AUS UNTERNEHMEN
Hoechst — Im Pharmabe- reich ist es dem Hoechst- Konzern nach Darstellung seines Vorstandsvorsitzen- den, Prof. Dr. Wolfgang Hil- ger, gelungen, den negativen Trend der beiden letzten Jah- re umzukehren. Umsatz und Ertrag seien im vergangenen Geschäftsjahr wieder deutlich gestiegen. 1988 erwirtschafte- te das Unternehmen im Phar- mabereich 6951 Millionen DM. Dieses Ergebnis ist vor allem auf Geschäftsabschlüs- se in den USA, Japan und Frankreich zurückzuführen.
Im Inland wurden die positi- ven Ertragsergebnisse bei sta- gnierenden Umsätzen vor al- lem durch Rationalisierungs- maßnahmen erzielt. Sie sol- len auch in Zukunft fortge- setzt werden.
Hoechst hat inzwischen ei- ne auf zwei Jahre befristete Genehmigung für eine Ver- suchsanlage erhalten, mit Hil- fe derer Humaninsulin unter Einsatz genetisch veränderter Bakterien produziert werden soll. Die Behringwerke haben 1988 die Genehmigung für ei- ne gentechnische Anlage zur Herstellung von Erythropoi- etin beantragt. EB
Biotest — Als „außeror- dentlich erfreulich" hat der Vorstandsvorsitzende der Biotest AG, Dr. Hans Schleussner, die Geschäfts- entwicklung 1988 im Ausland bezeichnet: Der Umsatz stieg um gut 20 Prozent auf 66 Mil- lionen DM. Im Inlandskon- zern belief sich die Steigerung demgegenüber auf knapp sie- ben Prozent (174 Millionen DM). Zum Ergebnis trug vor allem der Geschäftsbereich Pharma bei, der den höchsten
Umsatzanstieg verzeichnete.
Am erfolgreichsten verkauf- ten sich nach Angaben von Biotest die Immunglobulin- Präparate. Innerhalb des Ge- schäftsbereichs Diagnostik zählten 1988 Seren zur Blut- gruppenbestimmung und zur Gewerbetypisierung zu den Umsatzschwerpunkten. Bio- test will in diesem Bereich seine Position in Asien aus- bauen. Der Zeitpunkt sei günstig, da Japan, Korea und Taiwan erst am Anfang einer ausgeprägten Transplanta- tionsmedizin stünden. EB
SKD/Beecham — Smith Kline Dauelsberg (SKD) und Beecham-Wülfing haben sich zu einem gemeinsamen Un- ternehmen Smith Kline Beecham p.l.c. zusammmen- geschlOssen. Damit bilden sie nach eigenen Angaben eines der forschungsstärksten Phar- maunternehmen der Welt. In
Forschung/Entwicklung sol- len jährlich 1 Milliarde DM investiert werden. WZ Medicalprodukte — Mit ei- nem Umsatzwachstum von rund 5 Prozent lagen die Un- ternehmen der Medicalbran- che über der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung des Jahres 1988. Die durch die Bundesvereinigung Verband- mittel und Medicalprodukte e. V. vertretenen 99 Herstel- ler von Verbandmitteln, me- dizinischen Produkten für die Intensiv- und Krankenpflege, OP-Materialien sowie Inkon- tinenz- und Stomahilfen er- zielten insgesamt einen Um- satz von 2,7 Milliarden DM.
Wichtigster Absatzmarkt war wie in den Vorjahren der Krankenhausbereich, gefolgt vom Fachhandel (Apotheken, Sanitätsgeschäfte und Droge- rien). Das Exportgeschäft stagnierte. WZ
Zusammensetzung: 1 Tablette enthält: Chi- ninsulfat 2 H 2O 260 mg, Theophyllin-Ethy- lendiamin H 20-frei 195 mg. Anwendungs- gebiete: Zur Verhütung und Behandlung nächtlicher Wadenkrämpfe, einschließlich sol- cher Krampfzustände in den Beinen, die in Ver- bindung mit Zuckerkrankheit, Krampfadern, Ve- nenentzündungen, Arteriosklerose, Gelenkerkran- kungen und verschiedenartigen Fußverformungen auftreten. Gegenanzeigen: Schwangerschaft, Überempfindlichkeit, Glucose-6-Phosphat-Dehydro- genasemangel, Myasthenia gravis (Muskelschwäche).
Es soll bei bekannten Ohrgeräuschen (Klingen in den Ohren; Tinnitus) und Vorschädigungen des Sehnervs nicht angewendet werden. Nebenwirkungen: Zu Neben- wirkungen kann es besonders bei Überdosierung bzw. indi- vidueller Überempfindlichkeit kommen. Die Einnahme von Theophyllin-Ethylendiamin und Chinin kann in vereinzelten Fällen zu Magen-Darmstörungen mit Übelkeit, Erbrechen und Durchfällen führen. Chinin kann in Einzelfällen Ohrensausen, Schwindel und Überempfindlichkeitsreaktionen, wie z.B. Hautre- aktionen (Juckreiz, Hautausschläge) bedingen. In sehr seltenen Fällen kann es zum Auftreten kleinster Blutungen (thrombopeni- sche Purpura) mit Blutergüssen oder Petechien kommen. Dies ist ein Hinweis für eine besondere allergische Empfindlichkeit auf Chinin (die dann auch für chininhaltige Lebensmittel gilt), die von der ei- gentlichen Chinindosis unabhängig ist. Nach Absetzen jeglicher Ein- nahme von Chinin bilden sich die Blutergüsse wieder zurück.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Wechselwirkungen zwi- schen Limptar und anderen Medikamenten sind bisher nicht be- richtet worden. Von den Einzelsubstanzen sind Wechselwirkungen bekannt. Chinin kann die Wirkung von Digitalis-Präparaten, Mus- kelrelaxantien und Antikoagulantien verstärken. Die zusätzliche Einnahme von anderen Theophyllin-Präparaten oder Ephedrin kann zum Auftreten oder einer Verstärkung von entsprechenden Nebenwir- kungen führen. Theophyllin verstärkt die Wirkungen von Sympathomi- metika, Furosemid oder Reserpin. Die Wirkung von Lithiumkarbonat und 13-Blockern kann abgeschwächt werden. Die gleichzeitige Einnahme von Erythromycin, Lincomycin, Troleandomycin, Ciprofloxacin, Enoxacin, Ci- metidin, Allopurinol, Propranonol, Furosemid und oraler Kontrazeptiva kann zu einer Erhöhung des Theophyllinspiegels führen.
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befreit von Wadenkrämpfen
jeder Genese
Dosierung und Anwendungsweise: Im allgemeinen 1 Tablette nach dem Abendessen mit reichlich Flüssigkeit unzerkaut einnehmen. Falls erforderlich, kann zusätzlich 1 Tablette vor dem Schlafengehen eingenommen werden. Besondere Hinweise: Hinweise bei gleichzeitiger zusätzlicher Einnahme anderer theophyllinhaltiger Medikamente bitten wir der Fachinformation bzw. Gebrauchsinformation zu entnehmen. Handelsformen und Preise: O.P. mit 20 Tabletten N1 30,75 DM, O.P. mit 50 Tabletten N2 69,95 DM, O.P. mit 100 Tabletten N3 128,60 DM Stand: Mai 1989
Merrell Dow Pharma GmbH 6090 Rüsselsheim
Dt. Ärztebl. 86, Heft 38, 21. September 1989 (93) A-2681