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Archiv "Hessen: 5,3 Promille perinatale Mortalität" (04.07.1991)

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Zu einem Meinungsaustausch mit dem F.D.P.-Vorsitzenden Dr. Otto Graf Lambsdorff (Foto: Mitte) trafen sich in Bonn der Präsident der Bundesärztekammer, Dr. Karsten Vilmar (r.), und Dr. Ulrich Oesing- mann, Erster Vorsitzender der KBV Foto: Ulrich P. Winke, Bonn

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Aus Bund und Ländern

Hessen: 5,3 Promille perinatale Mortalität

FRANKFURT. An der jetzt veröffentlichten hessi- schen Perinatalerhebung für das Jahr 1990 beteiligten sich 81 Kliniken, so daß rund 95 Prozent aller Geburten doku- mentiert werden konnten.

Die perinatale Mortalität ist nach Angaben der Kassen- ärztlichen Vereinigung Hes- sen im vergangenen Jahr auf 5, 3 Promille gesunken.

Durch die umfassende Be- ratung der behandelnden Ärzte würden die angebote- nen Vorsorgeuntersuchungen immer mehr zur Regel: 80 Prozent der Frauen seien vor der 13. Schwangerschaftswo- che zur Vorsorgeuntersu- chung gegangen (1982: 68 Prozent). Aufgrund der in- tensiveren Überwachung von Schwangerschaft und Geburt sei auch der Einsatz von Wehenmitteln sowie von schmerzstillenden Techniken zurückgegangen. EB

Osteuropäische Ärzte:

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Finanzierung des Anpassungsjahres

BONN. Nahezu 600 deut- schen Ärzten aus Osteuropa hat die Otto Benecke Stiftung 1990 mit Mitteln des Bundes- ministeriums für Bildung und Wissenschaft den Wiederein- stieg in ihren erlernten Beruf ermöglicht. Über die Finan- zierung des Anpassungsjahres hinaus hilft sie Arzten in Zu- sammenarbeit mit dem mi- beg-Institut für berufliche Weiterbildung und der Ärzte- kammer Nordrhein durch Be- ratung und Fortbildungen bei der Vorbereitung auf den Arztberuf westlicher Prä- gung.

Das sogenannte Anpas- sungsjahr unter fachlicher Aufsicht ist in den meisten Bundesländern Vorausset- zung für die Erteilung der Approbation an ausgesiedelte Ärzte. In diesem Jahr wird geprüft, ob ihr Ausbildungs-

stand den hiesigen Ansprü- chen entspricht. Ein Gehalt beziehen die Ärzte während- dessen meist nicht; sie kön- nen allerdings ein Stipendium der Otto Benecke Stifung er- halten. Nach Ablauf der An- passungsfrist bestätigen die Krankenhäuser fast durch- gängig die Gleichwertigkeit des Ausbildungsstandes. Da- mit die Anpassungszeit mög- lichst nutzbringend verläuft, bereitet die Stiftung die aus- gesiedelten Ärzte durch In- formationsseminare auf die Anpassungszeit vor.

Weitere Informationen bei: Otto Benecke Stiftung e. V., Bonner Talweg 57, W-5300 Bonn 1, Telefon 02 28/1 09-0. EB

Graf Lambsdorff:

Kommunen blockieren Poliklinik-Umwandlung

BONN. In einem Mei- nungsaustausch mit dem Prä- sidenten der Bundesärzte- kammer und des Deutschen Ärztetages, Dr. med. Karsten Vilmar, und dem Vorsitzen- den des Vorstandes der Kas- senärztlichen Bundesvereini- gung, Dr. med. Ulrich Oe- singmann, am 16. Juni in Bonn erklärte Dr. Otto Graf Lambsdorff, der Vorsitzende der F.D.P. und Wirtschafts-

politische Sprecher der F.D.P.-Bundestagsfraktion:

„Die Entwicklung der ambu- lanten medizinischen Versor- gung in den neuen Bundes- ländern verläuft trotz einiger kritikwürdiger Begleitum- stände positiv. Die Zahl der niedergelassenen Ärzte ist in der vergangenen Zeit in nicht zu erwartendem Ausmaß ge- stiegen. Bereits mehr als die Hälfte aller in den neuen Ländern überhaupt ambulant tätigen Ärzte haben den Schritt zur Selbständigkeit gewagt."

