(Fortsetzung auf Seite 3)
Herausgegeben vom Hochtaunus Verlag GmbH · Vorstadt 20 · 61440 Oberursel · Telefon 0 61 71 / 62 88 - 0 · Telefax 0 61 71 / 62 88 -19
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15. Jahrgang Donnerstag, 22. Juli 2010 Kalenderwoche 29
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Ein letztes Handanlegen am bereits aufge- stellten Baum, bis er einen sicheren Halt hat.
Foto: ach Getreu dem Motto „16 Burschen – 16 Meter“ entschieden sich die Kerbeburschen für einen Tannenbaum mit diesem Maß, schleppten ihn zum Traktor von Harald Gauterin, verschnürten ihn auf dem Hänger und fuhren so durch Dillingen. Foto: ach
ihren Baum zu schlagen. Die dunstige Schwüle machte diese Arbeit nicht leichter, den Durst umso größer. Dennoch nahmen sich die Burschen Zeit, das rechte Exemplar zu finden. Getreu dem Motto „16 Burschen – 16 Meter“ entschieden sie sich für einen Tan- nenbaum mit diesem Maß, schleppten ihn zum Traktor von Harald Gauterin und ver- schnürten ihn auf dem Hänger.
Dann ohne Verluste ab nach Dillingen, wo die Fahrt zum Triumphzug wurde. Nicht we- niger als sechsmal mussten sie bei Helmut Völler, Thomas Gerlach, Frank Kunz und weiteren jubelnden Kerb-Fans eine Pause einlegen. Alles andere wäre unhöflich gewe- sen und die gereichte Stärkung war nicht un- willkommen. Der Schweißverlust im Wald musste reichlich ausgeglichen werden, damit sich neue Kräfte fürs Baumstellen sammeln konnten. Mehr Stationen als sonst sollten den Zeitplan aber nicht verschieben. Und weil man durch kleinere Schlucke die Gastgeber nicht brüskieren wollte, musste eben etwas schneller getrunken werden. Wie es sich ge- hört, wurden die Bembel restlos geleert und punkt 17 Uhr zum Domgeläut der Baum ge- stellt.
Ein schnelles Hau-Ruck, rasch mit den Lei- tern nachgefasst – und schon befand sich der geschmückte Baum in der Vertikale. „Bei uns weiß eben jeder, wo er hinfassen muss“, er- klärte Kerbeburschen-Sprecher Jacky Schös- ser, der die Aktion in jeder Phase mit der Ka-
mera für die Nachwelt festhielt. Rasch noch die Schelle am Haus in der Dillinger Straße 40 um den Stamm herumgeschlossen und das Werk war vollbracht. Das Bergvolk, das sich dieses Ereignis kein Jahr entgehen lässt,
applaudierte und johlte. Einige Dezibel lauter feierten die Kerbburschen sich selbst und ih- re Leistung und begossen ihren prächtigen Kerbebaum mit einem leckeren Schöppche, ehe sie zu ihren Kerbbienen gingen.
Dillingen (ach). Eins muss man den Dillinger Kerbeburschen lassen: Das Baumstellen haben sie raus wie sonst keiner. Praktisch im Vorbeigehen leh- nen sie die „Stange“ ans Halbig-Haus in der Kreuzgass, um dann bei der Vorkerb in der Gustav-Schneider- Arena ihren unerträglichen Durst weiter zu löschen.
Das Wahrzeichen steht, die Vorfreude auf das Kerbwochenende ist ungetrübt. Doch auch diesmal hatten die Götter vor den Erfolg den Schweiß gestellt. Hatte es am Samstagvor- mittag noch eine kleine Abkühlung sogar mit Regen gegeben, so brach die Sonne wieder durch die Wolken, gerade als um 12 Uhr 16 der 22 Kerbeburschen in den Wald zogen, um
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Hochtaunus (how). Am Wochenende 24.
und 25. Juli jeweils zwischen 10 und 17 Uhr dreht sich im Freilichtmuseum Hessenpark alles rund um das Themen Glasverhüttung und Glas.
