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Archiv "Fragebogenaktion: Niveau auf Tiefstand" (03.03.1995)

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SPEKTRUM LESERBRIEFE

Fragebogenaktion

Zu den Leserbriefen in Heft 5/1995, die sich auf den Beitrag „Fragebo- genaktion für mitarbeitende Arzt- frauen: Wie zufrieden sind Sie in der Praxis?" von Hede Andresen-Kühn in Heft 47/1994 bezogen:

Ich habe meine eigene Identität

Als Arztehefrau bin ich auf Ihre Leserbriefe ge- stoßen, die sich mit dem leidi- gen Thema beschäftigen. Ich möchte mal ganz klar sagen, daß man mit dem Titel des Mannes auch gerne absicht- lich mißverstanden wird.

Manche Mitmenschen fühlen sich toll, die Frau eines Arz- tes als „Frau Doktor" anzure- den (bedeutet wahrscheinlich für den Personenkreis einge- bildeter sozialer Aufstieg).

Mich nervt es entsetzlich, als Nichtmedizinerin mit mei- nem Mann in einen Topf ge- worfen zu werden. Es fängt schon bei den ganz normalen Arztbesuchen an, wo man be- handelt wird, als hätte man selber promoviert, und somit auf umgangssprachliche Er- läuterungen verzichten darf.

Ich sage ganz klar, daß ich sehr stolz auf meinen Mann bin, man mich aber mit Lor- beeren hinsichtlich Titelbe- zeichnung, Gratulation zur Promotion etc. verschonen möchte. Ich unterstütze mei- nen Mann, so gut ich kann, doch habe ich eine eigene Identität und möchte auch als solche Person respektiert und akzeptiert werden. Somit bin ich gänzlich gegen Berufsbe- zeichnungen jeder Art, die ei- ner Ehefrau oder einem Ehe- mann verliehen werden.

Sabine Lahnert, Köthener Straße 6, 21339 Lüneburg- Ochtmissen

Zu dem Brief von Katharina Seebe- cher „In Konflikt gestürzt":

Nicht nachvollziehbar

Ihre Aufregung über die Fragebogenaktion des DÄ für mitarbeitende Arztfrauen

ist nicht nachvollziehbar.

Selbstverständlich ist es sinn- voll, eine Erhebung nur über Arztfrauen durchzuführen.

Es wäre doch ein methodi- scher Fehler, diese Daten durch die kleinere und gänz- lich andersgeartete Perso- nengruppe der mitarbeiten- den Arztmänner sozusagen statistisch zu kontaminieren.

Niemand hindert Sie daran, hierüber eine eigene Befra- gung zu organisieren.

Abgesehen von Ihrer Vul- gärsprache sind Sie also schlicht im Unrecht und ha- ben überdies Grundprinzipi- en statistischer Erhebungen nicht verstanden.

Dr. Jürgen Furkert, Ernst- Handschuch-Straße 9, 67549 Worms

Niveau auf Tiefstand

Mag diese Dame, bei wel- cher Gelegenheit auch im- mer, irgendwelche Gedanken haben — das Niveau des DÄ ist durch derartige Formulie- rungen, die in noch mieseren Zeitschriften als der Regen- bogenpresse angesiedelt sein mögen, jedenfalls auf einem Tiefstand angekommen, der seinesgleichen sucht. Muß sich die Ärzteschaft, deren Organ ja das Ärzteblatt (seit 1872) ist, derartige Veröffent- lichungen gefallen lassen?

Dr. med. Hans Runge, Harz- burger Straße 19, 38124 Braunschweig

Vorschlag:

Doppelblindstudie

Es soll tatsächlich Frauen geben, bei denen sich beim Vollzug des Beischlafes ge- wisse Denkanstöße anbah- nen. Es muß angenommen werden, daß bei dem genann- ten biologischen Akt auch der Auswahl des Partners ei- ne nicht unwichtige Rolle bei- zumessen ist. Um Genaueres zur Gänze aufzudecken, bie- tet es sich geradezu an, den besagten Vorgang durch eine randomisierte, placebokon- trollierte Doppelblindstudie zweifelsfrei zu erforschen.

