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Wasser- und Schifffahrtsamt Stralsund Anpassung der Seewasserstraße „Nördlicher Peenestrom“ an die veränderten Anforderungen aus Hafen- und Werftbetrieb der Stadt Wolgast

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Academic year: 2022

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Wasser- und Schifffahrtsamt Stralsund

Anpassung der Seewasserstraße „Nördlicher Peenestrom“

an die veränderten Anforderungen aus Hafen- und Werftbetrieb der Stadt Wolgast

Umweltverträglichkeitsstudie

Anlage 4.1:

Bewertung vorhabensbedingter Luftschadstoffimmissionen im Untersuchungsge- biet auf der Grundlage von Literaturdaten

Regionalplanung

Umweltplanung

Landschaftsarchitektur

Landschaftsökologie

Wasserbau

Immissionsschutz

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DIN EN 9001:2000 TÜV CERT Nr.

01 100 010689

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Anlage zur Umweltverträglichkeitsstudie zur Anpassung der Seewasserstraße „Nördlicher Peenestrom“ UmweltPlan

Inhaltsverzeichnis

1 Luftqualität im Nördlichen Peenestrom ... 2

2 Auswertung von Literaturdaten ... 2

2.1 Bauphase ... 3

2.2 Schiffsverkehr... 4

3 Ergebnis ... 5

4 Quellenverzeichnis ... 6

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Anlage zur Umweltverträglichkeitsstudie zur Anpassung der Seewasserstraße „Nördlicher Peenestrom“ UmweltPlan

1 Luftqualität im Nördlichen Peenestrom

Die Luftqualität des Vorhabensraumes kann als sehr hochwertig eingeschätzt werden. Im größten Teil des Betrachtungsraumes sind keine Beeinträchtigungen oder Belastungen der Luftqualität zu verzeichnen. Insgesamt wird die Luftgüte durch die Küstennähe positiv beeinflusst, da die höheren Windgeschwindigkeiten den Luftaustausch begünstigen und Inversionswetterlagen eher nachrangig sind.

Für die Beurteilung der Luftqualität werden Daten der Station Ueckermünde des Mess- netzes des Umweltbundesamtes herangezogen (UMWELTBUNDESAMT 2002), d. h. Daten einer vergleichbaren und vergleichbar gelegenen Kleinstadt. In Ueckermünde zeigen die Jahresmittelwerte der Schadstoffe eine geringe lufthygienische Belastung1. Es liegen keine Überschreitungen der Grenzwerte der Luftschadstoffe nach der 22. BImSchV, 23.

BImSchV, TA Luft und der Grenz- und Leitwerte nach Richtlinien des Rates der EU vor.

2 Auswertung von Literaturdaten

Der Einsatz von Nassbaggergeräten führt infolge des Antriebs durch Verbrennungsmoto- ren zwangsläufig zu Luftschadstoffemissionen, die sich mit denen des bestehenden Schiffsverkehrs auf der Wasserstraße überlagern.

Eine Sichtung des Schrifttums zur Schadstoffemission von Nassbaggergeräten führt regelmäßig zu dem Ergebnis, dass ihr keine besondere Bedeutung beizumessen ist, da sie vernachlässigbar gering ist. Die Grundlagen, auf denen diese Aussagen beruhen, sind durchaus verschieden. In der Regel wird Bezug genommen auf Aussagen von Un- tersuchungen vergleichbarer Vorhaben. Diese wiederum unternehmen jeweils Versuche abschätzender Bewertungen mit unterschiedlicher Betrachtungstiefe.

Eine herausragende Stellung nimmt hier eine Untersuchung des Germanischen Lloyd zur Anpassung der Fahrrinne der Unter- und Außenelbe an die Containerschifffahrt ein (GERMAN. LLOYD 1997), die bei jüngeren Vorhaben regelmäßig Beachtung und Verwen- dung findet. Der Grund hierfür ist die Ableitung belastbarer Aussagen aus umfangreichen Messreihen und Emissionsdaten.

Der dort unternommene Versuch einer abschätzenden Bewertung bezieht die Ergebnisse von Immissionsmessstationen entlang der bekanntermaßen vom Schiffsverkehr stark frequentierten Unteren Elbe ein. Die WSV DES BUNDES gibt für 2007 die Zahl von 53.095 Schiffsverkehre/Jahr an.