In der Ausstellung „Waldglashütten“ können Besucher des Freilichtmuseums Hessenpark 250 Jahre Glasmacherkunst im Taunus erle
ben, von der Mitte des 15. Jahrhunderts bis etwa 1700. Rund um die Ausstellung wird sich ein Wochenende lang alles um das The- ma Glas drehen.
Öffentliche Führungen durch die ebenso infor- mative wie interessant gestaltete Ausstellung
bieten den richtigen Einstieg in das Thema.
Interessierte erwartet hier beispielsweise das Modell einer überdachten Waldglashütte, wie sie im Spätmittelalter „An der Emsbach- schlucht” gestanden haben muss. Es wurde auf der Basis historischer Abbildungen und fachlicher Erkenntnisse angefertigt. Die se- henswerte Rekonstruktion des Haupt schmelz - ofens zeigt, wie das Zentrum der Produktion dieser Glashütte ausgesehen haben könnte:
Das Glas wurde durch ein Arbeitsloch ent- nommen, auf einer Unterlage mit der Glas- macherpfeife weiterverarbeitet und dann frei oder in Holzmodeln geformt. Der Ofen sowie die Werkzeuge, Scheren und originalen Ge- brauchsgeräte vermitteln ein anschauliches Bild vom Handwerk und Arbeitsalltag eines Glasbläsers. So kann man auch heute noch nachvollziehen, wie im Taunus vor mehr als 500 Jahren aus „Sand und Asche” Glasfens - ter und Hohlgefäße hergestellt wurden.
Neben den Führungen können Besucher zu- dem bei verschiedenen Glasmachervorfüh- rungen zusehen und erfahren so Schritt für Schritt, wie Glasverarbeitung funktioniert.
Bei der Vorführung am mobilen Glasofen werden beispielsweise Gartenkugeln herge- stellt, während der Glasbläser filigrane Fi- guren aus Glas fertigt. Auch bei der Herstel- lung von Glasperlen kann man zusehen und erleben, wie diese dann zu außergewöhn- lichen Schmuckstücken verarbeitet werden.
Sonntags wird es zudem ein musikalisches Rahmenprogramm geben: Das Zusammen- spiel von Glasbläserei und Querflöte ver- spricht einen besonderen Hörgenuss.
Für die kleinen Museumsbesucher stehen Märchen rund um das Glas auf dem Pro- gramm. In der Puppen-Theater-Werkstatt wird es die Puppentheater-Aufführung „Der Ritt auf dem Glasberg“ und andere Glas- märchen geben.
Glasverhüttung im Taunus ist Thema im Hessenpark
In der Ausstellung „Waldglashütten“ können Besucher des Freilichtmuseums Hessenpark 250 Jahre Glasmacherkunst im Taunus erle- ben.
Zu sehen ist beim Themenwochenende im Hessenpark beispielsweise auch das Modell einer überdachten Waldglashütte, wie sie im Spätmittelalter „An der Emsbachschlucht” gestanden haben muss
Friedrichsdorf (fw). In der Zeit vom 1. bis August lockt die
„Friedrichs dorfer Sommerbrücke“ mit 21 Open-Air-Veranstaltungen. Die Palette an kulturellen Leckerbissen reicht von Jazz über Kindertheater bis hin zu Kabarett und Musik.
Den Auftakt macht Helene Moelo alias
„LnM et ses babages“ am Sonntag, 1. August (11 Uhr, Rathausvorplatz, Hugenottenstraße 55). Begleitet von ihren Musikerfreunden singt sie in den französischen Chansons von der Liebe, vom Leben und vom Glück.
„Klezmers Techter“ setzen den Matinee-Rei- gen am Sonntag, 8. August, fort. Die drei Frauen spielen die Musik der jüdischen Mu- siker und Wandermusikanten, die schon vor Jahrhunderten in den Schteteln Osteuropas das Volk unterhielten. Bei der dritten Matinee kommen beim „Frankfurt Jazz Trio“ am Sonntag, 22. August, Kompositionen von Jazz-Größen wie Nat Kind Cole, Duke El- lington oder Count Basie zu Gehör.
