vor- trägen und über siebzig Teilnehmern fand am 23. April 2015 im Zentrum für Virtuelles Engineering beim BIMiD-Projekt- partner Fraunhofer IAO in Stuttgart statt. Das Förderprojekt BIMiD (BIM-Referenzobjekt in Deutschland) hat zum Ziel, die Building-Information-Modeling-Methode anhand kon- kreter Bauprojekte beispielhaft zu demonstrieren. Bei der ganztägigen Veranstaltung stand vor allem der Einsatz virtu- eller Techniken im Bauwesen im Mittelpunkt.

Unter anderem demonstrierte Günter Wenzel (Fraunhofer IAO), wie er aus aktuellen Datenmodellen vom zentralen BI- MiD-Referenzbauvorhaben einen „immersiven Gebäudepro- totypen“ erstellte. Dieser wurde den Planern des Büroneu- baus der Volkswagen Financial Services AG in Braunschweig für eine virtuelle Baubegehung im „Immersive Engineering Lab“ des Fraunhofer IAO zur Verfügung gestellt. Dabei han- delt es sich um ein vielseitiges, großflächiges Stereopro- jektionssystem zur interaktiven, räumlich-maßstäblichen

Visualisierung von Gebäuden. Auch die Tagungsteilnehmer konnten sich davon überzeugen, dass die Visualisierung fast so realistisch zu erleben ist, als wäre das Bauvorhaben be- reits realisiert. Das Labor war den ganzen Tag über in Betrieb – kaum ein Teilnehmer ließ sich die Gelegenheit nehmen, die neuen Arbeitsräume in Braunschweig noch vor dem ersten Spatenstich zu besichtigen.

Den kompletten Tagungsrückblick gibt es unter:

www.BIMiD.de/Veranstaltungen

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Leitfaden zur Vernetzung von eStandards

Der Leitfaden „Vernetzung verschiedener Standards:

Grundlagen, Herausforde- rungen und Lösungsansät- ze“ bietet am Beispiel von zwei konkreten Branchen Einblick in die Möglichkei- ten und Herausforderungen einer Vernetzung und Opti- mierung unterschiedlicher eBusiness-Standards. Da- für wird zunächst am Bei- spiel der Gesundheits- und der maritimen Logistik ge- zeigt, welche Herausforderungen sich aus der Vielfalt be- stehender eStandards ergeben. Anhand der beiden damit verbundenen Projekte Standard eCG und SMART SC wer- den Werkzeuge vorgestellt, die im Rahmen dieser Projekte entwickelt wurden. Die Softwarelösungen ermöglichen es, verschiedene marktrelevante eStandards sinnvoll mitein- ander zu vernetzen. Anwender werden in die Lage versetzt, unterschiedliche inhaltliche Informationsbedürf nisse von Prozesspartnern zu befriedigen, ohne sich zu diesem Zweck umfangreich in bisher unbekannte Begriffssysteme und eStandards einarbeiten zu müssen. Der Leitfaden bietet ab- schließend eine Übersicht über grundlegende Fragestellun- gen bei der Implementierung von eStandards.

Leitfaden zum Geschäfts prozess management: Tipps und Erfahrungen für KMU und Behörden

Anhand der Erkenntnisse aus den vier Forschungs- projekten eStep, EXPORT, PROKETTA und SMART SC informiert der Leitfaden

„Vorgehensweise und Er- fahrungen bei der Model- lierung und Verbesserung von Geschäftsprozessen in kleinen und mittel- ständischen Unterneh- men und Behörden“ über den Ablauf des Geschäfts-

prozessmanagements, das verschiedenste Prozesse in Un- ternehmen und Behörden analysiert, um beispielsweise zur Vereinfachung oder Verbesserung von Arbeitsabläufen oder Verfahren beizutragen. Zu diesem Zweck klärt der Leitfaden zunächst, was überhaupt unter dem Begriff „Geschäfts- prozessmanagement“ verstanden wird, und stellt die ver- schiedenen Prozessschritte dar. Anschließend werden diese exem plarisch anhand der vier Projekte erläutert und somit ein umfassender Überblick über die unterschiedlichen An- wendungsfelder und Zielsetzungen gegeben. Der Leitfaden bietet schließlich eine ausführliche Zusammenstellung der verschiedenen Erkenntnisse aus den einzelnen Anwen- dungsbeispielen und fasst diese in konkreten Handlungs- empfehlungen zusammen.

