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Das KIT - Medien - Presseinformationen - Archiv Presseinformationen - Besseres Wassermanagement in trockenen Gebieten

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Academic year: 2022

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Monika Landgraf Pressesprecherin Kaiserstraße 12 76131 Karlsruhe

Tel.: +49 721 608-47414 Fax: +49 721 608-43658 E-Mail: presse@kit.edu

KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft

www.kit.edu

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KIT-Zentrum Klima und Umwelt:

Für eine lebenswerte Umwelt

Der Nil am Upper Atbara Staudamm im Sudan: Eine der Zielregionen des SaWaM Projektes (Bild: SaWaM Projekt)

Wie viel Wasser wird künftig in trockenen und halbtrockenen Re- gionen der Erde verfügbar sein? Wie lassen sich Reservoire und bewässerte Landwirtschaft steuern? Mit diesen Fragen befassen sich Forscher in dem am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) koordinierten Projekt „Saisonales Wasserressourcen-Ma- nagement in Trockenregionen: Praxistransfer regionalisierter globaler Informationen“ (SaWaM). Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt macht globale Satelliten- und Modelldaten für das regionale Wasserma- nagement und die saisonale Vorhersage nutzbar.

Die lebensnotwendige Ressource Wasser ist regional unterschiedlich verteilt. So ist die Wasserversorgung für rund 80 Prozent der Weltbe- völkerung potenziell unsicher. Bis 2025 werden nach Schätzung der UN voraussichtlich 1,8 Milliarden Menschen von absoluter Wasser- knappheit – weniger als 500 Kubikmeter Wasser pro Person und Jahr – betroffen sein. Gründe für die sich verschärfende Wasserknappheit sind das Wachstum der Weltbevölkerung sowie die Klimaänderung.

„Besonders relevant ist diese Problematik für Gebiete, die schon jetzt

Besseres Wassermanagement in trockenen Gebieten

Projekt SaWaM macht globale Daten für regionale Steuerung und saisonale Vorhersage nutzbar

Weiterer Kontakt:

Kosta Schinarakis Themenscout

Tel.: +49 721 608 41956 Fax: +49 721 608 43658 E-Mail: schinarakis@kit.edu

Presseinformation

Nr. 62 | or | 15.05.2017

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von Wassermangel geprägt sind, also für die ariden und semi-ariden Gebiete, die immerhin rund 40 Prozent der Landflächen auf der Erde ausmachen“, berichtet Professor Harald Kunstmann, stellvertreten- der Leiter des Instituts für Meteorologie und Klimaforschung – Atmo- sphärische Umweltforschung (IMK-IFU) des KIT in Garmisch-Parten- kirchen. „Daher ist es gerade in diesen Regionen wichtig, die verfüg- baren Wasserressourcen genau zu kennen.“

Harald Kunstmann koordiniert das soeben gestartete Projekt „Saiso- nales Wasserressourcen-Management in Trockenregionen: Praxis- transfer regionalisierter globaler Informationen“ (SaWaM). An dem auf drei Jahre angelegten Projekt sind insgesamt sieben Forschungs- einrichtungen aus der Klima-, Hydrologie-, Ökosystemforschung und Fernerkundung sowie zwei deutsche Unternehmen beteiligt.

In ariden und semiariden Regionen ist der Niederschlag über Monate hinweg geringer als die Verdunstung und es gibt ausgeprägte lange Trockenzeiten. Beobachtungsdaten zum Wasserkreislauf sind in den meist entwicklungsschwachen betroffenen Ländern immer weniger verfügbar. Daher müssen Wissenschaftler zunehmend auf Satelliten- oder Modelldaten zurückgreifen. Diese sind jedoch in der Regel äu- ßerst grob aufgelöst und mit großen Unsicherheiten behaftet. Ent- sprechend eingeschränkt ist ihr Nutzen für das regionale Wasserma- nagement.

Das Projekt SaWaM zielt darauf, die Leistungsfähigkeit globaler hyd- rometeorologischer Datenprodukte zu untersuchen und durch neu entwickelte Methoden für die Entscheidungsunterstützung zu opti- mieren. Dabei geht es auch und besonders um die saisonale Vorher- sage der wichtigsten Wasserhaushaltsgrößen für die nächsten sechs bis zwölf Monate „SaWaM liefert somit wichtige Informationen über die zukünftige Entwicklung der Wasserverfügbarkeit, vor allem für die Steuerung von Reservoiren und die bewässerte Landwirtschaft“, er- klärt Projektkoordinator Harald Kunstmann.

Um die Praxisnähe der entwickelten Methoden zu gewährleisten, ist das Projektkonsortium eng mit lokalen Entscheidungsträgern, For- schungseinrichtungen und Unternehmen in den insgesamt fünf semi- ariden Zielregionen verzahnt. Die Anwendung im Detail ist für drei Entwicklungsregionen – Iran, Sudan und Brasilien - vorgesehen. Für zwei weitere Perspektivregionen – Ecuador und Westafrika – evalu- ieren die Wissenschaftler die generelle Anwendbarkeit der Verfahren sowie ausgewählte Teilaspekte.

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Die verschiedenen Regionen stellen unterschiedliche Anforderungen.

Deshalb definieren die Forscher im Dialog mit lokalen Entscheidungs- trägern regionsspezifische Zielgrößen. Diese bilden auch die Grund- lage für ein prototypisches Online-Portal, auf dem die Ergebnisse des Projekts bereitgestellt und visualisiert werden. Unter anderem liefert SaWaM Informationen über den Sedimenteintrag im Upper-Atbara- Staudamm/Sudan im Einzugsgebiet des Nil sowie eine verbesserte hydrometeorologische Datengrundlage für ein nachhaltiges Wasser- management des Urmia-Sees im Iran.

An SaWaM beteiligt sind neben dem KIT die Universität Potsdam, die Universität Stuttgart, die Universität Marburg, das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ, das Helmholtz-Zentrum Potsdam - Deut- sches GeoForschungsZentrum GFZ, die Technische Universität Ber- lin sowie die Lahmeyer International GmbH (Bad Vilbel) und die GAF AG (München).

Das Verbundprojekt „Saisonales Wasserressourcen-Management in Trockenregionen: Praxistransfer regionalisierter globaler Informatio- nen“ (SaWaM)“ wird vom Bundesministerium für Bildung und For- schung (BMBF) im Rahmen der Fördermaßnahme „Globale Res- source Wasser“ (GROW) gefördert.

Details zum KIT-Zentrum Klima und Umwelt: http://www.klima- umwelt.kit.edu

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) verbindet seine drei Kernaufgaben Forschung, Lehre und Innovation zu einer Mis- sion. Mit rund 9 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie 25 000 Studierenden ist das KIT eine der großen natur- und ingeni- eurwissenschaftlichen Forschungs- und Lehreinrichtungen Eu- ropas.

KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft

Das KIT ist seit 2010 als familiengerechte Hochschule zertifiziert.

Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter: www.kit.edu

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