Auf die Kinder warten wie jedes Jahr drei Veranstaltungen (jeweils mittwochs am 4., 18. und 25. August um 15 Uhr, Freibad, Dr.- Friedrich-Neiß-Straße). „Immer dieser Mi- chel“ macht mit den Streichen der berühmten Astrid-Lindgren-Figur den Anfang. Bei dem Clownsstück „Dornröschen, lass Dein Haar herab“ wird mit Hilfe allerlei Gartengeräte das bekannte Märchen erzählt und dabei eini- ges durcheinandergebracht. „Ferri“ sorgt schließlich mit seinem Musik-Kindertheater für „Hitzefrei“ und Urlaubsfeeling.
Einer großen Fangemeinde erfreuen sich die Kabarettabende jeweils mittwochs am 4., 18.
und 25. August um 20 Uhr im Hof des Insti- tuts Garnier. Kai Magnus Sting beginnt den Reigen mit „Der hohen Kunst der Weltret- tung“ und präsentiert ein geniales Konglome- rat ausgesuchter Schnurren, Anekdoten, Geis tesblitze und Pamphlete. Heinz Gröning lässt Klassik auf Comedy treffen und zeigt unter anderem, dass auch Schillers Gedicht
„Die Entzückung“ in eine brüllend komische Comedy-Nummer verwandelt werden kann.
„Streik ist geil – Aufstehen zur Sitzblockade“
hat sich der Jens Neutag auf die Fahnen ge- schrieben. Der Kabarettist wirbt mit einer ex- plosiven Mischung aus pointenreicher Pole- mik und klug-krasser Komik für mehr Streik- und Streitkultur bei den Deutschen.
Musikalisch sorgen „B.e.e.s.“ (Donnerstag, 5. August, 20 Uhr, Hof im Institut Garnier), die Sommerbrücken-Kultband „Celebration“
(Freitag, 13. August, 19.30 Uhr, Parkdeck am Rathaus), das Quintett „Cohimbre“ (Don- nerstag, 19. August, 20 Uhr, Hof im Institut Garnier), die Formation „Frisch Gepresst“
(Freitag, 20. August, 19 Uhr, Vorplatz Forum Friedrichsdorf, Dreieichstraße 22), die sechs Musiker von „A Tribute to Johnny Cash“
(Donnerstag, 26. August, 20 Uhr, Hof im In- stitut Garnier) und die Band „HISS“ (Freitag, 27. August, 20 Uhr, Parkdeck am Rathaus), die ihren Stil als Rock’n’Polka bezeichnen, für Abwechslung und Kurzweil. Einen musi-
kalischen Leckerbissen anderer Art besche- ren Ingrid El Sigai, Markus Neumeyer und Frank Wolff am Mittwoch, 11. August (20 Uhr, Hof im Institut Garnier), die mit „Car- men verzweifelt gesucht“ eine echte Oper mit Wahnsinn, Chaos und viel Gefühl inszenie- ren.
Am Samstag, 14. August, flimmert „Zwei- ohrküken“ mit Til Schweiger und Nora Tschirner über die Open-Air-Leinwand im Friedrichsdorfer Freibad. Dies ist die einzige Sommerbrücken-Veranstaltung, für die Ein- tritt, nämlich fünf Euro, erhoben wird. Für al- le anderen gilt: Kulturgenuss zum Nulltarif!
Einen festen Platz im Programm der „Som- merbrücke“ hat sich der Abend „Sommer- brücke meets Klassik“ erobert. Das Klavier- duo Lars Keitel/Thomas Herrmann, das auf sein zehnjähriges Bestehen zurückblickt, bringt am Dienstag, 10. August (20.30 Uhr, Parkdeck am Rathaus), ein neues außerge- wöhnliches Programm zu Gehör, untermalt mit passenden Texten.