Leitfaden zu Stammdaten und Stammdatenmanagement:

Grundlagen, Herausforderungen und Lösungsansätze Im Leitfaden „Stammdaten und Stammdatenmanage- ment: Grundlagen, Her- ausforderungen und Lö- sungsansätze für kleine und mittlere Unternehmen“

werden Optionen in der Verwaltung von Stammda- ten aufgeführt. Diese um- fassen alle Objekte und Gruppen eines Unterneh- mens – vom Ausgangsma- terial über Endprodukte bis zu Mitarbeitern und Ge- schäftspartnern. Die Praxisbroschüre erklärt, aus welchen Elementen sich das Stammdatenmanagement in KMU zu- sammensetzt und zeigt Möglichkeiten zur Verbesserung der Stammdaten- und Prozessqualität. Die Ergebnisse einer Befragung von Unternehmen unterschiedlicher Branchen, durchgeführt von den Projekte eBEn, eBauen und eMaster- Craft, verdeutlichen die Probleme der Unternehmen im Zusammenhang mit Stammdaten. Im Anschluss werden die Ursachen gesucht und Lösungsansätze anhand von Praxisbeispielen aus dem Handwerk, der Industrie und dem Dienstleistungssektor vorgestellt. Am Ende des Leitfadens fassen elf konkrete Punkte die ideale Handlungsweise für ein erfolgreiches Stammdatenmanagement zusammen.

Neue eStandard-Leitfäden erschienen

Innerhalb der Arbeitsgruppe „eStandards“ sind vier neue Leitfäden veröffentlicht worden, die Informationen zur Verbesserung von Geschäftsprozessen in KMU und Behörden und Hilfestellungen für die Vernetzung unterschiedlicher eStandards bieten. Außerdem geben sie einen Überblick über das Stammdatenmanagement und mögliche Herausforde- rungen bei der Einführung der Digitalisierung in KMU. Die Leitfäden können im Wissenspool auf der Mittelstand-Digi- tal-Website heruntergeladen werden.

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Kurz notiert

eStep: Experten gesucht

Das Projekt eStep sucht Experten in Sachen eBusiness. Wer sich mit eStandards auskennt, sie selbst mitentwickelt hat oder schon im unternehmerischen Umfeld eingehend prü- fen konnte, ist aufgerufen, sich an der Expertenbefragung des Projekts zu beteiligen. Die Ergebnisse fließen in die Ent- wicklung von Tools ein, die KMU dabei unterstützen, das unternehmerische Risiko bei einer Investition im eBusiness zu senken.

Zudem hat das Projekt ein umfangreiches Glossar aller in Deutschland genutzten eBusiness-Standards erarbeitet und

jetzt veröffentlicht. Ob BMEcat, EANCOM, eCl@ss, UPIK oder ZUGFeRD – das Angebot gibt nicht nur Auskunft, für welche Geschäftsprozesse die Standards genutzt werden, sondern auch in welchen Branchen. Darüber hinaus hilft das Glossar, die Standards und zahlreichen Begriffe in den Gesamtkontext eBusiness einzuordnen.

Interessenten finden das interaktive Glossar und den Ex- pertenfragebogen unter: www.estep-mittelstand.de

„Geschäftsprozessmanagement, leicht gemacht: Tipps und Erfahrungen für KMU und Behörden“, Leitfaden des Arbeitsforums eStandards, AG Prozessmanage-

ment„Daten schöner tauschen“, eine Veröffentlichung des Projekts CAR4KMU

„Vernetzung verschiedener Standards: Grundlagen, Herausforderungen und Lösungsansätze“, Leitfaden des Arbeitsforums eStandards, AG Vernetzung

Publikationen der Förderinitiative eStandards

Leitfaden „Akzeptanz, Begleitung und Veränderung“

Mithilfe von Fallbeispielen aus Handwerk und Indus- trie verdeutlicht der Leit- faden „Akzeptanz, Beglei- tung und Veränderung“ die Bedeutung der Digitalisie- rung für kleine und mittel- ständische Unternehmen.

