• Keine Ergebnisse gefunden

Das KIT - Medien - Presseinformationen - Archiv Presseinformationen - Nachhaltiges Wassermanagement für das Jordantal

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Das KIT - Medien - Presseinformationen - Archiv Presseinformationen - Nachhaltiges Wassermanagement für das Jordantal"

Copied!
3
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Monika Landgraf Pressesprecherin Kaiserstraße 12 76131 Karlsruhe

Tel.: +49 721 608-47414 Fax: +49 721 608-43658 E-Mail: presse@kit.edu

KIT – Universität des Landes Baden-Württemberg und

nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft

www.kit.edu

Seite 1 / 3

Die Trinkwasserquelle Hazzir versorgt Teile der Region Wadi Shueib. Die Gründe für Kontamination mit Nitraten und Fäkalien hat das Projekt SMART aufgedeckt (Bild:

SMART/KIT)

Der untere Jordan und seine Zuflüsse sind die Lebensadern für eine Region mit über 6 Millionen Einwohnern. Sauberes Trink- wasser wird dort immer knapper. Unter der Federführung des KIT hat das internationale Projekt SMART Daten zusammenge- tragen, Konzepte entwickelt und Pilotanlagen initiiert, um die Wasserversorgung auch in Zukunft zu gewährleisten. Zum En- de der Projektlaufzeit stellt SMART die Ergebnisse in einem wissenschaftlichen Workshop am 26. Juni 2014 in Karlsruhe vor. Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen.

„In den letzten vier Jahren haben wir begonnen die Forschungser- gebnisse praktisch umzusetzen“, erklärt Nico Goldscheider vom KIT, der SMART koordiniert. Dazu wurden in enger Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden Pilotanlagen geplant und installiert. Im Jorda- nischen Fuheis wurde ein Standort zur Demonstration von verschie- denen dezentralen Abwasseraufbereitungstechnologien gebaut, die mittlerweile auch in mehreren lokalen Gemeinden implementiert wurden. In Karame, Jordanien, liefert eine Entsalzungsanlage rund

Nachhaltiges Wassermanagement für das Jordantal

Im Projekt SMART haben Forscher aus Israel, Palästina, Jordanien und Deutschland Konzepte und Pilotanlagen zur dezentralen Wasserversorgung entwickelt

Weiterer Kontakt:

Kosta Schinarakis PKM – Themenscout Tel.: +49 721 608 41956 Fax: +49 721 608 43658 E-Mail: schinarakis@kit.edu

Presseinformation

Nr. 090 | kes | 24.06.2014

(2)

Seite 2 / 3

Presseinformation Nr. 090 | kes | 24.06.2014

10 Kubikmeter Trinkwasser pro Stunde und versorgt damit zusätz- lich die umliegenden Gemeinden.

Des Weiteren erforscht SMART, wie durch Versickerungsbecken die seltenen, aber manchmal sehr heftigen Niederschläge im geologi- schen Untergrund gespeichert werden können. Diese „künstliche Grundwasserneubildung“ in natürlichen Speicherräumen schützt das Wasser vor Verdunstung. Die Wissenschaftler haben geeignete natürliche Speicher in Sedimenten und Gesteinen erkundet und Wasserkreisläufe kartiert. Dies ist auch die Basis, um Grundwasser vor der Kontamination mit ungefilterten Abwässern zu schützen und die Qualität des Grundwassers flächendeckend zu gewährleisten.

Der dramatische Wassermangel im unteren Jordantal hängt unter anderem mit der Bevölkerungsentwicklung zusammen. Das Klima im Einzugsgebiet zwischen See Genezareth und Totem Meer ist sehr trocken, gleichzeitig wächst die Bevölkerung rasant. „In Jorda- nien ist die Bevölkerung von etwa 500.000 Menschen im Jahr 1952 auf heute über sechs Millionen angewachsen, das bedeutet zehn- mal mehr Menschen brauchen Trinkwasser“, erläutert Goldscheider.

Der Wasserbedarf überschreitet das verfügbare Wasserangebot um ein Vielfaches. „Eine sichtbare Folge ist der rapide Schwund des Toten Meeres – dessen Oberfläche sinkt pro Jahr um etwa einen Meter“. Am KIT sind neben Goldscheiders federführendem Lehrstuhl für Hydrogeologie weitere Institute und Wissenschaftler an SMART beteiligt. So befasst sich der Lehrstuhl für Wasserchemie am Eng- ler-Bunte-Institut (EBI) mit der Entsalzung von Brackwasser. Da das brackische Quell- oder Grundwasser weniger salzig als Meerwasser ist, lässt es sich mit geringerem Energieaufwand entsalzen. Da es auch im Landesinneren zu finden ist, muss das aufbereitete Wasser nicht weit transportiert werden, sondern kann dezentral zum Trinken und für die Landwirtschaft bereitgestellt werden.