Für stimmgewaltigen Kulturgenuss sorgt die Formation „füenf“, die am Freitag, 6. August (20 Uhr, Parkdeck am Rathaus), ihr augefal- lenes Konzert vom letzten Jahr nachholt. Die fünf Jungs bieten mit ihrer „Uäh-Tour“ A- cappella-Pop vom Feinsten. Die sieben Musi- ker von „Sonic Suite“ haben sich ebenfalls ganz der Sangeskunst verschrieben und wür- zen ihre Songs am Samstag, 21. August (20 Uhr, Parkdeck am Rathaus), beeinflusst von Soul, R&B sowie Pop, mit einer Prise Jazz.
Am Samstag, 7. August, sorgt das Sommer- brücken-Special auf dem Parkdeck am Rat- haus für Unterhaltung. Die Kleine Oper Bad Homburg beginnt um 16 Uhr mit „Neuen Streichen von Max und Moritz“, um 18 Uhr macht „Viva Varieté“ Lust auf Akrobatik und zeigt schon mal eine Vorschau auf das Pro- gamm im Januar und um 20 Uhr beschließt die Band „Niteshift“ den Sommerlaunen- Tag. Mit ihrer sensationellen Stimme und ih- rem mitreißenden Temperament weiß die Sängerin Natascha Grin ihr Publikum zu be- geistern.
Programme mit ausführlichen Informationen sind erhältlich bei: Stadt Friedrichsdorf, Sport- und Kulturamt, Tel. 06172-731-296, E-Mail: stadtverwaltung@friedrichsdorf.de.
Kulturgenuss zum Nulltarif auf der „Sommerbrücke“
„Klezmers Techter“ spielen am 8. August auf dem Rathausvorplatz die Musik der jüdischen Wandermusikanten in Osteuropa.
Friedrichsdorf (fw). Zum „Airport Frank- furt“ macht sich die Kulturgruppe des VdK Friedrichsdorf am Freitag, 27. August, auf.
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verkauft seit April 2010 Martin Lieblein
(Bild) hat zum 1. Ju- li die Leitung des AOK-Beratungscen- ters in Bad Hom- burg übernommen und ist damit neuer Chef der AOK im Hochtaunuskreis.
Sein Vorgänger Mi- chael Godeck wech- selt nach Frankfurt.
Lieblein (30) kann bereits auf zehn Jah-
re AOK-Erfahrung zurückblicken. Der Weil- münsterer hat im Jahr 2000 als Azubi in Usingen begonnen und seine Ausbildung zum Sozialversicherungsfachangestellten 2003 abgeschlossen. Weitere Karrierestatio- nen führten ihn als Privatkundenberater zu den Standorten in Oberursel und Limburg.
Berufsbegleitend absolvierte er ein BWL- Studium und ist seitdem staatlich geprüfter Betriebswirt.
Personen
Hochtaunus (how). Eigentlich eine Binsen- weisheit, doch aufgrund nach wie vor hier re- gelmäßig eingehender Strafanzeigen erfolgt erneut die Bitte der Kriminalpolizei, keines- falls die PIN in der Geldbörse oder der Hand- tasche, als „Gedächtnisstütze“ notiert, mitzu- führen. Auch wenn diese, vermeintlich ver- schleiert, versteckt notiert oder verdreht ver- merkt ist. Die Diebe von Geldbörsen sind darauf spezialisiert, die PIN zu finden, und sie haben oftmals auch die Zeit dazu, da zwi- schen dem Bemerken des Diebstahls und der Sperrung der Karte oftmals mehr Zeit ver- geht, als der Dieb benötigt, um das Diebesgut zu durchforsten und den nächsten geeigneten Geldautomaten aufzusuchen. Einer der letz- ten Beispielfälle: Am 6. Juli wurde einer Frau aus Falkenstein die Geldbörse aus dem un- verschlossenen Auto entwendet. Wenig spä- ter wurden mit ihrer EC-Karte durch die un- bekannten Täter 1000 Euro an einem Geldau- tomaten abgehoben: Die Geheimzahl musste nur von einem Zettel abgelesen werden.
