Leserdienst
Hinweise • Anregungen FOTOGRAFIE
Dokumentation in der bildgebenden Diagnostik mit Polaroidfilmen
Neben der konventionellen Diagnostik mit Röntgen- strahlen haben sich in den letzten 30 Jahren neue bild- gebende Verfahren entwik- kelt, die ihre Befunde nicht mehr auf dem herkömmli- chen Röntgenfilm doku-
Format
Ultrasonographle
Grauwertskala TV oder CRT Bildschirm - Static 'B' Scanner & Scan Converter
Distable CRT 'A', 'B' oder 'TM`
Real Time (non-freeze frame)
Szintlgraphie
Bistable
B/W/TV
Grauwertskala-Speicherung
TV Farbdisplay
Computer-Tomographie
TV Grauwertskala
TV Farbdisplay
Thermographle
TV Grauwertskala
TV Farbdisplay
Platten-Thermographie
mentieren. Für die nuklear- medizinischen, sonogra- phischen und computerto- mographischen Untersu- chungen ergeben sich neue Möglichkeiten der Bildaufzeichnung. Dabei stehen wichtige Vorteile oft
8,3 x 10,- cm Packfilm
Typ 667
gleichbedeutenden Nach- teilen gegenüber, so daß abgewogen werden muß, welche Art der Dokumenta- tion beim jeweiligen Ver- fahren bevorzugt werden soll. Die Entscheidung wird von apparativen, personel-
7,8 x 10,5 Einstu- fenfilm Typ
668
* *
len, räumlichen und orga- nisatorischen Faktoren be- einflußt, wobei nicht zuletzt auch Einrichtungs- und Folgekosten des gewählten Dokumentationssystems zu berücksichtigen sind.
Aufgrund dieser komple- xen Überlegungen nimmt das Polaroidsystem bei den modernen bildgebenden Verfahren einen vorrangi- gen Platz ein.
Für die genannten Verfah- ren ist nur die Aufzeich- nung auf Schwarzweißfilm zu erörtern, da Farbmoni- toren noch wenig ge- bräuchlich sind. Eine Ge- genüberstellung zeigt die derzeit von Polaroid ver- fügbaren Sofortbild-Doku- mentationsfilme siehe (Ta- belle 1).
Dabei wird zwischen Fil- men unterschieden, die für den jeweiligen Verwen- dungszweck optimal geeig- net sind oder noch brauch- bare Ergebnisse liefern.
Aus den nachfolgend zu erörternden Charakteristi- ka der Polaroidfilme leitet sich ihr Einsatz im jeweili- gen Diagnostikbereich ab.
Polaroid-Technologie Das von der Kathoden- strahl- bzw. Fernsehröhre stammende Licht trifft auf ein mehrschichtig aufge- bautes Negativ, dessen Emulsion auf einer licht- und wasserundurchlässi- gen Papiergrundlage auf- gebracht ist (Darstellung 1).
Ein über die ganze Schmal- seite reichender Plastik- beutel enthält die gesam- ten, für den Bildprozeß er- forderlichen Chemikalien.
Er wird beim Herausziehen zum Platzen gebracht und sein Inhalt verteilt sich als dünne Schicht zwischen den beiden Blättern der Ne-
gativ-Positiv-Kombination.
Das Positiv enthält keine lichtempfindliche Emul- sion, sondern es über- >
TV Grauwertskala Real Time, Digitalspeicher (mit freeze frame)
Typ 084
Typ 611
Typ 665
Tabelle 1: Übersicht der Sofortbildfilme (Polaroid), die zur Dokumentation von Untersuchungsbefunden in der Nuklearmedizin, Ultraschalldiagnostik und Com- putertomographie zur Verfügung stehen. Durch die schwarzen Quadrate wird eine optimale und durch die grauen eine bedingte Verwendbarkeit für den angegebenen Gerätetyp bezeichnet
8 x 10" (19 x 24 cm) Großformatfilm*
Typ 811
Typ 808
Typ SX-70
**
106 Heft 5 vom 5. Februar 1982 79. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe A/B
-4-6 mil COATERLESS FILM
CONSTRUCTION THICKNESS
YO COAT
NW COAT (NUCLEI) TW COAT (ACID),
BANYTA
NOT MEASURABLE 0.6-0.8 mils -0.2-0.25 mils
0.2 nnil
‘. \ 10 COAT
PAPER
BLACK BACK 0.6-0.8 mils
... piay. 0.3-0.4 mils
Leserdienst:
Hinweise •Anregungen
Diagnostik mit Polaroid-Filmen
Spondylon-
Darstellung 1: Aufbau eines Sofortbild-Negativs (Polaroid), in dessen Emulsionsschicht das Bild durch die Belichtung erzeugt wird
Darstellung 2: Aufbau eines Sofortbild-Positivs (Polaroid), indem das Bild durch Silbertransfer vom Negativ erzeugt wird und das keiner nachträglichen Beschichtung bedarf
nimmt das Bild aus dem Negativ durch Silbertrans- fer: Die Chemikalien lösen das unbelichtete Silber, es wandert zur Bildschicht des Positivs, wo es zu un- löslichem Silbersulfid oxy- diert wird. Die so erzeugten
Schwärzungsdifferenzen entsprechen bei einer zeit- gerechten Trennung von Negativ und Positiv den Grauwerten des Objekts, also einem tonwertrichti- gen Bild.
Dieses wird durch Über- streichen mit einer Lack- schicht haltbar gemacht, was noch einige Stunden nach der Entwicklung er- folgen kann. Neuere Pola- roidfilme benötigen dieses
„Coating" nicht mehr. Der Aufbau dieser Filme ist et- was verschieden (Darstel- lung 2).
Der Wegfall einer zusätzli- chen Beschichtung bringt gerade in der Dokumenta- tionsfotografie eine erheb- liche Zeit- und Arbeitser- sparn is.
• Wird fortgesetzt
Anschrift des Verfassers:
Prof. Dr. Heinz K. Deininger Strahleninstitut
der Städtischen Kliniken Grafenstraße 9
6100 Darmstadt
Spondylon-B
Zusammensetzung: Phenazon 220 mg, Sali- cylarnicl 165 mg, Methylpentynol 100 mg, Diphen- hydraminhydrochlorid 7,5 mg, Aesculin 3 mg, Thiaminchloridhydrochlorid (Vitamin B 1 ) 6 mg, Pyridoxinhydrochlorid (Vitamin B 6) 3 mg, Cyano- cobalamin (Vitamin B 12) 31.tg.
Anwendungsgebiete: Degenerative Erkrankungen der Wirbelsäule.
Gegenanzeigen: Akute hepatische Porphyrien, Engwinkelglaukom, Prostataadenom mit Restharn- bildung.
Nebenwirkungen: Spondylon wird im allgemeinen sehr gut vertragen. Trotzdem sind in Einzelfällen gastrointestinale Störungen, Hautreaktionen, Sedierung, Mundtrockenheit, Miktionsbeschwerden, Leukopenie und Agranulozytose möglich.
Dosierung: Initial 3mal 2 oder 1 - 1 - 2 Kapseln, zur Dauertherapie 3mal 1 Kapsel nach den Mahlzeiten mit reichlich Flüssigkeit einnehmen.
Packungen und Preise:
Packung mit 20 Kapseln Packung mit 50 Kapseln Packung mit 100 Kapseln •
DM 10,80 DM 21,85 DM 38,50