Ausgewählte Projekte der Initiative eStandards erklä- ren Hintergründe und Vor- gehensweisen zur Einfüh- rung von elektronischen

Geschäftsprozessen. Diese einzelnen Projekte, darunter E-DOCS, Gesine und eStep, unterstützen KMUs auf dem Weg in die Digitalisierung und integrieren eBusiness-Stan- dards. In kurzen Steckbriefen stellen sie ihre genauen Zie- le vor und erläutern ihre Probleme, Vorgehensweisen sowie Erfahrungen mit der Einführung elektronischer Prozesse in Unternehmen. In den abschließenden Schlussfolgerun- gen resümiert der Leitfaden, wie Akzeptanz und Vertrauen in die Digitalisierung und in die damit verbundenen eBusi- ness-Standards für Unternehmen gestärkt werden können.

Die Leitfäden können unter folgendem Link heruntergela- den werden: www.mittelstand-digital.de/DE/Wissenspool/

eBusinessStandards/publikationen.html

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Am 12. und 14. März 2015 fanden an der Universität Siegen die Auftaktveranstaltungen für die Testhaushalte des Pro- jekts „SmartLive – Nachhaltige Innovationsentwicklung im Living Lab für Smart Home/Smart Energy“ der Förde- rinitiative Usability statt. Das Förderprojekt entwickelt das Konzept „Living Lab as a Service“ für die intelligente Ener- gieversorgung und Heimvernetzung, das einen nutzerzen- trierten Entwicklungsprozess zur Steigerung der Nutzer- freundlichkeit und der Alltagstauglichkeit von Hard- und Softwarelösungen beinhaltet. Da kleine und mittlere Un- ternehmen (KMU) meist keine eigene Usability-Abteilung besitzen, will SmartLive erproben, wie KMU diesen neuen Ansatz am besten für sich nutzen können. Im Bereich von Smart-Home-Anwendungen sind darüber hinaus allge- meingültige Gestaltungsrichtlinien nur unzureichend um- setzbar, deshalb wird SmartLive auch spezifische Usabili- ty-Richtlinien für Smart Home/Smart Energy entwickeln.

„In einem ersten Schritt haben wir aus über 150 Bewer- bungen, die sich zwischen November und Januar über un- sere Living-Lab-Plattform PRAXLABS registriert hatten, 13 Haushalte aus dem Großraum Siegen ausgewählt, die fort- an an den Forschungsaktivitäten von SmartLive beteiligt sein werden“, so Corinna Ogonowski von der Universität Siegen, die das Projekt leitet. „Entwickler, Forscher und De- signer werden gemeinsam mit Nutzern neue Ansätze für Smart-Home-Anwendungen mit einer hohen Usability und User Experience gestalten sowie die Akzeptanz und Aneig- nung im Alltag der Testhaushalte erforschen.“

Die Usability-Norm DIN EN 9241 stellt in Bezug auf die Qualitätssicherung hinsichtlich Gebrauchstauglichkeit und

Nutzbarkeit von Hard- und Software einen wichtigen Eck- pfeiler für Produktentwicklungen dar. Für den Bereich Smart Home/Smart Energy hat die DKE Deutsche Kommis- sion Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE in ihrer Smart-Energy-Roadmap jedoch festge- stellt, dass in diesem stark wachsenden Markt der Mangel an Usability ein akutes Problem für eine breite Akzeptanz der neuen Technologien darstellt.