Keine PIN
neben der Bankkarte
Ober-Erlenbach (hw). Erstmals bietet die Sängervereinigung „Liederkranz-Germania“
Ober-Erlenbach“ ein Chorprojekt an. Es han- delt sich dabei um ein reizvolles Vorhaben, für das noch Sänger gesucht werden.
Die Teilnahme an dem Projekt beinhaltet kei- ne Mitgliedschaft im Chor, und es sind keine Unkosten in Form von Beitragszahlungen da- mit verbunden. Interessierte Sänger, die ein- mal die Arbeit in einem Chor und die Freude bei einem Konzertauftritt erleben möchten, sind herzlich eingeladen die Probenabende zu besuchen. Probiert wird jeden Mittwoch um 20.15 Uhrin der Erlenbach-Halle, Josef- Baumann-Straße 15. Nach Abschluss des Projekts bleibt es jedem überlassen, ob er weiter mitmachen möchte oder nicht.
Im Mittelpunkt des Projekts steht das „Weihn- achtsoratorium von Camille Saint-Saëns“.
Camille Saint- Saëns ist einer der bedeu - tends ten französischen Komponisten des
19.Jahrhunderts. Das „Oratorio de Noel” op.
12 schrieb Saint-Saëns 1858, nachdem er das Amt des Organisten an der Eglise de la Ma- deleine angetreten hatte. Sein Weihnachtso- ratorium ist komponiert für Soli, Chor, Strei- cher, Orgel und Harfe.
Umrahmt wird das anspruchsvolle Werk von verschiedenen kürzeren Beiträgen aus dem Bereich der geistlichen Musik.
Bei diesem Projekt wirken die SV Lieder- kranz-Germania, professionelle Instrumenta- listen und Solisten mit. Die Gesamtleitung liegt in den bewährten Händen von Daniel Sans, der auch als Tenor-Solist beteiligt ist.
Das Chorprojekt beginnt am Mittwoch, 11.
August, und endet am 5. Dezembe. Höhe- punkt ist die Aufführung am 5. Dezember in der kath. Kirche St. Martin in Ober-Erlen- bach. Kontakt und Informationen: E-Mail:
bruni.hoffmann@t-online.de, Tel. 43890, www.liederkranz-germania.de.
Chorprojekt beim
„Liederkranz Germania“
Seite 18 – Kalenderwoche 29 H O C H TAU N U S V E R L AG Donnerstag, 22. Juli 2010
Bad Homburg (hw). Wenn man an einem Wochenende zur Reitanlage des Fichtenhofs am Sportzentrum Nordwest kommt, merkt man, wie aktiv die Reiter ins Turniergesche- hen in Hessen und auch international eingrei- fen. Da werden Hänger beladen, große Pfer- detransporter rangiert und es ist ein ständiges Kommen und Gehen zu den verschiedenen Turnieren. Die seit Jahren durch die Reit - sportgemeinschaft Fichtenhof betriebene in- tensive Nachwuchsarbeit trägt Früchte und dies ist nicht zuletzt dem 1. Vorsitzenden An- dreas Wendenburg und der 2. Vorsitzenden Brita Kelm zu verdanken, die sich die Woche über mit den Jugendlichen auf dem Spring- platz mit dem intensiven Training beschäfti- gen.
Allen voran Angelique Rüssen, die in den letzten Monaten mehrere Siege in Springen erringen konnte und zudem im Nationen- Preis die Farben Deutschlands in Reims bes - tens vertreten hat. Und Lisa Mouret, die im
Junioren-Kader in diesem Jahr auf nationaler Ebene erfolgreich war und in Oberursel- Bommersheim beim dortigen Turnier in der S-Springprüfung eine Platzierung erreichen konnte. Mit Leo Schmitt, Caroline Gebel, Katharina Precht, Rebekka Gabriel, Pauline Staubach, Antonia Wendenburg, Leonie Mouret und David Zimmermann hat sich ein junges Team geformt, das die RSG Fichten- hof auf den Turnieren bestens repräsentiert.
