A 2422 Deutsches Ärzteblatt
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Jg. 106|
Heft 48|
27. November 2009 Immunologen aus der ganzen Weltsind innerhalb der nächsten zwölf Monate dazu aufgerufen, in einem Online-Forum ihre Kommentare zu den angewandten, weltweit unter- schiedlichen T-Zell-Analyseverfah- ren abzugeben. Bislang gibt es kei- nerlei Regeln, wie und auf welche Art Ergebnisse dieser komplizierten Testverfahren veröffentlicht werden sollten. Daher sind die Resultate aus unterschiedlichen Laboren nicht oder nur sehr begrenzt miteinander vergleichbar. Ziel ist es, Erkennt- nisse zu gewinnen, die eine einheit- liche Darstellung der Ergebnisse von Analyseverfahren ermöglichen.
Langfristig könnte dies zu einer schnelleren Entwicklung von Impf- stoffen gegen Krebs führen. Initi- iert wurde das Projekt MIATA (Minimal Information About T cell Assays; www.miataproject.org) von einer Kerngruppe internationaler Experten, der auch Dr. Cedrik Brit- ten von der III. Medizinischen Kli- nik und Poliklinik der Universitäts- medizin Mainz angehört.
ONLINE-UMFRAGE
Darstellung von T-Zell-Analyseverfahren
Eine einheitliche Darstellung hätte viele Vorteile: So wären bes- sere Rückschlüsse bezüglich der Qualität der erhobenen Daten mög- lich. Die weltweiten Analyselabore würden dazu bewegt werden, sämt- liche Schritte der angewendeten Analyseverfahren, die für die Qua- lität der Resultate maßgeblich sind, zu überprüfen. Außerdem könnte so der Grundstein für eine weltweite,
Das Informationsportal zu Psycho- sen und bipolaren Erkrankungen unter www.psychose.de ist jetzt in mehreren Sprachen verfügbar. Das vom Arbeitsbereich Psychosen der Klinik für Psychiatrie und Psycho- therapie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) konzi- pierte Portal bietet auf etwa 400 Seiten Betroffenen, Angehörigen und Professionellen vielfältige In- formationen, Hilfen und Material zu den Krankheitsbildern. Unter wissenschaftlicher Leitung von Priv.-Doz. Dr. Martin Lambert wur- de Psychose.de ins Englische (www.
psychosis-bipolar.com), Türkische (www.psikos-bipolar.com) und Rus- sische (www.psychose.de.ru) über- setzt. Damit kann ein großer Teil der in Deutschland lebenden Mi - granten auf detaillierte Informatio- nen in eigener Sprache zugreifen.
Damit die Angebote nicht nur über die Hauptwebsite zu erreichen sind, gibt es jeweils eine eigene Web - domäne für den direkten Zugang. EB INTERNET
Mehrsprachiges Portal zu Psychosen
Unterwegs einen Arzt zu finden, kann schwierig sein. Der Verein
„DocStop für Europäer“ will in Kooperation mit Ärzten die medi - zinische Versorgung von Berufs- kraftfahrern verbessern. Bei der Arztauskunft der Stiftung Gesund- heit können Trucker DocStop-Ärz- te recherchieren.
Die mehr als 250 in Deutschland teilnehmenden Ärzte sind online unter www.arzt-auskunft.de oder telefonisch über die kostenfreie Rufnummer 08 00/7 39 00 99 zu er- ARZTAUSKUNFT
Ärzte in Autobahnnähe für Trucker
Rasterelektronen- mikroskopische Aufnahme eines Lymphozyten
Foto: National Cancer Institute
fragen. Auch über die DocStop- Hotline unter 0 18 05/11 20 24 kön- nen Trucker sich nach dem nächst- liegenden Partnerarzt erkundigen.
Sämtliche kooperierenden Ärzte haben ihre Praxis in der Nähe einer Autobahnabfahrt. Das Ziel der Ini- tiative ist es, entlang der europä - ischen Autobahnen ein Netz von kooperierenden Ärzten aufzubauen.
Die Initia tive (im Internet unter www.docstoponline.eu) wurde im Jahr 2007 als europäisches Pilot- projekt gestartet. EB
Foto: Fotolia
öffentlich zugängliche Datenbank gelegt werden. Damit wären Wis- senschaftler in der Lage, ihre eige- nen Daten direkt mit denen anderer Labore zu vergleichen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse könnten unmittelbar in die Entwicklung von Antikrebsimpfstoffen einfließen.
Initiiert wurde das MIATA-Pro- jekt von einer Kerngruppe interna- tionaler Experten, darunter Mitglie- der der europäische Arbeitsgruppe CIMT Immunoguiding Program, die derzeit von Britten geleitet wird, dem Cancer Vaccine Consor- tium des US-amerikanischen Can- cer Research Institute und Wissen- schaftlern der amerikanischen Stan- ford-Universität. Ein erster Entwurf zur Standardisierung des Formats der Resultate aus T-Zell-Analyse- verfahren ist auf der Website www.
miataproject.org hinterlegt. KBr