„Das liegt einerseits an der Anbietervielfalt bei Smart- Home- Lösungen, die aufgrund der niedrigen Eintritts- schwelle häufig eigene Ansätze verfolgen ohne ein inte- griertes Qualitätsmanagement zu besitzen“, so Corinna Ogonowski. „Andererseits fehlen für den Bereich bisher noch ausgearbeitete und einheitliche Konzepte für eine praktikable Usability. Mit SmartLive wollen wir das ändern.“

Weitere Informationen finden Sie unter:

www.smart-live.info

Das Förderprojekt „uSelect-DMS“, das Usability-Kriterien zur Unterstützung der Softwareauswahl von Dokumenten- management-Lösungen (DMS) in KMU entwickelt und er- probt, sucht nach Teilnehmern für eine Umfrage, mit der die Verbreitung relevanter Usability-Merkmale bei gegen- wärtig vermarkteten DMS-Lösungen abgefragt werden.

Die Onlinebefragung umfasst 55 Fragen zu Usability-Merk- malen, deren Beantwortung maximal 15 Minuten dauert.

Alle Angaben werden streng vertraulich behandelt.

Die Ergebnisse der Erhebung werden lösungs- und anbieter neutral aufbereitet und im Rahmen des Projektes veröffentlicht. Alle Teilnehmer erhalten zudem eine indiv- duelle Auswertung ihrer eigenen Angaben in Gegenüber- stellung zum Gesamtergebnis.

http://ra-group.trovarit.com/index.php?sid=34849&lang=de

Aktuelles aus der Förderinitiative Usability

Intelligenter leben mit SmartLive

Teilnehmer gesucht: Umfrage zur Verbreitung von Usability-Kriterien bei gegenwärtig vermarkteten DMS-Lösungen

Corinna Ogonowski, Projektleiterin von SmartLive, bei der Auftaktver- anstaltung an der Universität Siegen.

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Die Usability-Güte eines Produktes stellt sich in der Regel erst nach einiger Zeit im Einsatz heraus. Denn dann fallen einem die „Din- ge“ auf, die wohl in der An- forderungsanalyse überse- hen bzw. versäumt wurden.

Ein gutes Beispiel dafür ist die berüchtigte „Bana- nen-Software“, die erst vor Ort beim Kunden reift.

Doch wie kann man als An- wender von Software-Pro- dukten sichergehen, dass die potenzielle Neuanschaffung eine gute Usability auf- weist, ohne sie erwerben und austesten zu müssen?

Kurz notiert

Usability-Checkliste für Unternehmen

„Das funktioniert am besten, indem man den Entwick- lungsprozess hinsichtlich Usability-Aktivitäten betrachtet“, so Dominik Hering, Leiter des Projekts Simply usable vom Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstech- nik FIT. „Denn – das sollte an dieser Stelle wohl nun hinrei- chend bekannt sein – eine gute Usability ist das Ergebnis ei- nes strukturierten Usability-Engineering-Prozesses.“

Simply usable hat nun eine Checkliste für Software anwen- dende Unternehmen entwickelt, die auf einem Vorgehens- modell basiert und auf die Entwicklungsprozesse von Soft- ware produzierenden KMU anwendbar ist. Die Verwendung der Checkliste ist zwar kein Garant für die Auswahl des richtigen Produkts, dient Unternehmen aber als Unterstüt- zung bei der Rekonstruktion des Entwicklungsprozesses von Software-Produkten.

Weitere Informationen unter: www.simply-usable.de Dominik Hering, Leiter des Pro-

jekts Simply usable vom Fraunho- fer-Institut für Angewandte In- formationstechnik FIT

„Prototyping for Mobile Applications – Usability und innovative interaktive Systeme zur Informationslogis- tik“, eine Studie des Steinbeis-Transferzentrums

„User-Centered-Design“, eine Anleitung des Projekts UseTree

Publikationen der Förderinitiative Usability

Am 7. und 8. Mai 2015 fand an der TU Chemnitz die

„innteract conference“ un- ter dem Motto „Mensch 2020“

statt. Thema waren die In- novation, Technik und Ergo- nomie zukünftiger Arbeits- welten. Bei der Konferenz wurden Entwicklungen in unterschiedlichen Sektoren betrachtet, u. a. auch im Be- reich der Industrie. „Industrie 4.0 hat nichts mit menschen- leeren Fabrikhallen zu tun, in denen sich die Maschinen völ- lig autonom steuern und opti- mieren. Unsere Mitarbeiterin- nen und Mitarbeiter werden Frank Dittrich vom Kompetenz-

zentrum Usability für den Mit- telstand (KUM) war maßgeblich an der Konzeption und Organisa- tion der „innteract conference“

beteiligt.

auch in Zukunft der Mittelpunkt intelligenter Wertschöpfung sein“, so Dr. Manfred Wittenstein, Vorsitzender des Aufsichts- rats der WITTENSTEIN AG in seiner Keynote.