Die nachfolgenden Aussagen beruhen somit im Wesentlichen auf der Quelle GERMAN. LLOYD (1997). Dabei ist zu beachten, dass es nicht möglich und auch nicht zielführen ist,

1 NO:2 µg/m³, NO2: 9 µg/m³, SO2: 3 µg/m³, O3: 55 µg/m³, Schwebstaub PM10: 18 µg/m³

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Anlage zur Umweltverträglichkeitsstudie zur Anpassung der Seewasserstraße „Nördlicher Peenestrom“ UmweltPlan

die Betrachtung umfassend wiederzugeben. Darum erfolgt nur eine stark vereinfachende zusammenfassende Wiedergabe der für die Bewertung des hier zu behandelnden Vor- habens wesentlichen Aussagen.

2.1 Bauphase Elbe

Die Baggerarbeiten an der Elbe werden entsprechend des Baggergutes mit Eimerketten- baggern und Hopperbaggern ausgeführt2. In der Emissionsbetrachtung umfassen die Arbeiten des Eimerkettenbaggers auch den Betrieb der Schuten zum Abtransport des Baggergutes. Die Arbeiten des Hopperbaggers schließen das Baggern, den Transport und das Verspülen des Baggergutes ein. Im Ergebnis wird gezeigt, dass sich die Arbeiten mit Eimerkettenbaggern und Hopperbaggern bezogen auf die Baggermenge unter den gegebenen Voraussetzungen nur geringfügig im Emissionsverhalten unterscheiden.

Auch die absoluten Abgasemissionen der Baggerarbeiten werden bewertet, und zwar separat und im Verhältnis zu denen des Jahresschiffsverkehrs.

Beachtenswert sind die Emissionen der Stickoxide mit 7 % der Jahresemission durch den Schiffsverkehr, obwohl im Vergleich zu anderen Schiffsverkehren für die Baggerarbeiten wenig Leistung erforderlich ist. Ausschlaggebend ist hier die lange Emissionsdauer der Baggerarbeiten an der Elbe (Hopperbagger nahezu ununterbrochen das ganze Jahr).

Gleiche Tendenzen sind bei den Emissionen von Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstof- fen vorhanden, jedoch sind hier die absoluten Emissionen deutlich niedriger.

Im Gegensatz dazu ist der Anteil der Emission von Schwefeldioxid (1,5 %) sehr niedrig.

Während beim Schiffsverkehr Kraftstoffe mit einem Schwefelanteil bis 5 % zum Einsatz gelangen, wird für die Baggerarbeiten ein durchschnittlicher Schwefelanteil im Kraftstoff von 0,3 % angenommen.

Der größte prozentuale Anstieg bei der Emissionsbelastung ist bei Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffen zu erkennen. Das Emissionsniveau ist jedoch derartig gering, dass der absolute Anstieg der Emissionen vernachlässigbar ist. In der Immissionsbetrachtung sind diese Schadstoffe nicht als mengenmäßig bedeutsam eingestuft.

Das Gutachten des GERMAN. LLOYD (1997) schlussfolgert: Es ist nicht gerechtfertigt, von einer erheblichen Belastung zu sprechen. In keinem Fall entsteht eine unzulässige Im- missionsbelastung.

Abschließend stellt die Studie fest, dass trotz eines signifikanten Anstieges der Schiffs- zahlen auf der Elbe nur ein geringer Einfluss der Fahrrinnenanpassung auf die Abgas- immissionsbelastung zu erwarten ist.

2 Am Peenestrom kommen weiterhin Tieflöffelbagger und technisch vergleichbare Geräte zum Einsatz.

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Anlage zur Umweltverträglichkeitsstudie zur Anpassung der Seewasserstraße „Nördlicher Peenestrom“

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UmweltPlan

Nördlicher Peenstrom

Diese methodische Betrachtungsweise ist nur eingeschränkt bzw. nicht direkt auf den Untersuchungsraum Nördlicher Peenestrom übertragbar, da sich aufgrund wesentlich geringerer Schiffsverkehre andere Emissionsverhältnisse einstellen werden. Eine belast- bare Aussage ist vielmehr durch folgenden Umkehrschluss zu erzielen:

Die Emissionsanteile der Baumaßnahme liegen bei der umfangreichen Elbeanpassung in dem beschriebenen untergeordneten Größenverhältnis zu den Emissionen des Schiffs- verkehrs. Letztere stellen für die Elbanlieger nachgewiesenermaßen keine erhebliche Immissionsbelastung dar. Somit können die Emissionen der Baumaßnahme eine signifi- kante Immissionsbelastung erst recht nicht bewirken.