Graf Lambsdorff kritisier- te die Praxis vieler Kommu- nen in den neuen Ländern, die von niedergelassenen und niederlassungswilligen Ärz- ten horrende Mieten verlan- gen. Diese seien aus dem Ho- norarumsatz niedergelasse- ner Kassenärzte nicht aufzu- bringen, zumal das Kassen- arzthonorar in Ost-Deutsch- land gegenüber dem Honorar in West-Deutschland redu- ziert ist. Dies schrecke viele niederlassungswillige Ärzte davon ab, sich in eigener Pra- xis niederzulassen. Zugleich werde der Umwandlungspro- zeß von Polikliniken in ärztli- che Gemeinschaftspraxen er- heblich erschwert, da auch dort von einigen Kommunen für die zur Verfügung stehen- den Räume zu hohe Mieten verlangt würden. EB

Abschlußzeugnisse für 19 Sporttherapeuten

KÖLN. 19 Sportpädago- gen und Diplomsportlehrer haben die erste einjähri- ge Vollzeitfortbildung zum Sporttherapeuten abgeschlos- sen. Vor kurzem erhielten sie ihre Abschlußzeugnisse von der Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) und dem Deutschen Verband für Gesundheitssport und Sport- therapie (DVGS) in Köln.

Wissenschaftler, Hoch- schuldozenten und Praktiker unterrichteten die angehen- den Therapeuten in medizini- schen und betriebswirtschaft- lichen Fächern. Nach dem theoretischen Abschnitt folg- te ein drei Monate dauerndes Praktikum an zukünftigen Arbeitsplätzen: Kur- und Re- habilitationskliniken, Ge- sundheitszentren, Verbän- den, Krankenkassen und Un- ternehmen. Inzwischen ist der zweite Jahrgang mit 20 Absolventen eines Sportstu- diums gestartet. WZ

25 Jahre Medizinische Fakultät in Aachen

AACHEN. Das Konzept der Medizinischen Fakultät Aachen, die kürzlich ihr 25jähriges Bestehen feierte, bezeichnete Prof. Dr. Klaus Habetha, Rektor der Rhei- nisch-Westfälischen Techni- schen Hochschule Aachen, anläßlich einer Festveranstal- tung als den Versuch, „fachli- che Scheuklappen zu über- winden zugunsten des Blickes über den Tellerrand der eige- nen Disziplin". Daß dieser Versuch gelungen sei, bestä- tigte der Dekan der medizini- schen Fakultät, Prof. Dr.

Gerhard Heimann, vor Jour- nalisten. Durch die Koppe- lung mit der Technischen Hochschule sei eine institu- tionelle Zusammenarbeit von Medizin und Ingenieurwis- senschaften möglich gewor- den.

Eng verbunden mit der Entwicklung der Medizini- schen Fakultät ist das Fakul- A-2360 (24) Dt. Ärztebl. 88, Heft 27, 4. Juli 1991

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Medizinische Großgeräte in Deutschland

Stand: Anfang 1991

West 61

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PET 0 0 t

Nieren-/Gallenstein- zertrümmerer Kernspin-Tomographen

Linearbeschleuniger Teiecobalt-Geräte 11 Linksherzkatheter-

Me ßplätze Angio-Arbeitsplätze

mit DSA Computer-Tomographen

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• 1111•14,• • • 11.4:•: 4.1 •

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Gamma-Kameras 43

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Die Versorgung mit medizinischen Großgeräten in Deutschland zeigt ein starkes West-Ost-Gefälle. In den alten Bundesländern wur- den Anfang 1991 insgesamt 3316 Großgeräte betrieben, in den neu- en Bundesländern zusammen dagegen nur 141. Damit liegt der ost- deutsche Bestand sogar unter dem westdeutschen Geräte-Zuwachs des letzten Jahres (185). Ein weiterer gravierender Unterschied: In den östlichen Bundesländern verfügen bislang fast ausschließlich Krankenhäuser über technisch hochentwickelte Großgeräte, wäh- rend im Westen etwa jedes dritte Gerät in einer Praxis steht.

tätsgebäude, das 1985 einge- weihte Klinikum. Aufgrund seiner Architektur und vor al- lem wegen der hohen Kosten (Gesamtkosten: 2,3 Milliar- den DM) stand es zunächst im Kreuzfeuer der Kritik.

„Der Aufwand hat sich je- doch gelohnt, aufgrund ihrer wissenschaftlichen Leistun- gen hat die Medizinische Fa- kultät überregionale Bedeu- tung gewonnen", sagte Hei- mann. Das Klinikum vereinigt insgesamt 40 Kliniken und In- stitute unter seinem Dach (dazu DÄ 25/26, 1991). Kli

Qualitätssicherung bei Trockenchemie noch nicht in Sicht

KÖLN. Gegenwärtig ist noch nicht absehbar, wann die trockenchemischen Ana- lysen in die Qualitätssiche- rung nach den Richtlinien der Bundesärztekammer einbe- zogen werden können. Dies teilte die Kassenärztliche Bundesvereinigung mit, nach- dem zahlreiche Anfragen von niedergelassenen Ärzten ein- gegangen sind.

Im Dezember vergange- nen Jahres hatte der Vor- stand der Bundesärztekam- mer beschlossen, die Richtli- nien zur Qualitätssicherung in medizinischen Laboratori- en um die Einbeziehung trok- kenchemischer Analysen zu erweitern. Die geänderten Richtlinien können allerdings erst in Kraft treten, wenn der in diesem Fall zuständige Bundeswirtschaftsminister den Paragraphen 4 der Eich- ordnung entsprechend geän- dert hat. Zwar hat der Mini- ster das notwendige Verfah- ren bereits eingeleitet, zwi- schenzeitlich aber aufgrund eines Einspruchs der EG- Kommission zu marginalen Punkten wieder ausgesetzt.