„Der ‚Mensch 2020‘ trifft auf eine smarte Arbeitswelt“, so Frank Dittrich vom Kompetenzzentrum Usability für den Mittelstand (KUM), das die Konferenz mitorganisiert hat.

„Der Mensch kommuniziert in Echtzeit mit intelligent ver- netzten Produktionsanlagen. Assistenzsysteme mit multimo- dalen Benutzerschnittstellen unterstützen ihn in seiner Ar- beit ebenso wie cyber-physische Systeme. Interdisziplinäre und generationsübergreifende Teams generieren permanent Innovationen und sichern die Wettbewerbsfähigkeit des Un- ternehmens.“ So beschreibt Dittrich die Vision, wie sich die Arbeitswelt in den kommenden Jahren verändern wird.

Weitere Informationen unter: www.usabilityzentrum.de

KUM ist Mitorganisator der „innteract conference“

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Im Fokus

Der deutsche Mittelstand im Wandel

Anfang des Jahres hat das Institut für Mittelstands- forschung Bonn (IfM) zwei Studien vorgestellt, in de- nen untersucht wird, was den Mittelstand aus Sicht der Wirtschaft ausmacht.

Unter den Überschriften

„Mittelstand im Wandel“

und „Mittelstand zwischen Fakten und Gefühl“ werden darin die zunehmende Dif- ferenzierung innerhalb der Wirtschaft und die breite Aufstellung der Unterneh- men vom Einzelunterneh- mer über internetbasierte Start-Ups bis hin zu klassi- schen Familienunterneh- men aufgezeigt.

Deutlich wird darüber hin- aus: Je größer und älter die Unter nehmen sind, des- to eher verstehen sie sich

selbst als Teil des Mittelstands. Umgekehrt gilt: Je kleiner und jünger die Unternehmen, desto seltener definieren sie sich selbst als Mittelstand – bei den Kleinstunternehmen beispielsweise gerade einmal 40 Prozent. Mit den Studien schärft das IfM das Bewusstsein für die zunehmende Seg- mentierung und die Veränderungen innerhalb der mittel- ständischen Wirtschaft. Sie liefern Hinweise, wie der Mittel- stand mit seiner zunehmenden Ausdifferenzierung besser adressiert werden kann.

„Viele große Unternehmen sind häufig über mehrere Gene- rationen hinweg gewachsen. Mittelstand ist daher für die Eigentümer gleichbedeutend mit Tradition und bestimm- ten Werten. Daher halten auch viele Groß unternehmen gerne am Zu gehörigkeitsgefühl fest –

selbst wenn die Eigentümerfamilie nur noch Unter- nehmensanteile besitzt, aber nicht mehr selbst im Unter- nehmen aktiv ist“, berichtet die Präsidentin des IfM, Prof.

Dr. Friederike Welter von der Universität Siegen.

Damit bestätigen sich die Abgrenzungsmerkmale des IfM, die neben dem quantitativen Kriterium auch qualitative Aspekte berücksichtigen. Zugleich unterstreicht die Präsi- dentin des IfM die große Dynamik bei KMU: „Die Zahl die- ser Kleinstunternehmen ist besonders in den vergangenen

beiden Jahrzehnten im Zuge des wirtschaftlichen Struktur- wandels und der rasanten technologischen Entwicklung kontinuierlich gestiegen.“

Laut der Studie „Mittelstand zwischen Fakten und Gefühl“

bedarf der Begriff „Mittelstand“ einer neuen Akzentuierung.