Diese Bewertung ist auf den Untersuchungsraum Nördlicher Peenestrom anwendbar und führt dort zu der gleichen Beurteilung der baubedingten Emissionen:

Es ist nicht gerechtfertigt, von einer erheblichen Belastung zu sprechen.

In keinem Fall entsteht eine unzulässige Immissionsbelastung.

2.2 Schiffsverkehr

Jahresmittelwerte und 98-Perzentile der Immissionsmessstationen entlang der Elbe zeigen keine außergewöhnlichen Belastungssituationen. Erst im weiteren Elbverlauf zeigt sich im Hafen Hamburg ein Anstieg der Emissionsbelastung durch den Schiffsverkehr.

Bei Vorhandensein zahlreicher anderer Emittenten ist auch bei der Immissionsbelastung ein Anstieg zu verzeichnen. Die Langzeitwerte der Immissionsbelastung weisen geringe bis mittlere Belastungen aus. Selten auftretende höhere Kurzzeitwerte werden ursächlich auf zufälligen Begegnungen mehrerer großer Schiffe an einem Untersuchungspunkt zurückgeführt.

Diese Ergebnisse legen nahe, dass der vergleichsweise bescheidene Schiffsverkehr3 von 7.934 Schiffsbewegungen (2006) im Revier Peenestrom (WSA 2007) keine erheblichen Beeinträchtigungen durch Luftschadstoffe hervorrufen kann.

3 Die zitierten Verkehrszahlen sollen lediglich eine qualitative Relation veranschaulichen. Sie sind aufgrund fehlender Informationen über ihre konkrete Definition für quantitative Verhältnisrechnungen nicht heranzuziehen.

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Anlage zur Umweltverträglichkeitsstudie zur Anpassung der Seewasserstraße „Nördlicher Peenestrom“ UmweltPlan

3 Ergebnis

Aufgrund der geringen Vorbelastung des Untersuchungsraums durch Luftschadstoffe, die relevante Grenz- und Immissionswerte nicht annähernd erreicht, ist die bau- und be- triebsbedingte Zusatzbelastung für das Wohnen und die Wohnumfeldfunktion im Bereich des Nördlichen Peenestroms unerheblich und irrelevant. Dieses Ergebnis gilt für alle vorgesehenen Baggertypen.

Gleiches trifft auch auf den derzeitigen und jeden z. Z. vorstellbaren künftigen Schiffsver- kehr zu.

Diese Aussagen beruhen auf Auswertungen im Schrifttum verfügbarer belastbarer Luft- schadstoffuntersuchungen eines ähnlichen Großvorhabens.

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UmweltPlan

4 Quellenverzeichnis

GERMAN. LLOYD (1997):

UVU zur Anpassung der Fahrrinne der Unter- und Außenelbe an die Containerschifffahrt, Materialband IX, Germanischen Lloyd et al., Hamburg, März 1997

PLANCO (2005):

Nutzen-Kosten-Analyse zur Anpassung der Seewasserstraße „Nördlicher Peenestrom“

an die veränderten wirtschaftlichen Anforderungen des Hafen- und Werftstandortes Wol- gast, PLANCO Consulting GmbH, Essen, 15. August 2005

UMWELTBUNDESAMT (2002):

www.umweltbundesamt.de/uba-info-daten/daten/mbm/ lage.gif WSA (2007):

Angaben zum Schiffsverkehr im Revier „Peenestrom“ für das Jahr 2006, Stralsund 17.09.2007

WSV DES BUNDES:

http://www.wsv.de/wasserstrassen/wasserstrassen.html, Stand 07.06.2002

Erste allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (Techni- sche Anleitung zur Reinhaltung der Luft - TA-Luft) vom 24. Juli 2002.

Referenzen

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