Sebastian Schultes, der seit Jahren erfolg- reich für die Reitsportgemeinschaft Fichten- hof startet, hat sein Domizil zwar nun in Friedberg bezogen, bleibt aber dem Verein weiterhin eng verbunden. Auch er war in den letzten Monaten siegreich und in etlichen Prüfungen bis Klasse S platziert.
Auch Christian Götz, der als Sportwart und Mitglied des Vorstandes aktiv ist, wurde auf dem Wiesbadener Schlosspark-Turnier mit seinem Pferd „Chill Bill“ Dritter in der Springprüfung der Klasse M.
RSG Fichtenhof zieht
Saison-Halbjahresbilanz
Von Hubert Lebeau
Sachsenring. Ein Traum wurde wahr:
Kurt Hock hat am Sonntag den Großen Preis von Deutschland der Motorräder mit Seitenwagen vor rund 70 000 Zuschauern auf dem Sachsenring gewonnen. Mit seinem derzeitigen Beifahrer Michael Hildebrand ließ der Oberurseler die gesamte Weltelite hinter sich und siegte mit
4,3 Sekunden Vorsprung.
Die hessisch-thüringische Paarung Hock/
Hildebrand bestritt beim WM-Lauf auf dem Sachsenring erst ihr viertes gemeinsames Rennen in dieser Saison. Nach dem Unfall von Oschersleben, bei dem sich Stamm-Co- pilot Enrico Becker einen komplizierten Fußbruch zugezogen hatte, hatten Hock und Becker den Thüringer zu einem Comeback auf die Rennpiste bewogen. Hildebrand sag- te nach kurzer Bedenkzeit zu, aber nur für die Rennen zur deutschen Meisterschaft.
Schließlich hatte er zwei Jahre überhaupt keine Rennen mehr bestritten. Mühsam mus- ste Kurt Hock ihn überreden, für den Weltmeis terschaftslauf vor vollem Haus im eigenen Land eine Ausnahme zu machen.
Der 30-jährige Elektriker aus Haidfeld bei Schleiz sollte es nicht bereuen.
Schon im ersten Qualifying am Freitagabend deuteten Hock/Hildebrand an, dass sie an diesem Wochenende ein Wörtchen um den Sieg mitreden wollten. Bei 36 Grad Luft- und 58 Grad Asphalttemperatur setzte die LCR- Suzuki mit der Startnummer 12 mit 1.30,789 Min. die Bestmarke vor Päivärinta und Bir- chall. Kurt Hock wollte das erst gar nicht so recht glauben. Er sei auf dem schmierigen Asphalt doch nur gerutscht, meinte er zu dem
schon wieder ohne Krücken an der Box ste- henden Enrico Becker. Der grinste sich einen und zeigte auf die Rundentabelle. Den ande- ren 19 Gespannen war es ebenso oder noch schlimmer ergangen. 24 Stunden später, im zweiten Zeittraining, holten Tim Reeves/Gre- gory Cluze, die wegen eines Elektronikpro- blems an ihrer LCR-Honda noch nicht quali- fiziert waren, zum Gegenschlag aus. Dank ei- ner „Chaosrunde“ mit 1.29,676 Min. mar- kierte der dreifache Weltmeister aus England mit seinem französischen Partner die Pole Position für das über 22 Runden führende Rennen. Allerdings waren die amtierenden Weltmeister Ben und Tom Birchall auf ihrer LCR-Yamaha und Hock/Hildebrand, die sich ebenfalls noch einmal verbessern konnten, nur unwesentlich langsamer. Die Titelfavori- ten, der Finne Pekka Päivärinta (Weltmeister von 2008) und Adolf Hänni aus der Schweiz, haderten mit Reifenproblemen und nahmen nur den vierten Startplatz ein.
Beim Interview in der Race Party am Sams- tagabend vor 15 000 Fans in und vor der Karthalle direkt neben der Rennstrecke ließ sich Kurt Hock zu der Äußerung hinreißen:
„Wenn Ihr alle zu unserem Rennen da bleibt, dann fahre ich aufs Treppchen.“ Dieses Ver- sprechen galt es am Sonntagnachmittag ein- zulösen. In der ersten Kurve des Rennens for- mierten sich die beiden von der Prof. Dr.
