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Archiv "Kalziumantagonist Mibefradil: Ohne kardiale Begleiteffekte" (08.03.1996)

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Eine sehr gute Verträg- lichkeit und das Fehlen

„klassischer“ Begleiteffekte der Therapie scheinen die besonderen Merkmale des neuen Kalziumantagonisten Mibefradil auszumachen. Es handelt sich um einen neuar- tigen Wirkstoff, der sich schon in seiner chemischen Struktur deutlich von den herkömmlichen Klassen der Kalziumantagonisten, also denjenigen vom Dihydropy- ridin-, vom Verapamil- und vom Diltiazem-Typ, unter- scheidet.

Auch der Wirkmechanis- mus ist bislang einzigartig, wie bei einem Satellitensym- posium bei der Jahrestagung der Deutschen Hochdruckli- ga deutlich wurde: Denn Mi- befradil blockiert nicht nur die Kalzium-Kanäle vom L- Typ, sondern darüber hinaus oder sogar primär diejenigen vom T-Typ.

Das könnte nach Ansicht von Experten das etwas unter- schiedliche Wirkmuster und das besondere pharmakologi- sche Profil erklären: Denn das Tetralin-Derivat zeichnet sich durch eine fehlende negative Inotropie aus, es bewirkt eine geringe Herzfrequenzminde- rung und verursacht weder ei- ne Reflex-Tachykardie noch die Aktivierung von Neuro- hormonen.

Auch die pharmakokine- tischen Daten sind günstiger als bei den herkömmlichen Kalziumantagonisten, wie Dr. Jean-Paul Clozel von Hoffmann-La Roche (Basel) in Potsdam erläuterte. Denn die Bioverfügbarkeit der neuen Substanz liegt bei 90 Prozent, und durch die gün- stige Halbwertszeit von zirka 17 Stunden ist eine nur ein- mal tägliche Verabreichung ausreichend, was der Compli- ance allgemein zuträglich sein dürfte. In einer Reihe

von kontrollierten Studien an mittlerweile mehr als 1 500 Patienten hat der Wirkstoff seine gute antihypertensive und antiischämische Wirk- samkeit bereits unter Beweis gestellt. Als niedrigste effek- tive Dosierung erwiesen sich nach Dr. Isaac Kobrin, ebenfalls von Hoffmann-La Roche, 50 mg, der optimale Dosisbereich dürfte nach den vorliegenden Erfahrungen bei 100 mg zu suchen sein.

In vier Studien bei Hyper- tonikern wurde belegt, daß sowohl der systolische wie auch der diastolische Blut- druck unter Mibefradil sinkt, und zwar im Mittel um 10 mmHg. Die Responderra- te, definiert als Reduktion um mindestens 10 mmHg, ist nach Kobrin mit 70 bis 80 Prozent vergleichsweise hoch, bei rund 50 Prozent der Be- troffenen wird eine Normali- sierung der Blutdruckwerte erreicht. Allerdings stellt sich der volle Effekt nicht sofort ein, sondern erst innerhalb von ein bis zwei Wochen.

Bei den fünf präsentierten Studien zur antianginösen Wirksamkeit ergaben sich nach Kobrin im Belastungs- EKG eine signifikante Ver- längerung der Zeit bis zum Auftreten von ST-Strecken- senkungen und auch insge- samt betrachtet eine stati- stisch eindeutige Reduktion der Dauer und Schwere der Ischämieepisoden inclusive der stummen Ischämien, was im Langzeit-EKG verifiziert wurde.

Auffällig war nach Kobrin in allen Studien eine dosisab- hängige Abnahme der Herz- frequenz, ein nach seinen Worten wichtiger Effekt, „für den viele Untersuchungen ge- zeigt haben, daß er mit einer niedrigeren kardiovaskulären Morbidität und Mortalität as- soziiert ist“. Christine Vetter

A-625 Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 10, 8. März 1996 (65)

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Kalziumantagonist Mibefradil

Ohne kardiale

Begleiteffekte

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