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Archiv "Leistenhernien-Operation: Zur Wahl der geeigneten Technik" (03.08.1998)

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A-1876

S P E K T R U M AKUT

(4) Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 31–32, 3. August 1998

Leistenhernien-Operation

Zur Wahl der

geeigneten Technik

D

ie Versorgung von Leistenhernien ist einer

der häufigsten chirurgischen Eingriffe in der Bundesrepublik. Im Jahre 1996 wurden rund 134 000 Leistenhernienoperationen durchgeführt.

Doch wie sich auf dem kürzlich in Köln stattgefunde- nen Kongreß der European Hernia Society GREPA zeigte, bestehen unter den Experten weiterhin unter- schiedliche Meinungen über den richtigen Anwen- dungsnutzen der möglichen Verfahren. Seit Jahren ist die Shouldice-Reparation – hierbei wird die Fascia transversalis gedoppelt – eine der favorisierten Tech- niken zur Behebung des Leistenbruches. Die Art der Operation gilt als bewährtes Verfahren, das einen kurzen, sicheren und gut erlernbaren Eingriff in die Regionalanästhesie ermöglicht. Im letzten Jahrzehnt traten jedoch vermehrt zwei neuere Techniken in den Vordergrund.

K

ontrovers diskutiert wird die Versorgung von Leistenhernien mit Hilfe der minimal invasi- ven Chirurgie: Dem Vorteil der schnelleren Rekonvaleszenz und des kürzeren stationären Auf- enthaltes steht bei der Methode der höhere Zeit- und Kostenaufwand aufgrund der aufwendigen Technik gegenüber. Darüber hinaus kann die Operation nur in allgemeiner Anästhesie durchgeführt werden.

Ihren Einsatz scheint die Methode jedoch vor allem bei Rezidivhernien und bei zweiseitigen Leisten- brüchen zu finden. Ein besonderes Problem in der Behandlung von Hernien stellen die rezidivierenden Leistenbrüche dar. In den USA und in Frankreich wird bereits seit längerer Zeit ein Gewebenetz zur Verstärkung der Fascia transversalis implantiert.

Durch das spannungsfreie Einsetzen eines Netzes läßt sich die Anzahl der Rezidive deutlich senken.

P

rof. Hans Troidl, Kongreßpräsident aus Köln, begrüßt, daß sich das Verfahren auch in Deutschland weiter durchsetzt: „Die anfäng- liche Skepsis ist inzwischen auch bei uns gewichen.

Die Patienten klagen nach der Operation weniger über Schmerzen, und die Langzeitergebnisse der Me- thode sind sehr ermutigend.“ Noch nicht abgeschlos- sen ist dabei jedoch die endgültige Beurteilung der verschiedenen Netzmaterialien und ihrer Gewebe- verträglichkeit. Prof. J. H. Alexandre, Präsident der European Hernia Society aus Paris, wies noch auf ei- nen weiteren Aspekt hin: „Speziell für den Erfolg ei- ner Leistenhernienoperation gilt“, so betonte Alex- andre, „daß nicht nur die Wahl der richtigen Technik entscheidend ist, sondern vor allem das Können und die Erfahrung des Chirurgen.“ Barbara Marnach

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