Demnach gebe es eine Neigung der jüngeren und kleineren Unternehmen, sich nicht als Mittelstand zu sehen. Das deute darauf hin, dass der Begriff implizit als unpassend, viel- leicht als wenig zeitgemäß verstanden werde. Vor diesem Hinter grund sei die Frage der Ansprache und Kommuni- kation eine grundsätzliche: Sollten Teilgruppen innerhalb des Mittelstands unterschiedlich angesprochen werden und wie sähe eine modernere Ansprache aus? So kommt die Studie zu dem Schluss, dass die Betonung der gesellschaft- lichen Komponente, die dem mittelständischen Wirtschaf- ten inne wohnt, ein möglicher Ansatzpunkt ist. Gerade im Zuge der Diskussion über Freiheit und Individualität, über ressourcenschonendes Wirtschaften und Wachstum könn- ten sich so auch andere Teile des Mittelstands angesprochen fühlen als nur die „Old Economy“.

Weitere Informationen unter:

www.bmwi.de/DE/Themen/mittelstand.html Studien des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn belegen Bedeutung des Mittelstands in Deutschland

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ausgeglichenes Verhältnis zwischen Unternehmen mit ge- stiegenen und mit rückläufigen Investitionen, während alle übrigen Wirtschaftsbereiche leicht unter dem Durchschnitt lagen.

Voraussichtlich werden auch im nächsten Quartal mit- telständische Unternehmen mit positiven Investitions- absichten dominieren. Es wird eine Budgeterhöhung für IKT-Produkte in allen Branchen bis auf das Finanzgewerbe vorausgesagt. Im Jahresvergleich liegt das Ausgabenniveau jedoch unter dem des Vorjahres.

Die Dynamik der mittelständischen Unternehmen sowie der Indikator der getätigten IKT-Ausgaben erweisen sich in der Tendenz als steigend. Die Umsatzentwicklung für das zweite Quartal wird ebenfalls positiv prognostiziert. Im März ließ sich eine positive Entwicklung der wirtschaftli- chen Dynamik beobachten. Im Vergleich zum Vormonat stieg der realisierte Umsatz deutlich – im Rückblick auf die vergangenen zwölf Monate erreichte der Mittelstands index seinen zweithöchsten Wert. Besonders erfolgreich waren hier der Handel, Industrie und Dienstleister.

Ebenso positiv ist die Prognose für das zweite Quartal. Trotz einer geringfügigen Senkung im Vergleich zu Februar liegt der Index auf einem hohen stabilen Niveau und lässt er- warten, dass steigende Umsätze weiterhin überwiegen. Vor allem Industrie, Handel und Dienstleister blicken zuver- sichtlich auf die kommenden drei Monate. Öffentliche Ver- waltungen und Versorgungsunternehmen bleiben jedoch unter dem Durchschnittswert.

Getätigte und prognostizierte IKT-Ausgaben

Nach wie vor ist eine Aufstiegstendenz der IKT-Ausgaben zu beobachten. In der Handels- und der Industriebranche war die Bereitschaft, in IKT-Produkte zu investieren, be- sonders stark ausgeprägt. Im Finanzsegment zeigte sich ein

IT-Mittelstandsindex

Hintergrund

Um der Bedeutung des Mittelstandes für die IKT- Branche Rechnung zu tragen und die Entscheider der mittelständischen Wirtschaft bei ihrer Investitionspla- nung zu unterstützen, erhebt techconsult regelmäßig den IT-Mittelstandsindex. In einer monat lichen Befragung werden Lage und Erwartungen hinsicht- lich Umsatz und IKT-Investitionen erhoben.

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Auf dem GeoBusinessCONGRESS diskutierten Unternehmer die wirtschaftlichen Chancen staatlicher Geodaten Rund 180 Teilnehmer kamen zum GeoBusinessCONGRESS

am 15. April 2015 im Konferenzzentrum des Bundesministe- riums für Wirtschaft und Energie zusammen, um sich über den Mehrwert staatlicher Geodaten auszutauschen. Geo- daten sind in den unterschiedlichsten Branchen einsetzbar, entsprechend bunt gemischt war der Teilnehmerkreis. Unter anderem waren Unternehmer und Experten aus Werbung, Kultur, Tourismus und Energie dabei.