Sallmon GmbH gemeldeten Gespanne an der Spitze des Feldes, wobei sich Kurt Hock nach einem sehr guten Start erst einmal hin- ter Tim Reeves einreihte. Zwei Runden folg- te der gebürtige Bad Homburger dem Eng- länder wie ein Schatten, dann suchte er sein Heil in der Flucht nach vorn, nachdem ihm der Kampf hinter seinem Rücken zu heiß wurde. Päivärinta hatte zu diesem Zeitpunkt die immer besser in Fahrt kommenden Aus-
tralier Treasure/Dewhurst passiert und blies zur Jagd auf die Spitze und auch die Birchall- Brüder machten Druck. Am Ende der Start- und-Ziel-Geraden zogen Hock/Hildebrand eingangs der dritten Runde an Reeves/Cluze vorbei und gaben die Führung bis zum Fallen der schwarz-weiß karierten Flagge nicht mehr ab. Bis zur 14. Runde hatte der Oberur- seler einen Vorsprung von fünf Sekunden herausgefahren, den er anschließend „ver- waltete“, wie er später sagte. Durch die an- stehenden Überrundungen schnurrte das Pols ter noch einmal auf drei Sekunden zu- sammen, aber beim Überfahren der Ziellinie hatten Hock/Hildebrand erneut einen Ab- stand von 4,3 Sekunden herausgefahren. Mit 1.29,1 Min. drehten sie auch die schnellste Rennrunde.
Tim Reeves, der als Trainingsschnellster mit einem Sieg den Abstand zu Päivärinta weiter verringern wollte, musste stattdessen die Leis tung von Hock/Hildebrand anerkennen:
„Die Deutschen waren heute zu schnell für uns.“ Kurt Hock übte sich derweil in briti- schem Understatement: „Wenn alles funktio- niert, ist es eigentlich ganz einfach.“ Als er zum ersten Mal als Führender Start-und-Ziel passierte, geriet seine Boxencrew schier aus
dem Häuschen. „Ich habe dann gar nicht so sehr auf ihre Boxentafel geachtet. So wie sie jede Runde herumhampelten, war mir klar, dass mein Vorsprung weiter wächst“, erzähl- te er vergnügt.
Kurt Hock und Michael Hildebrand genossen ihren Triumph sichtlich. Fünf Jahre ist es her, dass mit Jörg Steinhausen ein Deutscher ei- nen Weltmeisterschaftslauf der Gespanne ge- winnen konnte. Und ganze 19 Jahre muss man zurückblättern, um einen Deutschen zu finden, der einen Großen Preis von Deutsch- land der Seitenwagen gewonnen hat. 1991 war es in Hockenheim der Braunschweiger Ralph Bohnhorst.
In der Weltmeisterschaftstabelle hat sich Kurt Hock, der dort zusammen mit Stammbeifah- rer Enrico Becker geführt wird, vom fünften auf den vierten Rang verbessert. Weil er die beiden Rennen in Rijeka/Kroatien mangels eines Beifahrers auslassen musste, kann er in den Kampf um die WM-Krone nicht mehr eingreifen. Den werden beim Finale am 11.
September in Magny-Cours/Frankreich Ree- ves/Cluze und Päivärinta/Hänni ausfechten, wobei dem Finnen und dem Schweizer selbst bei einem Sieg des Engländers ein 11. Platz zum Titelgewinn reichen würden.
