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Damit in Bern 2008 ein ungetrübtes Fussballfest gefeiert werden kann, sind grosse Anstrengungen im Umwelt- und Sicherheitsbereich nötig

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M 279/2004 POM 11. Mai 2005 46C

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1547 Rytz, Bern (GB)

Weitere Unterschriften: 5 Eingereicht am: 15.11.2004

EURO 2008 in Bern: Sicherheit durch Prävention und Fan-Betreuung

Der Kanton Bern und seine Hauptstadt sind im Jahr 2008 einer der Austragungsorte des sportlichen Grossanlasses EURO 2008. Damit in Bern 2008 ein ungetrübtes Fussballfest gefeiert werden kann, sind grosse Anstrengungen im Umwelt- und Sicherheitsbereich nötig.

Noch ist unklar, wie viel die Schweiz für Sicherheitskosten während der Fussball- Europameisterschaft im Sommer 2008 aufwenden muss. Fachleute gehen davon aus, dass der vom Bundesrat vorgesehene Kredit von 3,5 Millionen (Entwurf zum Bundesbeschluss über Beiträge und Leistungen des Bundes an die Fussball-Europameisterschaft 2008) nicht ausreichen wird. Von diesem 3,5 Millionen Franken sind 500'000 Franken für die

„Finanzierung einer nationalen Kampagne zur Gesundheitsförderung und zur sozialen Integration durch Sport bei den Spielen in den vier Stadien“ vorgesehen.

Damit die EURO 2008 ein erfreuliches und faires sportliches Grossereignis wird, muss der Begriff Sicherheit auch präventiv gefasst werden. Zu einem möglichst reibungslosen Ablauf gehört an allen Austragungsorten eine professionelle Fan-Betreuung, und zwar vor, während und zwischen den einzelnen Spielen. Bisherige Fanprojekte in der Schweiz und im Ausland (u.a. Erfahrungen aus Portugal EM 2004) zeigen klar, dass sich die Fanarbeit lohnt: Konflikte können rechtzeitig vermieden und es kann wertvolle Präventionsarbeit geleistet werden (vgl. TANGRAM 15).

In einer professionellen Fan-Betreuung sind Fanarbeiter z.B. in den Stadien oder bei der Übertragung von Spielen in Fanlokalen oder im Freien (Grossleinwand-Installationen) präsent und arbeiten mit Restaurants, Einkaufsgeschäften, öffentlichen Verkehrsbetriebe oder Tourismus-Orten zusammen.

Damit rechtzeitig ein Netz von professionellen Fan-ArbeiterInnen aufgebaut und geschult werden kann, sind entsprechende Vorbereitungen und finanzielle Ressourcen nötig. Auch der Kanton Bern soll die Chance nutzen, durch den Aufbau, die Unterstützung und Ver- netzung von Fan-Betreuungsprojekten die grenzüberwindende Bedeutung von Sport zu fördern und in Bern vor Ort innovative Präventions- und Integrationsarbeit zu leisten.

Ich bitte deshalb den Regierungsrat, folgende Schritte umzusetzen:

1. Erarbeiten eines Konzeptes für die Fan-Betreuung in Bern während der EURO 2008 in Zusammenarbeit mit der Stadt Bern, den anderen Austragungsstädten, dem Bund und den Verantwortlichen von bestehenden Fanprojekten.

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2. Bereitstellen der notwendigen finanziellen Mittel für Konzeptarbeit, Auf- bzw. Ausbau der Fanprojekt-Strukturen, Betreuung während der EM und Auswertung (in Zusammenarbeit mit den anderen PartnerInnen).

3. Gesuch um Unterstützung der Fanbetreuung durch den Bund und die zuständigen Sportorganisationen und Verbände.

Antwort des Regierungsrates

Die Gewährleistung der Sicherheit vor, während und nach der EURO 08 ist ein zentrales Anliegen der Regierungsvertretungen des Bundes, der Durchführungskantone und der Austragungsstädten (Host Cities). An der ersten Koordinationssitzung am 18. Februar 2005 haben sie ihren Willen bekundet, in enger Zusammenarbeit Lösungen für ein optimales Gelingen der Fussball-Europameisterschaft als drittgrösste Sportveranstaltung weltweit zu entwickeln. Für ein zu schaffendes einheitliches Sicherheitskonzept sind vorweg ergänzende gesetzliche Massnahmen zur wirksamen Bekämpfung von Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen und des Hooliganismus, wie sie der Bundesrat im März 2005 in die Vernehmlassung geschickt hat, unabdingbar.

Die Projektorganisation auf Stufe Bund und für die interkantonale Koordination steht.

Koordinationsorgan ist eine interdepartementale Arbeitsgruppe des Bundes unter der Federführung des Bundesamts für Sport (BASPO). Eine von der Konferenz der Kantonsregierungen angeregte Begleitgruppe der Standortkantone und Host Cities soll als politische Ansprechpartnerin der Kantone gegenüber dem Bund auftreten, nicht zuletzt in jenen Bereichen, die über sicherheitsrelevante Fragen hinaus gehen. Die Zuständigkeit für sämtliche Sicherheitsfragen auf kantonaler Ebene ist ebenfalls geregelt: Die Koordination mit dem Bund erfolgt über die Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und –direktoren (KKJPD).

Ad 1) Was die Fanprojekte betrifft, teilt der Regierungsrat die Auffassung, dass sich Fanarbeit als eine der flankierenden Massnahmen im Bereich Sicherheit lohnt. Doch soll die Konzeption nicht isoliert für einen Austragungsort erfolgen, sondern integriert sein in das gesamte Massnahmenpaket und vor allem mitverantwortet werden von den Fussballverbänden UEFA und SFV, unter Einbezug von Vertretungen bereits bestehender Fanprojekte und –initiativen, sportpsychologischen Fachleuten und der Polizei. Die Fanbetreuung ist denn auch Bestandteil der erwähnten Projektorganisation.

Organisatorisch ist sie einem Subteam der Projektstruktur Schweiz im Bereich Sicherheit zugeteilt.

Die konkreten Massnahmen der Fan-Betreuung – z. B. Fan-Parks und -zentren, Fan- Zonen, Ausbildung von Fanbetreuern usw. – ist Gegenstand der eingeleiteten Konzeptarbeiten, die die Grundlage bilden für die Umsetzung vor Ort.

Ad 2) Die Fanbetreuung ist Bestandteil der gesamten Sicherheitskosten. Der Regierungsrat lehnt eine Bereitstellung zusätzlicher Mittel aus grundsätzlichen und finanziellen Überlegungen ab. Der Bundesrat wird eine Zusatzbotschaft erarbeiten, die insbesondere die finanziellen Fragen rund um die EURO 08 sowie den Kostenteiler zwischen Bund, Kantonen und Host Cities klären soll.

Ad 3) Die Zusammenarbeit mit allen Partnern ist unabdingbar und bereits mit den ersten Schritten eingeleitet worden.

Antrag: Annahme als Postulat An den Grossen Rat

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