Brigitte Zypries, Parlamentarische Staatssekretärin des Bun- desministers eröffnete den Kongress mit einer Keynote zum Thema „Die digitale Welt der Geodaten – wirtschaftliche Chancen erkennen und nutzen“.

Auf dem Kongress zeigten Expertinnen und Experten aus der Branche Anwendungsgebiete von Geodaten auf und vermittelten den Teilnehmern, warum Geodaten wichtig sind und wie sie diese auch für ihr Unternehmen gewinn- bringend nutzen können. Erstmals sprach der Kongress mit seinem Programm auch Zielgruppen an, die bis jetzt noch nicht viel Berührungspunkte mit dem Thema Geodaten hatten.

„Wir freuen uns besonders, dass es uns mit unserem Veran- staltungsformat gelungen ist, Zielgruppen auch außerhalb der Geo-Community anzusprechen. Der Austausch über die unterschiedlichsten Wirtschaftsbereiche hinweg ist wichtig, damit auch in Zukunft Innovationen durch den Einsatz von staatlichen Geodaten entstehen können“, betonte Lars Beh- rens, stellvertretender Geschäftsführer der Kommission für Geoinformationswirtschaft (GIW-Kommission). „Nicht jeder Unternehmer muss im Detail wissen, wie er mit Geodaten arbeiten kann, es geht darum, dass er das Potenzial der Daten erkennt, um dann, mithilfe von Kooperationen oder Dienstleistern, die Daten gewinnbringend für das

Unternehmen einzusetzen“. Die Kommission richtete den GeoBusinessCONGRESS gemeinsam mit dem Bundesminis- terium für Wirtschaft und Energie aus.

Zwei Workshops boten den Teilnehmerinnen und Teilneh- mer dabei die Gelegenheit ihren jeweiligen Kenntnisstand zu vertiefen. Neben Hilfestellungen für die praktische Arbeit stellten junge Unternehmerinnen und Unternehmen ihre Geschäftsmodelle vor. Sie zeigten zum Beispiel wie Urlaub und Freizeit ohne Auto ganz einfach ist oder wie Geodaten als Grundlage eines innovativen Entwicklungsverfahrens für Infrastrukturanlagen genutzt werden können.

„Wir hoffen, dass die Teilnehmer viele neue Impulse mit- nehmen konnten und dass durch das rege Netzwerken auf dem Kongress vielleicht schon bald neue spannende Inno- vationen mit Geodaten entstehen“, betonte Behrens.

Beim abschließenden Resümee waren sich die Teilnehmer- innen und Teilnehmer einig, dass Geodaten als Innovations- treiber für die Wirtschaft von zentraler Bedeutung sind. Da- mit staatliche Geodaten von der Wirtschaft aber intensiver genutzt werden können, müssen die handelnden Akteure in Politik, Wirtschaft und Verwaltung noch besser zusammen- arbeiten, um den viel beschworenen Geodatenschatz end- lich zu heben.

Mehr Informationen unter: www.geobusiness.org

Potenziale von Geodaten erkennen und nutzen

Andreas Mann (r.) diskutierte den Mehrwert von staatlichen Geodaten für die Wirtschaft mit Detlef Wuttke (wuttke geogroup), Dr. Andreas Goerdeler (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie), Dr. Georg Thiel (Bundesministerium des Innern) und Dorothea Utzt (Bundesver- band Deutscher Startups e.V.) (v.l.)

Unternehmer präsentierten Geschäftsmodelle mit Geodaten.