Kurt Hock gewinnt
den GP von Deutschland
Hochtaunus (how). Seit Januar bietet der Mobile Soziale Dienst hauswirtschaftliche Hilfen zur Bewältigung des Alltags an. Für ältere und behinderte Menschen, die aus ei- genen Kräften ihre Haushaltsführung nicht mehr komplett selbstständig bewältigen kön- nen, kann so ein Verbleib in den eigenen vier Wänden sichergestellt werden. Neben kon- kreten Hilfen im Haushalt gehören auch Ge- spräche, die Gestaltung des Tages und auch die Begleitungen außerhalb der Wohnung zu den Leistungen der Haushaltsassistenten. Da- mit soll auch der Gefahr von Isolation und Einsamkeit vorgebeugt werden. Dieses An- gebot ist insbesondere für Menschen gedacht, die noch nicht pflegebedürftig sind oder er-
gänzend zur Pflege weitere Unterstützung in der Haushaltsführung brauchen.
Aufgrund der anhaltenden Nachfrage sucht der Caritasverband für den Bezirk Hochtau nus für seinen Standort Oberursel weitere Haushalt- sassistenten. Nach einer kostenlosen Schulung und neben einer kontinuierlichen fachlichen Begleitung der Einsätze erhalten die Haushalt- sassistenten eine Aufwandsentschädigung.
Der nächste Schulungskurs beginnt am 7.
September dienstags zwischen 18 bis 20 Uhr und endet im Oktober. Ausführliche Informa- tionen und Kursunterlagen erhält man bei Jens Kroll, Mobiler Sozialer Dienst, Hohe- markstraße 24b, 61440 Oberursel, Tel.
06171-69684-12, Fax. 06171-69684-21.
Haushaltsassistenten gesucht
Lisa Mouret von der RSG Fichtenhof ist im Junioren-Kader in diesem Jahr auf nationaler Ebe- ne sehr erfolgreich.
Glückliche Sieger: Kurt Hock und Michael Hildebrand gewinnen den deutschen Grand Prix der Seitenwagen. Die Zweiten Gregory Cluze und Tim Reeves (links) und die Dritten Pekka Päivärinta und Adolf Hänni applaudieren.
Die erste Kurve des Rennens: Hock/Hildebrand (Startnummer 12) überlassen Reeves/Cluze (77) zunächst die Führung.
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„Evangelische Kinder- und Jugendhilfe – Haus Gottesgabe“ in Bad Homburg: Dieser Spendenbetrag kam in den letzten Monaten bei der Ausstellung „Porsche – vom Volks- wagen zum Traumwagen“ zusammen. Die Besucher der Central Garage mussten für die Schau kein Eintrittsgeld bezahlen, sondern waren gebeten worden, einen Betrag ihrer Wahl für die Spendensammlung beizusteu- ern. Die Central Garage sowie das Porsche Zentrum Frankfurt am Main stockten die Summe auf.
Dieter Dressel, Inhaber des Fahrzeugmu- seums am Niederstedter Weg, übergab die Spende an die Vorsitzende des Jugendhilfe- vereins, Silvia Schuma. Sie zeigte sich aus- gesprochen erfreut über die Höhe des Betrags und berichtete, dass damit die Ausstattung
der Turnhalle auf dem Hauptgelände am Kol- berger Weg verbessert werden solle.
Die Anfang der 1960er-Jahre gegründete Ein- richtung hilft Kindern und Jugendlichen mit sozialen, familiären und persönlichen Proble- men, ein eigenständiges, sinnerfülltes Leben zu führen. Dies geschieht in mehreren Wohn- gruppen von Haus Gottesgabe, in denen der Lebensalltag zusammen mit dem pädagogi- schen Personal organisiert und trainiert wird.
Jede Wohngruppe ist wie eine Familie struk- turiert. Die Kinder und Jugendlichen haben jeweils ein eigenes Zimmer. Wohnzimmer;
Küche und Bäder werden gemeinsam ge- nutzt.
Ab dem 8. August geht es mit der neuen Aus- stellung weiter in der Central Garage: „Ve- spen, Tiger, Spatz & Co. – Kreaturen des Wirtschaftswunders“!
4000 Euro für Haus Gottesgabe von der Porsche-Ausstellung
Über 4000 Euro freut sich die Vorsitzende des Jugendhilfevereins „Haus Gottesgabe“, Silvia Schuma. Sie bekam den Betrag von Dieter Dressel von der Central Garage überreicht.