Neben den technischen und wissenschaftlichen Meilensteinen war eine Informationskampagne Teil des SMART-Projektes. Durch die Einbindung von Bevölkerung, Behörden und Entscheidern in der Region sollten nachhaltige Lösungen initiiert werden. Technische Lösungen wurden in die nationalen Wasserstrategien und den sozi- o-ökonomischen Rahmen eingebunden. Mit einer Unterrichtsreihe über Wasser wurde bei rund 5000 Schülern in der Region ein Grundverständnis für ökologische Zusammenhänge gelegt. Techni- ker und Studenten wurden ausgebildet.

An der jetzt abgeschlossenen zweiten Phase (2010-2014) von SMART (Sustainable Management of Available Water Resources with Innovative Technologies) beteiligt waren unter anderem die Ben

(3)

Seite 3 / 3

Presseinformation Nr. 090 | kes | 24.06.2014

Gurion Universität des Negev, die Universität Tel Aviv, die palästi- nensische Al-Quds-Universität und die Jordanische Universität in Amman. An der Kooperation beteiligt sind außerdem Ministerien, Wasserversorgungsunternehmen und Behörden sowie lokale Ent- scheidungsträger. Das Bundesministerium für Bildung und For- schung (BMBF) finanzierte diese Projektphase mit rund 12,5 Millio- nen Euro. „In Zukunft wollen wir dazu beitragen, dass die noch sin- gulären Projekte flächendeckend greifen“, erläutert Goldscheider.

Dazu ist eine dritte Phase des SMART-Projektes bereits beantragt.

Koordinaten der Veranstaltung:

Statusseminar SMART II 26. Juni 2014, 8.30-18:00 Uhr

Schlosshotel Karlsruhe, Bahnhofplatz 2 Webseite des SMART-Projekts:

www.iwrm-smart2.org

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist eine Körper- schaft des öffentlichen Rechts nach den Gesetzen des Landes Baden-Württemberg. Es nimmt sowohl die Mission einer Uni- versität als auch die Mission eines nationalen Forschungszent- rums in der Helmholtz-Gemeinschaft wahr. Thematische Schwerpunkte der Forschung sind Energie, natürliche und ge- baute Umwelt sowie Gesellschaft und Technik, von fundamen- talen Fragen bis zur Anwendung. Mit rund 9400 Mitarbeiterin- nen und Mitarbeitern, darunter mehr als 6000 in Wissenschaft und Lehre, sowie 24 500 Studierenden ist das KIT eine der größten Forschungs- und Lehreinrichtungen Europas. Das KIT verfolgt seine Aufgaben im Wissensdreieck Forschung – Lehre – Innovation.

Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter: www.kit.edu

Das Foto steht in druckfähiger Qualität auf www.kit.edu zum Down- load bereit und kann angefordert werden unter: presse@kit.edu oder +49 721 608-47414. Die Verwendung des Bildes ist aus- schließlich in dem oben genannten Zusammenhang gestattet.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Zu den wissenschaftlichen Schwerpunkten von Pavel Levkin gehören die Erforschung von Zell-Oberflächen-Interaktionen, die Entwicklung von biofunk- tionalen Materialien und

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt und Forschungszentrum Jülich gehören zu den größten Energieforschungszentren in Europa und sind Aushängeschilder für den

Zu ihren Konzepten und Technologien haben die KIT- Wissenschaftler auch Seminare für die Betreiber sowie Informationsmaterial und Anleitungen für die

Die Gondel beherbergt drei komplexe Fernerkundungsinstrumente, die einen breiten Teil des elektromagnetischen Spektrums abdecken und sich bei der Messung

Veranstaltungsorte der WikiCon 2013 sind das Studentenhaus (Ge- bäude 01.12; Adenauerring 7) und das Allgemeine Verfügungsge- bäude (Gebäude 50.41; Adenauerring 20), beide am KIT

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und das Fraunhofer- Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB rich- ten gemeinsam die Konferenz

Das baden- württembergische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst fördert die KSN im Programm „Stärkung des Bei- trags der Wissenschaft für eine

Bereits die Fusion zum KIT haben wir schneller erreicht und viel mehr Synergien geschaffen als für möglich gehal- ten“, so die KIT-Präsidenten Professor Eberhard Umbach und