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Impressum

Bildnachweis

Fotolia (S.1); Mittelstand-Digital/BMWi (S.2), Mittelstand-Digital (S.4), Fotolia/momius (S.5), Deutsche Messe (S.5), Mittelstand-Digital (S.6), Axel Winkelmann (S. 7), buildingSMART e.V. - Ludmilla Parsyak Photo- graphy (S.8), Mittelstand-Digital (S.10) SmartLive/Olga Ogonowski (S. 11), Simply usable (S.12), KUM/Frank Dittrich (S.12), Ingo Bartussek – Fotolia (S. 13), Jürgen Gebhardt/GIW-Kommission (S.15), twobee - Fotolia (S.16) Redaktion und Gestaltung

WIK-Consult GmbH, Bad Honnef

LoeschHundLiepold Kommunikation GmbH, Berlin Herausgeber

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Referat Öffentlichkeitsarbeit

Scharnhorststraße 34–37 10115 Berlin

www.bmwi.de Stand Mai 2015

Weitere Informationen unter www.mittelstand-digital.de Auf der CeBIT 2015 hat das Bundesministerium für Wirt- schaft und Energie das Modellvorhaben „go-digital“ vorge- stellt, das sich an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) richtet und ihnen bei der Digitalisierung helfen will. Mit seinen drei Modulen „Internet-Marketing“, „Digitalisierte Geschäftsprozesse“ und „IT-Sicherheit“ soll das Programm KMU und Handwerk direkt unterstützen, damit diese mit den technologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen im Bereich Online-Handel, der wachsenden Digitalisierung des Geschäftsalltags und dem steigenden Sicherheitsbedarf bei der digitalen Vernetzung Schritt halten können.

„Die Digitalisierung bietet enorme Chancen für uns alle.

Von den Rahmenbedingungen, den Wachstumsmöglich- keiten und vom Erfolg der Digitalisierung hängt der Wohl- stand nicht nur in Deutschland ab. Die digitale Wirtschaft ist ein zentrales Handlungsfeld im Rahmen der Digitalen Agenda“, so Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel.

An einem Teil der KMU geht die digitale Entwicklung bis- her allerdings weitgehend vorbei. So schätzen nur 24 Pro- zent der KMU den Grad ihrer Digitalisierung als hoch oder sehr hoch ein. Viele Handwerksunternehmen, die in der Regel zwischen einem und zehn Beschäftigte haben, könn- ten beispielsweise ihre Effizienz durch den Einsatz von IT

go-digital: Jetzt Beratung beantragen!

deutlich steigern. Neue Vertriebswege oder IT-Anwendun- gen zur Termin- und Auftragskoordinierung sind nur eini- ge der Einsatzmöglichkeiten.

Das wird in einem Modellvorhaben vorerst mit einer Lauf- zeit von sechs Monaten in den Regionen Ruhrgebiet und Sachsen einschließlich dem Raum Halle erprobt. Gefördert werden externe Beratungsleistungen von dazu autorisier- ten Beratern direkt in den KMU mit bis zu 75 Prozent. Die Förderung erstreckt sich hierbei von der Erstberatung und Analyse bis hin zur Umsetzung konkreter Maßnahmen in den Unternehmen. Beratungsunternehmen können sich jetzt vom BMWi autorisieren lassen und KMU-Beratungs- gutscheine beantragen. Antragsberechtigt sind dabei:

1. Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft einschließ- lich des Handwerks mit technologischem Potenzial, 2. die zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses weniger als

100 Mitarbeiter beschäftigen,

3. im Jahr vor dem Vertragsabschluss einen Jahresumsatz oder eine Jahresbilanzsumme von höchstens 20 Mio.

Euro ausweisen und

4. eine Betriebsstätte oder Niederlassung in Deutschland haben.

„Wir wollen den Mittelstand sowohl als IKT-Anbieter als auch als IKT-Nachfrager möglichst umfassend beim Über- gang in die digitale Wirtschaft begleiten und stärken. In- tensiver Wettbewerb und gesellschaftlicher Wandel sind Herausforderungen, denen wir uns gemeinsam mit der Wirtschaft stellen werden. Unser Ziel ist es, die Position des deutschen Mittelstands zu festigen und weiter auszu- bauen“, so Gabriel.

„go-digital“ ist ein Modellvorhaben im Rahmen der Digi- talen Agenda der Bundesregierung. Weitere Informationen finden Sie unter: www.bmwi-go-digital.de

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