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Mut zur Mundart

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DIE PTA IN DER APOTHEKE | Juni 2021 | www.diepta.de

AKTION DIALOG IM DIALEKT

E

ines vorab: Wir haben in der Redaktion bei der Vor- und Nachbereitung eines Beitrags selten so viel gelacht. Vorausgegangen war der Aufruf, ein vorgegebenes Bera- tungsgespräch zu Carvomin® Ver- dauungstropfen im individuellen Dialekt einzusprechen und an uns zu schicken. Die Idee dazu kam uns während einer sehr lebhaften Vi- deo-Konferenz mit der Geschäfts- führerin und dem Marketinglei- ter der Firma Klinge Pharma. Kurz zuvor hatten wir bereits das „Be-

raten mit Grips“ mit den Verdau- ungstropfen umgesetzt. Kernstück ist dabei ein Dialog zwischen PTA und Kunde. Den Dialog kann man sich auch als Audiodatei auf unse- rer Homepage www.diepta.de unter dem Reiter PTA Plus anhören. Hier geht es natürlich ganz korrekt hoch- deutsch zu. Aber viele Kunden spre- chen Dialekt und freuen sich, wenn man ihnen in ihrer Sprache antwor- tet. Wir probierten also ein biss- chen herum und schnell hatten wir eine südhessische Version aus der Redaktion und eine bayrische von Klinge Pharma aus Holzkirchen.

Und schon war die Idee zu einem Gewinnspiel für unsere Leser gebo- ren. Die beiden Audiodateien, die natürlich nur als Beispiele dienten und nicht gewählt werden konnten, finden Sie übrigens auch auf un-

serer Homepage.

Sie haben abge- stimmt Die belieb- testen Einsendun- gen möchte ich kurz vorstellen: Auf Platz 3 haben Sie den Badischen Dialekt ge- wählt, auf Platz 2 den Odenwälder Dialekt.

Hier spricht die Apotheke- rin hochdeutsch, aber der Kunde kommt unverkennbar aus dem tiefsten Odenwald. Er verwen- det Worte, die man nicht überall kennt. Oder haben Sie schon mal den Begriff „ebsch“ gehört? Den ers- ten Platz belegt ein Beitrag aus Bay- ern, mit dem sich PTA und Kundin

besonders viel Mühe gegeben haben.

Am Anfang und am Ende ist sogar eine Türglocke zu hören. Mein per- sönlicher Lieblingssatz in diesem Dialog ist die Frage nach dem Ge- schmack der Verdauungstropfen mit dem hohen Bitterstoffanteil, die hier übrigens Vertrauungstropfen genannt werden: „San’s recht greis- lich?“ Das könnte man doch auf Hochdeutsch gar nicht so schön ausdrücken, oder?

Daumen hoch Auch Ihnen hat es ganz offensichtlich gefallen. Selten wurde ein Beitrag auf Facebook so oft mit dem Like-Button belohnt und geteilt. Und darum ging es ja auch:

In dieser oftmals nicht lustigen Zeit ein bisschen Freude und Spaß in die Apothekenteams zu bringen. Und zu gewinnen gab es dabei auch noch etwas. Die Biowürze der Manufaktur Feinschnabel und die Kochbücher sind bereits auf dem Weg zu den Ge- winnern. Uns hat es Spaß gemacht und gezeigt, wie vielschichtig unsere Sprache ist und wie schön doch die verschiedenen Dialekte sind. Und ehrlich gesagt, ich bin ja schon immer der Meinung, mit ein biss- chen Mundart kann man bei vielen Kunden die Distanz überwinden.

Seine Glaubwürdigkeit verliert man dabei nicht.  n

Sabine Breuer, Apothekerin/Chefredaktion

Im April konnten Sie zeigen, wie Ihnen der Schnabel gewachsen ist, und an unserem Gewinnspiel „Dialog im Dialekt“ teilnehmen. Bayrisch kam bei unseren Lesern beziehungsweise Hörern besonders gut an. Aber lesen Sie selbst …

Mut zur Mundart

© damedeeso / iStock / Getty Images

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