Allerdings wird, bis dieser Versuch startet, einige Zeit

vergehen. Inzwischen würde es aber sicher allgemein inter- essieren, wenn die Autorin bei ihrem nächsten Cohabita- tionstermin einmal die KV in ihren Denkprozeß einbinden und das Ergebnis der Öffent- lichkeit mitteilen würde

Dr. med. Paul Kappler, Hoh- keppeler Straße 17, 51491 Overath

Nuttoide

Ausdrucksweise

Die „nuttoide" Aus- drucksweise kann man in

„Die Davidwache" und viel- leicht auch in dem erwähnten Grundschullehrbuch lesen.

Daß Frau S. sie auch be- nutzt und das DÄ so etwas druckt, ist wohl pathognomo- nisch für unsere Zeit.. .

Dr. med. Friedrich Schreiner, Gutenbergstraße 24, 66663 Merzig

Bedarfsplanung

Zu dem Beitrag „GKV-Anpassungsge- setz: Kassenärzte hoffen auf einen neuen Anlauf" von Josef Maus in Heft 50/1994:

Folge des GSG

. . . Nach dem verständli- chen Exodus einer giganti- schen Anzahl von Fachärz- ten, sprich überwiegend den Oberärzten aller Fachrich- tungen, ist naturgemäß die Mengenausweitung aus die- sen Gründen, nicht hausge- macht geschäftstüchtig, vor- programmiert und wirtschaft- lich selbstverständlich, ver- gleichbar den USA-Verhält- nissen.

Diese für die Kliniken ver- lorenen Oberärzte, die ei- gentlich qualitative Basis be- sonders für die GKV-Patien- ten, potentiell zumindest für die nächsten zehn Jahre, wol- len natürlich ihr Können nun ambulant nutzen, das hatte man ihnen auch zugesagt.

Der schon jetzt sichtbare, später nur mit „ehrlichen"

Statistiken beweisbare Qua- litätsverlust im Krankenhaus bildet eher wahrscheinlich als möglicherweise die größte

„Vögeln*) und Denken"

Du sollst beim Vögeln nicht viel denken,

sonst kannst du keine Lie- be schenken.

Gibst du dich einem Man- ne hin,

führt Denken nicht zum Lustgewinn;

denn selbst ein rühr'ger

„Nicht-Kollege"

wird dabei nicht beson- ders rege.

Eine Belehrung noch zum Schluß:

Der Terminus heißt „Coi- tus".

*)abgeleitet von mhd. vo- gelen gleich Begatten der Vö- gel.

Markwart Michler, Ernst- Putz-Straße 36, 97769 Bad Brückenau

Sünde in dem mit der heißen Nadel gestrickten Gesetzes- werk: dies läßt sich auch mit Forschheit nicht übertün- chen.

Verlängerte Liegezeiten, Komplikationen, verschlech- terte Spätergebnisse bedeu- ten Kostenerhöhung in jeder Beziehung, die sich im teuren Krankenhaus zu einem über- proportionalen Finanzloch entwickelt. Das müssen die Kassen bei dem limitierten Gesamtetat, nicht zuletzt auch zu Lasten der Niederge- lassenen, stopfen.

Um es nach zehn Jahren Oberarzt- und zehn Jahren Belegarztfunktion unpoli- tisch auszudrücken: Ich finde es entsetzlich, daß jetzt eine große Zahl von passionierten und engagierten jüngeren Kollegen, als Spezialisten den Kliniken fehlend, frustriert und unterbezahlt entweder in halbleeren Praxen bei dem zusätzlichen Konkurrenz- druck sitzen oder günstigen- falls überbeschäftigt mit nicht kostendeckenden Operati- onshonoraren bei den Ban- ken betteln müssen.

Dr. med. Jürgen Deppe, Die- fenbachstraße 39, 81479 München

A-560 (6) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 9, 3. März 1995

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