Offensichtlich, so die Kas- senärztliche Bundesvereini- gung in einem Schreiben an die Kassenärztlichen Vereini- gungen der Länder, beabsich- tigt der Bundeswirtschaftsmi- nister, zunächst die weitere Entwicklung im Hinblick auf

den Einspruch der EG-Kom- mission abzuwarten und erst nach Klärung der strittigen Punkte die Eichordnung zu ändern. Ein kurzfristiges In- krafttreten der Bundesärzte- kammer-Richtlinien ist nach Auffassung der Kassenärztli- chen Bundesvereinigung da- her eher auszuschließen. JM

Medikamente

und Geldspenden für Rußland erbeten

FRANKFURT. Die Deut- sche Sektion der Internatio- nalen Gesellschaft für Men- schenrechte (IGFM) will ei- nen Transport mit Medika- menten nach Riga, Vilnius und Pskow bringen. Sie bittet darum, Arztmuster sowie ent- behrliche Medikamente als unfreies Paket an die IGFM zu schicken. Auch für einen finanziellen Beitrag wäre die Organisation dankbar. Kon- taktadresse: Internationale Gesellschaft für Menschen- rechte — Deutsche Sektion e.V. —, Kaiserstraße 72, W-6000 Frankfurt 1; Spen- denkonto: „Rußlandhilfe", Taunussparkasse Bad Hom- burg, BLZ 512 500 00, Konto- nummer 23 000 725. EB

Unterstützung für Pflegeberufe

BONN. Mit rund einer Million Mark wird das Bun- desgesundheitsministerium in diesem Jahr die Gemein- schaftsinitiative der Kranken- hausträger und der Spitzen- verbände der gesetzlichen Krankenversicherung „Beru- fe fürs Leben" unterstützen.

Ziel dieser bundesweiten Ak- tion ist es, den gesellschaftli- chen Stellenwert der Pflege zu verdeutlichen und ver- stärkt für die Pflegeberufe zu werben.

Vor dem Hintergrund der demographischen Entwick- lung müßten nicht nur die Ta- rifbedingungen für Pflege- kräfte verbessert werden, sondern auch die Bewertung der Aus- und Weiterbildung in diesen Berufen, forderte Bundesgesundheitsministerin Gerda Hasselfeldt. Die Mini- sterin wies in diesem Zusam- menhang darauf hin, daß ihr Ministerium „gegenwärtig mit Hochdruck an der Entwick- lung von belastungsorientier- ten Anhaltszahlen für den Pflegebereich arbeitet". Noch in diesem Jahr soll ein ent- sprechender Entwurf vorge- legt werden. WZ

Paket-Aktion: „Von Mensch zu Mensch"

FRANKFURT. Die Ver- sorgungslage in Rumänien hat nach Angaben der Inter- nationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) ei- nen neuen Tiefstand erreicht.

Die rationierten Grundnah- rungsmittel würden an man- chen Orten monatelang nicht ausgeteilt. Medikamente, Kleidung und Schuhe seien noch weniger verfügbar als Lebensmittel. Die IGFM bringt Lebensmittel und an- dere Hilfsgüter ins Land und vermittelt Adressen für Pa- ketsendungen. Wer sich an der Aktion „Von Mensch zu Mensch" beteiligen möchte, kann bei der IGFM ein Paket bestellen (114,50 DM), das über eine Versandfirma nach Rumänien geschickt wird.

Adressen läßt die Internatio- nale Gesellschaft für Men- schenrechte, Kaiserstraße 72, W-6000 Frankfurt 1, auf An- forderung zukommen. WZ

Broschüre informiert über Leistungen der Krankenversicherung

BONN. Einen Überblick über die Leistungen der ge- setzlichen Krankenversiche- rung gibt eine neue Broschü- re, die das Bundesgesund- heitsministerium unter dem Titel „Die Krankenversiche- rung" herausgegeben hat.

Das 150 Seiten umfassende Heft befaßt sich außerdem in einem separaten Kapitel mit der Intention und den Aus- wirkungen des Gesundheits- Reformgesetzes. Überall dort, wo es im Augenblick noch abweichende Regelun- gen zwischen den alten und neuen Bundesländern gibt, geht die Broschüre unter dem Stichwort „In den neuen Bun- desländern" auf die jewei- ligen Besonderheiten ein.

Die kostenlose Informations- schrift kann beim Bundesmi- nisterium für Gesundheit, Referat Öffentlichkeitsarbeit, Postfach, W-5300 Bonn 1, an- gefordert werden. WZ/JM

Dt. Ärztebl. 88, Heft 27, 4. Juli 1991 (25) A-2361

Referenzen

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