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Tagung der bayerischen Krankenhausdirektoren

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492 Bayerisches Ärzteblatt 10/2009

BLÄK informiert

dern. Eine wesentlich engere Kooperation von Vertragsärzten und Krankenhäusern sei durch einen steigenden Behandlungsbedarf, den zu- nehmenden Ärztemangel sowie fehlenden Nachwuchs unerlässlich.

Dem drohenden Ärztemangel könnten nur gemeinsame Anstrengungen von Bund und Ländern entgegenwirken. Die Länder müssten Verantwortung für die akut notwendige An- passung der Studienkapazitäten und einen besseren Zugang zum Studienfach Humanme- dizin übernehmen.

Notwendig seien laut Günther Pfaffender, Landesvorsitzender vom Verband der Kranken- hausdirektoren Deutschlands (VKD), ebenfalls die bessere Finanzierung der ärztlichen Wei- terbildung in Krankenhäusern, die Überprü- fung der zu spezialisierten Weiterbildungsvor- schriften und die Bemühung um eine bessere Kombination von Familie und Beruf. Immerhin seien über 60 Prozent der Medizinstudenten weiblich.

Theresa Amann (BLÄK)

Tagung der bayerischen Krankenhausdirektoren

Anlässlich der Jahrestagung der bayerischen Krankenhausdirektoren Mitte September 2009 in Bad Gögging sprach Siegfried Hasenbein, Geschäftsführer der Bayerischen Krankenhaus- gesellschaft (BKG), über die Demonstrationen der Krankenhausmitarbeiter um finanzielle Hil- fe seitens der Bundesregierung. Auf der Presse- konferenz erklärte er: „Es kann nicht sein, dass es solcher spektakulärer Massendemonstrati- onen bedarf, um eine halbwegs ausreichende finanzielle Basis zu erhalten.“

Trotz der Finanzhilfe durch die Bundesre- gierung bleibe die Sicherstellung der ausrei- chenden Finanzierung der Krankenhausversor- gung eine bedeutende Aufgabe. Auf drohende Einnahmeausfälle im Gesundheitsfonds dürfe die neue Bundesregierung nicht mit willkür- lichen Kürzungen im Krankenhausbereich re- agieren. Der ambulante und der stationäre Bereich müssten laut Hasenbein zusammen- arbeiten, um einen Ärztemangel zu verhin-

Feminisierung der Medizin

Die Schweizer „Weltwoche“ titelte kürz- lich: „Die Feminisierung der Medizin schreitet unaufhaltsam voran“. Dem Züricher Physiologieprofessor Ludimar Hermann schwante Böses, als er 1872 schrieb: „Es könnte das grenzenlose Unglück entstehen, welches die Uni- versität vernichten würde, dass näm- lich die Zahl der Medizinstudentinnen größer würde als die der -studenten.“

Der Professor griff seiner Zeit weit vo- raus, kam es doch erst über 125 Jahre später zum Unglück. Nun befindet sich die Medizin, eine an sich konservative Welt, in einem tiefgreifenden Verände- rungsprozess, dessen Ausmaß nicht absehbar ist.

Mindestens sechs von zehn Erstse- mestern im Fach Humanmedizin sind Frauen, bei den Berufseinsteigerinnen stellen Ärztinnen knapp 60 Prozent. Die Perspektiven für Medizinstudierende, ei- ne Stelle zu bekommen, scheinen insge- samt so gut wie nie zuvor. Der Deutsche Ärztinnenbund fordert daher, dringend notwendige familien- und frauenfreund- liche Arbeitsbedingungen in Kliniken und Praxen forciert umzusetzen – statt den Ärztemangel zu beklagen. Anders als Hermann betrachtet der Deutsche Ärztinnenbund freilich die Feminisie- rung als große Chance für Ärztinnen und Ärzte und auch für die Patienten:

Immer mehr wissenschaftliche Studien wiesen darauf hin, dass Ärztinnen ihre Patienten besser therapierten, sie seien deutlich zugewandter, fürsorglicher und empathischer. Und sie bereicherten die Medizin, indem sie die zunehmend er- forschten Geschlechtsunterschiede in der Medizin berücksichtigten.

Aber wo Licht ist, ist auch Schatten. So wird die Feminisierung teilweise in der ärztlichen Selbstverwaltung und in der Berufspolitik durchaus als Bedrohung empfunden und negativ thematisiert.

Manche (Männer) beklagen gar eine

„Reverse Discrimination“, also die Um- kehr der althergebrachten Geschlech- terdominanz. Der Begriff könne in ei- nigen Bereichen der Medizin schon im Alltag benutzt werden.

Wie steht es allerdings zahlenmäßig mit Ordinaria, Chefärztinnen und Ärztinnen in leitenden Positionen?

Frägt sich der

MediKuss

Zeichnung: Reinhold Löffler, Dinkelsbühl.

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